Hallo allerseits, ich zerbreche mir gerade etwas den Kopf über das richtige Kabel für möglichst genaue Spannungsmessungen an einem sehr genauen Multimeter. Voll bestückt kann ein "Agilent 34972A" 48 Spannungen (ohne gemeinsame Masse, verteilt auf drei Messkarten) gemultiplext messen. Mit bis zu 250 Messungen pro Sekunde bleiben so mehr als 5 Messungen pro Kanal und Sekunde. Etwas langsamer (oder mit weniger Kanälen) können bspw. Spannungen bis 5V mit einer Genauigkeit von 60µV erfasst werden. Die Auflösung ist noch deutlich größer und mit einer Standardabweichung von 2µV über Minuten sehr stabil. Ich frage mich nur gerade, was die sinnvollste Möglichkeit wäre um die Genauigkeit auszunutzen. Spontan fiel mir LIYCY ein: 16 paarweise verdrillte Aderpärchen im Drahtgeflechtmantel - als ein Kabel pro Messkarte. Meine Überlegung ist, dass hauptsächlich Störungen durch Magnetfelder mit 50Hz und etwa 50kHz auftreten und man dagegen außer durch Verdrillen höchstens noch mit Weißblech etwas machen könnte. Gibt es andere Meinungen?
sonocke schrieb: > Gibt es andere Meinungen? Über eine ganzzahlige Periode deiner Störung zu integrieren, dürfte deren Einfluss minimieren.
Hallo E.Mv da stimme ich dir vollkommen zu und Mittelwertbildung wird auch durch das Gerät unterstützt, nur heißt "ganzzahliges Vielfaches" bei unbekannter Frequenz einfach laaaange. Oder bezogen auf 50Hz: 20ms*25=500ms... es vergeht fast eine halbe Minute, bis der Multiplexer einmal durch ist. Mir stellt sich eher die Frage, ob es einen praktisch spürbaren Nutzen durch das Verdrillen/Schirmen gibt, zumal durch 'freie' Verkabelung (das Messen mir Prüfspitzen an einem Labortisch) Magnetfeldern ja sehr oft große Flächen gegeben werden.
probier's doch einfach mal aus. Klemm die Prüfspitzen vorne zusammen. Alles was du dann misst, sind Störungen.
sonocke schrieb: > Spontan fiel mir LIYCY ein: Bei hohen Anforderungen darf es auch schon mal eine (verdrillte) Leitung mit Teflon-Isolation sein. Bei kleinen Signalen spielen auch Thermospannungen eine Rolle. Gruß Anja
Wenn es nicht so schnell sein muss, ist es schon besser wenn wirklich eine Periode der Netzfrequenz integriert wird. Das wären dann 50 Messunge je Sekunde. Für so viele Kanäle muss man dann ggf. mehr als ein DMM haben. Es hängt aber sehr davon ab wass man genau messen will, und wie die Anforderungen sind.
sonocke schrieb: > ... Störungen durch Magnetfelder mit 50Hz und etwa 50kHz... sonocke schrieb: > bei unbekannter Frequenz ... Ja was denn nun?
sonocke schrieb: > Oder bezogen auf 50Hz: 20ms*25=500ms... es vergeht fast eine halbe > Minute, bis der Multiplexer einmal durch ist. Welche Integrationszeit hast du denn tatsächlich eingestellt? 25 PLC bietet das 34972 doch gar nicht an? Laut Datenblatt unterdrückt es netzsynchrone Störungen: bei 20 PLC (400ms) um 100dB bei 1 PLC (20ms) um 60dB bei <1 PLC (<20ms) um 0dB Wenn du bisher mit 250 Kanälen pro s scannst, könntest du also 60dB Störunterdrückung gewinnen indem du auf eine Integrationszeit von einem Power Line Cycle umsteigst. Es wird schwer sein, 60dB durch Weißblechschirme und verdrillte Adern rauszuholen.
Vielen Dank für die Antworten. Ja Anja, der durch Thermospannungen hervorgerufene für mich während einer Messreihe hervorgerufene statische Offset ist mir bewusst aber in seiner Größe nicht wirklich bekannt. Ich bin mir sicher, dass du mit deinem Experimentalwissen an Präzisionsspannungsreferenzen noch deutlich präziser Schwachstellen im Messaufbau beurteilen könntest als ich. Mich störte im wesentlichen nur, dass es einen Harting-Stecker mit 10A-versilberten Pins gibt, die Adern auf Prüfnadeln gelötet wurden (mit normalem, nur bleihaltigem Lötzinn) und es insgesamt mit 9 Materialübergängen von Messgerät zu Prüfobjekt einfach viel zu viele davon gibt. Wenigstens liegen sie nahe beinander und haben jeweils keinen großen Temperaturdrift.
Hallo, sonocke schrieb: > Wenigstens liegen sie nahe beinander > und haben jeweils keinen großen Temperaturdrift. Das ist die Hauptsache. Und immer beide Leiter mit denselben Thermoelementen versehen. sonocke schrieb: > dass es einen Harting-Stecker mit 10A-versilberten Pins gibt, Besser wäre massiv Silberkontakte. Silber hat nahezu dieselbe Thermospannung wie Kupfer. Ich würde allerdings eher mehr Aufwand in eine gute thermische Isolierung stecken. sonocke schrieb: > mit normalem, nur bleihaltigem Lötzinn) Solange keine große Temperaturdifferenz durch die Lötstelle geht würde das mich weniger stören. Gruß Anja
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