Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Dioden, Z-Dioden und ihre Anwendungen


von F. K. (crack)


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Hallo,

betrachten wir als erstes mal die normale Diode:


Also, es gibt erstmal 2 Verschiedene "Betriebsarten":

- Durchlassbetrieb: Ab einer gewissen Schwellenspannung Us(bzw. 
Durchlassspannung U_f) fließt ein Strom I_f durch die Diode. Die Diode 
ist aber der Spannung Us niederohmig. Wird der max. Durchlassstrom I_f 
überschritten, so wird die Diode zerstört. - Richtig?

- Sperrbetrieb: Hier fließt kein Strom durch die Diode. (Es fließt 
jedoch ein kleiner Sperrstrom(uA)). Aber einer gewissen 
Durchbruchsspannung Ur bricht die Diode durch, d.h. es fließt auch Strom 
in Sperrrichtung durch die Diode. Wird die max. Sperrspannung 
überschritten, so wird die Diode zerstört. - Richtig?

Aber fakt ist doch, wenn die Sperrspannung größer wird, so wird auch der 
Sperrstrom größer und wenn die Durchlassspannung größer wird, dann wird 
auch der Durchlassstrom größer oder? Also: Warum werden hier gerade 
DurchlassSTROM und SperrSPANNUNG als Grenzwerte angegeben?

Temperaturabhängigkeit:
Steigt die Umgebungstemperatur um 10°C(oder 10K), dann führt das zu 
einer Verdopplung des Sperrstromes.
Und auch zu einer Verrringerung der Durchlassspannung U_f um ca. 
2mV/°C(oder K) - Richtig?

Max. Verlustleistung Ptot:
Ptot = Ur * Ir bzw. U_f * I_f --> Bei Überschreitung wird die Diode 
zerstört.

Bevor wir zu den Zener-Dioden kommen, möchte ich noch den Zener- und den 
Lawinen-Effekt besprechen: Da bin ich jetzt verwirrt. Gibt es nun diese 
Effekten bei der normalen Diode UND bei der Zener-Diode oder wie läuft 
das ab?


Folgendes weiß ich(wir sind noch immer bei der normalen Diode!):

- Zener-Effekt: Dieser tritt da auf, wo die Diode durchbricht, also 
Zenerspannung = Durchbruchsspannung. --> Strom fließt in Sperrrichtung 
durch die Diode.

- Lawinen-Effekt: Die Lawinenspannung ist doch größer wie die Zener- 
bzw. Durchbruchsspannung oder? Bei dem Effekt wandern die Elektronen 
schnelle durch die Sperrschickt und durch das schnelle Wandern reißen 
sie Ladungsträger mit und es kommt zu einen höheren Stromfluss. Habe ich 
Zener- und Lawinen-Effekt richtig verstanden bei einer normalen Diode?

Ok, das reicht erstmal. Kommentiert bitte überall, obs richtig bzw. 
falsch ist :).

Danke!

mfg

FK

: Bearbeitet durch User
von Jochen F. (jamesy)


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Dazu gibt es noch die Tunneldioden, auch die Gunn-Elemente sind Dioden. 
Ich nehme die gerne zur Temperaturkompensation von Konstantstromquellen, 
eine Kombi as mehreren Zenern ist eine sehr gute Spannungsreferenz, und 
so weiter. Die Diode ist ein sehr interessantes Bauelement.
Und dabei habe ich noch gar nicht die Röhren-Diode, also die 
ursprüngliche Form berührt, auch die ist heute noch aktuell!

von Jasch (Gast)


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F. K. schrieb:
[...]
> - Durchlassbetrieb: Ab einer gewissen Schwellenspannung Us(bzw.
> Durchlassspannung U_f) fließt ein Strom I_f durch die Diode. Die Diode
> ist aber der Spannung Us niederohmig. Wird der max. Durchlassstrom I_f
> überschritten, so wird die Diode zerstört. - Richtig?

In erster Näherung.

> - Sperrbetrieb: Hier fließt kein Strom durch die Diode. (Es fließt
> jedoch ein kleiner Sperrstrom(uA)). Aber einer gewissen
> Durchbruchsspannung Ur bricht die Diode durch, d.h. es fließt auch Strom
> in Sperrrichtung durch die Diode. Wird die max. Sperrspannung
> überschritten, so wird die Diode zerstört. - Richtig?

Auch in erster Näherung.

> Aber fakt ist doch, wenn die Sperrspannung größer wird, so wird auch der
> Sperrstrom größer und wenn die Durchlassspannung größer wird, dann wird
> auch der Durchlassstrom größer oder? Also: Warum werden hier gerade
> DurchlassSTROM und SperrSPANNUNG als Grenzwerte angegeben?

Hast Du nicht gelesen was Du selber oben geschrieben hast?

Für den jeweiligen Betriebsfall sind das halt die praktisch 
interessanten Grenzwerte. Wen interessiert schon der max. Sperrstrom 
wenn man weiss dass man 42 Volt Spitze-Spitze gleichrichten muss?

von Quatschkopf32 (Gast)


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PIN-Dioden fehlen dir auch noch.

Die werden quasi im "Reverse Recovery Mode" betrieben ;-)

von Timo Witte (Gast)


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Durchbruchspannung: bedenke auch, dass die Diode einen Innenwiderstand 
hat und somit der max Sperrstrom bei der Durchbruchspannung nicht 
erreicht wird. z.B. bei Zehner Dioden.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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F. K. schrieb:

> betrachten wir als erstes mal die normale Diode:

[schnipp]

Versuchst du hier gerade, (d)ein Referat gegenchecken zu lassen?

> Aber fakt ist doch, wenn die Sperrspannung größer wird, so wird auch der
> Sperrstrom größer und wenn die Durchlassspannung größer wird, dann wird
> auch der Durchlassstrom größer oder? Also: Warum werden hier gerade
> DurchlassSTROM und SperrSPANNUNG als Grenzwerte angegeben?

Weil die eigentliche Limitierung die in der Diode umgesetzte Leistung 
ist. Und da Spannung und Strom in beiden Richtungen einen direkten 
Zusammenhang haben, reicht es eins von beidem anzugeben.

Außerdem sind der fließende Strom und die angelegte Spannung genau die 
Größen, die man als Schaltungsdesigner kennt und anhand derer man sich 
eine passende Diode aussucht.

Schließlich sind weiter unten im Datenblatt durchaus noch mehr als nur 
die Grenzwerte für Durchlaßstrom und Sperrspannung angegeben.

> Bevor wir zu den Zener-Dioden kommen, möchte ich noch den Zener- und den
> Lawinen-Effekt besprechen: Da bin ich jetzt verwirrt. Gibt es nun diese
> Effekten bei der normalen Diode UND bei der Zener-Diode oder wie läuft
> das ab?

Es gibt beide Effekte bei jedem pn-Übergang. Allerdings ist der mit der 
kleineren Durchbruchspannung dominant, denn die Spannung kann ja nicht 
über die Durchbruchspannung steigen. Was sie aber müßte um den zweiten 
Effekt auszulösen.

Wie stark jeder der beiden Effekte ist, kann über das Dotierungsprofil 
bei der Herstellung eingestellt werden. Allerdings nicht übermäßig 
genau, deswegen die recht großen Streuungen bei den Kennwerten von 
Z-Dioden.

Bei Z-Dioden um 6V überlagern sich beide Effekte. Bei Z-Dioden kleinerer 
Spannung dominiert der Zener-Effekt, bei höheren Spannungen dominiert 
der Avalanche-Effekt. Gleichrichterdioden haben praktisch keinen 
Zener-Effekt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zener-Effekt


XL

von Detlef K. (adenin)


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Axel Schwenke schrieb:
> Versuchst du hier gerade, (d)ein Referat gegenchecken zu lassen?

Das wird der neue Crack/Tietze/Schenk :)

: Bearbeitet durch User
von F. K. (crack)


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Detlef Kunz schrieb:
> Das wird der neue Crack/Tietze/Schenk :)

Ja! :D

Axel Schwenke schrieb:
> Versuchst du hier gerade, (d)ein Referat gegenchecken zu lassen?

Nein, ist kein Referat^^. Versuche nur zu verstehen wie Dioden 
funktionieren und lasse das hier hat gegegenchecken :).


Axel Schwenke schrieb:
> Weil die eigentliche Limitierung die in der Diode umgesetzte Leistung
> ist.

Ich denke hier ist dann die sog. Leistung Ptot gefragt, die ich in 
meinem ersten Beitrag schon erwähnt habe, richtig?

Axel Schwenke schrieb:
> Es gibt beide Effekte bei jedem pn-Übergang. Allerdings ist der mit der
> kleineren Durchbruchspannung dominant, denn die Spannung kann ja nicht
> über die Durchbruchspannung steigen. Was sie aber müßte um den zweiten
> Effekt auszulösen.

Ich zitiere vom Elektronik-Kompendium:
>>Die Ladungsträger, die durch den Zener-Effekt frei wurden, werden durch das 
elektrische Feld sehr stark beschleunigt. Das führt dazu, dass weitere Elektronen 
aus ihren Kristallbindungen herausgestoßen werden. Die Sperrschicht der Diode wird 
mit freien Ladungsträgern überschwemmt. Das nennt man Lawineneffekt 
(Stossionisation).
Bei der Z-Diode überlagert sich der Zener-Effekt und der Lawineneffekt. 
Dieser Zustand wird als Zenerdurchbruch bezeichnet.<<

In den ersten Sätzen nehme ich heraus, dass doch beides auftritt bei 
Dioden. Zener- und Lawineneffekt. Was stimmt nun?


Axel Schwenke schrieb:
> Wie stark jeder der beiden Effekte ist, kann über das Dotierungsprofil
> bei der Herstellung eingestellt werden. Allerdings nicht übermäßig
> genau, deswegen die recht großen Streuungen bei den Kennwerten von
> Z-Dioden.
>
> Bei Z-Dioden um 6V überlagern sich beide Effekte. Bei Z-Dioden kleinerer
> Spannung dominiert der Zener-Effekt, bei höheren Spannungen dominiert
> der Avalanche-Effekt. Gleichrichterdioden haben praktisch keinen
> Zener-Effekt.

Was heißt "Es überlagern sich Zener- und Lawineneffekt"? Ich habe mir 
das auf Wikipedia und im ELKO durchgelesen, aber bin jetzt irgendwie 
mehr verwirrt.

von Jochen F. (jamesy)


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Die Effekte sind abhängig von der Sperrspannung, bei etwa 5,6 Volt 
halten sie sich die Waage, daher ist der Tempco dort auch am geringsten, 
und wechselt sein Vorzeichen.

von F. K. (crack)


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Eine normale Diode kann eine Sperrspannung bzw. Durchbruchsspannung 
zwischen ca. 50V und 1000V(je nach Typ) haben.

Naja was ist da nun Lawinen- und Zenereffekt?

: Bearbeitet durch User
von Jochen F. (jamesy)


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wiki weiß es - ist das soooo schwer?
"Liegt diese Spannung unterhalb 5 V, so überwiegt der Zenereffekt und 
damit sein negativer Temperaturkoeffizient.

Bei Spannungen über 6,5 V überwiegt der Lawinendurchbruch-Effekt, der 
auch als Avalanche-Effekt (englisch: avalanche effect) bekannt ist, und 
damit sein positiver Temperaturkoeffizient.

Im Bereich zwischen 5 und 6,5 V wirken beide Effekte in ähnlicher 
Stärke. Der Knick der Kennlinie ist zwar nicht so scharf, dafür aber ist 
der Temperaturgang besonders niedrig ausgeprägt."

von F. K. (crack)


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Danke! Gelesen habe ich das, aber das aufm ELKO hat mich dann verwirrt.

D.h. nun das bei einer GLeichrichterdiode der Lawineneffekt auftritt, da 
ja die Durchbruchsspannung so zwischen 50V und 1000V sein kann(je nach 
Typ). Und bei der Z-Diode ist die Durchbruchsspannung bzw. Zenerpsannung 
unter 50V(je nach Typ). - Richtig?

Wenn die Zenerspannung unter 5V ist, dann neg. Tempkoeffizient. Wenn 
diese über 6V ist, dann pos. Tempkoeffizient. Und wenn die Zenerspannung 
zwischen 5V und 6,5V ist, dann gibt es keine Temperaturänderungen bzw. 
fast keine. - Stimmt das so?

Und der Tempkoeffizient gibt an wie viel Spannung abweicht bei der Temp. 
X? Oder was sagt der aus?

Zitat aus Wikipedia:
"Der Temperaturkoeffizient (deutsch: Temperaturbeiwert) beschreibt die 
relative Änderung einer Materialeigenschaft oder eines Bauteils in 
Abhängigkeit von der Änderung der Temperatur gegenüber einer 
festgelegten Referenztemperatur."

Aber ich das also richtig verstanden? Z.b. 0,004K pro 1V änderung. 
Stimmt das so?

: Bearbeitet durch User
von Jochen F. (jamesy)


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Nee, leider wird anders herum ein Schuh draus. Wenn ich ein Grad Kelvin 
ändere, dann ändert sich (bei dem im Datenblatt angegebenen Strom!) die 
Zenerspannung um xxx.x mV. Die Änderung der Spannung ist eine Folge der 
Temperaturänderung - das kann Wärme sein, die in der Diode entsteht oder 
Wärme von außen.
Mach' doch einfach mal einen Versuch: Nimm eine Zener plus 
Vorwiderstand, so daß 3-5 mA fließen, miß die Spannung mit einem DMM und 
dann halte mal kurz den Lötkolben an das Gehäuse der Diode, und dann mit 
Datenblatt vergleichen.

: Bearbeitet durch User
von F. K. (crack)


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Àhh ok danke!

D.h., wenn die Zenerspannung > 6,5V ist, dann wird diese Spannung größer 
bei 1K-Temp.-Erhöhung, da es einen pos. Tempkoeffizient gibt?

Und wenn die Zenerspannung < 5V ist, dann wird diese Spannung kleiner 
bei 1K-Temp.-Erhöhung, da es einen neg. Tempkoeffizient gibt?

Und zwischen 5V und 6,5V ist die Tempänderung SEHR gering, richtig?

Habe ich das so richtig verstanden?

Und wie wählt man dann die Zenerspannung einer Z-Diode am besten? Z.b. 
für Spannungsstabilisierung? Wäre es nicht am besten IMMER zw. 5V und 
6,5V zu nehmen, da es temp.unabhängig ist? Naja aber dafür schwankt die 
Spannung mehr, also naja ist blöd, man hat immer Nachteile.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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F. K. schrieb:
> Und wie wählt man dann die Zenerspannung einer Z-Diode am besten? Z.b.
> für Spannungsstabilisierung? Wäre es nicht am besten IMMER zw. 5V und
> 6,5V zu nehmen, da es temp.unabhängig ist?

Ganz einfach. Man nimmt eine Z-Diode, deren Nennspannung der zu 
erzeugenden Spannung entspricht. Wenn man 3.3V oder 9V braucht, dann 
nützt einem eine Z-Diode (oder ein ganzer Sack davon) mit 6V überhaupt 
nichts.

Allerdings sind Z-Dioden für die Spannungstabilisierung heutzutage 
weitgehend obsolet. Man verwendet sie nur noch in absoluten Billig- 
schaltungen und auch dann eher als Überspannungsschutz oder Klemmdiode. 
Dein gerade frisch erworbenes Wissen ist also ca. genauso wertvoll wie 
das über die perfekte Konstruktion von Pferdefuhrwerken ;)

Als Referenzspannungsquelle hat sich die Bandgap-Referenz durchgesetzt. 
Die kann im Prinzip auf einen Temperaturkoeffizienten von 0 eingestellt 
werden. Und die Spannungslage bei 1.235V ist deutlich universeller als 
die von Z-Dioden, nicht zuletzt deshalb, weil es heute trivial ist, die 
Spannung um einen konstanten Faktor zu verstärken. Z-Dioden stammen aus 
einer Zeit, in der das alles andere als trivial war. Z-Dioden unterhalb 
ca. 4.7V haben auch nur eine sehr laue Stabilisierungwirkung. Für den 
Spannungsbereich darunter braucht(e) man also sowieso eine Alternative.


XL

von Jochen F. (jamesy)


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Der Spannungsbereich bis ca. 3 Volt und darunter ist mit LEDs sehr viel 
besser zu stabilisieren.
Es gibt ICs wie den weit verbreiteten TL431C, der heute in so gut wie 
jedem PC-Netzteil meist mehrmals drinsteckt, und der Cents kostet und 
jeder Zener überlegen ist. Er ist einstellbar.
Dann gibt es bezahlbare hochpräzise Referenzen, und mit einem OP-Amp und 
Widerständen und einem Transistor kann man sehr viel genauer regeln.

von F. K. (crack)


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Hmm ok danke leute, lasst uns bitte trotzdem die funktion folgender 
Spannungsstabilierungsschaltung betrachten: 
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/schalt/10121512.gif

Ich möcht jedoch zuerst auf den Vorwiderstand eingehen: Manchmal sagt 
man doch, dass dieser den Strom begrenzt, der dann durch eine LED z.b. 
fließt(jetzt bei einer normalen R mit LED in Serie).

Angenommen die LED hat eine Flusspannung von 1,7V und der max. Strom ist 
200mA, der fließen darf, ansonsten kaputt.

Wenn man nun einfach ein Netztgerät mit 1,7V dranhängt, dann weiß man ja 
nicht wie viel Strom das Netzgerät liefert, oder? Brauche ich deswegen 
den Widerstand?

von Jochen F. (jamesy)


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Ich finde, es wäre besser, zu sagen: Ich hänge ein Netzgerät mit 200mA 
dran. Da man in der Praxis nur selten die Spannung passend für eine LED 
hat, ist die einfache Art der Vorwiderstand. Man denkt sich den Strom 
aus, nimmt den Arbeitspunkt aus dem Datenblatt oder gemessen, und dann 
ist der Widerstand festgelegt. Alternativ dazu geht es mit einem 
Schaltregler, der über einen Shunt die Strom-Info rückgekoppelt bekommt 
als Regelgröße. Vorteil: weniger Verluste.
Angenommen, man nimmt für obige LED ein Netzteil, stellt es auf 1,7 Volt 
ein und wir nehmen an, daß 200 mA fließen. Das wären 340mW, also wird 
die LED wärmer--> die Vorwärtsspannung sinkt, dazu steigt also der Strom 
recht stark an --> mehr Erwärmng und so weiter. Auf Deutsch heißt das 
"thermisches Weglaufen", auf Englisch "Thermal Runaway". Das Ende ist 
meist der Defekt des Halbleiters.

von F. K. (crack)


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Naja und wenn ich nun einen Widerstand R davor schalte und dieser 
verhindert das dann?

R = (Uges - U_fluss)/I = (12V-1,7V)/20mA = 515Ohm. Berechnet man das so?

Aber warum nennt man das dann "Strombegrenzung"? Der Strom ist ja immer 
noch 20mA.

Oder wie will man denn jetzt den Strom wirklich einstellen? Gibt es denn 
Netzgeräte wo man den Strom genau einstellt. Normalerweise stellt man 
doch nur die Spannung genau ein, oder?

Oder ist es so:
Ich nehme einen Wert her, also I=20mA und diesen setzte ich dann in das 
ohmsche Gesetz ein und berechne mir aus dem den Widerstand --> Den 
errechnent Widerstand muss ich da in die Schaltung machen, dass 20mA bei 
der auch eingsetzten Spannung fließen. Richtig?

von Michael_ (Gast)


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F. K. schrieb:
> Und wie wählt man dann die Zenerspannung einer Z-Diode am besten? Z.b.
> für Spannungsstabilisierung?

Der Satz ist ein Widerspruch in sich.
Mit Z-Diode wird im allgemeinen jede Diode bezeichnet, welche eine 
Spannung begrenzt.
Zenerdioden gehen nur bis 5,5V. Darüber ist es kein Zenereffekt mehr.

von Light (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Zenerdioden gehen nur bis 5,5V. Darüber ist es kein Zenereffekt mehr.

Und die heissen dann Avalanche Dioden?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Light schrieb:
> Michael_ schrieb:
>> Zenerdioden gehen nur bis 5,5V. Darüber ist es kein Zenereffekt mehr.
>
> Und die heissen dann Avalanche Dioden?

Wer soll wie heißen?

Der allgemeine Term, der sich auf eine Diode mit definiertem Knick in 
der Sperrkennlinie bezieht, ist Z-Diode. Diese Bezeichnung läßt offen, 
ob der genutzte physikalische Effekt der Zener-Effekt oder der 
Lawinendurchbruch (oder gar eine Kombination) ist.

Das wurde extra für Korinthenkacker wie "Michael_ (Gast)" einegeführt, 
die sonst maulen, daß es bei 12V ja gar keinen Zener-Effekt gibt und daß 
man deswegen nicht "12V Zener-Diode" sagen darf.


XL

von F. K. (crack)


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Danke Leute!

F. K. schrieb:
> Naja und wenn ich nun einen Widerstand R davor schalte und dieser
> verhindert das dann?
>
> R = (Uges - U_fluss)/I = (12V-1,7V)/20mA = 515Ohm. Berechnet man das so?
>
> Aber warum nennt man das dann "Strombegrenzung"? Der Strom ist ja immer
> noch 20mA.
>
> Oder wie will man denn jetzt den Strom wirklich einstellen? Gibt es denn
> Netzgeräte wo man den Strom genau einstellt. Normalerweise stellt man
> doch nur die Spannung genau ein, oder?
>
> Oder ist es so:
> Ich nehme einen Wert her, also I=20mA und diesen setzte ich dann in das
> ohmsche Gesetz ein und berechne mir aus dem den Widerstand --> Den
> errechnent Widerstand muss ich da in die Schaltung machen, dass 20mA bei
> der auch eingsetzten Spannung fließen. Richtig?

Könnnt ihr mir bitte sagen, ob das so stimmt?

: Bearbeitet durch User
von sven (Gast)


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Falls Du die letzten 5 Saetze meinst, ja das stimmt. Und das nennt man 
dann Strombegrenzung, weil der Widerstand den Strom auf 20 mA begrenzt.

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