Hallo, ich studiere und wollte fragen wie es mit Deutsch und Englisch Noten aus dem Abi aussieht. Wie ja aus anderen Threads schon hervorgeht sind die Abiturnoten bei einer Bewerbung als B.Eng oder höher bei einer Firma nicht mehr von Bedeutung. Trotzdem, wenn die Firma mein Abizeugnis verlangt und meinen 1en Punkt im Deutschabi sieht (Ja.. Gedichtanalyse), werden die mich wohl für nen dummen Dilettanten halten, oder? Hatte in den Halbjahren sonst meist 7 Punkte, aber trotzdem. Kann man sich Deutschfähigkeiten nicht irgendwie nich bekunden lassen, wie z.B. für Englisch ein TOEFL Test mit 120 Punkte? Seht ihr den einen Punkt in Deutsch als Dorn im Auge z.B. auch für evtl. Beförderung zur Führungsposition? "Was will man denn mit einer Führungsposition, die kein Deutsch kann..." Ich denke, die würden ja einen genau überprüfen. Bei einem Vorstellungsgespräch kann man das ja auch nicht cool wegspielen a la "Deutsch juckt mich nicht"
grundsätzlich kann man sagen, dass wenn eine note nicht passt, der rest aber super ist... ist das kein beinbruch! niemand kann alles perfekt. im fall der deutschen sprache ist es natürlich "fies". wie wäre es wenn du kurse am nachmittag belegst um diese kenntnisse zu verbessern? macht einen super eindruck beim zukünftigen AG ;-) ansonsten kann das den einen oder anderen AG schon stören stell mal vor du sollst mit vielen kunden kommunizieren, da ist das natürlich erforderlich das du dich ausdrücken kannst und alles... sprich es kommt auch auf den beruf im endeffekt an
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Deutsch zu beherrschen und zu verstehen, was ein Typ vor 300 Jahren mit seinem Gedicht aussagen wollte, sind zwei Paar Schuhe.
ton schrieb: > Hallo, ich studiere und wollte fragen wie es mit Deutsch und Englisch > Noten aus dem Abi aussieht. Abi? Wofür ist das gut? Also allg. würd ich sagen, da fragst du am besten deine Mami- Also mal ehrlich, ist dir es ned peinlich sowas zu fragen?
Deine Sorgen möchte ich haben ;-) Im Ernst: Ich bekomme viele E-Mails von Personen in Führungspositionen, die so viele Rechtschreibfehler enthalten, dass ich diese am liebsten korrigiert zurückschicken möchte.
Wechselschutz schrieb: > zu verstehen, was ein Typ vor 300 Jahren mit > seinem Gedicht aussagen wollte Nein, es geht darum, was heute reininterpretiert wird. Die Deutschnote sagt nichts über die Deutschkenntnisse aus. Ich denke, dass ein fehlerfreies Anschreiben (was heute nicht mehr selbstverständlich ist, muss man sich mal vorstellen) deutlich wichtiger ist. Außerdem ist es 'nur' eine Abiturnote.
brennende Giraffe schrieb im Beitrag #3674235: > Zu einer Anstellung hat es trozdem nicht gelangt. Ok, vieleicht war es > ja auch das einzig lobenswerte an der Bewerbung, und die wollten mich > nicht frusten...... Im Arbeitszeugnis heißt das: "Er bemühte sich, stets pünktlich zu sein."
Den Fall kann ich nicht beurteilen, aber ich habe von mehreren Personalern im privaten Gespräche gehört, dass meine Aussage so zutrifft. Eine meinte sogar, dass fehlerfreie Anschreiben inzwischen fast die Ausnahme sind. Wobei das höchstwahrscheinlich etwas übertrieben war.
in den Stellenausschreibeung stehen ja unter Vorraussetzungen oft: - sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse
Bist du denn deutsch? Als Deutscher mit einem Sprachzertifikat für deutsch macht man sich doch nur lächerlich. Wie gut man darin ist Gedichte oder sowas zu analysieren sind denke ich völlig egal und man kann die Note ja auch als Ausrutscher erklären. Sollte [...] Beförderung zur Führungsposition [...] [...] denn mit einer Führungsposition, die kein Deutsch kann [...] aber üblich sein, dann hat das schon Auswirkungen. Mann kann sich darüber ärgern, aber Deutschland ist ein Land der Sprachpedanten. Sprachlicher Ausdruck ist der Fingerabdruck deines sozialen Hintergrunds. Schreibe einfach vernünftig und rede ordentlich mit den Personalern, dann sollte das kein Problem werden.
dgdgdg schrieb: > Bist du denn deutsch? Als Deutscher mit einem Sprachzertifikat für > deutsch macht man sich doch nur lächerlich. Wie gut man darin ist > Gedichte oder sowas zu analysieren ist denke ich völlig egal und man > kann die Note ja auch als Ausrutscher erklären. Sollte > [...] Beförderung zur Führungsposition [...] > [...] denn mit einer Führungsposition, die kein Deutsch kann [...] > aber üblich sein, dann hat das schon Auswirkungen. Mann kann sich > darüber ärgern, aber Deutschland ist ein Land der Sprachpedanten. > Sprachlicher Ausdruck ist der Fingerabdruck deines sozialen > Hintergrunds. Schreibe einfach vernünftig und rede ordentlich mit den > Personalern, dann sollte das kein Problem werden.
HDA schrieb: > Deine Sorgen möchte ich haben ;-) > > Im Ernst: > > Ich bekomme viele E-Mails von Personen in Führungspositionen, die so > viele Rechtschreibfehler enthalten, dass ich diese am liebsten > korrigiert zurückschicken möchte. Machs, aber pass auf, das du die Anhänge ned korrigier`st. Könnte auch eine Mail von dir drin sein!
dgdgdg schrieb: > Bist du denn deutschen? Schau mal bei Siemens in Erl. vorbei. Da sitzen locker 40% Nichtdeutsche in den Büro´s.
ton schrieb: > in den Stellenausschreibeung stehen ja unter Vorraussetzungen oft: > - sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse So wie sich deine Beiträge hier lesen, und das wirst du auch in einem Bewerbungsschreiben bzw. folgenden Gespräch rüberbringen können, hast du überhaupt keine Problem mit der deutschen Sprache. Wenn du in Englisch genauso gut bist und on-top noch passend im Schüleraustausch warst, ist das doch top. Trotzdem macht sich 1 Punkt im Abizeugnis - egal in welchem Fach - überhaupt nicht gut. Mit einem gewissen Mindesteinsatz sollte das zu vermeiden sein.
Mike schrieb: > Trotzdem macht sich 1 Punkt im Abizeugnis - egal in welchem Fach - > überhaupt nicht gut. Mit einem gewissen Mindesteinsatz sollte das zu > vermeiden sein. Gerade in Deutsch muss das nicht sein. Da ist wirklich viel Glück dabei. Um durch Zufall nur einen Punkt zu bekommen, muss schon einiges unglücklich laufen, aber möglich sollte es sein. Da nenne ich immer das Beispiel eines Klassenkameraden in der Mittelstufe. Thema war die Interpretation einer Kurzgeschichte. Er hat eine Intention herausgelesen und diese sauber hergeleitet und am Text belegt. Leider war es nicht das, was der Lehrer hören wollte, also galt es als falsch. Was ich damit sagen möchte ist, nur, weil es unwahrscheinlich ist, dass das reines Pech ist, heißt es nicht, dass es nicht vorkommen kann. Gerade bei der Masse von Schülern, die Abitur machen.
Die Deutschnote sagt doch leider gar nichts aus weil sie fast nur davon abhängt wie gut der Schüler die Meinung seines Lehrers wiedergibt und wieviele Seiten er abgibt. Eine begründete eigene Meinung ist unerwünscht. Rechtschreibung und gute Grammatik zählen leider fast nicht. So kommt es, dass heute selbst viele Führungskräfte nicht in der Lage sind, einen fehlerfreien Satz zu schreiben. Auf meine Frage, welche Punkte ich in meiner Klassenarbeit übersehen hätte um eine bessere Note zu bekommen, konnten mir meine Deutschlehrer nur antworten: "Sie haben doch nur 3 oder 4 Seiten geschrieben". Wenn du nur einen Punkt hast, liegt das Problem sicher nicht an deinen schlechten Deutschkenntnissen, denn du hast uns hier allen gezeigt, dass du fehlerfrei schreiben kannst. Da muss es also andere Probleme gegeben haben, die mit Deutschlehrern nicht selten auftreten. Da wird sich also auch ein Personaler fragen, warum du dich der Meinung deines Deutschlehrers nicht hast anpassen können und ob du vielleicht Defizite in der Sozialkompetenz hast. Dass vieles, was im Deutschunterricht abläuft nicht korrekt ist, wissen die meisten die nicht ständig über 10 Punkte bekommen. Aber der Lehrer hat nunmal die Macht, deshalb sollte man sich als Schüler unterordnen.
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ton schrieb: > Trotzdem, wenn die Firma mein Abizeugnis verlangt und meinen 1en Punkt > im Deutschabi sieht (Ja.. Gedichtanalyse), werden die mich wohl für nen > dummen Dilettanten halten, oder? Hatte in den Halbjahren sonst meist 7 > Punkte, aber trotzdem. Ingenieure sind nicht für ihr Sprachtalent bekannt (sie machen aus der Not auch eine Tugend). Man wird Dich also für einen ausgeprägten Vertreter deiner Spezies halten. Einstellen tun immer Menschen. Derjenige mit dem Deutsch-Leistungskurs und literarischen Ambitionen wird vielleicht die Stirn runzeln. Derjenige, der Deutsch immer als Laberfach empfunden hat, nicht. Mach Dir keine Gedanken. Du bewirbst Dich ja nicht als Feuilleton-Redakteur.
Karli schrieb: > Ingenieure sind nicht für ihr Sprachtalent bekannt (sie machen aus der > Not auch eine Tugend). Von einem Ingenieur erwarte ich, dass er exakt arbeitet und auch abstrakte, scheinbar sinnfreie Vorgaben umsetzen kann. Wenn er das in seinen Bewerbungsunterlagen schon nicht hin bekommt, ist das schonmal ein fetter Minuspunkt. Und der Eingangspost enthaelt definitiv zu viele Fehler!
Quack schrieb: > Und der Eingangspost enthaelt definitiv zu viele Fehler! mit fundiertere Kenntnissen in Gedichtsanalyse wäre das nicht passiert. Und der Ursprungs-Poster würde sich nicht seine Karriere als Ingenieur verbauen, weil er nicht gescheit Gedichte analysieren kann. So braucht man z.B., um manche Datenblätter vernünftig zu interporetieren ;-) PS: Wie fügt man hier Ironie-Tags ein?
Cha-woma M. schrieb: > Abi? Wofür ist das gut? :O Das Reifezeugnis ist der höchste allgemeinbildende Abschluß in Deutschland und sagt über eine Person mehr aus als ein Diplom. Nur so am Rande.
Dipl.- Gott schrieb: > Das Reifezeugnis ist der höchste allgemeinbildende Abschluß in > Deutschland und sagt über eine Person mehr aus als ein Diplom. Nur so am > Rande. Abitur sagt nur, wer besser auswendig lernen kann. Mehr nicht. Doch in der Technik kommt es aufs verstehen an.
Also ich denke, dass die Abiturnote auch relativ wenig über dein Können im Naturwissenschaftlichen Bereich aussagt. Meiner Meinung nach sind andere Dinge als Deutsch wichtiger, aber du könntest doch - habe auch dieses Jahr Abitur gemacht - in die mündliche Zusatzprüfung gehen und damit beweisen, dass du die schlechte Note weg haben willst. Ich weis das ist hart nach der ganzen Lernerei, aber ich denke das Macht sich ganz gut.
Dipl.- Gott schrieb: > Das Reifezeugnis ist der höchste allgemeinbildende Abschluß in > Deutschland und sagt über eine Person mehr aus als ein Diplom. Ich denke, diese Aussage trifft in ganz besonders hohem Mass für Leute zu, die ihr Abitur zu DDR-Zeiten erwarben. Denn - anders als im Westen – führten hier keineswegs ausschliesslich gute schulische Leistungen zum Ziel. Im Osten waren darüber hinaus auch ganz bestimmte Charaktereigenschaften, Verhaltensweisen und vor allem die "richtige" politische Einstellung erforderlich, um überhaupt in den entsprechenden Schulzweig aufgenommen zu werden. Dort gelangte man dann quasi zwangsläufig zur Hochschulreife und danach ebenso sicher zu einem Studienplatz, der so gut wie immer mit einem Hochschulabschluss endete.
ex_studi schrieb: > Ich denke, diese Aussage trifft in ganz besonders hohem Mass für Leute > zu, die ihr Abitur zu DDR-Zeiten erwarben. In der DDR war das Abitur noch allgemeinbildend. Die BRD verschenkt schulabschlüsse, wo man sich auch noch die Fächer aussuchen kann. Abi mit Kunst LK usw ist lächerlich. Sowas hatte die EOS nicht. Da mußte jeder alle Fächer schaffen.
Solltest du nicht gerade in eine Redaktion wollen oder Journalist werden wollen (Wobei das nach "iron sky" ja doch möglich sein sollte) spielt diese Note eigentlich keine Rolle mehr. Bin mir nicht mal sicher, ob man sein Abi-Zeugnis nach dem Bachelorerhalt überhaupt noch anheften sollte oder nicht.
Thomas1 schrieb: > Abitur sagt nur, wer besser auswendig lernen kann. Mehr nicht. Doch in > der Technik kommt es aufs verstehen an. Das ist doch sehr stark abhängig von Schule und Lehrern. Auswendiglerner wurden auf meinem Gymnasium abgestraft und konnten höchstens in faktenorientierten Kurzkontrollen 12-15 Notenpunkte erreichen. Ansonsten existierte eine gläserne Decke bei zirka 11 NP. Das Abitur zeigt vor allem, wer wirklich etwas drauf hat und in sehr verschiedenen Gebieten kognitives und charakterliches Potential besitzt; denn das Abitur verlangt im Gegensatz zum Studium die Auseinandersetzung mit vielen Sachen, die man weder interessant noch einfach findet. Das Abitur beinhaltet Sachen (im Osten mehr, im Westen traditionell weniger wegen des Kurssystems), die das Gehirn vielseitig/allseitig stimulieren, d.h. so wie sich die Evolution das bei der Erfindung unseres Erkenntnisapparates gedacht hatte. Die Spreu trennt sich genau dort vom Weizen, Generalisten, Universalisten und mögliche Fachidioten. Persönlich sehe ich unter meinen Ingenieurkollegen erschreckend viele Fachidioten, verglichen bspw. mit Mathematikern und Physikern, die oft "gebildeter" (und mir zugänglicher) sind im Sinne von weniger auf ihre Disziplin eingeengt. Der gehaßte Gebrauchsingenieur ist doch perfekterweise exakt dieser Typus Ingenieur - Mathe-LK, Physik-LK und sonst nichts -, den wir eigentlich in einer Bildungsgesellschaft nicht wollen. Das sind auch immer die Pappnasen, die in irgendwelchen Diskussionen ganze Fächergruppen vom Stundenplan streichen wollen, weil sie den materialistischen, utilitaristischen Reflex nicht befriedigen (Kunst, Musik, Sprachen, Sport, Geschichte, politische Bildung etc.). Da wird dann auf Kunst, Literatur, Gedichtanalyse eingedroschen, anstatt erstmal den völlig überflüssigen, ewiggestrigen Religionsunterricht zu streichen. Ich habe ein extrem gutes Abitur aufs Parkett gezaubert, meine Leistungskurswahl ist von Vielfalt gekennzeichnet gewesen (das ist objektiv auch die logischere Wahl, weil das Abitur allgemeinbildend sein sollte und Schülerneigungen keine Rolle spielen dürften, aber ich schweife ab), und unsere Lehrer waren freundlich, fair, knallhart (alte Ossis eben). Von Auswendiglernen habe ich nichts mitbekommen. Das kam in höherer Form ironischweise erst im Ingenieurstudium. :-P Mit Leuten, die z.B. nur Technikkram etc. können, kann ich nichts anfangen. Technikkram kann ich nämlich selber sehr gut. Vor allem kann Technikkram die Welt nicht erklären. Mathe, Physik usw. können das auch nicht. Man muß überhaupt kein Verfechter der Geisteswissenschaften sein, um zu kapieren, daß die empirischen und technischen Wissenschaften begrenzt sind. Ich finde es eher schade, daß z.B. der Großteil der Ingenieure so gestrickt und diese werten Kollegen in ihrem Denken so verengt sind, daß sie z.B. Johann Gottlieb Fichtes "Wissenschaftslehre" (1794) als geisteswissenschaftlichen Unfug abtun würden, wenn sie das genannte Werk denn überhaupt kennen. Das ist jetzt nur ein Beispiel, was mir spontan vom Deutsch-LK in Erinnerung kommt. Fichte beschreibt an einer Stelle, wie das Ich sich selbst erkennt, und entwirft den berühmten Dreischritt (These-Antithese-Synthese). Des weiteren kommt direkt und indirekt ein grandios abstruses Phänomen zu Tage, nämlich daß die empirischen Wissenschaften beschränkt sind. Physik, Chemie etc. klammern das Ich, das Subjekt, aus der Beschreibung der Welt aus. Is klar, muß so sein, sonst funktioniert es nicht, ist gut so, denn empirische Wissenschaften messen Größen, stellen Berechnungen an, bauen Apparate usw. usf. Doch die Subjekte, die diese Arbeit machen, können nicht von den Methoden und Werkzeugen dieser Disziplinen beschrieben oder festgestellt werden, weil sie ebensolche Subjekte sind. Niemand weiß was das eigentlich ist. Metaphysischer Milchreis mit Zimtzucker und brauner Butter vielleicht, niemand weiß es. Trotzdem gilt: "Ich" sitze hier am Computer, und "ich" weiß, daß ich ein Ich bin. Ich könnte allerdings nichtmal sagen, wo "ich" lokalisiert bin in "mir". Zu "mir" gehört offensichtlich ein stofflicher Teil, aber niemand versteht die Interaktion zwischen Körper und unserem Bewußtsein. "Ich" habe sogar das Gefühl, "ich" wäre nicht voll identisch mit meinem physischen Körper, d.h. das Ich kann unterscheiden zwischen sich und dem Körper, in dem das Ich existiert. Das ist definitiv die eleganteste Form von Schizophrenie, z.T. ist es ein Trugschluß des Ichs, weil das Ich des Menschen offensichtlich nicht versteht, welcher Natur die Verbindung von Gehirn und Bewußtsein ist. Weiterhin bin "ich" fähig zur Selbsterkenntnis, d.h. mein "Ich" kann sich selbst als ein Ich erkennen, und dieses Ich kann sich von anderen Subjekten unterscheiden. Das Ich versteht, daß in anderen Kohlenstoff-Wasser-Säcken ;-) andere Ichs vorhanden sind, die vermutlich ähnlich funktionieren wie "ich", aber irgendwie anders sein müssen, denn sie sind offensichtlich nicht "ich", sie reden anders, nehmen die Welt anders wahr etc. pp. Das ist alles wahr; niemand würde diese Dinge ernsthaft bestreiten, denn jeder erlebt sie ja ständig. Kann man "mich" jedoch messen? Nein. Nichtmal während ich das hier eintippe. :-) Ich bin unermeßlich ;-) Das innere Ich eines Menschen enzieht sich jedweder Beschreibung durch empirische oder technische Wissenschaften. Wahnsinn. Und jeder der das liest, erlebt das gleiche Phänomen. Das Ich guckt wie aus einer Litfaßsäule nach außen in die Welt und kein Physiker, Chemiker, Igenieur kann nachweisen, daß in dieser Litfaßsäule sowas wie ein "Ich" steckt. Das kriegt man alles aus Fichte, wenn man will und etwas nachdenkt über die Welt bzw. über zunächst einfach anmutende Dinge, die man tagtäglich in der Welt erlebt. Das Gehirn ist von der Evolution dafür gemacht, und nicht nur für Elektronik und irgendwelchen Geek-Scheiß, oder um sozial verkaspert im dunklen Kämmerlein intellektuell dahinzudämmern. Das Abitur ist ein relativ verläßlicher Indikator, um diesen Unterschied in der Auffassungsgabe darzustellen. Unser Wirtschaftssystem ist einfach nur zu durchsetzt mit solchen Pappnasen (die wahrscheinlich selbst so sind), die Kanonenfutter und Sklaven wollen, um Profite zu generieren, regardless of the costs, und denen der vielseitige, gebildete Mensch eher wie eine Drohung klingt. Das ist sehr traurig, entwertet das Abitur allerdings nicht. Jedenfalls sagt das Abitur über die allgemeine Leistungs-, Denk- und Begeisterungsfähigkeit sowie über Grundzüge des Charakters immer noch mehr aus als ein Diplom, Master, Bachelor was auch immer. Man könnte auch von Fehler sprechen, daß niemand danach fragt. Wäre ich Personaler, fände ich Nachfragen und Austausch in diese Richtung spannend, zumal Schulnoten sehr viel präziser sind als Hochschulnoten. Spezifische fachliche Kompetenzen sind angesichts der heutigen Arbeitsteilung (team work) und dem digitalen Zugang zu Tonnen von Informationen innerhalb von Millisekunden relevant aber sekundär. Was man als Ingenieur nicht weiß, lernt man eben dann und genau dann, wenn es gebraucht wird (you'll cross the bridge when you come to it). Ich ;-) kann heutzutage mit wenigen Mausklicks ganze Bücher finden und runterladen, auf die ich vor 15 Jahren nichtmal durch intensive Literaturrechere gestoßen wäre. Unsere Lerngeschindigkeit hat sich exponentiell gesteigert. Ergo, die passende allgemeine Persönlichkeit ist mindestens ebenso wichtig, denn wenn der gesuchte Spezialist nur Reibung verursacht und querschießt, ist sein Wissen und Können wie ein Ölfeld Kilometer unter dem Ozeanboden - nicht erschließbar, ergo wertlos.
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Hallo Dipl.- Gott Dipl.- Gott schrieb: >> Abi? Wofür ist das gut? > Das Reifezeugnis ist der höchste allgemeinbildende Abschluß in > Deutschland und sagt über eine Person mehr aus als ein Diplom. Nur so am > Rande. Jeder Ruhm vergeht. Siehe: http://www1.wdr.de/themen/kultur/abitur-note-eins100.html Und da ja in den letzten Jahren viele hochstehende Personen dabei ertappt wurden, dass sie ihre akademischen Grade auf nicht ganz gradem Wege erworben hatten, setzt auch dort die Inflation ein. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
ton schrieb: > in den Stellenausschreibeung stehen ja unter Vorraussetzungen oft: > - sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse Nein, das steht meist unter "Voraussetzungen".
also hier wird ja viel über den sinn vom abi getextet einige sogar sehr lang. also hier mal meine meinung dazu: ich glaube abi sagt mehr darüber aus wie früh man erwachsen ist und selbsständig seine aufgaben planen kann. war bei mir wohl nich der fall was sich mitlerweile raus gewachsen hat und nun nicht mehr von belangen ist.
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