Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Werden Masterarbeiten zu gut bewertet?


von RA (Gast)


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Werden Masterarbeiten zu gut bewertet?
Während im Jura Bereich ein "sehr gut" nahezu unmöglich ist, ist dies 
bei Masterarbeiten vergleichsweise problemlos möglich.

Was haltet ihr davon?

von Detlef K. (adenin)


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Ist das ein Apfel-Glühlampen-Vergleich?
Nein?
Dann würde ich sagen: Bäcker ist einfacher zu lernen, Du must aber 
früher aufstehen als ein Rchtsanwalt.

von Jura Student (Gast)


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dafür ist die Durchfallquote bei den Staatsexamen ja auch relativ 
niedrig.

Gerade mal 30 % im 1. Staatsexamen...

von RA (Gast)


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Dementsprechend höher ist auch der Wert.
(Sehr) gute Jura Absolventen können durchaus mit Absolventen von 
Eliteuniversitäten wie Harvard und Stanford mithalten.

von RA (Gast)


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Ja, die Durchfallquote ist niedriger.
Aber dafür ist im (sehr) guten Bereich eine viel bessere Differenzierung 
möglich.

von RA (Gast)


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Wäre meiner Meinung nach auch für andere Studiengänge wünschenswert.

von Andreas (Gast)


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Die Anforderungen der Themen sind bei Masterarbeiten in der 
Elektrotechnik oft so drastisch unterschiedlich, dass eine fein 
abgestufte Bewertung nicht fair machbar ist. Der eine Student soll etwas 
mit einem neuen Ansatz herleiten, stößt auf mathematischen Granit, kann 
am Ende nur beschreiben wieso es nicht so einfach geht; der andere soll 
ein Verfahren unter verschiedenen Bedingungen testen, und tut das auch 
zur vollsten Zufriedenheit; ein anderer soll ein Gerät entwickeln, 
welches am Ende auch gut funktioniert und gut dokumentiert ist. Wer 
bekommt jetzt die 1.3, wer die 1.7, wer die 1.0? Das wäre mehr oder 
weniger willkürlich, weil sich die Aufgabenstellungen schon nicht 
einfach vergleichen lassen, und die Ergebnisse erst recht nicht. Deshalb 
gibt's für alles gut gemacht: 1.0, leichte Schwächen: 1.3, mittlere 
Probleme: 1.7, irgendwas ist richtig schief gegangen: 2.0+.

von RA (Gast)


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Und hier ist doch das Problem.
Zwischen sehr (gut) und mittelmässig gibt es nahezu keinen Unterschied.

von Tolfe (Gast)


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Warum werden in Deutschland eigentlich keine Leute ausgebildet, sondern 
lediglich rausgetestet?

von RA (Gast)


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Weil es in beiden Bereichen zu viele Studienanfänger gibt.

von Dario B. (Gast)


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Weil der Fachkräftemangel ja irgendwo her rühren muss ;-)

von Grendel (Gast)


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Im E-Tech Studium entscheidet ja nicht nur die Abschlussarbeit über die 
Gesamtnote... und in einigen der Prüfungen ist es oft alles andere als 
einfach eine gute Note zu schaffen. Also das jemand als Gesamtnote eine 
1.0 - 1.3 schafft, ist möglich und kommt recht häufig vor, einfach ist 
es aber auch nicht.

Also wie ist denn das beim Jura Studium, wieviel zählt da da das Examen 
zur Gesamtnote - im Vergleich zu Masterarbeit/Diplomarbeit bei 
E-Technik?

von BT (Gast)


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Hallo.
Diese noteninflation, auch bei den masterarbeiten, begann ja bereits 
schon vor ein paar jahren.
Die noten sind sehr stark vom.prof abhaengig. der eine vergibt aus 
prinzip keine 1.0, der andere nur.

tatsaechlich laeuft das doch darauf hinaus, dass die abschlussnote als 
"leistungskriterium" keine wirkliche aussagekraft mehr hat.

gruß BT

von Schiller72 (Gast)


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Abi schrieb im Beitrag #3669606:
> Abitur leider ebenfalls, vor allem in den neuen Bundesländern.

Falls das überhaupt so sein sollte (aktuell habe ich da nicht mehr den 
Überblick) ... sollte man sich fragen woran das liegt.
Ich kenne jedenfalls noch Zeiten, wo das Abitur an einer Erweiterten 
Oberschule in 12 Jahren absolviert wurde. Und da gab es einen klaren 
Fokus auf Naturwissenschaften, aber auch Deutsch und Fremdsprachen. Auch 
gab es keine Wahlmöglichkeiten - gemäß, "ach das ist schwer, das mache 
ich mal nicht", ich wähle alles technische ab und studiere dann mit 
meinem Vollabitur Physik.
Also immer Vorsicht. Dass das heutige Schulsystem in den neuen 
Bundesländern "nicht mehr das ist, was es mal war", hat andere Gründe. 
Die Skandinavier hospitierten in den 80'er Jahren sogar in der DDR und 
übernahmen einige fortschrittliche Aspekte. Und wer ist lt. PISA gerade 
gut aufgestellt ?!. Nunja. Ein "Hoch" auf das 3-gliedrige "Schulsystem" 
und besonders auf Bayern.

von Gröli (Gast)


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>Danach war eine 2,0 quasi sowas wie eine 4,0. Kommt meist auch hin. Eine
>1,0 kriegt man an vielen Hochschulen, wenn man das tut was der Prof
>zuvor in der Besprechung gesagt hat.

Ich kenne dennoch (u.a. Teamleiter), die den Abschluss trotzdem nicht 
hinbekommen ;-)

von Marx W. (Gast)


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BT schrieb:
> tatsaechlich laeuft das doch darauf hinaus, dass die abschlussnote als
> "leistungskriterium" keine wirkliche aussagekraft mehr hat.

Solange man keinen holistischen Blickwinkel besitzt.
Ob die Masterarbeiten gut oder schlecht bewertet werden, hängt im 
wesentlichen von
-der Hochschule
-den Hochschullehrer
-der Form des Abschlusses, (Grundständiger Studiengang oder Studiengang
 der durch Studiengebühren finanziert wird)
-der Prozesswilligkeit der Prüflinge
-.....ab

Generell sagt die Note doch heute nix mehr aus!
Schon allein die Frage ob der Absolvent im Schweinezyklus "low" oder 
"high" sein Studium macht, ist für  die Beurteilung der "Qualität" des 
Absolvent wichtiger, als die ECTS-Note!

von uni ing (Gast)


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kohle schrieb im Beitrag #3669598:
> Dafür bekommen die wenigen Top Absolventen meist auch super Jobs mit
> viel Geld, wie Stellen beim Staat als angehender Richter oder
> Staatsanwalt,
> Notar oder aber werden von großen Top Kanzleien mit Gehältern um die
> 100k abgeworben.

Richter und Staatsanwälte sind nicht so gut bezahlt wie viele immer 
denken.
Notare schon.
In den Top Kanzleien arbeitest du dann dafür 70-80 Stunden die Woche.
Wer's braucht.

von Comeback K. (fork_m)


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Gröli schrieb:
>>Danach war eine 2,0 quasi sowas wie eine 4,0. Kommt meist auch hin. Eine
>>1,0 kriegt man an vielen Hochschulen, wenn man das tut was der Prof
>>zuvor in der Besprechung gesagt hat.


Kann zwar nur von meiner Bachelorarbeit reden, aber daran saß ich auch 5 
Monate in Vollzeit und habe mir so manche Nacht um die Ohren geschlagen. 
Im letzten Monat habe ich jede Nacht nur noch 3 Stunden gepennt, die 
Bachelorarbeit hätte ich problemlos noch 2 Monate verlängern können und 
wäre ausgelastet gewesen. Habe an einer Universität studiert aber extern 
meine Bachelorarbeit geschrieben. Thema war anspruchsvoll und der 
Professor hatte Bedenken, dass ich das überhaupt packe. Hat dann aber 
doch noch einer Betreuung zugestimmt.

Seine Bedenken waren durchaus berechtigt, mir haben teilweise viel zu 
viele Sachen aus dem Master gefehlt, daher war das Lernen von neuem 
Stoff die größte Hürde. Ich bin auf den letzten Drücker fertig geworden, 
habe die letzte Nacht noch durchkorrigiert, direkt zum Druck und von da 
aus direkt zum Prüfungsamt.

Ich war absolut unzufrieden mit meiner Bachelorarbeit und hätte mir 
selbst eine 3,0 gegeben. Ich wusste allerdings auch nicht wo ich stehe. 
Der Professor hat mich nicht betreut, da das Ganze kein Hochschulprojekt 
war. Deshalb gab es auch keine Vorgaben. Der Betreuer in der Firma war 
der Abteilungsleiter, der hatte nie Zeit für mich und hat die 
Bachelorarbeit und das was ich gemacht habe das erste Mal 5 Tage vor der 
Abgabe gesehen.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe mir eigentlich den Arsch für die Arbeit 
aufgerissen und dann eine 1,0 kassiert. Fand ich ungerechtfertigt, 
alleine schon weil ich selbst nicht zufrieden war; allerdings nur bis 
ich die Arbeit von anderen Studenten gesehen habe:

2 Monate jeweils 2 Tage an der Arbeit in der Uni geschrieben, 
Quellenangaben sind fast ausschließlich Internetlinks aus dem Wiki von 
(Achtung, Trommelwirbel) mikrocontroller.net, Schreibstil, Aufmachung 
und restliche Form lassen zu wünschen übrig. Struktur meines Erachtens 
ein Grauen, Grammatik oder Rechtschreibung fange ich garnicht erst von 
an. Das hätte ich in einem Laborbericht morgens im Bus zur Uni besser 
hinbekommen. Note: 1,0. Und das für das Redesign einer einfachen, 
bestehenden Platine.


Meiner Meinung nach: Ja, Abschlussarbeiten werden zu gut bewertet.


Mein damaliger Mentor erzählte, dass er vom Professor gefragt wurde 
welche Note er denn für die Diplomarbeit haben will. Er hat geantwortet, 
dass er eine 1,3 braucht um noch auf Schnit X,Y zu kommen. Der Professor 
hat abgenickt, 2 Tage später hatte er seine Diplomarbeitsnote: 1,3.


Für mich reine Willkür.

von Jan K. (jan_k)


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Unglaublich, was ich hier lese. Wenn jemand bei uns Wiki links als 
Quellen oder die Arbeit nicht mit LaTeX geschrieben hätte, wäre der Sang 
und klanglos durchgefallen...  Und das ist bei weitem keine  Elite Uni.

Ich muss allerdings auch sagen, dass die Note leider stark vom Lehrstuhl 
abhängig ist.

von Dennis S. (eltio)


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Jan K. schrieb:
> [...] oder die Arbeit nicht mit LaTeX geschrieben hätte, wäre der Sang
> und klanglos durchgefallen...  Und das ist bei weitem keine  Elite Uni.

Worin besteht da der Sinn? Ich habe meine Arbeiten auch in LaTex 
geschrieben, aber fachliche und wissenschaftliche Qualität kommt nicht 
von dem benutzten Tool sondern vom Verfasser. Viele Kommilitonen von mir 
haben Word genutzt.. weil sie es (im Gegensatz zu mir) gut beherrschten! 
Deine Aussage heißt doch nur, dass deine Benotung völlig willkürlich 
war.

Gruß Dennis

von Grendel (Gast)


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Wenn die Anforderung vom Prof ist, dass da Latex verwendet wird, dann 
muss auch Latex verwendet werden sonst sind die Anforderungen halt nicht 
erfüllt.

Ist schon alleine deswegen sinnvoll, weil alle Arbeiten dann auf 
demselben Template basieren können. War bei uns damals jedenfalls genau 
so...

von Jan K. (jan_k)


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Weil es gewisse Ansprüche an Form und Inhalt gibt. Ich habe noch keine 
Arbeit in Word gesehen, die an die äußere Qualität einer mit LaTeX 
gesetzten Arbeit heran reicht. Vorausgesetzt die Grafiken werden korrekt 
eingebunden etc. Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, aber das 
konnte bisher noch niemand ;-)

Wenn die Form stimmte, der Inhalt aber nicht, gab es natürlich auch 
keine gute Note..

von Dennis S. (eltio)


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Jan K. schrieb:
> Weil es gewisse Ansprüche an Form und Inhalt gibt. Ich habe noch
> keine
> Arbeit in Word gesehen, die an die äußere Qualität einer mit LaTeX
> gesetzten Arbeit heran reicht. Vorausgesetzt die Grafiken werden korrekt
> eingebunden etc. Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, aber das
> konnte bisher noch niemand ;-)

Nun, ich könnte dich vom Gegenteil überzeugen, darf es aber nicht 
(Geheimhaltung). Und das sage ich als absoluter LaTex-Fan! Man muss es 
eben nur können.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jan K. schrieb:
> Ich habe noch keine Arbeit in Word gesehen, die an die äußere Qualität
> einer mit LaTeX gesetzten Arbeit heran reicht.
Wolltest du das überhaupt? Ich kann auch unglaublich blind sein, wenn 
ich etwas nicht sehen will...

WIE etwas aufs Papier kommt, ist im "echten Leben" relativ schnuppe. Und 
es ist einfach so, dass viele Unternehmen kein LaTeX für 
Dokumentationszwecke verwenden. Und deshalb meist die "zweitbeste", aber 
schnellere Lösung via Word verwendet wird.

von ex.Student (Gast)


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BT schrieb:
> Die noten sind sehr stark vom.prof abhaengig. der eine vergibt aus
> prinzip keine 1.0, der andere nur.

Das hat wohl auch damit zu tun, dass er sich mit der Abschlußnote seiner 
"Zöglinge" selber bewertet.

Da gibt es zum einen die Profs, die immer die Nase etwas höher halten 
und weil keiner so gut sein kann, wie sie, prinzipiell kein sehr gute 
Note vergeben können und es gibt die anderen, die ihre Leute top 
ausbilden und nur Einser-Kandidaten hervorbringen.

von Jan K. (jan_k)


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Lothar Miller schrieb:
> Jan K. schrieb:
>> Ich habe noch keine Arbeit in Word gesehen, die an die äußere Qualität
>> einer mit LaTeX gesetzten Arbeit heran reicht.
> Wolltest du das überhaupt? Ich kann auch unglaublich blind sein, wenn
> ich etwas nicht sehen will...
>
Ich habe mich jedenfalls nie absichtlich dagegen gesträubt, wie das so 
mancher Hardcore Latexer machen würde. Wenn die Qualität stimmt ok. Ich 
lese ziemlich viele wissenschaftliche Dokumente, möglicherweise war auch 
schon n Word Dokument dabei, das ich nicht erkannt habe. Diejenigen, die 
mir aber negativ auffallen sind definitiv alles nicht gesetzte Artikel.
> WIE etwas aufs Papier kommt, ist im "echten Leben" relativ schnuppe. Und
> es ist einfach so, dass viele Unternehmen kein LaTeX für
> Dokumentationszwecke verwenden. Und deshalb meist die "zweitbeste", aber
> schnellere Lösung via Word verwendet wird.
Jo, im Unternehmen sieht das auch wieder anders aus! Da wird dann auch 
mal kurz PowerPoint angeworfen, keine Frage. Ging aber bisher von 
wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich der Forschung / Ausbildung aus.

Dennis S. schrieb:
> Nun, ich könnte dich vom Gegenteil überzeugen, darf es aber nicht
> (Geheimhaltung). Und das sage ich als absoluter LaTex-Fan! Man muss es
> eben nur können.

Schade, hätte mich wirklich mal interessiert. Bekommt man da wirklich so 
Sachen hin, wie zB. das pgfplots Manual hin?

Schöne Grüße,
Jan

von Otto (Gast)


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Als Chef oder Personaler würde ich die Note an sich nicht übermäßig 
bemessen. Sie sagt eigentlich nur noch aus zu welchem Maß der 
Zufriedenheit das Thema für den Bewerter erfüllt wurde. Mehr nicht.

Viel aussagekräftiger ist der Inhalt der Arbeit. Wenn ich als Chef eine 
eher mittelmäßig benotete MA vom Bewerber vor mir liegen habe, die 
inhaltlich aber sehr gut passt ist das allemal besser als anders herum.

Die Note ist da wirklich zweitrangig solange sie in einem aktzeptablen 
Rahmen liegt. Zumindest bei Ingenieuren.

von Hans-Peter (Gast)


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Hab ähnliche Erfahrungen...

Ich persönlich habe 5 Monate in die Bachelorarbeit investiert, wirklich 
geackert, eine Anlage entwickelt, gebaut und in betrieb genommen die 
heute noch gute Dienste leistet...

Habe dafür auch ne 1,0 kassiert, ein anderer Kommilitone der so ne 
oberflächliche Arbeit geschrieben hat, hat ne 1,5 kassiert?! Absolut 
ungerechtfertigt in meinen Augen...

Ich denke aber, dass sich ein Großteil der Studenten die sich voll 
reinknien und sich wirklich Mühe geben auch ne 1,X verdient haben...

Man muss sich einfach mal vor augen führen, dass ne Bachelorarbeit 
gerade mal 8 (buw. 10) CP gibt, was ja ner Arbeitsbelastung von 240 - 
300 Stunden entspricht... Wenn ich das bei mir mal so hochrechne komme 
ich LOCKER auf 1000+ Stunden!

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Ist doch ganz einfach:

meine Arbeit wurde zu schlecht, die der anderen zu gut bewertet.

von yannik (Gast)


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Hans-Peter schrieb:
> Man muss sich einfach mal vor augen führen, dass ne Bachelorarbeit
> gerade mal 8 (buw. 10) CP gibt, was ja ner Arbeitsbelastung von 240 -
> 300 Stunden entspricht... Wenn ich das bei mir mal so hochrechne komme
> ich LOCKER auf 1000+ Stunden!

Leistung ist Arbeit pro Zeit, wenn du den Rahmen der durch die ECTS und 
die PO so massiv gesprengt hast, solltest Du eigentlich durchfallen und 
keine 1.0 erhalten.
Ich erlebe täglich extrem langsame FHler die in ihren sog. "Thesen" mehr 
gebastelt haben als wissenschaftliche Leistungen erbracht haben...

von Niveau (Gast)


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Ein Großteil der vergebenen Arbeiten hat sowieso kein Niveau.

von Niveau (Gast)


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Zum Thema "auch ne 1,X verdient haben":
Wo ist der Sinn davon, wenn die fast jeder hat?

von Andreas (Gast)


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Jan K. schrieb:
> Jo, im Unternehmen sieht das auch wieder anders aus! Da wird dann auch
> mal kurz PowerPoint angeworfen, keine Frage. Ging aber bisher von
> wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich der Forschung / Ausbildung aus.

Auch da verwendet ein großer Teil Powerpoint. Ich kenne auch viele die 
von Latex+Beamer auf Powerpoint umgestiegen sind. Weil, wenn der Chef 
z.B. beim Probevortrag für eine Konferenz sagt "das soll nach rechts in 
einen Kasten mit einem Pfeil", das in Powerpoint 5 Minuten dauert, in 
Latex u.u. eine Stunde.

> Schade, hätte mich wirklich mal interessiert. Bekommt man da wirklich so
> Sachen hin, wie zB. das pgfplots Manual hin?

Das ist ja jetzt wirklich kein Musterbeispiel der Satzkunst. Dass man 
mit Word gut aussehende Dokumente hinbekommt sieht man bei den meisten 
Datenblättern von Halbleiterherstellern, z.B.: 
http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/AD9467.pdf

von Hans-Peter (Gast)


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yannik schrieb:
> Hans-Peter schrieb:
>> Man muss sich einfach mal vor augen führen, dass ne Bachelorarbeit
>> gerade mal 8 (buw. 10) CP gibt, was ja ner Arbeitsbelastung von 240 -
>> 300 Stunden entspricht... Wenn ich das bei mir mal so hochrechne komme
>> ich LOCKER auf 1000+ Stunden!
>
> Leistung ist Arbeit pro Zeit, wenn du den Rahmen der durch die ECTS und
> die PO so massiv gesprengt hast, solltest Du eigentlich durchfallen und
> keine 1.0 erhalten.
> Ich erlebe täglich extrem langsame FHler die in ihren sog. "Thesen" mehr
> gebastelt haben als wissenschaftliche Leistungen erbracht haben...

Nunja, ein wenig lächerlich diese Meinung... Genau so lächerlich wie die 
wieder über die FHler herzuziehen, lass mich raten du bist arbeitsloser 
promovierter Dr.-Ing. der sich denkt immer die scheiss FHler?!

Im Rahmen einer Projektarbeit tauchen halt nun öfters mal Problemchen 
auf, wie gesagt der teufel liegt im detail...

Dank Bologna haben die meisten Unis/FHs nur noch 8 bzw. 10 CP für die 
Bachelorarbeit vergeben, im Gegensatz haben NATÜRLICH ALLE Firmen wo man 
eine wissenschaftliche Arbeit schreiben kann das angepasst und genau auf 
diese 240 bzw. 300 Arbeitsstunden heruntergebrochen :D

Willkommen in der Realität, die Bachelorarbeiten die in den meisten 
Betrieben geschrieben werden unterscheiden sich vom Zeitaufwand her kaum 
von Diplomarbeiten... Aber genau man sagt der Firma wo man die 
Abschlussarbeit schreiben möchte ja moment ich bin der bachelor hier 
meine Uni vergibt nur 10 CP`s und dementsprechend wende ich dafür 
lediglich 1-2 Monate auf...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Hans-Peter schrieb:
> Man muss sich einfach mal vor augen führen, dass ne Bachelorarbeit
> gerade mal 8 (buw. 10) CP gibt, was ja ner Arbeitsbelastung von 240 -
> 300 Stunden entspricht... Wenn ich das bei mir mal so hochrechne komme
> ich LOCKER auf 1000+ Stunden!

Dann ist da was locker schief gegangen!
Und dein Prof wußte warum er die Zeitbelastung bei der Arbeit skeptisch 
sah!

von #138 Whiskas "Süß-Sauer" (Gast)


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RA schrieb:
> Dementsprechend höher ist auch der Wert.
> (Sehr) gute Jura Absolventen können durchaus mit Absolventen von
> Eliteuniversitäten wie Harvard und Stanford mithalten.

Kann mir jemand angeischts zwei unterschiedlicher Rechtsysteme erklären, 
welchen Sinn es macht amerikanische mit deutschden Anwälten zu 
vergleichen?

Ach ja, und was macht einen Anwalt, als einen Paragrafenleser, zur 
Elite?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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#138  Whiskas "Süß-Sauer" schrieb:
> Ach ja, und was macht einen Anwalt, als einen Paragrafenleser, zur
> Elite?

Ich mag ned gern die Bild anführen, aber:
http://www.bild.de/politik/inland/bundestag/nur-zwei-arbeiter-unter-den-abgeordneten-33069064.bild.html

Aber laut der sind 117 Juristen im neuen deutschen Bundestag.
Neben den 150 Beamten!

Der Anteil an Ing. ist da ned aufgeführt!

von Dipl.- G. (hipot)


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BT schrieb:

> Diese noteninflation, auch bei den masterarbeiten, begann ja bereits
> schon vor ein paar jahren.
> Die noten sind sehr stark vom.prof abhaengig. der eine vergibt aus
> prinzip keine 1.0, der andere nur.
>
> tatsaechlich laeuft das doch darauf hinaus, dass die abschlussnote als
> "leistungskriterium" keine wirkliche aussagekraft mehr hat.

Seit ein paar Jahren? Seit Jahrzehnten trifft es eher. Hier wird immer 
so getan, als wären Diplomarbeiten von früher(tm) generell von 
überragender Qualität gewesen und nur die dumme Jugend von heute(tm) 
kriegt nichts mehr gebacken. Wenn man sich an der Universität in einem 
Stimmungstief wähnte, konnte Erheiterung sehr leicht erzielt werden: in 
die Bibo gehen und alte Diplomarbeiten lesen.

Defacto ist es so, daß die Universitäten in einem Wettbewerb stehen, der 
sich längst verselbständigt hat. Wenn eine Uni anfinge, knüppelhart zu 
bewerten, wäre das ausschließlich zum Nachteil der eigenen Stundenten. 
Nach wenigen Jahren hätte sich das herumgesprochen und Studenten würden 
den Standort meiden. Ich saß zur Genüge in Diskussionsrunden drin, wo 
Leistungen von 2,3 auf 1,3 angehoben wurden alleine mit dem Argument 
"Das kann man nicht machen.", weil Fachhochschulen und die direkten 
Konkurrenz-Unis solche Noten nicht vergeben würden.


Die beste Lösung wäre, die ausführlichen Gutachten von Betreuer und 
Professor dem Zeugnis anzuhängen und die Abschlußarbeit lediglich als 
"bestanden"/"angenommen" oder "nicht bestanden"/"abgelehnt" zu bewerten.
Dieser uneinheitliche Notenfetischismus ist lächerlich.

von yannik (Gast)


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Hans-Peter schrieb:
> Willkommen in der Realität, die Bachelorarbeiten die in den meisten
> Betrieben geschrieben werden unterscheiden sich vom Zeitaufwand her kaum
> von Diplomarbeiten... Aber genau man sagt der Firma wo man die
> Abschlussarbeit schreiben möchte ja moment ich bin der bachelor hier
> meine Uni vergibt nur 10 CP`s und dementsprechend wende ich dafür
> lediglich 1-2 Monate auf...

Würde man sich dort an die PO halten gäbe es das Problem nicht, das 
Thema wird vom Prüfungsauschuss bzw. der Prüfungskomission vergeben und 
beginnt mit der Bekanntgabe des Themas! Ab den Zeitpunkt der Bekanntgabe 
muss diese dann im entsprechenden Zeitraum bearbeitet werden. (In 
begründeten Fällen ist dann meist auch eine Verlängerung möglich (Beim 
Bachelor meist etwa 2 Wochen (die Thesis soll ja auch nur 2-3 Monate 
dauern!))).
Wenn mit der Bearbeitung schon früher begonnen wurde wäre das so als 
würde man die Klausur einfach 'mal eine halbe Stunde früher beginnen! 
Wie gesagt Zeit, Leistung etc.

Nicht umsonst werden an wissenschaftlichen Hochschulen arbeiten i.d.R. 
von Lehrstuhlen vergeben und nicht von irgendwelchen kleinen Bastelbuden 
(in denen der Betreuer womöglich noch nicht einmal ein abgeschlossenes 
wissenschaftliches Hochschulstudium vorweisen kann)

von Dipl.- G. (hipot)


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Hans-Peter schrieb:

> Ich persönlich habe 5 Monate in die Bachelorarbeit investiert, wirklich
> geackert, eine Anlage entwickelt, gebaut und in Betrieb genommen die
> heute noch gute Dienste leistet.

Aha.


> Man muss sich einfach mal vor augen führen, dass ne Bachelorarbeit
> gerade mal 8 (bzw. 10) CP gibt, was ja ner Arbeitsbelastung von 240 -
> 300 Stunden entspricht

Als Denkanstoß: Ich würde für Deine Arbeit in erster Näherung zu einer 
5,0 tendieren. Wer dermaßen dämlich ist, für eine Bachelorarbeit den 
Aufwand einer Diplomarbeit zu machen und noch nichtmal die 
entsprechenden CP kriegt, hat der nicht eigentlich das Thema verfehlt?

Ich gehöre auch zu den Angearschten, die sich im Vergleich mit so 
manchem Kommilitonen das falsche Thema ausgesucht haben, doch das war 
wenigstens eine Diplomarbeit vor der Modularisierung des Studiums.
Und selbst zu dieser Zeit (die noch nicht soo lange her ist) sollte man 
am Ende des Studiums Persönlichkeit genug gewesen sein, um sich nicht 
jeden Tag mehr Arbeit auf den Teller klatschen zu lassen.
Wer nicht hören kann, muß fühlen: Die Prüfungsordnungen definieren den 
Arbeitsaufwand -- wer sich im Bachelor ein Thema aussucht, das diesen 
Rahmen total sprengt, der darf zumindest nicht jammern oder wütend 
werden, wenn andere nach 5 Wochen Machetation eine Arbeit für die 8 CP 
abliefern.

Ich würde im Rückblick mein Diplomthema nicht nochmal bearbeiten, und 
zwar nicht nur, weil andere Leute Kindergeburtstag feierten und besser 
bewertet wurden als ich, sondern weil nichts nach Plan lief und der 
Teufel im Detail lachend jeden Tag mehr und mehr Arbeit verursachte. 
Aber wie gesagt, ich habe wenigstens einen Diplomabschluß erhalten und 
konnte mein eigener Herr sein.



> Wenn ich das bei mir mal so hochrechne komme
> ich LOCKER auf 1000+ Stunden!

1000+ Stunden LOL.
Wie gesagt, Dummheit muß bestraft werden. Am Ende monatelang 
ununterbrochen für diese wertlose Bachelorarbeit geschufftet und am 
besten noch die Freuden des Lebens vergessen haben, wa?
Zur Erstellung von Abschlußarbeiten gehört auch, den Scheiß in die Ecke 
zu schmeißen, die nervigen Spam-Mails von Betreuuer und Professor direkt 
in den Junkmail-Ordner zu filtern, bei schönem Wetter an den See zu 
fahren, geile Weiber zu f***en, und sich im Rhythmus der Sinusfunktion 
die Birne zuzulöten. Das sind essentielle Arbeitsphasen der 
Diplomarbeit, die nicht zu kurz kommen dürfen.

von Thomas1 (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Aber laut der sind 117 Juristen im neuen deutschen Bundestag.
> Neben den 150 Beamten!
>
> Der Anteil an Ing. ist da ned aufgeführt!


Da sind auch keine.
http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete18/mdb_zahlen/berufe/260132

von Grendel (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Aber laut der sind 117 Juristen im neuen deutschen Bundestag.
>> Neben den 150 Beamten!
>>
>> Der Anteil an Ing. ist da ned aufgeführt!
>
> Da sind auch keine.
> http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete18/md...

Was ist mit Wirtschaft->Industrie ?
Und Forschung.

Unsere Kandesbunzlerin ist ja auch ne Physikerin.

Aber klar - welcher Ing will schon Politiker werden?

von RA (Gast)


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>Kann mir jemand angeischts zwei unterschiedlicher Rechtsysteme erklären,
>welchen Sinn es macht amerikanische mit deutschden Anwälten zu
>vergleichen?

>Ach ja, und was macht einen Anwalt, als einen Paragrafenleser, zur
>Elite?

Ein (sehr) guter Ingenieur von einer deutschen Universität kann leider 
nicht mit einem Absolventen einer Eliteuniversität mithalten.
Im Jura Bereich ist das hingegen kein Problem.

von mec (Gast)


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RA schrieb:
> Ein (sehr) guter Ingenieur von einer deutschen Universität kann leider
> nicht mit einem Absolventen einer Eliteuniversität mithalten.
> Im Jura Bereich ist das hingegen kein Problem.

Was ist das für ein Geschwurbel ???

von ferw (Gast)


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Meine Diplomarbeit wurde mit 2,7 bewertet.

von Jeje (Gast)


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Absurd. Durchfallquote hier, Durchfallquote da, Note hier, Note da.
Habt ihr keine anderen Probleme im Leben? ...
Get a life.

von RA (Gast)


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> Was ist das für ein Geschwurbel ???
Was ist daran nicht verständlich?

von Justus Jonas (Gast)


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Die Noten bei der Juristerei sind doch nun wirklich überhaupt nicht 
aussagekräftig, weil höchst subjektiv vergeben und darüber hinaus 
schonmal garnicht mit denjenigen in den echten Wissenschaften 
vergleichbar.

Wenn man sich 6 Monate lang mit einem Thema auch nur ansatzweise 
ernsthaft beschäftigt, dann ist der Erwartungswert eines guten bis sehr 
guten Ergebnisses natürlich immer im Bereich zwischen einer 1,0 und 2,0.
Dies reduziert aber keineswegs den eigentlichen Wert dieser Note, zumal 
die Gesamtnote ja zu über 80% aus den gewöhnlichen Semesterklausuren 
bestimmt wird.


Wenn man aber, wie in Jura der Fall, irgendein winzigkleines Detail aus 
dem großen Wust des gesamten Studienstoff eines Fachgebietes innerhalb 
von 90 Minuten bis ins letzte Detail durchkauen und von allen Seiten 
beleuchten muss, dann  ist doch vollkommen klar, dass der Professor eben 
im Mittel von den 100 Prüflingen nur ein paar wenige gut und die große 
Masse durchschnittlich bewerten wird, schließlich ist ja sein eigener 
Erwartungewert derjenige, dass er "die besten" durch die gewählte 
Aufgabenstellung ausmachen möchte.
Mich würde es als Prüfer auch tierisch langweilen, 100mal das selbe 
lesen zu müssen, so dass dann eben extrem subjektive Bewertungskriterien 
wie Schreibstil, Schönschrift, Weiblichkeit etc.pp. zur Bewertung 
herangezogen werden.
Gerade im Fach Jura gab es im übrigen bereits unterschiedliche 
Professoren, die ein und dieselbe Arbeit mit mehr als 6 Notenpunkten 
Differenz bewertet hätten...

von RA (Gast)


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Glaubst du ernsthaft der Großteil der Arbeiten verdient "sehr gut" zu 
Recht?

von Thomas1 (Gast)


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Was Abschlußarbeiten angeht, gibt es noch viel mehr Dünnbrettbohrer. 
Nicht bei Elektro. Ich meine einen anderen Fachbereich.

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/medizin-doktorarbeit-charite-urologin-liefert-komplett-plagiat-ab-a-972447.html


wissenschaftlich wertlos und dann noch Plagiate.

von meckerziege (Gast)


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Meiner Meinung nach werden Abschlussarbeten oftmals zu gut, teils auch 
zu schlecht bewertet.

Ein Bekannter bekam in seiner BA nur eine 1.3 anstatt einer 1.0, weil 
seine Arbeit nicht publiziert werden könnte. Das lag aber nicht an ihm, 
sondern an der Themenstellung, die das einfach nicht hergab. Und der 
Leerstuhl ist der Meinung, dass man nur mit einer Arbeit/Ergebnissen, 
die man auch publizieren könnte eine 1.0 verdient hat.

Warum ich "nur eine 1.3" schrieb: Die meisten Leute die ich kenne 
bekommen eine 1.0 in der Abschlussarbeit.
Wenn es richtig schlechte Noten gibt (2.X) dann hat sich die person mitm 
Prof gestritten oder so.

von ferw (Gast)


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Bei mir war das Thema zu schwer. Der Prof meinte, er könnte nicht 
verstehen, wie jemand sich jemand so gut durch das Studium "gemogelt" 
hat.
Mein Notendurchschnitt betrug 1.3 vor dem erstellen der DA.

Naja, für eine gut bezahlte Tätigkeit bei der Bundeswehr hat es immerhin 
gelangt.

von Justus Jonas (Gast)


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Ferw, magst du uns verraten, wie das Thema deine DA gelautet hat und 
beschreiben, warum du daran gescheitert bist?

von ferw (Gast)


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Ich bin ferw.
Bin bei im zivilen Bereich der Bundeswehr und Beamter.
Aktuell in A11.

von Isel (Gast)


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Gut bezahlt?

von ferw (Gast)


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http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/bund?id=beamte-bund&g=A_11&s=3&f=0&z=100&zulage=&stj=2014&stkl=1&r=0&zkf=

Ja, ich kann nicht klagen. Zivile Arbeitszeiten und relativ wenig Stress 
sind auch ein Kriterium.

von Teilzeitler (Gast)


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uni ing schrieb:
> In den Top Kanzleien arbeitest du dann dafür 70-80 Stunden die Woche.
> Wer's braucht.

Das ist auch so ein Klischee. Die arbeiten da maximal 42 h die Woche, 
manchmal auch Home Office. 70-80 h arbeiten gelegentlich 
Investmentbanker und andere Scharlatane und das auch nur, um ständig 
Aktienkurse etc. abzugleichen, quasi Monopoly spielen.

von chris (Gast)


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ferw schrieb:
> Ja, ich kann nicht klagen.

Auch das kann man lernen ;-)

von Jo S. (Gast)


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RA schrieb:

>> Warum werden in Deutschland eigentlich keine Leute ausgebildet, sondern
>> lediglich rausgetestet?

> Weil es in beiden Bereichen zu viele Studienanfänger gibt.

Weil es in allen Fachbereichen zu viele Studienanfänger gibt.

Und es gibt trotzdem in allen Fachbereichen zu viele Absolventen, für 
die keine Nachfrage besteht.

Die Hochschulzugangsberechtigungen werden großzügig verteilt und teils 
sogar verschenkt (z.B. Zulassung zum (vereinfachten) Masterstudium für 
Meister) oder Fachschulabschluß plus Prüfung in einem einzigen Schulfach 
und man bekommt die FH-Reife.

Was ist der Grund für diese Idiotie?

Für einen Großteil der jungen Leute besteht kein Bedarf auf dem 
Arbeitsmarkt. Es dauert noch 20 Jahre bis die geburtenstarken Jahrgänge 
aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sind. Deshalb parkt man die Jungen 
einige Jahre lang in Schulen und Hochschulen. Ansonsten wäre auch hier 
die Jugendarbeitslosigkeit (Pers. unter 25) bei über 30%.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Weil es in allen Fachbereichen zu viele Studienanfänger gibt.

> Und es gibt trotzdem in allen Fachbereichen zu viele Absolventen, für
> die keine Nachfrage besteht.

Da ist viel wahres dran

Die Frage ist ja nur was kommt danach ?

von Jo S. (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> was kommt danach ?

Jobs, für die man eigentlich nicht studiert haben muß.

von Marx W. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Weil es in allen Fachbereichen zu viele Studienanfänger gibt.
Ja.
> Und es gibt trotzdem in allen Fachbereichen zu viele Absolventen, für
> die keine Nachfrage besteht.
Nein.

Wer "mehr" kann wird genommen.
also wenn man so wie ihr denkt, kann man sich ja ein Studium schenken.

Noch ist es halt so, dass "Schwemme" am Eingang   nicht auch "Schwemme" 
am Ausgang bedeutet.
Dazwischen sind an den Hochschulen noch die Hochschullehrer. Die sorgen 
dafür, das ihre "Arbeitsbelastung" bei "low" bleibt!

Alles klar!

von Jo S. (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> Weil es in allen Fachbereichen zu viele Studienanfänger gibt.
> Ja.
>> Und es gibt trotzdem in allen Fachbereichen zu viele Absolventen, für
>> die keine Nachfrage besteht.
> Nein.
Doch!
>
> Wer "mehr" kann wird genommen.

Bei guter Konjunktur bekommen die meisten einen adäquaten Job. 
Andernfalls ist es schwierig, auch für fachlich gute Leute.

> also wenn man so wie ihr denkt, kann man sich ja ein Studium schenken.

Für manche schon.
>
> Noch ist es halt so, dass "Schwemme" am Eingang   nicht auch "Schwemme"
> am Ausgang bedeutet.

Wir haben bereits eine Absolventenschwemme, die in den nächsten Jahren 
noch zunehmen wird.

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