Hallo, ich habe ein Weidezaungerät dass 8 Joule Energie liefert. Es ist nicht einstellbar. Gibt es die Möglichkeit durch mehrere hochohmige Vorwiderstände die Energie auf ca 4 Joule zu begrenzen? VG Stromschlag
Mach mal einen Schaltplan von dem Teil, meiner Vermutung nach kann man das an einem Widerstand einstellen.
Eher nicht. Ein Problem ist, dass man es hier mit Spannungen im kV Bereich zu tun hat, was Standard-Widerstände schon mal nicht mögen.
Da die gespeicherte Energie im Regelfall in einem Kondensator gespeichert wird, bevor sie als Impuls auf die Spule gegeben wird, sollte man den C kleiner machen koennen. wendelsberg
Hallo, eine Begrenzung auf 4 Joule wird nicht so einfach sein. Vermutlich haben wir primärseitig einen Ladekondensator, den man verkleinern sollte. Mal ein anderer Ansatz. Ich weiss nicht genau mit welchem Körperwiderstand man bei einem Stromschlag des Weidezaungerätes rechnet. So 100K könnten u.U. hinkommen. Mein Tipp wäre es einen Widerstand in Reihe zu schalten. Ich würde mal mit 100K anfangen. Dann hätten wir die Hälfte der Spannung am Körper, sofern meine Annahmen stimmen. Als Widerstand muss man schon einen Typ wählen der spannungsfester ist. Ich dachte da an axiale Hochlastwiderstände. Bei Reichelt habe ich einen 7W - Typ mit 15K ausgemacht. http://www.reichelt.de/7-Watt-axial/7W-AXIAL-15K/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=5269&ARTICLE=110672&SHOW=1&OFFSET=16& Es kommt mir nicht hier auf die Belastungsfähigkeit selber an, die ist in der Summe weit kleiner als 1W, sondern auf Spannungsfestigkeit. Die beträgt hier 2KV für die Isolation und längs dürfte es auch ausreichend sein. Bei diesem Typ wären 6 in reihe zu schalten. U.U. gibt es ja noch günstigere Werte. mfg. klaus
Hallo, zunächst mal danke für eure Ideen. Ich würde gerne feststellen, für wie viel Joule das Gerät konzepiert ist. Leider habe ich keine Unterlagen mehr dazu. Die beiden dicken Kondensatoren vor dem Transformator haben je 4,7uF bei 250V. (Wima MKS4) Dh. je Kondensator 0,146J Energie. Zusammen ~0,3J. Dann kann aber nicht sein da viel zu wenig. Kann man die Joule Ausgangsleistung nicht anhand der Kondensatoren bestimmen? Zudem ist zwischen Ausgang und Erde noch Scheibenkondenstaor; Spannungsfest bis 15kV mit Aufdruck 0,001k. Nur für die Funkenstörung? Ich konnte die Intensität des Funkens mit EINEM! 100k 1/4w Kohlewiderstand erheblich senken, was für meine Zwecke vermutlich ausreichen wird. Ich werde später mit 4 mal 27k in Reihe arbeiten. Da wird dann auch nichts am Widerstand überspringen (was selbst bei einem 100k nicht passiert ist) LG Stromschlag
Blöde frage, aber wenn in den Kondensatoren ( ich habs nicht nachgerechnet ) nur 0,3J drin sind, woher glaubst du kommen die 8 Joule pulsenergie? Steht das auf dem Gerät drauf? Normalerweise werden da Kondensatoren aufgeladen und in einer Art Zündspule auf den Zaun entladen. So hab ich das zumindest von den vor Jahren mal zerlegten und reparierten Geräten in Erinnerung. Wenn die Kondensatoren nicht mehr speichern, dann ist da auch nicht mehr am Zaun. Was drauf steht ist dann ne andre Liga...
>Die beiden dicken Kondensatoren vor dem Transformator haben je 4,7uF
Hmm.
Die Kondensatoren sollten NACH dem Trafo und Gleichrichter liegen.
Sonst sind es Entstörkondensatoren oder sonstwas.
Dann musst du andere Kondensatoren suchen, z.B. Elkos.
In jedem Fotoblitzgerät sind (als Vergleich) deutlich grössere drin.
Z.B. 330 uF @250 Volt.
Gruss
Neben der Reihenschaltung von Widerständen -was Deine Frage bejaht, von Klaus beschrieben wurde, Dein Test gezeigt hat- oder der Verkleinerung der Ladekapazität gibt es noch die Möglichkeit die Ladespannung des Kondensators zu reduzieren (W=1/2xCxU^2). Klaus Ra. schrieb: > Ich weiss nicht genau mit welchem > Körperwiderstand man bei einem Stromschlag des Weidezaungerätes rechnet. Die Standard Last mit welcher Weidezaungeräte (60335-2-76) geprüft werden ist ein wenig umständlich formuliert: Der Lastwiderstand ist eine Reihen- oder Parallelschaltung (je nachdem welche Kombination ungünstiger für die Prüfung) eines nichtinduktiven Widerstandes R1 von 50...500 Ohm mit einem nichtinduktiven Widerstand R2. R2 (ohne Wertangabe!) ist so einzustellen, daß sich für Geräte ohne Zeitverzögerung die maximale Entladeenergie oder der maximal zulässige Entladestromimpuls in R1 einstellt (Einzelimpuls 5J, Imax 20A, Pulswiederholfrequenz > 1Hz, Impulsdauer max 10ms). Bei der Funktions- und Ausgangsprüfung werden 500 Ohm angelegt. Die Körperimpedanz eines Meschen ist sehr komplex, je nachedem welcher Stromweg (Kopf-Hand, Hand-Hand, Hand-Fuß) und welche Randbedingungen angenommen werden (Berührfeuchtigkeit, Berührfläche, Hautdurchschlag, AC oder DC, Frequenz, usw.), eine Hausnummer ist 1kOhm. (Mehr findet sich im "Kiefer, VDE 0100" bzw. 60479-1).
b35 schrieb: > Die Standard Last mit welcher Weidezaungeräte (60335-2-76) geprüft > werden ist ein wenig umständlich formuliert: Der Lastwiderstand ist eine > Reihen- oder Parallelschaltung (je nachdem welche Kombination > ungünstiger für die Prüfung) eines nichtinduktiven Widerstandes R1 von > 50...500 Ohm mit einem nichtinduktiven Widerstand R2. > R2 (ohne Wertangabe!) ist so einzustellen, daß sich für Geräte ohne > Zeitverzögerung die maximale Entladeenergie oder der maximal zulässige > Entladestromimpuls in R1 einstellt (Einzelimpuls 5J, Imax 20A, > Pulswiederholfrequenz > 1Hz, Impulsdauer max 10ms). > Bei der Funktions- und Ausgangsprüfung werden 500 Ohm angelegt. > Die Werte klingen eher nach einem Stresstest für das Weidezaungerät. > Die Körperimpedanz eines Meschen ist sehr komplex, je nachedem welcher > Stromweg (Kopf-Hand, Hand-Hand, Hand-Fuß) und welche Randbedingungen > angenommen werden (Berührfeuchtigkeit, Berührfläche, Hautdurchschlag, AC > oder DC, Frequenz, usw.), eine Hausnummer ist 1kOhm. > (Mehr findet sich im "Kiefer, VDE 0100" bzw. 60479-1). Wenn ich mit meinem Multimeter mal den Widerstand zwischen beiden Händen messe, muss ich schon die Finger anfeuchten und fest pressen um auf 100K zu kommen. Sollte der Strom dann noch über die Erde zum Weidezaungerät fliessen, so müsste er über die gut isolierten Schuhe fliessen. Also 1K Körperwiderstand wären m.E. extrem wenig, eben vermutlich ein Wert für einen Lasttest. Ist aber trotzdem interessant. mfg. Klaus
> Klaus Ra. schrieb: > Wenn ich mit meinem Multimeter mal den Widerstand zwischen beiden Händen > messe, muss ich schon die Finger anfeuchten und fest pressen um auf 100K > zu kommen. Hallo, mit der Methode mißt du ja auch nicht den Körperwiderstand, sondern hauptsächlich den Hautwiderstand. Ich kommen schon auf unter 10kOhm mit ein paar kleinen Tricks, ohne dass ich mir großflächig die Haut abziehe. > Also 1K Körperwiderstand wären m.E. extrem wenig, eben Nein, das ist durchaus real. Der Witz ist der, dass von Hochspannung die Haut glatt durchschlagen wird. Dann wirkt der Körperwiderstand. Wenn du 100kOhm hättest, würden durch den Körper gerade mal ca. 2...3mA fließen. Das ist noch recht ungefährlich. In Praxis soll dir ein FI mit Auslösestrom 30mA das Leben retten. > Sollte der Strom dann noch über die Erde zum Weidezaungerät > fliessen, so müsste er über die gut isolierten Schuhe fliessen. Weidezaungeräte findet man oft an Weiden/Wiesen ;-) Da hat man außer im Hochsommer bei lange anhaltender Hitze ganz schnell mal feuchte Schuhe und schon ist es vorbei mit "gut isloierend". Gruß Öletronika
> Leo B. schrieb: > Blöde frage, aber wenn in den Kondensatoren ( ich habs nicht > nachgerechnet ) nur 0,3J drin sind, woher glaubst du kommen die 8 Joule > pulsenergie? Hallo, nach meiner Kenntnis wird die Energie eher nicht vom Kondensator gespeichert, sondern in der Induktivität, die den Hochspannungimpuls erzeugt. Gruß Öletronika
U. M. schrieb: > nach meiner Kenntnis wird die Energie eher nicht vom Kondensator > gespeichert, sondern in der Induktivität, die den Hochspannungimpuls > erzeugt. Die Energie wird im Kondensator gesammelt, um sie dann in wesentlich kürzerer Zeit der Induktivität zu übertragen. Also sind beide Komponenten beteiligt. mfg. Klaus.
Die Werte sind die Vorgaben der Norm, diese darf nur die minimalen Sicherheitsanforderungen beinhalten, keine sonstigen technische oder funktionale Eigenschaften. 1k ist wirklich nur eine Hausnummer betreffend Sicherheit, s. a. Hinweise Öletronika. Als Energiespeicher ist natürlich auch die Spule möglich (W=1/2xLxI^2), genauso wie jede elektronische Schaltung welche einen definierten Energieimpuls (W=Pxt) abgibt, das bleibt dem Hersteller überlassen :).
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