Hallo, ich bin auf der Suche nach einer Schaltung um den Reststrom von Elkos messen zu können - oder auch ein bezahlbares Messgerät für den Hobbybedarf. Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen. Bisher habe ich nur dieses Projekt gefunden: http://www.sprut.de/electronic/pic/projekte/elko/elko.htm Was haltet ihr von dieser Schaltung?
Hallo, Ich nehme immer mein Multimeter im 200mV Bereich und einen entsprechenden Widerstand. (100K * 2uA = 200mV) Bei sehr geringen Strömen reicht auch schon der 10Meg (Innen-)Widerstand des Messgerätes. Gruß Anja
Tom schrieb: > ich bin auf der Suche nach einer Schaltung um den Reststrom von Elkos > messen zu können - oder auch ein bezahlbares Messgerät für den > Hobbybedarf. Hänge deinen Elko an den Eingang eines Transimpdanzwandler. Dann kannst du am Ausgang als Maß für den Leckstrom die Spannung ablesen. Über die Wahl des Gegenkopplungswiderstandes hast du die freie Auswahl für die Skalierung.
Möchtest du den RestWechselstromWiderstand messen. Wie genau soll es sein? Welche Reproduzierbarkeit?
nee schrieb: > Möchtest du den RestWechselstromWiderstand messen. > Wie genau soll es sein? > Welche Reproduzierbarkeit? Muffin? Bist du das?
Hallo, mir geht es um den "Kriechstrom"/Reststrom eines ELKOs. Wichtiger ist auch ein relativer Wert für die Vergleichbarkeit und nicht ein physikalisch abgesicherter Messwert, der absolut sicher ist. Für den ESR habe ich schon das Messgerät/Schätzgerät von ELV. Für den ESR reicht es aus.
Frueher™ haette man einfach ein Amperemeter (aka Multizet) in Verbindung mit einer Spannungsquelle (aka Netzteil) benutzt. Sollte sich daran zwischenzeitlich etwas geaendert haben?
Das unguenstige an dieser Messung, ist dass der Leckstrom spannungsabhaengig ist... Also mit Transimpedanzverstaerker messen. Alles andere ist Quatsch
jetzt schrieb: > Das unguenstige an dieser Messung, ist dass der Leckstrom > spannungsabhaengig ist ja und? Wenn man seine Messspannung an der Spannungsquelle anschließt kann man doch den Strom messen, oder stört dich die Spannungsabfall über das Messgerät?
Es geht nicht um den Spannungsabfall ueber dem Messgeraet, sondern uber dem Kondenser. Dieser Leckstrom ist auch nicht konstant ueber die Zeit, sondern wird bei gleicher Temperatur weniger, weil die Oxydschicht dicker wird.
jetzt schrieb: > Dieser Leckstrom ist auch nicht konstant ueber die Zeit, > sondern wird bei gleicher Temperatur weniger, weil die Oxydschicht > dicker wird. und was kann ein Transimpedanzverstaerker daran ändern?
jetzt schrieb: > Es geht nicht um den Spannungsabfall ueber dem Messgeraet, sondern uber > dem Kondenser. Aber für irgendeine Spannung zum Messen musst Du Dich entscheiden, und dann gilt dieser Messwert eben für diese Spannung. Bei 0V fließt dummerweise kein Reststrom... Gruß Dietrich
> und was kann ein Transimpedanzverstaerker daran ändern?
Der Transimpedanz hat automatisch 0V am Eingang. Oder einen anderen
festen Wert, und nicht irgendwas. Dh wenn der kondenser an einer festen
Spannung angeschlossen wird, dann beibt diese spannung gleich,
unabhaenig vom Strom.
Und ja. Der Leckstrom gilt jeweils fuer diese Temperatur und diese
Spannung.
jetzt schrieb: > Der Transimpedanz hat automatisch 0V am Eingang. Oder einen anderen > festen Wert, und nicht irgendwas. Dh wenn der kondenser an einer festen > Spannung angeschlossen wird, dann beibt diese spannung gleich, > unabhaenig vom Strom. Ob da jetzt 200mV am Messegerät wie im Beispiel ... Anja schrieb: > Ich nehme immer mein Multimeter im 200mV Bereich und einen > entsprechenden Widerstand. (100K * 2uA = 200mV) ... abfallen, sollte unwesentlich sein. Ich erwarte bei einer Reststrommessung von Eklos keine Präzisionswerte, dazu ist die Temperatur- und Langzeitabhängigkeit viel zu groß! Gruß Dietrich
Ein anderer Weg, der sich bei mir sehr bewährt hat, besteht darin, den Elko auf eine definierte Spannung aufzuladen und anschließend unbeschaltet beiseite zu legen. Alle paar Stunden oder Tage schließt man dann kurzzeitig ein hochohmiges Spannungsmessgerät an und bestimmt auf diese Art und Weise die Entladekurve. Man sieht bei Elkos, die längere Zeit spannungslos gelagert wurden, sehr schön das Ausheilen der Oxidschicht mit drastischer Verbesserung der Isolation. Bei einem frabrikneuen 10mF-Elko dauert die merkliche Entladung durchaus mehrere Wochen. Der Entladestrom liegt anfangs in der Größenordnung von 1uA, sinkt aber auf Grund der Ausheilung schnell (= einige Stunden) in den nA-Bereich.
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> ich bin auf der Suche nach einer Schaltung um den Reststrom von Elkos > messen zu können - oder auch ein bezahlbares Messgerät für den > Hobbybedarf. Schreib doch einfach mal mehr über deine Anwendung. Wieviele Elkos musst du durchmessen? Welchen Reststrom willst du messen? Sofortreststrom? Abnahmereststrom? Welche Messbedingungen? Welche Elkospannung? Welche Temperatur? Und wozu das Ganze?
Wert "am Tag der Messung" würde ich hinzufügen. Je nach Ladezustand, der Spannung oder ewiger Lagerung kann der Reststrom sehr verschieden sein. Nützlich scheint mir eine Messung mit der Spannung, wie er später betrieben werden soll. Also einige Zeit über Widerstand aufladen und dann erst messen.
Ich möchte eine überschaubare Anzahl von Elkos vermessen. Mir stehen 15V vom Netzteil zur Verfügung (der bequeme Weg). Die Messung sollte sich nicht über Tage erstrecken. Vermutlich werde ich einen sehr einfachen Weg wählen um die faulen Euer aussortieren zu können: Bis zu 10 ELKOS können steckbar über jeweils 33 Ohm auf 15 V aufgeladen werden (einige Minuten). Durch Umstecken eines Jumpers kann dann auf einen 100k Widerstand umgeschaltet werden. Mit einem Multimeter wird dann der Spannungsabfall gemessen. Ein solcher Aufbau würde eigentlich reichen. In einem rauscharmen Verstärker werden 100uF Kondensatoren als Koppelkondensatoren verwendet. Oder auch als Abblockkondensatoren bei einem Spannungsteiler. Die Restströme der ELKOs möchte ich so niedrig wie möglich halten, damit ich mir kein zusätzliches Rauschen einfange. Vermessen werden Elkos im Bereich 10uF bis 4700uF.
Tom schrieb: > Die Restströme der ELKOs möchte ich so niedrig > wie möglich halten, damit ich mir kein zusätzliches Rauschen einfange. > Vermessen werden Elkos im Bereich 10uF bis 4700uF. ist es nicht sinnvoller, einfach die nach dem Datenblatt sich die Passenden Elkos auszusuchen?
Tom schrieb: > In einem rauscharmen Verstärker werden 100uF Kondensatoren als > Koppelkondensatoren verwendet. Oder auch als Abblockkondensatoren bei > einem Spannungsteiler. Das scheint mir ein recht großer Wert. Entweder überträgst Du Frequenzen im tiefsten Hz-Bereich oder solltest mal die Schaltung zeigen.
Es werden Frequenzen von 5Hz bis 100kHz übertragen - daher die großen Kapazitäten. Leider kann ich die Schaltung nicht zeigen, da es nicht mein Projekt ist :-(.
oszi40 schrieb: > Tom schrieb: > In einem rauscharmen Verstärker werden 100uF Kondensatoren als > Koppelkondensatoren verwendet. Oder auch als Abblockkondensatoren bei > einem Spannungsteiler. > > Das scheint mir ein recht großer Wert. Entweder überträgst Du > Frequenzen im tiefsten Hz-Bereich oder solltest mal die Schaltung > zeigen. Wenn der Cap in der Gegenkopplung eines OPamps sitzt und die verstaerkungsbestimmenden Widerstaende sehr klein sind, macht das schon Sinn. In einem Mikrofonverstaerker kann man da schon mal 1000Mikrofarad finden. Tom, mach die Messungen so, wie Anja es beschrieben hat. Das ist für deine Zwecke völlig ausreichend.
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