Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Erkennung welcher Anhänger am LKW angehängt ist


von Nick Nack (Gast)


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Hallo zusammen!

Ich suche nach einer elektronischen Möglichkeit zu erkennen welcher 
Anhänger am Fahrzeug angehängt ist.

Verbunden wird der Anhänger über eine 13pol Anhänger Dose/Stecker in der 
EINE unbenutzte Leitungen für die Erkennung zur Verfügung 
stehen(Plus&Minus vorhanden).

Es würde für den Anfang reichen 16 Anhänger unterscheiden zu können.

Was für ein Signal/Bus auf der für die Erkennung vorgesehenen Leitung 
liegt ist erstmal egal...das Signal/Bus wird sowieso innerhalb des 
Fahrzeugs für den Fahrtenschreiber umgewandelt.

Jetzt kommt die eigentliche Problemstellung:
Die zur Erkennung benötigte Anhänger-Elektronik soll in den 
13pol-Anhänger-Stecker passen!

Kennt ihr entsprechende Hardware, die...
-> In einen 13pol Anhänger-Stecker passt
-> Versorgungsspannung von 10V bis 30V
-> stabil bei KFZ/LKW typischen Störeinflüssen arbeitet
-> Eindeutige Möglichkeit zur Zuordnung(ID/Frequenz etc)
-> eine "Datenleitung"

Vielen Dank im Voraus

von doedel (Gast)


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1-Wire (http://de.wikipedia.org/wiki/1-Wire)  und ggf. entsprechende 
Level-Shifter, um die Störungen zu minimieren

von MaWin (Gast)


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Natürlich gibt es viele Möglichkeiten, von Widerstand würde ich auf 
Grund des unterschiedlichen Kontaktübergangswiderstandes und Wasser 
Abstand nehmen, auch zu geringe Ströme sind ein Problem wegen der 
Oxidschichten.

Einfache Encode/Decoder wie HT8870/HT9170 für bis zu 16 Zustände ergeben 
sich durch DTMF Encode/Decoder, leider arbeiten die meist mit 5V, 
benötigen also eine KFZ/Lastwagenwiderstehende 
Versorgungsspannungsregelung.

http://www.discovercircuits.com/D/dtmf.htm

von Poolizei (Gast)


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Ich würde einfach einen Spannungsteiler + Kondensator nehmen und den 
Querstrom so wählen das selbst bei einer Verbindung zu +/- nichts 
passiert.
Zuverlässig und EMV vernachlässigbar das Analogsignal gefiltert und 
fertig.

Wird kommerziell z.b. bei Lenkradfernbedienungen so gemacht.

LG Andi

von doedel (Gast)


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alternativ auch ein UHF RFID Chip. Die haben eine Reichweite von 3 bis 6 
Metern. Da kannst auch gleich noch einen Leser ans Tor machen und weißt 
damit immer, wann ein Hänger kommt/geht.

von Peter II (Gast)


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oder eine kleinen Signalgenerator (Tiny oder 555 ).

von Philip S. (psiefke)


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wie wäre es mit einem µC, der bei anlegen der Betriebsspannung anfängt 
eine Kennung per RS232 (mit max232) zu senden, am Fahrzeug dann einen µC 
nebst max232, der diese Kennung empfängt und entsprechend meldet?

unidirektionale rs232 braucht nur einen draht+masse

von Zwanzig Euro (Gast)


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Einen Avr mit Max232 und endsprechender 5v versorgung als Sender und 
Einen Avr mit Max232 zum Emfangen. das müsste klappen.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Vielleicht könnte man einen Oszillator nehmen der eine 50/50 
Rechteckpannung auf den Pin gibt. Der Empfänger wertet dann die Frequenz 
aus.

von X4U (Gast)


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Nick Nack schrieb:
> Es würde für den Anfang reichen 16 Anhänger unterscheiden zu können.

Mit der Dallas One Wire Technologie kannst du mehr Anhänger 
identifizieren als es auf der ganzen Welt gibt. Passt in einen 
Fingerhut, ist aber ohne Änderung nicht KFZ tauglich.

Google mal ob das schon jemand auf 24V portiert hat.

von X4U (Gast)


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X4U schrieb:
> Google mal ob das schon jemand auf 24V portiert hat

Sorry, der Bus braucht keine externe Stromversorung. Also reicht es ihm 
auf Störfestigkeit zu optimieren.

von Andreas L. (andi84)


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24V-Lin und eine µC, wäre mein Vorschlag

von Daniel V. (danvet)


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NE555 o.ä. mit 16 unterschiedlichen Frequenzen

von GB (Gast)


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Programmierbare Stromquelle mit LT3092, ein SOT23-8 und zwei 
Widerstände, Strom auf LKW-Seite messen.

von oszi40 (Gast)


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Egal was Ihr nehmt, denkt bitte an hohe Temperaturschwankungen, 
Spannungsspitzen und jede Menge Schmutz.

Frage ist auch, wo Ihr den Hänger erkennen wollt! Auf dem Hof oder immer 
am Kfz? Auf dem Hof wird der Hänger stromlos herumstehen. Da wäre Ein 
Strichcode eine simple Lösung http://de.wikipedia.org/wiki/Strichcode

von Grundschüler (Gast)


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für jeden Anhänger eine ds1820 mit einmaliger Seriennummer. Statt der 
Temperatur liest man nur die Seriennummer aus.

von kopfkratzer (Gast)


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kopfkratz

Nick Nack schrieb:
> Kennt ihr entsprechende Hardware, die...
> -> In einen 13pol Anhänger-Stecker passt

Welcher Stecker ist das, wieviel Platz ist intern vorhanden und wie gut 
gegen Wasser u.ä. geschützt ?

> -> Versorgungsspannung von 10V bis 30V

Hängt wieder vom Platz ab, DC-DC Wandler die aus 10-100V 5V machen gibt 
es genügende.

> -> stabil bei KFZ/LKW typischen Störeinflüssen arbeitet

Das hängt von vielen Dingen ab ...

> -> Eindeutige Möglichkeit zur Zuordnung(ID/Frequenz etc)

Das ist das einfachste, NE555 als AM/FM Sender der eine Kennung 
moduliert, oder Bitmuster aus EEPROM das auf die Leitung getaktet wird, 
oder µC usw. usf.

> -> eine "Datenleitung"

One-Wire wurde schon genannt, nur ob das mit GND vom KFZ gut geht ?
Ansonsten soll es ja propietär sein, oder braucht es eine 
allgemeingültige Norm ?
Die Idee mit dem RFID Tag dürfte am einfachsten, schnellsten und 
unkompliziertesten sein.
Wenn es unbedingt die Leitung sein muß könnte man noch alte CMOS 
ausgraben und die mit passender KFZ-Versorgung so verbauen das dort dann 
ein regelmäßiges Signal kommt, erstmal Startbyte 01010101 dann Kennung 
00000001 und Abschlußbyte 11111111.
Das geht logischerweise auch mit anderen Bauteilen.
Man könnte z.B.einen Tiny85 mit passender Versorgung (paßt das alles in 
den Stecker ?) aufbauen und dann zwischen dem Steckerpin und GND mit 
einem 1:1 Übertrager galvanisch getrennt einen High-Pegel der vom 
Fahrzeug kommt auf GND legen.
Dafür braucht es KFZ tauglichen DC-DC Wandler, Tiny85 mit 
Kennungsprogramm, Übertrager.
Zur Schutzbeschaltung des Tiny-I/O-Pins dann zwei Widerstände, zwei 
Dioden und einen Kondensator um Spannungsspitzen und Überstrom 
abzuleiten.
Wenn man nun den Zeit- und Bauteileaufwand bei momentan 16 Hängern 
gegenrechnet einfach das besagte RFID Tag innen in den Stecker kleben, 
Lesegerät hinter den "Wackeldackel" packen und sich freuen das alles 
ohne Löterei funktioniert ...

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Wie sieht es denn mit der Zulassung aus? Und selbst wenn das nicht 
relevant sein sollte: kurzschlussfest sollte die Lösung schon sein, z.B. 
falls mal die falsche Zugmaschine verwendet wird bei der die freie 
Leitung anders belegt ist.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Oliver R. (orb)


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Grundschüler schrieb:
> für jeden Anhänger eine ds1820 mit einmaliger Seriennummer. Statt der
> Temperatur liest man nur die Seriennummer aus.

Genau für solche Anwendungen gibt es OneWire-Seriennummern ohne 
Temperaturmessung und das ganze in robust heist dann iButton 
(http://www.maximintegrated.com/en/products/comms/ibutton.html) z.B. der 
DS1990 als reine Seriennummer.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Ein Blick in den Rückspiegel reicht nicht? Oder vor dem Einsteigen mal 
gucken, was da hinten dran hängt. Muß man sowieso beim Ankuppeln und 
Lampentest.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Dirk J. schrieb:
> Ein Blick in den Rückspiegel reicht nicht?

Wie zeichnest du das Ergebnis dieses Blicks dann im Fahrtenschreiber
auf? ;-)  Das war eine der Forderungen.

von Schreiber (Gast)


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ein RFID Tag in den Stecker und die Spule vom Lesegerät in die Buchse am 
Auto frickeln?

Wartungsfrei
Keine Kotaktprobleme
Idiotensicher

von GB (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Egal was Ihr nehmt, denkt bitte an hohe Temperaturschwankungen,
> Spannungsspitzen und jede Menge Schmutz.

Deswegen der LT3920, Einfluss der Temperatur auf die interne 
Referenz-Stromquelle: max. 0,5%, kaum Einfluss der Spannung,

von Georg W. (gaestle)


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Die Hardware müsste projektbezogen entwickelt werden. Das wird vom 
Platzbedarf her sicherlich sportlich, weniger die eigentliche Schaltung 
(Kontroller mit Seriennummer o.Ä.), sondern eher die den Störungen im 
KFZ gewachsene Stromversorgung (wird auch den größeren Bauraum 
beanspruchen) und der Schutz vor Umwelteinflüssen.

von Jürgen D. (poster)


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sind die Belegungen in den 13 Pol Steckern eigentlich festgelegt?
Was kann bei anderen Fahrzeugen auf diesen freien PIN liegen?
Das muss man berücksichtigen.
Ansonsten gefällt mir die Lösung mit einen kleinen Controller der 
durchgehend serielle Telegramme sendet am besten. Mann kann da ja auf 
sehr kleine störsichere Übertragungsraten gehen und eine TTY ähnliche 
Sendestufe mit Stromschleife und Optokoppler am besten auch gleich mit 
24V.

: Bearbeitet durch User
von Philipp K. (philipp_k59)


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Also theoretisch mit dem Dallas-ID Chip als  TO-92 und Parasitärem Modus 
brauch man im Anhängerstecker nur 2 Pins direkt anlöten.. Data auf Frei 
und GND..  Im Parasitärem Modus legt man kurz Spannung an und der 
ID-Chip schickt die ID auf der selben Leitung zurück.

von Reiner O. (elux)


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Hi,
haben die Anhänger eigendlich alle ABS?

Gruß

Elux

von Frank K. (fchk)


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Wenn man die KFZ-Elektrik komplett außen vor lassen möchte, gäb es da 
noch RFID. In den Anhängerstecker kommt ein RFID Tag (ein passiver 
Transponder), die zugehörige Lesespule wird um den Stecker am KFZ 
gewickelt. So ist der Eingriff minimal, und der Aufbau ist elektrisch 
sehr robust. Der Reader kommt in eine kleine Blechschachtel, und gut 
ist.

fchk

von Nick Nack (Gast)


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Vielen Dank für eure Vorschlage/Beiträge!

Ich habe mich für einen Versuchsaufbau mit OneWire entschieden und werde 
von meinen Ergebnissen Berichten.

Gruß
NickNack

von Merker (Gast)


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Das ist eine klassische RFID Anwendung. Da braucht es kein Eingriff in 
den Steckkontakt.

von Klaus D. (kolisson)


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Merker schrieb:
> Das ist eine klassische RFID Anwendung. Da braucht es kein Eingriff in
> den Steckkontakt.

und dann bitte in regelmässigen Zeitabständen abfragen. Dann bekommt man 
vorn im Fahrzeug noch ne Meldung wenn man den Anhänger verloren hat.

Gruss Klaus (mit Smiley)

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