Hallo! :-) Ich habe Probleme, zu verstehen, was da genau passiert. Die Situation: ich habe hier zwei Router D-Link DIR-100 und DIR-300. Die benutzen das gleiche Netzteilmodell AF0605-E. DIR-300 funktioniert auf einmal mehr: ich teste ihn mit dem Netzteil von DIR-100 und alles geht wieder. Gut, also wird wohl irgendwas mit dem Netzteil nicht stimmen. 5 V sollen rauskommen. Ich habe eigentlich erwartet, dass da einfach gar nichts mehr geht, aber mein (billiges!) Multimeter sagt dass da 6,2 V anliegen. Ich war dann noch so risikofreudig und hab das (vermeintlich defekte) Netzteil mal an DIR-100 getestet und da tut sich auch bisschen was: LEDs leuchten schwach, aber funktionsfähig ist das Gerät nicht. Was genau ist da los? Das Netzteil ist schon kaputt, oder nicht? Danke schon mal für die Antworten. :-)
Soll natürlich heißen "DIR-300 funktioniert auf einmal NICHT mehr". Sonst wär ich nicht hier. ;-)
Danke für die Antwort! :-) Marius S. schrieb: > Was denn sonst? > Ist kaputt. Und nun? Hä? Meinst du das ernst? Naja, der Titel dieses Threads heißt "Netzteilverhalten verstehen". Und gerade 1 Satz vor dem von dir zitierten Teil aus meinem Post steht "Was genau ist da los?". Ich würde gerne verstehen, warum das Netzteil noch 6,2 V Spannung ausgibt, aber dann am Gerät keine Funktion mehr zeigt. Ich hoffe, dass meine Frage jetzt so klarer ist. Ansonsten gerne nochmal nachfragen. :-)
Vermutlich der häufigste Ausfallgrund: Elko im Netzteil defekt. Es entsteht irgendeine wellige Ausgangsspannung, die nur noch ganz ungefähr in der Nähe von 5V liegt.
Das ist ein Klassiker. Ich hatte genau das Gleiche mit meinem D-Link, wobei das kein exklusives D-Link Problem ist. Bei mir war es genau wie von Helge vermutet ein defekter Elko. Du wirst vermutlich am DC Stecker gemessen haben, daß heißt ohne Last, da Du sonst nicht an den Innenpol des Hohlsteckers hättest kommen können. Wenn der Elko kaum noch Kapazität hat, hat man ein ziemlich stark gestörten Ausgangspegel. Ein Multimeter ist nicht schnell genug um das anzuzeigen und gibt nur einen geschätzten Mittelwert an. Zudem gibt die Spule im Netzteil ihre Energie an einen kastrierten Elko ab. Dadurch steigt die Spannung über das soll wenn keine Last anliegt, was die Überspannung von 6,2 Volt bei Dir erklären würde. Mit Last funktioniert das Ganze dann auf andere Art nicht oder nicht gut, teilweise abhängig vom Verbraucher. Ich habe bei mir den Ausgangselko ersetzt und alles Funktionierte wieder. Eine Garantie gibt es dafür nicht. Empfehlen kann ich diese Methode nicht im Angesicht des Preises zu dem man diese Teile bekommen kann, insbesondere da diese Netzteile besch***en zu öffnen und wieder sauber zu schließen sind. Ich habe es nur gemacht aus einer Kombination von: Prinzip, Neugier und Zeit. Ersatzelkos waren vorhanden und ein Ersatznetzteil hätte ich erst besorgen müssen ohne zu wissen ob es nur ein Netzteilfehler war. Ich wäre aber erst 2 Wochen später wieder vor Ort gewesen. Also habe ich es gleich gemacht um nicht so lange warten zu müssen. Bei Dir scheint der Fall klar zu sein, da das Gerät mit einem anderen Netzteil korrekt arbeitet und das andere Gerät mit diesem Netzteil nicht richtig arbeitet. Gerade bei diesen Minidingern ist man sehr nahe an der Gefährlichen Netzspannung und das Gehäuse ist nicht verschraubt sondern geklebt/geschweißt. Die Letzten Worte des Elektrikers: Was ist denn das für ein Kabel?
Carsten R. schrieb: > Du wirst vermutlich am DC Stecker gemessen haben, daß heißt ohne Last, > da Du sonst nicht an den Innenpol des Hohlsteckers hättest kommen > können. Wenn der Elko kaum noch Kapazität hat, hat man ein ziemlich > stark gestörten Ausgangspegel. Ein Multimeter ist nicht schnell genug um > das anzuzeigen und gibt nur einen geschätzten Mittelwert an. Nee, vermutlich wird im unbelasteten Fall durchaus die genannten 6,2V oder 5V herauskommen. Allerdings brechen diese bei Belastung sehr stark zusammen. 5V/1,2A heißt 4,2Ω. Schau also mal die Spannung am Netzteil bei einer Belastung von 1kΩ oder gar 50Ω an -- vermutlich dürfte die beim kaputten deutlich unter 5V liegen, während sie sich beim funktionierenden kaum verändert.
Stefan schrieb: > Ich habe eigentlich > erwartet, dass da einfach gar nichts mehr geht, aber mein (billiges!) > Multimeter sagt dass da 6,2 V anliegen. > > Ich war dann noch so risikofreudig und hab das (vermeintlich defekte) > Netzteil mal an DIR-100 getestet und da tut sich auch bisschen was: LEDs > leuchten schwach, aber funktionsfähig ist das Gerät nicht. Tja, Mut ist ausnahmsweise nicht bestraft worden. Die Idee ist aber schon etwas riskant: Weil ein Netzgerät nicht richtig funktioniert (wg.Überspannung!) schließt man ein einwandfreies Gerät an. Schon die 6,2V sind eine Warnung, schließlich haben die meisten ICs lt.Datenblatt 10% Toleranz in der Betriebsspannung, also 5,5V sind die Grenze. Dazu kommt noch, dass u.U. die ungeregelte Spannung munter zwischen 0V und 10V hin- und herpendeln kann, aber vom Instrument der Mittelwert 6,2V angezeigt wird. Hoffentlich war die Test-Last ein altes Gerät, das nicht mehr gebraucht wird. Dann wäre der Leichtsinn niciht so groß gewesen.
Carsten R. schrieb: > Zudem gibt die Spule im Netzteil ihre Energie an einen kastrierten Elko > ab. Dadurch steigt die Spannung über das soll wenn keine Last anliegt, > was die Überspannung von 6,2 Volt bei Dir erklären würde. Mit Last > funktioniert das Ganze dann auf andere Art nicht oder nicht gut, > teilweise abhängig vom Verbraucher. Achim Hensel schrieb: > Nee, vermutlich wird im unbelasteten Fall durchaus die genannten 6,2V > oder 5V herauskommen. Allerdings brechen diese bei Belastung sehr stark > zusammen. > > 5V/1,2A heißt 4,2Ω. Schau also mal die Spannung am Netzteil bei einer > Belastung von 1kΩ oder gar 50Ω an -- vermutlich dürfte die beim kaputten > deutlich unter 5V liegen, während sie sich beim funktionierenden kaum > verändert. Trotz des "Nee" scheinen wir das gleiche zu meinen ;-)
Stefan schrieb: > Marius S. schrieb: >> Was denn sonst? >> Ist kaputt. Und nun? > > Hä? Meinst du das ernst? Na sicher meint er das ernst. > Ich würde gerne verstehen, warum das Netzteil noch 6,2 V Spannung > ausgibt, aber dann am Gerät keine Funktion mehr zeigt. Wer mißt, mißt Mist. Die Leerlaufspannung die dein Multimeter anzeigt und die Spannung die sich nachher unter Last (angesteckter Router) einstellt, sind nicht notwendigerweise gleich. Insbesondere neigen defekte[1] Netzteile dazu, zwar im Leerlauf noch Spannung auszugeben, aber nicht mehr unter Last. [1] häufigste Ursache: ausgetrocknete Elkos XL
Update der Vollständigkeit halber Erstmal vielen Dank für eure Antworten! Habe viel dazugelernt. :-) Bei meiner Suche habe ich folgende Seite gefunden http://electron55.ru/communication/379-d-link-dir-300 Durch den Google Übersetzer ergeben sich folgende Informationen:
1 | - Router habe der behauptete Schaden zu reparieren "-Anzeige nicht leuchtet," |
1 | - Netzteil D-Link AF0605-E 5 V/1.2A |
1 | - Leerlauf-Ausgangsspannung des Netzteils ist etwa 6V |
1 | - fehlerhaft ("geschwollen") Elektrolytkondensator C7 680uF-10V |
1 | - Router und somit wiederhergestellt. |
Das klingt ziemlich genau nach einer Lösung für meine Beschreibung. Bei genauem Hinsehen fällt auch auf meiner Platine ein geschwollener C7 auf und die 6 V ohne Gerät dran passen auch. Werde das vielleicht irgendwann auch mal ausprobieren, ob es Abhilfe schafft, aber ob ich das Netzteil danach noch dauerhaft einsetzen würde, müsste ich mir noch gut überlegen. Also nochmal vielen Dank für die Beiträge!
Stefan schrieb: > Das klingt ziemlich genau nach einer Lösung für meine Beschreibung. Das klingt für mich nach einer ziemlich beschissenen Übersetzung... :-P
Bei solchen Übersetzungen muß ich immer an folgendes denken. http://www.heise.de/newsticker/meldung/Die-Rueckkehr-der-Geschlechtsnocken-50825.html
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.