Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stereosignal: Monosignal "heraustrennen"


von Joshua H. (joshih13)


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Guten Tag,
ich möchte mir demnächst einen Subwoofer bauen. Dafür benötige ich 
jedoch einen Monokanal, hab aber nur einen Stereokanal zur Verfügung. 
Klar, man könnte natürlich die beiden einfach zusammenlegen, aber dann 
hätte man natürlich auf allen andern Geräten, die mit diesem Stereokanal 
verbunden sind auch Mono. Gibts es also ein Bauteil oder eine Schaltung, 
mit der ich aus einem Stereokanal beide Signale zusammenführen und in 
ein Monosignal umzuwandeln, ohne das Stereosignal komplett in Mono 
umzuwandeln? Die Spannung ist nicht groß, der Stromfluss auch nicht, da 
es sich um ein gewöhnliches Audiosignal, beispielsweise von der 
Soundkarte handelt. Vielen Dank schon mal im Voraus!

von Gerald S. (geralds)


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Joshua H. schrieb:
> Guten Tag,
> ich möchte mir demnächst einen Subwoofer bauen. Dafür benötige ich
> jedoch einen Monokanal, hab aber nur einen Stereokanal zur Verfügung.
> Klar, man könnte natürlich die beiden einfach zusammenlegen, aber dann
> hätte man natürlich auf allen andern Geräten, die mit diesem Stereokanal
> verbunden sind auch Mono. Gibts es also ein Bauteil oder eine Schaltung,
> mit der ich aus einem Stereokanal beide Signale zusammenführen und in
> ein Monosignal umzuwandeln, ohne das Stereosignal komplett in Mono
> umzuwandeln? Die Spannung ist nicht groß, der Stromfluss auch nicht, da
> es sich um ein gewöhnliches Audiosignal, beispielsweise von der
> Soundkarte handelt. Vielen Dank schon mal im Voraus!


---
Also, wenn ich deine widersprüchlichen Sätze lese, dann würde ich
mal als Antwort so vorschlagen:

Erstens mal: du brauchst beide Kanäle, li,re,
damit ein volles Mono herauskommt.
So ->>
Du kannst diese Stereosignale auch mischen.
Baust vor dem Subwoofer einen 2 Kanal Line_Mixer und führst
dessen Ausgang zum S-Woofer.

Dann bleibst hochohmig und die anderen Lautsprecher, Verstärker haben
kein Problem mehr mit dem "Signalkurzschluss".

Der allereinfachste Mixer sind 3 Widerstände und Koppel-Kondensatoren,
die du zu einer ODER-Schaltung verdrahtest.

E -- C -- R 10k --x
..............|
E -- C -- R 10k --x--- C--- Aus
..............|
..............R 47k
............GND

Oder machst gleich einen Mixer mit OPAMP's.

Grüße
Gerald

: Bearbeitet durch User
von Joshua H. (joshih13)


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Vielen Dank für die schnelle Antwort, ich werde mich mal mit den OPAMP's 
auseinandersetzen.

von tommy (Gast)


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Der Subwoofer soll ja nicht das gesamte Frequenzspektrum wiedergeben,
also wäre ein Tiefpass mit ca. 120 Hz Eckfrequenz empfehlenswert.

von Gerald S. (geralds)


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Joshua H. schrieb:
> Vielen Dank für die schnelle Antwort, ich werde mich mal mit den OPAMP's
> auseinandersetzen.

Gerne geschehen.

Es ist ein einfacher Summierer, 1x NE5532,
bei dem am Eingang auch diese Widerstände als
Eingangs-Knoten verdrahtet sind.
Dieser wird einfach mit einer V 1 bis 2 mittels R im
Rückkoppelzweig eingestellt, die Koppelkondis dazu, fertig.
Den Rest machst im Woofer, bzw. vorgeschalteter Anlage.

---

von Gerald S. (geralds)


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tommy schrieb:
> Der Subwoofer soll ja nicht das gesamte Frequenzspektrum wiedergeben,
> also wäre ein Tiefpass mit ca. 120 Hz Eckfrequenz empfehlenswert.

---
Kann man dann im Woofer machen.

Auch den Mixer mit Lautstärkesteller
kann man dort einbauen.

Aber, ok, dann würde gleich eine Versorgung
notwendig werden,
also doch beim Amp-Ausgang.

---

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Joshua H. schrieb:
> ich möchte mir demnächst einen Subwoofer bauen. Dafür benötige ich
> jedoch einen Monokanal, hab aber nur einen Stereokanal zur Verfügung.
> Klar, man könnte natürlich die beiden einfach zusammenlegen, aber dann
> hätte man natürlich auf allen andern Geräten, die mit diesem Stereokanal
> verbunden sind auch Mono. Gibts es also ein Bauteil oder eine Schaltung,
> mit der ich aus einem Stereokanal beide Signale zusammenführen und in
> ein Monosignal umzuwandeln, ohne das Stereosignal komplett in Mono
> umzuwandeln?

Ja. Das nennt sich Widerstand. Einfach die beiden Stereokanäle über 
zwei 10K Widerstände zusammenführen:
1
 L  --[10K]--.
2
             *--- mono
3
 R  --[10K]--'
4
5
GND ------------- GND

Der Wert von 10K ist recht beliebig. Zwischen 1K und 100K sollte so 
ziemlich jeder Wert passen (nur zwei gleiche Widerstände müssen es schon 
sein). Größere Widerstände dämpfen das Signal etwas, weil sie mit dem 
Eingangswiderstand des Subwoofers einen Spannungsteiler bilden.


XL

von Easylife (Gast)


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Da Bass im Stereobild kaum zu orten ist, mischen die Studios tiefe 
Frequenzen sowieso "Mono".
Insofern reicht es in der Regel auch aus, den Subwoofer nur an einen 
Kanal (L) anzuschließen.

von Gerald S. (geralds)


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Easylife schrieb:
> Da Bass im Stereobild kaum zu orten ist, mischen die Studios tiefe
> Frequenzen sowieso "Mono".
> Insofern reicht es in der Regel auch aus, den Subwoofer nur an einen
> Kanal (L) anzuschließen.

---
nicht wirklich.

nicht auf der falschen Stelle sparen, nur wegen einigen Cent.

---

von Interessierter (Gast)


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Easylife schrieb:
> Da Bass im Stereobild kaum zu orten ist, mischen die Studios tiefe
> Frequenzen sowieso "Mono".
Ein immer wieder gern zitiertes Märchen.
Eines, dass sich im Übrigen leicht widerlegen lässt, indem man einfach 
mal einen Lautsprecher mit 50Hz (und zwar echten 50Hz ohne Oberwellen) 
in die Ecke stellt, die Augen schliesst und hört, woher es kommt.

Ich habe das schon locker 20 Leuten vorgeführt und sie, nachdem sie 
blind auf den Lautsprecher deuten konnte, gefragt ob sie immer noch an 
das Märchen glauben.

> Insofern reicht es in der Regel auch aus, den Subwoofer nur an einen
> Kanal (L) anzuschließen.
Theoretisch ist das so, ja. Theoretisch ist auch so, dass das Internet 
zur Aufklärung und zur Beseitigung von Märchen führen sollte, aber 
praktisch klappt es nicht, wie man sieht.

Ich empfehle zu dem Thema die einschlägigen Diskussionen um das Thema 
Sourrund-Sound 5:1 / 7:1 und dessen Schwächen. "Basslokalisation" ist 
dort DAS Schlagwort.

von char (Gast)


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Interessierter schrieb:
> Ein immer wieder gern zitiertes Märchen.
> Eines, dass sich im Übrigen leicht widerlegen lässt, indem man einfach
> mal einen Lautsprecher mit 50Hz (und zwar echten 50Hz ohne Oberwellen)
> in die Ecke stellt, die Augen schliesst und hört, woher es kommt.

Unter diesen "Laborbedingungen" kann ich das gut nachvollziehen. Wenn 
sonst nix da ist, nur der eine Lautsprecher mit seinen 50Hz, dann kann 
man schon die Richtung hören.
Allerdings sieht das im wirklichen Leben schon etwas anders aus. Ich 
habe auch solche Tests gemacht, indem ich den Subwoofer versuchsweise 
mal links, mal rechts und mal hinten hingestellt habe. Im Zusammenklang 
mit allen anderen Boxen hört man die Richtung wirklich (fast) nicht. 
Normalerweise habe ich ihn vorn leicht seitlich stehen. Die anderen 
Test-Standorte hat man kaum bemerkt, weil die Geräusche, die eine 
Richtungsinformation ausmachen (z.B. Donnergrollen, eine Explosion und 
ähnliches) nicht ausschließlich vom Subwoofer kommen, sondern in der 
Hauptsache von den anderen Boxen rundherum. Der Subwoofer ist lediglich 
zur (mehr oder weniger starken) Unterstützung im Tieftonbereich da.
Ich will damit sagen, daß man bei alleinigem Betrieb nur eines 
Lautsprechers schon die Richtung hört, aber mit der ganzen Anlage 
(Storeo oder Surround) fällt die Richtung des Subwoofers so gut wie 
nicht ins Gewicht.

von Gerald S. (geralds)


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---

> Hauptsache von den anderen Boxen rundherum. Der Subwoofer ist lediglich
> zur (mehr oder weniger starken) Unterstützung im Tieftonbereich da.
> Ich will damit sagen, daß man bei alleinigem Betrieb nur eines
> Lautsprechers schon die Richtung hört, aber mit der ganzen Anlage
> (Storeo oder Surround) fällt die Richtung des Subwoofers so gut wie
> nicht ins Gewicht.

---

... wennst meinst, ok,ok, ... dann bitte ein Ohr abschneiden,
hast eh ein zweites. :-D

Ne, sein wir nicht so grausam, - ein Ohr abklemmen;
ähm, wenn das so einfach ginge...

Du kannst die Richtung ausmachen.
Dann ist es fatal störend, wenn eine (mehrere) Lücke(n) im Klangbild 
auftaucht (-en).

Nämlich, man muss !zuhören, nicht zu-bumsen, ähm -brummen.

Ein Musikinstrument will gehört werden, sonst fühlt es sich beleidigt.
Naturgeräusche werden traurig, wenn sie nicht zur Geltung kommen dürfen.

---

von Route_66 H. (route_66)


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Gerald Schwarz schrieb:
> Naturgeräusche werden traurig, wenn sie nicht zur Geltung kommen dürfen.

Ach deshalb heißt es:
"Das Schweigen im Walde" oder "Der Berg ruft".

von stefanus (Gast)


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Und verwende bitte sauerstoffarme Kuferkabel, die mache weniger 
blubbernde Störgeräusche.

(Ja den Quatsch gibt es immer noch: 
http://www.saturn.de/mcs/productlist/Kopfh%C3%B6rer-f%C3%BCr-iPhone--iPad--iPod,48352,508539.html?langId=-3)

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Interessierter schrieb:
> Easylife schrieb:
>> Da Bass im Stereobild kaum zu orten ist, mischen die Studios tiefe
>> Frequenzen sowieso "Mono".
> Ein immer wieder gern zitiertes Märchen.
> Eines, dass sich im Übrigen leicht widerlegen lässt, indem man einfach
> mal einen Lautsprecher mit 50Hz (und zwar echten 50Hz ohne Oberwellen)
> in die Ecke stellt, die Augen schliesst und hört, woher es kommt.

Das Experiment ist in der Tat interessant, allerdings muss man das 
Ergebnis interpretieren:

In Räumen nutzt das Gehirn auch das Reflexionsmuster von den Wänden, um 
Schall zu orten und es reichen durchaus minimale Kopfbewegungen, um Töne 
zu lokalieren. Das funktioniert grundsätzlich auch bei Bässen, 
allerdings kommt es da oft zu Fehlern, wie auch bei hohen Frequenzen. Im 
Freiland und grossen Säälen sieht das wieder etwas anders aus.

Das Experiment ist auch deshalb nicht 100% geeignet, um die Mängel in 
der Basslokalisation des menschlichen Gehörs zu widerlegen, weil bei 
Musik selten Sinustöne vorkommen und die wiederum auch nicht konstant 
sind. Insbesondere das Eintreffen der ersten Schallwelle kann 
herangezogen werden, um herauszufinden, woher ein Basston kommt. Man 
bedenke, dass das schlagartige Einschalten eines Basses gleichzusetzen 
ist, mit dem Auftreten von hochfrequenten Harmonischen. Wenn bei solchen 
Experimenten der Basston ganz langsam und sachte eingeblendet wird, ist 
es tatsächlich so, dass es kaum möglich ist, zu orten, woher er kommt. 
Wenn das gelingt, dann ist es meist der Lautsprecher selber, dessen Holz 
resoniert und noch Zusatzinfos bietet. Wie interpretiert man das nun?

Signale, die "musikalische" Bässe enthalten, kommen also immer auch mit 
Transienten, die ortbar sind. Deren Frequenzen würden bei einer 
Frequenzweiche wie oben beschrieben, im Stereobild verbleiben und von 
Subwoofer nicht benötigt. Keine Einschränkung also.

Signale, die reine Sinustöne sind und sich nur langsam ändern, sind 
garnicht nicht oder sehr schlecht lokalisierbar und dies wird sich bei 
einem Subwoofer nicht verschlechtern.

Es ist daher so, dass der Subwoofer die Lokalisierbarkeit eher 
schlechtert, weil er zusätlzliche die Bässe aus einer neuen Richtung 
kommen lässt, insbesondere, wenn den L/R - Lautsprechern diese Bässe 
nicht weggenommen werden. Dies hat zwei Konsequenzen:

- Ein vorher präzises Bassbild wird diffuser und es entstehen neue 
Interferenzmuster für die Frequenzen, für die die Systeme überlappen.

- ein vorher diffuses Bassbild wird künstlich präzisiert, weil die 
Tiefen nur noch aus einer Richtung kommen und der Klang infolge der oben 
beschriebenen Artefakte lokaliserbar wird. Nicht unbedingt die Tiefen 
selber, aber deren Transienten, die im Subwoofer entstehen, wenn der Ton 
angeschaltet ist. Bei Techno ist das so!

Bei Klassik wird das zum Problem, weil dort auch die Tiefen NICHT Mono 
sind. Aufnahmen klassischer Musik werden oft im DECCA-Verfahren und/oder 
AB-Mikrofonie gemacht, was zu Phasendifferenzen in den Bässen führt. 
Dies wird gezielt so gemacht, um einen "umhüllenden Klang" zu erzeugen 
und genau der wird durch den Subwoofer verstört.

Bei Stereobässen, sollte man somit überlegen, einfach 2 Subwoofer zu 
nutzen und diese passend anzuordnen, solange der akustische Raum dafür 
gegeben ist.

Ein echter Bass-Mono-Mix wiederum darf nur aus einem Subwoofer kommen. 
Daher ist es bei Techno vorteilhaft, die Bässe aus einem Sub kommen zu 
lassenund zwar wirklich nur aus einem! die Mischungen werden in der Tat 
so erzeugt, dass ein Sub benutzt wird. Das Abspielen über tieftönende 
Stereoboxen ist da fast ein Nachteil!

Bei den meisten Mischungen, die über Pegel-Panning abgemischt sind, ist 
es mindestens akzeptabel so zu verfahren, dass man die Tiefen aus einer 
Richtung kommen lässt und zwar Zentral. Dazu sollte man auch nur einen 
Kanal verwenden. Eine elektronische Mischung des Signals ist unnötig und 
sollte, wenn auch hochohmig gemacht werden, um die Kanäle nicht 
"kurzuschliessen" = für Übersprechen zu sorgen.

Bei alten Musikaufnahmen, die künstlich "stereoisiert" wurden, liegen 
die Bässe teilweise asymmetrisch. Dann sollte man das Signal mischen. 
Allerdings erst Filtern und nur die Tiefen mixen ansonsten echte 
Trennung über OPAMPs wie oben gesagt.

von Ralph B. (rberres)


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Interessierter schrieb:
> Eines, dass sich im Übrigen leicht widerlegen lässt, indem man einfach
> mal einen Lautsprecher mit 50Hz (und zwar echten 50Hz ohne Oberwellen)
> in die Ecke stellt, die Augen schliesst und hört, woher es kommt.

Wobei handelsübliche Basslautsprecher ( wenn sie keine 
Bewegungsgegenkopplung haben ) leicht einen Klirrfaktor von 10% und mehr 
produzieren. Dessen Oberwellen sind es was du nachher orten kannst.

Ein Subwoofer muss also ZWINGEND !! einen sehr  niedrigen Klirrfaktor 
haben ( welcher Subwoofer im Konsum-Bereich hat das schon?), und der 
Übertragungsbereich muss bei 100Hz steil abgeschnitten werden. Dann kann 
man ihn auch nicht orten.

Allerdings darf man nicht vergessen die Links Rechts Lautsprecher 
ebenfalls erst bei 100Hz beginnen zu lassen.

Ralph Berres

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Axel Schwenke schrieb:

> Ja. Das nennt sich Widerstand. Einfach die beiden Stereokanäle über
> zwei 10K Widerstände zusammenführen:
>
>
1
>  L  --[10K]--.
2
>              *--- mono
3
>  R  --[10K]--'
4
> 
5
> GND ------------- GND
6
>

Vorsicht, wenn der Verstärker die Ausgänge in Brückenschaltung betreibt, 
wie bei den meisten modernen Class-D-Verstärkern...
In diesem Fall besser auch die beiden negativen Ausgänge subtrahieren, 
z.B. mit einem Mehrfach-Subtrahierer wie in Tietze-Schenk 9.Aufl, Abb. 
12.4. im Kapitel "Lineare und nichtlineare Analogrechenschaltungen".

Vorteil: Wenn nur eine unipolare Spannung zur Versorgung des OPs zur 
Verfügung steht, kann man ganz elegant die Versorgungsspannung mit der 
Gewichtung 0,5 addieren (Vorsicht, um die Symmetrie zu erhalten muss 
dann auch noch die Spannung Null mit der Gewichtung 0,5 subtrahiert 
werden).

Das Ausgangssignal des OPs muss dann natürlich mit einem 
Koppelkondensator vom DC-Offset befreit werden. Ich habe das selbe 
erfolgreich in meinem Sharp XL-DAB151 implementiert. Als OP verwende ich 
eine Hälfte eines TS912, den ich aus der 5V-Versorgung des 
Kopfhörerverstärkers speise. Wegen der 5V auch der R2R-OP. Ob der TS912 
jedoch allen audiophilen Ansprüchen gerecht wird, kann ich leider nicht 
beurteilen :-)

Grüßle,
Volker.

von J. A. (gajk)


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Mangelnde Ortung von Basslautsprechern hat einen einfachen Grund: zu 
schwacher Lautsprecher!

Wenn der Schalldruck stimmt, wird man auch unterscheiden können ob es 
von links oder von recht kommt.

von Ralph B. (rberres)


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Jürgen Schuhmacher schrieb:
> Man
> bedenke, dass das schlagartige Einschalten eines Basses gleichzusetzen
> ist, mit dem Auftreten von hochfrequenten Harmonischen. Wenn bei solchen
> Experimenten der Basston ganz langsam und sachte eingeblendet wird, ist
> es tatsächlich so, dass es kaum möglich ist, zu orten, woher er kommt.

Genau so ist es. Deswegen muss der Subwoofer ja auch mit einen 
Tiefpassfilter höherer Ordnung versehen werden, welches  maximal 100Hz 
durchlassen darf. Dann wird bei einen schlagartigen einsetzen des Basses 
dessen Transienten von den Lautsprechern links und rechts übertragen.

Der Subwoofer kann niemals schlagartig der Bass einsetzen.

Ein Tiefpass lässt nun mal keine Transienten durch.

J. Ad. schrieb:
> Mangelnde Ortung von Basslautsprechern hat einen einfachen Grund: zu
> schwacher Lautsprecher!
>
> Wenn der Schalldruck stimmt, wird man auch unterscheiden können ob es
> von links oder von recht kommt.

Die meisten Basslautsprecher sind nur deswegen im Bass laut, und haben 
einen vermeintlich hohen Schalldruck, weil dessen Oberwellen abgestrahlt 
werden, und nicht die Grundwelle. Diese sind natürlich ortbar.

Ohne Bewegungsgegenkopplung können die meisten handelsüblichen Subwoofer 
schon auf Grund der Gehäusegröße unmöglich wirkliche Bässe abstrahlen, 
welche wesentlich unter 100Hz liegen. Auf dem Papier kann man immer 
schöne Frequenzgangkurven hinzeichnen, aber die Realität sieht anders 
aus.

Frequenzen unter 100Hz sind ganz sicher nicht zu orten.

Ralph Berres

von Gerald S. (geralds)


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----
>
> J. Ad. schrieb:
>> Mangelnde Ortung von Basslautsprechern hat einen einfachen Grund: zu
>> schwacher Lautsprecher!
>>
>> Wenn der Schalldruck stimmt, wird man auch unterscheiden können ob es
>> von links oder von recht kommt.
>
> Die meisten Basslautsprecher sind nur deswegen im Bass laut, und haben
> einen vermeintlich hohen Schalldruck, weil dessen Oberwellen abgestrahlt
> werden, und nicht die Grundwelle. Diese sind natürlich ortbar.
>
> Ohne Bewegungsgegenkopplung können die meisten handelsüblichen Subwoofer
> schon auf Grund der Gehäusegröße unmöglich wirkliche Bässe abstrahlen,
> welche wesentlich unter 100Hz liegen. Auf dem Papier kann man immer
> schöne Frequenzgangkurven hinzeichnen, aber die Realität sieht anders
> aus.
>
> Frequenzen unter 100Hz sind ganz sicher nicht zu orten.
>
---

Ihr redet alle immer nur von Frequenzen....

J.Ad. hat wenigstens auch mal was von Schalldruck gesprochen.
Auch wurde die Box - Aufbau angerissen.....--> richtig, Schallwand 
--==>> ))

Es ist etwas mehr, was in der Angelegenheit noch fehlt.

Nicht umsonst wird einem schlecht bei so knapp 10Hz.
Ähm, jetzt habe ich auch nur von Frequenz gesprochen.
Also, was will ich sagen??!!!....

----

von Ralph B. (rberres)


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Gerald Schwarz schrieb:
> Nicht umsonst wird einem schlecht bei so knapp 10Hz.

Ich kenne allerdings keinen Lautsprecher, auch keinen Subwoofer, welches 
in der Lage wäre , eine Frequenz von 10Hz abzustrahlen.

Wenn ein handelsüblicher Konsumlautsprecher 30Hz sauber mit 
nennenswerten Schalldruck produzieren kann, dann ist er schon sehr gut, 
aber eher selten.
Diese haben dann auch schnell mal einen Nettoinhalt von 70-100Liter.

Lautsprecherboxen , dessen Frequenzgang wirklich so tief runter reicht, 
werden einfach nur monsterhaft groß. Unterhalb der Resonanzfrequenz des 
eingebauten Lautsprechers fällt der Frequenzgang nämlich mit 12db/Oktave 
ab.

Die kleinen handelsüblichen Brüllwürfel, welche sich Subwoofer nennen, 
sind einfach vom Gehäuse her viel zu klein, um überhaupt so tiefe 
Frequenzen mit nennenswerten Schalldruck zu produzieren. Was man da hört 
, ist einfach nur der Klirrfaktor, des eingespeisten Signals.

Insbesonders was man als Subwoofer bei den Souroundanlagen zu sehen 
bekommt, bringt mich immer wieder zum Erstaunen

Ralph Berres

von mhh (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Insbesonders was man als Subwoofer bei den Souroundanlagen zu sehen
> bekommt, bringt mich immer wieder zum Erstaunen

Mich bringt es zum lachen. Das Erstaunen über die Dreistigkeit der 
Verarsche hat sich schon lange gelegt.

Beim Zusammenlegen beider kanäle für den Bass sollte man jedenfalls eine 
Lösung nehmen, welche die Kanaltrennung nicht verringert (falls die 
verwendeten Abgriffe nicht rückwirkungsfrei sind).

von Harald W. (wilhelms)


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Ralph Berres schrieb:

> Ich kenne allerdings keinen Lautsprecher, auch keinen Subwoofer, welches
> in der Lage wäre , eine Frequenz von 10Hz abzustrahlen.

Der auch nicht?
http://bilder.hifi-forum.de/medium/623943/44999819220999a56071_29433.jpg
:-)

von Jobst M. (jobstens-de)


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Das Problem wirklich tiefe Frequenzen mit einem Lautsprecher (der schon 
ordentlich sein sollte) zu erzeugen, ist weniger das Problem. Vorher 
machen einem in der Regel die Zimmer einen Strich durch die Rechnung.


Volker Bosch schrieb:
> Vorsicht, wenn der Verstärker die Ausgänge in Brückenschaltung betreibt,
> wie bei den meisten modernen Class-D-Verstärkern...

Wenn es denn dort und nicht an die Chinchbuchsen angeschlossen werden 
soll.


> In diesem Fall besser auch die beiden negativen Ausgänge subtrahieren,

Das ist doch Käse. Auch die müssen summiert werden.
( (-1)+(-1)=(-2) und nicht (-1)-(-1)=0 )

Das wäre dann:
 +L  --[10K]--.
              *--- +mono
 +R  --[10K]--'

 -L  --[10K]--.
              *--- -mono
 -R  --[10K]--'




Gruß

Jobst

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Jobst M. schrieb:

>> In diesem Fall besser auch die beiden negativen Ausgänge subtrahieren,
>
> Das ist doch Käse. Auch die müssen summiert werden.
> ( (-1)+(-1)=(-2) und nicht (-1)-(-1)=0 )
>
> Das wäre dann:
>  +L  --[10K]--.
>               *--- +mono
>  +R  --[10K]--'
>
>  -L  --[10K]--.
>               *--- -mono
>  -R  --[10K]--'

Gaaaaanz tooooooll! Und jetzt hat der Kollege zwei Signale. Natürlich 
kann er die Summe der negative Ausgänge als "Masse" für den 
Subwoofer-Eingang missbrauchen, wovon ich ihm aber aufgrund der hohen 
Impedanz abraten würde. Ergo: Wir subtrahieren die Signale in einem OP 
und geben das Ergebnis als massebezogenes Signal heraus.

Herr schmeiss Hirn ra'!

Grüßle,
Volker.

von Harald W. (wilhelms)


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Volker Bosch schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>
>> Ja. Das nennt sich Widerstand. Einfach die beiden Stereokanäle über
>> zwei 10K Widerstände zusammenführen:
>>
>>
1
>>  L  --[10K]--.
2
>>              *--- mono
3
>>  R  --[10K]--'
4
>>
5
>> GND ------------- GND
6
>>
>
> Vorsicht, wenn der Verstärker die Ausgänge in Brückenschaltung betreibt,
> wie bei den meisten modernen Class-D-Verstärkern...

Das ist uninteressant. man muss nur darauf achten, das die R und L
Ausgänge gleichphasig sind und als zweiter Pol der GND-Anschluss
des Verstärkers und nicht der zweite Lautsprecheranschluss
genommen wird.
Gruss
Harald

von Gerald S. (geralds)


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---

>
????????????????????????

> Das ist doch Käse. Auch die müssen summiert werden.
> ( (-1)+(-1)=(-2) und nicht (-1)-(-1)=0 )
>
> Das wäre dann:
>  +L  --[10K]--.
>               *--- +mono
>  +R  --[10K]--'
>
>  -L  --[10K]--.
>               *--- -mono
>  -R  --[10K]--'
>
>
>
>
> Gruß
>
> Jobst

Was wird das, wenn es fertig ist????????????????? :-) :-) :-}

Seit wann gibt's am Line-Ausgang eine symmetrische Leitung?
//ok,ok, gäbe es auch, ist aber nicht notwendig

Ich habe ja oben den R-Mixer gezeichnet, der auch funktioniert.

Bürden-Widerstand (R zu GND), Summierwiderstände und Trennkondensatoren; 
fertig.
Wobei, die Trennkondis könnten auch bereits in den Geräten drinnen sein.

Ohne Bürden-Widerstand zum Spannungsteiler, dabei Impedanzanpassung,
gäbe es ein Aufschwingen.
Zwischen den Kondis würde es zudem kein Entladen geben.

Werden die Summierwiderstände mit OPAMP Summierverstärker gemacht,
ist die Bürde durch die Rückkopplung auf den virtuellen GND;
Knotenpunkt der drei (oder mehr Summierwiderstände) Widerstände.

Grüße
Gerald
-------

von Jobst M. (jobstens-de)


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Volker Bosch schrieb:
> Wir subtrahieren die Signale in einem OP
> und geben das Ergebnis als massebezogenes Signal heraus.

Bei einem Monosignal also 0 - was bringt ihm das?

> Herr schmeiss Hirn ra'!

Lern fangen!


Gruß

Jobst

von Jobst M. (jobstens-de)


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Gerald Schwarz schrieb:
> Was wird das, wenn es fertig ist????????????????? :-) :-) :-}

Volker kam mit der Idee um die Ecke, dass es sich um Ausgänge einer 
Class-D Endstufe handeln könnte (obwohl der TO etwas vom Ausgang einer 
Soundkarte geschrieben hatte) und man dort die negativen Ausgänge 
subtrahieren solle ...


Gruß

Jobst

von Gerald S. (geralds)


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Jobst M. schrieb:
> Gerald Schwarz schrieb:
>> Was wird das, wenn es fertig ist????????????????? :-) :-) :-}
>
> Volker kam mit der Idee um die Ecke, dass es sich um Ausgänge einer
> Class-D Endstufe handeln könnte (obwohl der TO etwas vom Ausgang einer
> Soundkarte geschrieben hatte) und man dort die negativen Ausgänge
> subtrahieren solle ...
>
>
> Gruß
>
> Jobst

---
Hi,

Ja, ich weiß.

Das macht man dann VOR der Trennung, Invertierung.

Beim Brücken betriebenen Amp. hat einer der beiden einen Inverter
vorgeschaltet.
Daher muss man den St-Mono Wandler davor, vor dem Inverter anschließen.
Auch der Tiefpass kommt vor dem Inverter.

L/R --> Mix-Mono -> Tiefpass -> Brückenamp.(im Brückenamp ist Inverter) 
-> LS

Grüße
Gerald
---

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