Hallo, kleine Frage zum Amateurfunk. Wie bekannt ist, darf man den Funk ja nicht verschlüsseln. Was ist jetzt aber, wenn man das als eine Art Zahlensender macht? Also statt einem normalen Gespräch reden beide nur mit Zahlen. Grundsätzlich ist es ja nicht verschlüsselt, da jeder die Zahlen im Klartext mithören kann. Und was ist z.B. mir einer selbst entwickelten Sprache (oder nur einige Worte)? Könnte ja genauso gut ein Dialekt sein. Besonders in Bayern und Österreich hat fast jeder Ort ein paar eigene Worte. Gibt es da eine Grenze was schon Verschlüsselung ist?
Sobald du Amateurfunk über eine codierte Verbindung schickst, musst du entweder einen bekannten Code verwenden (BPSK31, CW usw.) oder den Code hinreichend dokumentieren, so dass er entschlüsselt werden kann (z.B. WSPR) Wenn du nur 0 und 1 überträgst, aber sich als Code dahinter ASCII versteckt, kann das auch gehen. Theoretisch könnte man Steganographie anwenden, dann fällt es nicht auf, dass auf einer weiteren Schicht zusätzliche Informationen fließen. Streng genommen ist dies aber verboten. Ach ja: Bei Verbindungen muss regelmäßig das Rufzeichen übermittelt werden, (z.B. Klartext oder in CW).
hehe - lass mich raten, das sind noch vorschriften aus der mitte des letzten jahrhunderts mit der intention spionen das versenden von geheimen informationen zu erschweren. und weil es arbeit machen würde diese vorschriften an die gegebenheiten des 21. jahrhinderts anzupassen, werden sie nicht angefasst mit der folge das man zwar yottabyteweise verschlüsselte daten überall im internet verschicken kann, aber verurteilt werden kann wenn man verschlüsselte datenbröckchen per funk sendet.
themacuser schrieb: > Gibt es da eine Grenze was schon Verschlüsselung ist? Naja, irgendeinen erkennbaren Inhalt sollten die Nachrichten schon haben. Aber gegen Steganographie gibt es praktisch keine Chance. Naja, ein Geheimdienst, der dich überwachen möchte, kann das sicher schon herausfinden: wenn du laufend hintereinander den gleichen Text mit nur minimalen Veränderungen im QSO benutzt, liegt der Verdacht, dass die eigentliche Information in eben diesen minimalen Veränderungen steckt, schon nahe. Nur: wer sollte das denn brauchen? Mittlerweile gibt es so viele verschiedene Experimente zu digitalen Betriebsarten. Gerade erst ist in der CQ-DL eine schöne Beitragsserie erschienen über einen kurzwellentauglichen Sprach-Codec. Ehrlich: im Prinzip hat schon jetzt ein Zuhörer kaum noch eine Chance bei all den digitalen Verbindungen, wirklich zu erraten, was für eine Betriebsart da benutzt wird, sobald es vom Mainstream (PSK31 etc.) abweicht.
Es gibt eine klare Antwort auf die Frage ""Verschlüsselungen" im Amateurfunk erlaubt?". Nein! Die Sendungsinhalte muessen fuer jedermann lesbar sein. themacuser schrieb: > Gibt es da eine Grenze was schon Verschlüsselung ist? Verschluesselt ist, was nicht oeffentlich lesbar ist, sondern nur z.B. durch Sender und Empfaenger mit Hilfe des Schluessels. 73
sven schrieb: > Verschluesselt ist, was nicht oeffentlich lesbar ist, sondern nur z.B. > durch Sender und Empfaenger mit Hilfe des Schluessels. > Also ist der Funkverkehr auf einem bayrischen Relais eigentlich schon grenzwertig, oder? :-)) -duckundweg-
Ihr kennt doch HamNet? Also Amateurfunk über IP. Als Link wird der 5GHz Bereich genutzt und als Usereinstieg der 2,4GHz-Bereich. So, und da man ja die Router konfigurieren können muss, und dies per SSH bzw HTTPS läuft wäre das ja im AFu verboten. Ist es aber nicht weil: Die "Codierung" (IP bzw TCP oder UDP) ja hinreichend Protokolliert ist, somit ist die Kommunikation offen! Wenn aber der Nachrichteninhalt so kodiert ist, das es dem Mithörer nicht möglich ist, so wäre dies verboten! Ein fehlenden Key hingegen ist das Problem des Zuhörers (siehe Dialekt auf Phonie / oder was will der Preuse machen wenn ein Bayer labert?) Da die Codierung offen ist (AES/TLS etc) aber nur dem Empfänger der Key nicht bekannt ist, gild dies nicht als Verschlüsselung da die Daten ja lesbar sind, nur kann kein anderer was damit anfangen (was sein Problem ist)!
?!? schrieb: > Also ist der Funkverkehr auf einem bayrischen Relais eigentlich schon > grenzwertig, oder? Du meinst sowas wie: „A-I-G. I-G-A. I-A.“? :-)
:-) schrieb: > Da die Codierung offen ist (AES/TLS etc) aber nur dem Empfänger der Key > nicht bekannt ist, gild dies nicht als Verschlüsselung da die Daten ja > lesbar sind, nur kann kein anderer was damit anfangen Das ist natürliche eine sehr witzige Auslegung, denn bei praktisch allen modernen Verschlüsselungsverfahren ist es in der Regel ja nicht der Algorithmus, der dem Zuhörer nicht bekannt ist, sondern immer „nur“ der fehlende Schlüssel…
Jörg Wunsch schrieb: > ?!? schrieb: >> Also ist der Funkverkehr auf einem bayrischen Relais eigentlich schon >> grenzwertig, oder? > > Du meinst sowas wie: „A-I-G. I-G-A. I-A.“? :-) Herrlich :-) Das muss man wirklich erstmal aussprechen, um es dann zu verstehen. Klasse!
?!? schrieb: > Also ist der Funkverkehr auf einem bayrischen Relais eigentlich schon > grenzwertig, oder? :-)) Nein,weil der Schlüssel bzw. die "Spechware" "open source "ist.;-)
herbert schrieb: > ?!? schrieb: >> Also ist der Funkverkehr auf einem bayrischen Relais eigentlich schon >> grenzwertig, oder? :-)) > > Nein,weil der Schlüssel bzw. die "Spechware" "open source "ist.;-) Aber nur im gleichen Dorf, für das Nachbardorf ist es schon höhere Cryptographie :-)) Gut, lassen wir das Bayern-Bashing sein. Dieses Phänomen gibt's in (fast) allen Landstrichen.
c.m. schrieb: > hehe - lass mich raten, das sind noch vorschriften aus der mitte des > letzten jahrhunderts mit der intention spionen das versenden von > geheimen informationen zu erschweren. und weil es arbeit machen würde > diese vorschriften an die gegebenheiten des 21. jahrhinderts anzupassen, > werden sie nicht angefasst mit der folge das man zwar yottabyteweise > verschlüsselte daten überall im internet verschicken kann, aber > verurteilt werden kann wenn man verschlüsselte datenbröckchen per funk > sendet. Bevor ich hier kluge Sprüche von mir gebe, erstmal richtig die Deutsche Grammatik erlernen!!
?!? schrieb: > Gut, lassen wir das Bayern-Bashing sein. Dieses Phänomen gibt's in > (fast) allen Landstrichen. Richtig! Zu mindest wenn es dort um Bayern geht ;-) > (fast) Ja, in Bayern natürlich nicht :-P
Physiker schrieb: > Bevor ich hier kluge Sprüche von mir gebe, erstmal richtig die Deutsche > Grammatik erlernen!! Nicht nur bei klugen Sprüchen. Auch bei Unsinn! :-))
?!? schrieb: >> Du meinst sowas wie: „A-I-G. I-G-A. I-A.“? :-) I-A I-G-A A-I-G Ich bitte darum, den Schlüssel zu veröffentlichen! ??? I-A = ich auch I-G-A = ich gehe auch A-I-G = auch ich gehe ???
GB schrieb: > Ich bitte darum, den Schlüssel zu veröffentlichen! Jo mei! Das versteh' ich doch sogar als Sachse. :-))
Jörg Wunsch schrieb: > GB schrieb: >> Ich bitte darum, den Schlüssel zu veröffentlichen! > > Jo mei! Das versteh' ich doch sogar als Sachse. :-)) Dann lass uns bitte nicht dumm sterben!
:-) schrieb: > Dann lass uns bitte nicht dumm sterben! Wenn du es jetzt, wo es Klartext dasteht, immer noch nicht weisst, dann wär das vielleicht der bessere Ansatz. ;-)
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Jörg Wunsch schrieb: > GB schrieb: >> Ich bitte darum, den Schlüssel zu veröffentlichen! > > Jo mei! Das versteh' ich doch sogar als Sachse. :-)) Wenn das mal keine Kryptographie ist, dann weiß ich auch nicht :-)))
PS: Den Schlüssel hatte ?!? sogar schon geliefert, noch bevor Jörg den verschlüsselten Text präsentierte. ;-)
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DO4KR schrieb: > oder den Code > hinreichend dokumentieren Und auch veröffentlichen? :) ?!? schrieb: > Aber nur im gleichen Dorf, für das Nachbardorf ist es schon höhere > Cryptographie :-)) Stimmt sogar. Nicht umsonst wird in der bayerisch Wikipedia bei jedem Artikel ein Hinweis eingeblendet: http://bar.wikipedia.org/wiki/Vorlog:Dialekt-oben Und wenn das keine verschlüsselte Sprache ist, weiß ich auch nicht: http://www.youtube.com/watch?v=wmI2m06YFfc (Aus Vorarlberg, monatelang im Radio gespielt) sven schrieb: > Nein! Die Sendungsinhalte muessen fuer jedermann > lesbar sein. Wenn ich jetzt nur Zahlen sage, weiß immer noch keiner ob ich was verschlüsselt habe oder einfach nur gerne Zahlen sage. Vielleicht sind die Zahlensender der Geheimdienste auch nur dazu da, ausländische Dienst zu ärgern!? Jörg Wunsch schrieb: > Naja, irgendeinen erkennbaren Inhalt sollten die Nachrichten schon > haben. Du meinst wie die ganzen 10-Sekunden-Verbindungen? → Hallo RUFZEICHEN. Ich empfange dich mit XYZ. Danke für das tolle Gespräch.
themacuser schrieb: > Hallo RUFZEICHEN. Ich empfange dich mit XYZ. Danke für das tolle > Gespräch. Dein Rapport ist 5 9, das Wetter hier ist schön, 73!
A. K. schrieb: > PS: Den Schlüssel hatte ?!? sogar schon geliefert, noch bevor Jörg > den > verschlüsselten Text präsentierte. ;-) das ist alles nur blabla! Ich glaube keiner von Euch hats verstanden und noch weniger hat man die eier in der hose das zuzugeben! Sonst würde so viel blabla-text nicht geschrieben wenn die lösung so einfach wäre!
:-) schrieb: > das ist alles nur blabla! Ich glaube keiner von Euch hats verstanden und > noch weniger hat man die eier in der hose das zuzugeben! Sonst würde so > viel blabla-text nicht geschrieben wenn die lösung so einfach wäre! Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Ich schrieb doch schon: ?!? schrieb: > Herrlich :-) Das muss man wirklich erstmal aussprechen, um es dann zu > verstehen. Klasse! Das sollte reichen. Falls der Papiergroschen noch am Fallen ist: Weiter oben steht die direkte Übersetzung. Schon fast ein Wörterbuch für den südlichen Sprachraum :-)) Das will ich hier nicht nochmal wiederholen. @Jörg: Da hast du ja was losgetreten! Einfach köstlich. :-)))))
Hallo ?!? ?!? schrieb: > sven schrieb: >> Verschluesselt ist, was nicht oeffentlich lesbar ist, sondern nur z.B. >> durch Sender und Empfaenger mit Hilfe des Schluessels. >> > Also ist der Funkverkehr auf einem bayrischen Relais eigentlich schon > grenzwertig, oder? :-)) Richtig. Das sind Codetalker. http://de.wikipedia.org/wiki/Navajo-Code ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd Wiebus schrieb: > Richtig. Das sind Codetalker. http://de.wikipedia.org/wiki/Navajo-Code > ;O) Stimmt :-) Noch schöner ist nur noch "El Silbo". Ist durchaus auch mit bayrischen Relais kompatibel. --Mist, ich fange schon wieder das Bashing an-- Sorry an etwaige süddeutsche Mitleser. Ist nur Spaß!
?!? schrieb: > I-A.“? Das zb. ist Süddeutscher codec....unverschlüsselt. Da Sepp sogt zum Wastl beim kartln im Hofbräuhaus ... i muaß jetzad biesln. Sogt da wastl ...ia.
herbert schrieb: > ?!? schrieb: >> I-A.“? > > Das zb. ist Süddeutscher codec....unverschlüsselt. Da Sepp sogt zum > Wastl beim kartln im Hofbräuhaus ... i muaß jetzad biesln. Sogt da wastl > ...ia. Genau :-) Und da sagte doch tatsächlich einer: :-) schrieb: > das ist alles nur blabla!..... Aus dem wird nie ein Dolmetscher :-))
themacuser schrieb: > Wie bekannt ist, darf man den Funk ja > nicht verschlüsseln. Natürlich darf man verschlüsseln. Man muss nur den zum Entschlüsseln nötigen Schlüssel mitübertragen. Interessant bei asymetrischer Verschlüsselung, weil man seine Aussendungen dadurch digital sigieren kann.
herbert schrieb: > ?!? schrieb: >> I-A.“? > > Das zb. ist Süddeutscher codec....unverschlüsselt. Da Sepp sogt zum > Wastl beim kartln im Hofbräuhaus ... i muaß jetzad biesln. Sogt da wastl > ...ia. kann das mal bitte jemand übersetzten? Ich will nicht dumm sterben!
:-) schrieb: > herbert schrieb: >> ?!? schrieb: >>> I-A.“? >> >> Das zb. ist Süddeutscher codec....unverschlüsselt. Da Sepp sogt zum >> Wastl beim kartln im Hofbräuhaus ... i muaß jetzad biesln. Sogt da wastl >> ...ia. > > kann das mal bitte jemand übersetzten? Ich will nicht dumm sterben! Du willst uns wirklich veralbern, oder? :-))) Versuche es einfach mal auszusprechen (muß ja keiner zuhören), und schon wird dir ein Licht aufgehen.
"biesln" wird nem Fischkopp auch laut gebrüllt nicht verständlich.
A. K. schrieb: > "biesln" wird nem Fischkopp auch laut gebrüllt nicht verständlich. Stimmt, wenn die mal richtiges Platt reden, sehen wir auch keinen Stich :-)
?!? schrieb: > Da Sepp sogt zum Wastl beim kartln im Hofbräuhaus ... > i muaß jetzad biesln. Sogt da wastl ...ia. Na gut, ich erbarme mich mal: Der Sepp sagt zum Sebastian bei Kartenspielen im Hofbräuhaus: "Ich muß jetzt pinkeln." Sagt der Sebastian: "Ich auch." War doch gar nicht so schwer, oder? Aber schade ist es trotzdem immer, wenn man einen Spaß erklären muß. Was tut man nicht alles für die Unkundigen :-)))
?!? schrieb: > :-) schrieb: >> herbert schrieb: >>> ?!? schrieb: >>>> I-A.“? >>> >>> Das zb. ist Süddeutscher codec....unverschlüsselt. Da Sepp sogt zum >>> Wastl beim kartln im Hofbräuhaus ... i muaß jetzad biesln. Sogt da wastl >>> ...ia. >> >> kann das mal bitte jemand übersetzten? Ich will nicht dumm sterben! > > Du willst uns wirklich veralbern, oder? :-))) :-) > Versuche es einfach mal auszusprechen (muß ja keiner zuhören), und schon > wird dir ein Licht aufgehen. Naa! Donn her i mi ja o wie dui Zugspitzfraktio!
themacuser schrieb: > > Was ist jetzt aber, wenn man das als eine Art Zahlensender macht? Also fünnef, zwo, drei, vier, acht sieben, vier, neun, sechs, null eins, zwo, fünnef, sieben, vier ... Etwa so? Wie es im letzten kalten Krieg, bis etwa in die 1980er Jahre rund um die Uhr dutzende Male und vorwiegend auf Kurzwellen zu hören war? Das sollte kollisionsfrei mit sämtlichen Regularien sendefähig sein, wenn Du vor dem vorgetragenen Ziffernwurm die spannende Frage formulierst, an welcher Nachkommastelle der Kreiszahl Pi die im folgend rezitierte Zifferfolge beginnt und ab dort auch bis zu ihrem Ende deckungsgleich existiert. Und diese Stelle wird es immer geben! Selbst Goethes Faust ist im endlosen Nachkommastream von Pi zu finden. Völlig unabhängig von der Codierung "Buchstaben --> Ziffern oder Zahlen". In ASCII codiert genauso wie bei einem simplen Mapping wie A=1,B=2,C=3...usw. Ja sogar beliebig komprimiert, verwürfelt oder verschlüsselt. Jedes Mitteilungsbedürfnis, daß es Dir um irgend etwas anders geht, als die "fortgeschrittene" Denksportaufgabe, den Index der zum Zahlenwurm passenden Stelle im "Pi-Stream" zu finden, solltest Du selbstverständlich ebenso wirksam dauerhaft unterdrücken, wie unentwegt und unerschütterlich bestreiten. Und wenn solche Fragen in Zahlenwurmform als gesprochener Text gegen keine Beschränkung verstoßen, warum sollte das dann nicht auch für eine beliebige moderne Codierung des Zahlenwurmes gelten? von einfachen "0"/"1"-Sequenzen bis hin zur mehrwertiger Modulation, die in jedem Symbolschritt eine komplette Ziffer bis zu einem kompletten Vier- oder Fünf-Ziffernblock abbildet und überträgt. Selbstverständlich solltest du auch dieser dann codierten statt gesprochenen Sendung die Frage voranstellen: "Wwo findet man folgendes in Pi"? Vorzugsweise in unmittelbar und leicht verständlichen Klartext - an dieser Stelle gilt es überhaupt nichts zu verheimlichen... ;-)
Bernd Wiebus schrieb: > Richtig. Das sind Codetalker. http://de.wikipedia.org/wiki/Navajo-Code Zu dem Thema habe ich gerade diese Meldung gesehen: http://www.tagesschau.de/ausland/navajo-code-100.html
sta.gew.pet schrieb: > Wie es im letzten kalten Krieg, bis etwa in die 1980er Jahre rund um die > Uhr dutzende Male und vorwiegend auf Kurzwellen zu hören war? Zahlen-Else hat aber z.B. nie ihr Rufzeichen angesagt und ihre 5-er Gruppen waren ohne Schlüssel nicht so einfach zu knacken. Wenn ich mich recht erinnere, hat sie auch nicht 'neun' gesagt, sondern 'neuen' :-P M.E. ist das im Amateurfunk nicht erlaubt. Digitale Codierungen sind natürlich statthaft, aber es sollte auch ohne Kenntnis etwaiger Schlüssel zu dekodieren sein.
Dann waere Spread Spectrum also verboten ? Denn ohne die Sequenz ist erstmal kein Empfang.
@sta.gew.pet Einfach genial! Werde ich mir merken. :) sta.gew.pet schrieb: > Wie es im letzten kalten Krieg, bis etwa in die 1980er Jahre rund um die > Uhr dutzende Male und vorwiegend auf Kurzwellen zu hören war? Gibts heute auch noch, ist nur seltener geworden. Bsp: * http://de.wikipedia.org/wiki/The_Buzzer * http://de.wikipedia.org/wiki/The_Pip Matthias Sch. schrieb: > M.E. ist das im Amateurfunk nicht erlaubt. Digitale Codierungen sind > natürlich statthaft, aber es sollte auch ohne Kenntnis etwaiger > Schlüssel zu dekodieren sein. Um das geht es ja gerade: Spinnt der nur und sagt gerne Zahlen, oder ist das verschlüsselt. Die Zahlen werden ja im Klartext gesagt und jeder kann sie mithören.
themacuser schrieb: > Was ist jetzt aber, wenn man das als eine Art Zahlensender macht? Also > statt einem normalen Gespräch reden beide nur mit Zahlen. Grundsätzlich > ist es ja nicht verschlüsselt, da jeder die Zahlen im Klartext mithören > kann. Eine QSO zwischen zwei Funkamateuren, das nicht darauf ausgerichtet ist, dass ein Dritter mithört oder sich ins QSO einklinkt, widerspricht dem Geist des Amateurfunkes. Oder wie man früher so schön sagte: Dafür gibt es Telefon. Insofern stellt sich die Frage eigentlich gar nicht, es sei denn man möchte eben den Amateurfunk für andere Zwecke (wie z.B. die private vertrauliche Kommunikation) missbrauchen. > Und was ist z.B. mir einer selbst entwickelten Sprache (oder nur einige > Worte)? Könnte ja genauso gut ein Dialekt sein. Besonders in Bayern und > Österreich hat fast jeder Ort ein paar eigene Worte. Dialekte sind natürlich erlaubt und sind ja auch prinzipiell von Dritten zu verstehen. Man muss sich nicht verstellen und extra die Hochsprache verwenden, damit es auch 100 km weiter jeder versteht. Wenn man das aber alles extra macht, nur damit andere nichts verstehen, wird es grenzwertig.
So wieder da. Sehr interessante Idee sta.gew.pet. "Kann mir mal einer Pi vorlesen?" Weltweit werden auf allen Amateurfunkfrequenzen nur noch Zahlen zu hören sein. Die Geheimdienste werden nicht mehr wissen, was jetzt ihr Zahlensender ist. :D Christian schrieb: > widerspricht dem > Geist des Amateurfunkes. Das ist schon klar. Es geht doch darum, was da noch erlaubt ist. Für manche sind aber auch digitale Betriebsarten schon verschlüsselt da sie nur Analog kennen/mögen. Christian schrieb: > Dialekte sind natürlich erlaubt und sind ja auch prinzipiell von Dritten > zu verstehen. Ja prinzipiell. Es gibt im bayerischen zahlreiche Worte die im nächsten Ort/Landkreis schon wieder völlig unbekannt sind. Musste ich vor kurzem erst wieder feststellen. Ein Zuhörer kann da nicht mehr zwischen Dialekt und "verschlüsselter Sprache" unterscheiden. Christian schrieb: > es sei > denn man möchte eben den Amateurfunk für andere Zwecke (wie z.B. die > private vertrauliche Kommunikation) missbrauchen. Laut Gesetz ist Amateurfunk doch gerade für private und wissenschaftliche Zwecke. Vertraulich ist für jeden was anderes.
Oder wie man früher so schön sagte: Dafür gibt > es Telefon. Insofern stellt sich die Frage eigentlich gar nicht, es sei > denn man möchte eben den Amateurfunk für andere Zwecke (wie z.B. die > private vertrauliche Kommunikation) missbrauchen. > ...was gar nicht so unüblich ist. E-Mail via Amateurfunk (üblicherweise im Kurzwellenbereich) erfreut sich großer Beliebtheit, weil man damit die sauteuren Gebüren für einen "normalen" Internetzugang sparen kann und es wirklich überall funktioniert. ...auch mitten auf dem Ozean, mitten in Sibirien oder in der Antarktis.
Demnach ist D-Star auch eine Grenzwertige Geschichte. In Prinzip kann man das nur mit Icom Geräte Entschlüsseln die D-Star eingebaut haben. Alternative Dekodiermöglichkeit wird durch das Patentrecht auf dem Codec erschwert oder gar verhindert wenn man legal bleiben will!
Michael M. schrieb: > Demnach ist D-Star auch eine Grenzwertige Geschichte. > In Prinzip kann man das nur mit Icom Geräte Entschlüsseln die D-Star > eingebaut haben. Nein, denn so wie ich das verstanden habe kann jeder mit einem D-Star Geraet zuhoeren. Das ist z.B. wie mit PSK31. Du brauchst einen PC/Software zum mitlesen jedoch kannst Du dann alles in PSK31 mitlesen. 73
Ja sicher kann jeder mithören der ein Icom D-Star Funkgerät gekauft hat. Was ist aber wenn ich aber bestehende Geräte mit D-Star nachrüsten will ? Oder ich will mir einen Dekoder in einen Funkscanner einbauen. Da wird das Eis schon sehr dünn wenn man legal bleiben will. PSK31 hat so nichts mit D-Star zu tun. Das ist eher Fernschreiben auf der KW.
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sven schrieb: > Nein, denn so wie ich das verstanden habe kann jeder mit einem D-Star > Geraet zuhoeren. Das ist z.B. wie mit PSK31. Du brauchst einen > PC/Software zum mitlesen jedoch kannst Du dann alles in PSK31 mitlesen. Prinzipiell hast du recht, das Problem ist: PSK31 ist ein offenes Protokoll, d.h. jeder kann sich seine eigene Software und seinen eigenen Empfänger bauen. Wenn ich D-Star empfangen möchte, dann muss ich den entsprechenenden Chip mit dem Codec kaufen. Und den gibt es nur von einer Firma. Damit muss ich quasi den Schlüssel für die mti D-Star verschlüsselten Nachrichten kaufen, um mithören zu können. In meinen Augen ein ganz klarer Verstoß gegen das AfuG, leider sehen das die von Icom gesponserten Verbände und die BNetzA anders, sonst gäbe es mittlerweile mit Sicherheit erfolgreichte Projekte zur offenen Implementierung eines digitalen Amaturfunk-Sprachkodex. TL;DR: D-Star ist in meinen Augen eine unzulässige Verschlüsselung, weil man den Schlüssel kaufen muss.
aha schrieb: > TL;DR: D-Star ist in meinen Augen eine unzulässige Verschlüsselung, weil > man den Schlüssel kaufen muss. Ganz genau so sieht das aus! und aus diesen grund werde ich mir auch kein D-Stargerät kaufen. Da der Codec nicht Quelloffen ist.
Michael M. schrieb: > aha schrieb: >> TL;DR: D-Star ist in meinen Augen eine unzulässige Verschlüsselung, weil >> man den Schlüssel kaufen muss. > > Ganz genau so sieht das aus! > und aus diesen grund werde ich mir auch kein D-Stargerät kaufen. > Da der Codec nicht Quelloffen ist. Konsequenterweise müsste man dann allen denjenigen das Amateuerfunken verbieten, die lediglich über theoretische Kenntnisse verfügen, die Funktion sämtliche zum Betrieb notwendiger Geräte bis ins Detail zu verstehen, aber nicht wenigstens ein einziges Mal pro Gerätetyp praktisch bewiesen haben, daß sie in der Lage sind, alles Notwendige aus Einzelteilen bis zur Betriebsreife zu fertigen. Das würde "den Äther" nicht nur von der Spreu der Fertigspielzeugbetreiber reinigen, sondern die kommerziellen Geräteanbieter mit der unverzichtbaren Aufgabe konfrontieren, im eigenen Verkaufsinteresse sämtliche verwendeten Techniken nicht lediglich offenzulegen, sondern aktiv zu verbreiten und zu lehren.
aha schrieb: > Wenn ich D-Star empfangen möchte, dann muss ich den entsprechenenden > Chip mit dem Codec kaufen. Das bedeutet: Oeffentlich zugaenglich fuer jedermann mit Amateurfunklizenz. 73
sven schrieb: > Das bedeutet: Oeffentlich zugaenglich fuer jedermann mit > Amateurfunklizenz. Das ist schon richtig. Aber wenn man mal zuhören will dann geht das wieder nicht weil eine Geldgierige Lobby da hintersteckt und die Offenheit des Amateurfunks zunichte macht! Und nebenbei hat sich ICOM ein schönes Monopol da mit aufgebaut. Mich würde es nicht wundern wenn Lobbygegener den Chip auslesen und der Code illegal verfügbar wird.
sven schrieb: > Das bedeutet: Oeffentlich zugaenglich fuer jedermann mit > Amateurfunklizenz. Das heißt folglich, man könnte seine Kommunikation 'codieren' (verschlüsseln) und ein entsprechendes Modul für, sagen wir, 50.000€ anbieten. Der Preis lässt sich durch die notwendige Maskenerstellung rechtfertigen. Ob man selber das Produkt nutzt, ist ja egal. Damit ist es auch öffentlich zugänglich und damit erlaubt, oder wie? Entweder ist es legal, mit kostenpflichtiger Codierung zu senden oder eben nicht.
Ein ähnliches Problem besteht übrigens auch bei PACTOR. Bei den ganzen digitalen Verfahren hat die IARU ziemlich gepennt, das regelgemäß zu regulieren.
sven schrieb: > aha schrieb: >> Wenn ich D-Star empfangen möchte, dann muss ich den entsprechenenden >> Chip mit dem Codec kaufen. > > Das bedeutet: Oeffentlich zugaenglich fuer jedermann mit > Amateurfunklizenz. Nein, zugänglich für jemanden der einen solchen Chip kaufen möchte/kann. Eine Amateurfunklizenz hat damit erstmal nichts zu tun. Kaufen darf den Chip jeder.
Dussel schrieb: > Das heißt folglich, man könnte seine Kommunikation 'codieren' > (verschlüsseln) und ein entsprechendes Modul für, sagen wir, 50.000€ > anbieten. Der Preis lässt sich durch die notwendige Maskenerstellung > rechtfertigen. Ob man selber das Produkt nutzt, ist ja egal. Klar kann "man" das machen, wieso nicht? > Damit ist es auch öffentlich zugänglich und damit erlaubt, oder wie? Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich! > Entweder ist es legal, mit kostenpflichtiger Codierung zu senden oder > eben nicht. Das hat nichts mit kostenlos oder kostenpflichtig zu tun. 73
sven schrieb: > Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich! Dann sag mir mal, wo es hinkt. Ich sehe den Vergleich als passend an: Verschlüsselung ist verboten. Es gibt ein Produkt, das codiert und dessen Code nur kostenpflichtig zu erhalten ist. In meinem Beispiel wird auch codiert und der Code ist nur kostenpflichtig zu erhalten. Wo ist da jetzt der Unterschied?
sven schrieb: > Das hat nichts mit kostenlos oder kostenpflichtig zu tun. Das heißt also, deiner Meinung nach ist meine Variante legal, oder was willst du damit sagen?
sven schrieb: > aha schrieb: >> Wenn ich D-Star empfangen möchte, dann muss ich den entsprechenenden >> Chip mit dem Codec kaufen. > > Das bedeutet: Oeffentlich zugaenglich fuer jedermann mit > Amateurfunklizenz. > > 73 Der Empfang muss für jeden möglich sein! Nicht nur für Lizensierte!
sven schrieb: > Das hat nichts mit kostenlos oder kostenpflichtig zu tun. Das Problem ist einfach erklärt. Icom hat das Alleinige Patent auf D-Star, also ein Monopol. Und nun ist es auch klar das Icom alleine den Chip Teuer verkaufen kann. Es gibt quasie keine Konkurenz. Alle ähnliche Entwicklungen zu D-Star sind nicht 100%ig Kompatibel zu dem Original. Und gerade dieses alleinige Patent auf den D-Star Quellcode ist das Hauptproblem. Man kann in dieser hinsicht keine Eigenentwicklungen machen ohne irgendwelche Patentverletzungen zu begehen. Und deswegen gibt es diese inkompatibilitäten zu den offenen D-Starvarianten. Warum gibt es keine D-Stargeräte von Kenwood, Yaesu, Stabo, Uniden, Standard u.v.a. ? Weil die alle Teuer eine Lizenz bei Icom einkaufen müssen damit sie den Chip in ihren Geräten verbauen dürfen. Und das verteuert die Geräte noch zusätzlich im Einkauf.
Stimmt, aber heute darf sich in Deutschland jeder ein Amateurfunkgeraet kaufen. Auch unlizenzierte. 73
Obiges bezog sich auf die Antwort von :-) von 16:48 Uhr Beitrag "Re: "Verschlüsselungen" im Amateurfunk erlaubt?"
Michael M. schrieb: > Das Problem ist einfach erklärt. > Icom hat das Alleinige Patent auf D-Star, also ein Monopol. > Und nun ist es auch klar das Icom alleine den Chip Teuer verkaufen kann. > Es gibt quasie keine Konkurenz. > > Alle ähnliche Entwicklungen zu D-Star sind nicht 100%ig Kompatibel zu > dem Original. > > Und gerade dieses alleinige Patent auf den D-Star Quellcode ist das > Hauptproblem. > Man kann in dieser hinsicht keine Eigenentwicklungen machen ohne > irgendwelche Patentverletzungen zu begehen. > Und deswegen gibt es diese inkompatibilitäten zu den offenen > D-Starvarianten. > > Warum gibt es keine D-Stargeräte von Kenwood, Yaesu, Stabo, Uniden, > Standard u.v.a. ? > > Weil die alle Teuer eine Lizenz bei Icom einkaufen müssen damit sie den > Chip in ihren Geräten verbauen dürfen. > Und das verteuert die Geräte noch zusätzlich im Einkauf. Das ist alles richtig und ich mache auch kein D-Star aus diesen Gruenden. Und weil ich Quasselfunk auf UKW langweilig finde. Allerdings hat das nichts mehr mit der Fragestellung des TE zu tun. 73
sven schrieb: > Allerdings hat das nichts mehr mit der Fragestellung des TE zu tun. Doch, eigentlich schon. Wenn ich einen Code benutze, der nicht bekannt ist, ist das zwar kryptologisch keine sichere Verschlüsselung, aber doch ausreichend, um anderen vom Gesprächsinhalt fernzuhalten. Es ist zudem noch deutlich einfacher als das 'Schlupfloch', nach dem er gefragt hat.
Dussel schrieb: > Doch, eigentlich schon. Wenn ich einen Code benutze, der nicht bekannt > ist, ist das zwar kryptologisch keine sichere Verschlüsselung, aber doch > ausreichend, um anderen vom Gesprächsinhalt fernzuhalten. Also nochmal, wer hinhoeren will, kauft sich ein D-Star Geraet. Ich denke zu dem Thema ist alles gesagt und irgendwelche Spitzfindigkeiten bringen auch den TE nicht weiter. 73 und viel Spass beim gemeinsamen Hobby, sei es Afu, SWL, Elektronik oder einfach nur hier im Forum rumzulungern ;-)
sven schrieb: > Ich denke zu dem Thema ist alles gesagt und irgendwelche > Spitzfindigkeiten bringen auch den TE nicht weiter. Das hat nichts mit Spitzfindigkeiten zu tun. Das große Fazit, das du nicht widerlegen kannst oder willst, ist, dass Verschlüsselung praktisch erlaubt ist, wie ich mit meinem Beispiel gezeigt habe. Nur damit das nicht falsch rüberkommt: Ich greife dich nicht an. Mir geht es darum, diese Frage zu klären. Wenn du nicht mehr mitdiskutieren willst, ist das deine Entscheidung, aber ich stelle trotzdem weiter die Frage.
Dussel schrieb: > Doch, eigentlich schon. Wenn ich einen Code benutze, der nicht bekannt > ist, ist das zwar kryptologisch keine sichere Verschlüsselung, aber doch > ausreichend, um anderen vom Gesprächsinhalt fernzuhalten. Es ist zudem > noch deutlich einfacher als das 'Schlupfloch', nach dem er gefragt hat. Der Code ist zwar teilweise Bekannt nur darf dieser aus Patentrechtlichen Gründen nicht Veröffentlicht werden. Für D-Star existieren ja offene Varianten die zu dem Original nicht 100%ig Kompatibel sind. Ich denke aber mal das der Original Quellcode irgendwo im Netz Illegal verfügbar ist. Bei D-Star sollte man mehr die Offenen Varianten unterstützen und das Original Links liegen lassen. Wenn das genug machen dann wird Icom vieleicht einlenken und ihren Quellcode doch Freigeben.
Dussel schrieb: > Das große Fazit, das du > nicht widerlegen kannst oder willst, ist, dass Verschlüsselung praktisch > erlaubt ist, wie ich mit meinem Beispiel gezeigt habe. Ich widerlege hiermit dass Verschluesselung theoretisch oder praktisch erlaubt ist. "(8) Amateurfunkverkehr darf nicht zur Verschleierung des Inhalts verschlüsselt werden; ..." Quelle: Verordnung zum Gesetz über den Amateurfunk, §16 http://www.gesetze-im-internet.de/afuv_2005/__16.html PACTOR ist auch so ein Beispiel. PACTOR-1 kannst Du mit Software mitlesen, bei den juengeren Varianten geht dies nicht, Du benoetigst den sogenannten PACTOR Controller, ohne den geht nix. Pactor 1 ist offengelegt, der Rest nicht. 73
sven schrieb: > Ich widerlege hiermit dass Verschluesselung theoretisch oder praktisch > erlaubt ist. > > "(8) Amateurfunkverkehr darf nicht zur Verschleierung des Inhalts > verschlüsselt werden; ..." Ah, ok. So weit war das natürlich klar, aber der Wortlaut war mir nicht bekannt. Es darf nur nicht verschlüsselt werden, um den Inhalt zu verschleiern. Für jeden anderen Zweck ist Verschlüsselung erlaubt, soweit nicht an anderer Stelle weiter eingeschränkt wird. Da muss ich mich wohl oder übel geschlagen geben :-)
Dussel schrieb: > Für jeden anderen Zweck ist Verschlüsselung erlaubt, > soweit nicht an anderer Stelle weiter eingeschränkt wird. Jetzt verstehe ich worauf Du hinaus wolltest. Ich finde jedoch das Wort "Verschluesselung" unpassend wenns um DSTAR oder auch Pactor geht. Fuer mich bedeutet verschluesseln das Sender und Empfaenger einen Schluessel benutzen so das nur die beiden den Nachrichteninhalt lesen koennen. Dies ist ja bei D-STAR nicht der Fall. Es kaeme bestimmt auch keiner auf die Idee DAB oder DVB oder DRM (Digital Radio Mondiale) als verschluesseltes Programm zu bezeichnen, nur weil diese mit einem analogen RX nicht zu empfangen sind. 73
Man redet leicht aneinander vorbei. Aber jetzt ist es wohl geklärt. Dann können wir uns ja jetzt wieder > gemeinsamen Hobby, sei es Afu, SWL, Elektronik > oder einfach nur hier im Forum rumzulungern ;-) widmen. :-) sven schrieb: > Ich finde jedoch das Wort > "Verschluesselung" unpassend Deshalb habe ich auch versucht, an passenden Stellen eher Codierung zu schreibe, wobei ich allerdings hier im Zusammenhang beides eher synonym benutzt habe.
Michael M. schrieb: > Der Code ist zwar teilweise Bekannt nur darf dieser aus > Patentrechtlichen Gründen nicht Veröffentlicht werden. > > Für D-Star existieren ja offene Varianten die zu dem Original nicht > 100%ig Kompatibel sind. > > Ich denke aber mal das der Original Quellcode irgendwo im Netz Illegal > verfügbar ist. > > Bei D-Star sollte man mehr die Offenen Varianten unterstützen und das > Original Links liegen lassen. > Wenn das genug machen dann wird Icom vieleicht einlenken und ihren > Quellcode doch Freigeben. Entschuldigung, wenn ich es sehr deutlich sage, aber ich habe selten so einen Stuss gelesen. 1. Patent ist immer öffentlich, das ist der Sinn eines Patentes. (Ausnahme: Militär etc.) 2. Gib mir bitte ein Beispiel für eine offene Variante, auch wenn diese nicht 100% kompatibel ist. Wie äußert sich die nicht 100 prozentige Kompatibilität? 3. Der Codec ist in einem Chip untergebracht. Ich vermute, dass der in Hardware gegossen ist, damit gibt es keinen einfachen "Quellcode". 4. Nochmals: Was sind offene Varianten von D-Star? 5. Icom hat keinen Quellcode, der Codec/Chip ist ein AMBE und stammt auch nicht von Icom (http://de.wikipedia.org/wiki/Advanced_Multi-Band_Excitation). Es muss bei der Betrachtung zwischen dem offenen Protokoll und dem geschlossenen Codec unterschieden werden, man kann nicht einfach "Quelltext" sagen. Der Codec wandelt das analoge Sprachsignal in einen Bitstrom um, das dann mit dem Protokoll versendet wird. Mit einer genauen Beschreibung des AMBE-Codecs wäre es möglich, ein Signal entsprechend des Codecs zu codieren bzw. zu decodieren. Diese Beschreibung gibt es aber nicht, und solange diese Beschreibung nicht öffentlich ist, ist das ganze D-Star in meinen Augen eine Verschlüsselung.
Ich bin überrascht und muss mich korrigieren - es gibt Neuigkeiten: http://dangerousprototypes.com/2014/02/20/listening-to-d-star-digital-voice-with-dsd-1-7/ Es gibt eine frei verfügbare Software-Implementierung die den D-Star Codec decodieren kann!
> Und weil ich Quasselfunk auf UKW langweilig finde.
Ja die Rentnerrunden auf Kurzwelle sind da oft witziger. Besonders wenn
sich da wieder mal Ahnungslose über Wunderantennen unterhalten oder sich
damit brüsten vor 60 Jahren einen Röhrenverstärker nachgebaut zu haben
und seit dem nichts mehr dazu gelernt haben ;-)
Die Beleidungungen gehen mir dort aber entschieden zu weit.
sven schrieb: > Ich denke zu dem Thema ist alles gesagt und irgendwelche > Spitzfindigkeiten bringen auch den TE nicht weiter. Ich lese sehr interessiert mit. Und es bringt mich weiter, da offensichtlich bereits bei einigen digitalen Betriebsarten verschlüsselt wird: PACTOR2 ist mir im Buch auch schon negativ aufgefallen. Ich persönlich sehe PACTOR und D-Star als unzulässige Verschlüsselung an. Der Grund ist einfach die Abhängigkeit der Entschlüsselung von einer einzigen Firma. Es wäre was anderes, wenn ich mir mit Teilen von Firmen die ICH will, ein Gerät zur Entschlüsselung bauen kann. Das sind genauso Scherze wie Windows gegen Linux (darüber keine Diskussion!).
aha schrieb: > Wenn ich D-Star empfangen möchte, dann muss ich den entsprechenenden > Chip mit dem Codec kaufen. Nein. Du könntest ihn wohl auch selbst programmieren. Du kannst nur wegen der Patente deinen selbst programmierten nicht verkaufen, und du kannst auch keinen eines Alternativanbieters kaufen. Aber gut finde ich das auch nicht.
Kleine Frage zum Thema: Zählt Klingonisch als Verschlüsselung? Die Sprache ist immerhin offiziell anerkannt.
Hi, c.m., > hehe - lass mich raten, das sind noch vorschriften aus der mitte > des letzten jahrhunderts Ja, die waren damals schlauer als die Entwickler von Foren, die Trollen erlauben, sich hinter einem Pseudonym vor der Rache der getrollten zu verstecken. Ciao Wolfgang Horn
Hallo, ich nehme mal stark an, das es gewollt ist das Icom mit D-Star sich durchsetzen soll. Besonders gut ist es jedenfalls nicht. Aber stellt euch mal vor es würde eine breite Opensource auf DSP entstehen, so würde es für manche Leute sehr schwer werden all die Verschlusselten AFU Kanäle zu überwachen. Also versucht man genau das zu unterbieten oder wenigstens einzugrenzen indem man D-Star fördert. Gruß Sascha
Hallo Sascha ! bei uns im Ländle boomt nur noch DMR Funk. Nach einem Seminar im Nachbar OV, gibt es nun ca. 20 neue OM mit DMR Hytera. http://www.hytera-mobilfunk.com/de/dmr/
Uwe schrieb: > bei uns im Ländle boomt nur noch DMR Funk. Hm, ich finde den digitalen Weg schon ok, nur was mich stört sind die gegenläufigen Entwicklungen. Die einen machen DRM, andere D-Star. Was setzt sich durch? Oder aber wird es eine Gateway zwischen beiden Systemen geben? Kauf dir heute ein Gerät für D-Star für mehrere hunderte von Euronen, morgen kannst du damit kaum was anfangen, weil sich DRM durchgesetzt hat :-( Was nu?
Uwe schrieb: > Hallo Sascha ! > > bei uns im Ländle boomt nur noch DMR Funk. > > Nach einem Seminar im Nachbar OV, gibt es nun ca. 20 neue OM mit DMR > Hytera. > > http://www.hytera-mobilfunk.com/de/dmr/ Diese DMR-Geräte verwenden aber auch einen AMBE-Chip wie bei D-Star! Also?
Hallo, nur mal so, ich entwickle gerade ein Amateurfunkgerät für VHF/UHF mit IQ Produkt mischung über DSP, da kann man sehr viel machen und mein Ziel ist nicht die digitale Betriebsart sondern analog SSB. Für Kurzwelle ist das alles kein Problem da der Modulator ein AD9957 ist. Bin bis jetzt sehr überzeugt was Messergebnisse auch zeigen. Mit SSB kommt man bekantlich sehr weit und die Technik ist Heute sehr gut, klingt fast wie FM. Aber die digitalen brauchen sehr viel Sendeleistung und sind extrem störanfällig. Scheint mir mehr so eine art neues Spielzeug zu sein. Aber die geschmäcker sind halt verschieden. Gruß Sascha
Sascha schrieb: > Aber die digitalen brauchen sehr viel > Sendeleistung und sind extrem störanfällig. Wie meinst du das? Wenn du digitale Sendearten meinst, z.B. PSK31, damit kommt man mit 10W mit etwas Glück überall hin. Entsprechend den Ausbreitungsbedingungen natürlich. Aber du hast sicherlich was anderes gemeint...
Verstehe ich das als Nichtfunker jetzt miss oder wäre ein absichtlich für einen festgelegten, begrenzten Empfängerkreis verschlüsseltes Signal schlicht als fahrlässiges Störsignal und/oder Nutz-Telekommunikation zu verstehen, und beides ist ja nicht meines Wissens da nicht erlaubt?
Sascha schrieb: > Aber die digitalen brauchen sehr viel > Sendeleistung und sind extrem störanfällig. Scheint mir mehr so eine art > neues Spielzeug zu sein. Aber die geschmäcker sind halt verschieden. Hallo Sascha, es geht in erster Linie nicht nur um Sprachqualität - die ist bei D-Star eher mäßig - oder um die reine Digitalisierung sondern es geht um den Nutzen der digitalen Verarbeitung, siehe Gateways, Routing etc. Gruß HF-Papst
Andy D. schrieb: > wäre ein absichtlich für einen festgelegten, begrenzten Empfängerkreis > verschlüsseltes Signal schlicht als fahrlässiges Störsignal und/oder > Nutz-Telekommunikation zu verstehen, und beides ist ja nicht meines > Wissens da nicht erlaubt? So ungefähr (sofern ich dich richtig verstanden habe ;-). „Geschlossene Benutzergruppen“ sind nicht statthaft (auch wenn man vielleicht manch einen Dialekt als einen solchen ansehen kann :-)).
Der Gast schrieb: > Kleine Frage zum Thema: Zählt Klingonisch als Verschlüsselung? Die > Sprache ist immerhin offiziell anerkannt. Wo ist Klingonisch offiziell anerkannt? Wo kann man Kunstsprachen anerkennen lassen und welche Relevanz hat das dann?
Paul M. schrieb: > Wo kann man Kunstsprachen anerkennen lassen Wie würdest du denn die Frage beantworten, wenn man statt nach „Klingonisch“ nach „Esperanto“ gefragt hätte? Nicht, dass ich klingonisch irgendwie für etwas halten würde, was man unbedingt haben muss, aber was für den einen gut ist, sollte man dem anderen nicht verwehren.
Jörg Wunsch schrieb: >> Wo kann man Kunstsprachen anerkennen lassen > > Wie würdest du denn die Frage beantworten, wenn man statt nach > „Klingonisch“ nach „Esperanto“ gefragt hätte? Da würde ich das gleiche sagen. Mich hat das "offiziell" irritiert. Weil ich nicht wusste, dass eine Kunstsprache offiziell anerkannt (von wem eigentlich?) sein kann. Klar kann jeder seine Sprache erfinden und veröffentlichen. Aber mit "offiziell" hat das dann doch nichts zu tun.
Paul M. schrieb: > Mich hat das "offiziell" irritiert. Hat laut Wikipedia wohl als einzige „fiktionale Sprache“ einen eigenen ISO-Sprachcode bekommen.
Hier wird mal wieder viel Halbwissen verbreitet. Jeder wer möchte, kann sich ein D-Star Gerät bauen. Das Protokoll ist komplett offengelegt. Das Patent liegt auf dem AMBE-Codec von DVSI und den muß man sich kaufen. Das es funktioniert sieht man an Platinen wie die dvrptr, up4dar etc. Ich frag mich immer wieder warum man auf D-Star rumhackt. Bei DMR wird fast der gleiche AMBE-Codec verwendet, aber die Geräte sind ja von Motorola und daher besser ;-)
Gaßt schrieb: > Ich frag mich immer wieder warum man auf D-Star rumhackt. Weil es nach der Meinung vieler OMs dem ursprünglichen Gedanken des Amateurfunks nicht gerade dienlich ist, dass die JARL sich diesen Patentbären hat aufbinden lassen. Als seinerzeit AM durch SSB verdrängt worden ist, wäre auch keiner auf die Idee gekommen, dass jeder, der das machen will, dafür Lizenzgebühren an einen einzelnen Hersteller abdrückt, der nun gerade zuerst mit der Technik auf dem Markt war. > Bei DMR wird > fast der gleiche AMBE-Codec verwendet, aber die Geräte sind ja von > Motorola und daher besser ;-) Wo hat das jemand behauptet? Dass dort ebenfalls der AMBE-Codec benutzt wird, wurde bereits drei Wochen vor deinem Beitrag erwähnt. Das macht die Sache nun weder besser noch schlechter.
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Wie sieht das mit Hamnet (gleich zu setzen mit W-Lan) aus? Ich denke aufgrund von der Funktion und der genutzten Protokolle sowie der Einsatz von VPN ist das ein geschicktes umgehen des Verschlüsselungsverbot so das es wieder legal ist. Könnte man bei Hamnet Passiv die Datenpakete abfangen und mitlesen?
Michael M. schrieb: > Wie sieht das mit Hamnet (gleich zu setzen mit W-Lan) aus? > > Ich denke aufgrund von der Funktion und der genutzten Protokolle sowie > der Einsatz von VPN ist das ein geschicktes umgehen des > Verschlüsselungsverbot so das es wieder legal ist. > > Könnte man bei Hamnet Passiv die Datenpakete abfangen und mitlesen? Da Hamnetauf AFU Frequenzbändern läuft,ja Jeder darf Amateurfunk mithören. Verschlüsselungen sind erlaubt solange sie offengelegt sind,wie zum Bsp. CW,APRS,PACTOR usw.
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