Ich sollte aus der Nachbarschaft eine etwas ältere Motorsense durchsehen. Sie lief dann auch wie sie sollte, aber beim ausschalten am Kippschalter habe ich dann einen ganz schönen Stromschlag bekommen. Es ist ein Kippschalter mit Metallknuppel. Das Gehäuse ist scheinbar ordentlich über ein Kabel mit der Metallmasse verbunden. Die Isolierung für den heißen Kontakt ist ungewöhnlich groß. Bei STOP ist der Kontakt geschlossen. Wie kann das sein? Weiß jemand, wie die Zündung in so einem Motor funktioniert? Als Nothilfe hab ich den Knuppel mit Schrumpfschlauch überzogen. Die Befestigungsschraube kann man aber noch berühren.
naja, wirklich viel informationen kann ich da jetzt nicht rauslesen, aber vielleicht hilfts: bei meinem rasenmäher schließt der totmannschalter die zündleitung kurz (und bremst zusätzlich das messer). bei der motorsense müsste ich mal nachschauen was der schalter macht
Alle diese Motoren haben heute eine elektronische Zündung (vergossen) die genau wie oben beim Rasenmäher angegeben durch Massekurzschluß der Generatorwicklung abgeschaltet wird. Wenn man am Schalter eine gewischt bekommt ist die Isolierung des Schalters Vergangenheit, er sollte gewechselt werden. Gruß, Holm
Wo kriegt man sowas her? Der heiße Anschluß hat einen Plastering mit 10mm Durchmesser als Isolator.
Ist das Massekabel wirklich noch in Ordnung? Vielleicht ist es nur noch halblebig mit der Zündspule verbunden oder deren Masseanschluss ist defekt. Der Schalter wird lediglich die Primärseite kurzschließen.
Ich habe es durchgemessen und ordentlich dabei gewackelt. Die Anschlüsse neu machen könnte man ja.
Michael schrob:
>Ich habe es durchgemessen und ordentlich dabei gewackelt.
Du solltest nicht den Kurbelinduktor zum Durchmessen benutzen, dann
wackelst Du dabei auch nicht mehr.....
;-)
MfG Paul
Michael_ schrieb: > Wo kriegt man sowas her? Schon mal an den Ersatzteilservice des Herstellers gedacht?
Das Ding ist von 1993 und von einem US-Hersteller. Wenn es das gibt, haben die Mondpreise. Für 70 EUR kriegt man schon eine neue. Maximal 3 EUR würde ich für so einen popeligen Schalter ausgeben. Morgen geht es sowieso auf den Trödel. Vielleicht findet sich da was. Mit dem Schrumpfschlauch geht es erst mal. Es hat nicht gezuckt.
Schmeiß den Müll weg. Weder solltest du dir da antun, noch deinem Nachbarn. (Gut an der Geschichte: jetzt weiß ich endlich, woher der Begriff Sensenmann kommt)
Michael_ schrieb: > Maximal 3 EUR würde ich für so einen popeligen Schalter ausgeben. Hochspannungsfest sollte ein neuer Schalter schon sein. Elektrisch passende Schalter gibts im Zweiradhandel. Gruss Harald
Bei eebää hab ich gesucht. Bei Motorrädern scheint das anders zu sein. Die Schalter hatten max. 250V. Klaus Wachtler schrieb: > Schmeiß den Müll weg. Frag nur noch auf welchen Haufen ich das schmeise. Und du kommst dann heimlich und holst es weg :-)
Klar, weil ich weiß daß man einen Schalter bis 250V dafür nehmen kann :-) Oder willst du das Ding an Drehstrom betreiben? Oder im Mittelnetz mit 115kV?
soweit ich weiß arbeitet die Generatorwicklung mit 6-12V. Durch die Schaltvorgänge liegt natürlich kurzzeitig auch eine höhere Spannung an. Ich tippe mal auf einen verdreckten Schalter. Die Motorsensen die ich kenne haben meist einen billigen 250V Wippschalter. Absolut nichts besonderes. Kannst ja zur Sicherheit einen mit Plastikhebel kaufen ;)
Matthias xxx schrieb: > soweit ich weiß arbeitet die Generatorwicklung mit 6-12V. Durch die > Schaltvorgänge liegt natürlich kurzzeitig auch eine höhere Spannung an. Ja, die typische Rückschlagspannung von Zündspulen liegt bei 300V. Damit ist ein Netzschalter eher knapp geeignet. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Damit ist ein Netzschalter eher knapp geeignet. Naja, die sollten ja 325 V halten komme was da wolle. Im Regelfall machen die selbst bei 1kV noch nicht schlapp (hat unser Prof schön gezeigt). @TO: Da ist doch auch genug Platz für einen Selbstbau. Ein Konstrukt aus einer Rückstellfeder und Acrylglas als Knopf sollte locker bis in den zweistelligen kV Bereich kommen.
Ich hab sie vorerst mit dem isolierten Hebel zurückgegeben. Das geht erstmal, denn das Gras muß ab. Danach kommt eine neue Masseleitung und evtl. ein neuer Schalter dran. Mit einer Glimmlampe kann man das sicher testen, ob noch eine Rückschlagspannung vorhanden ist.
Die Spannungen liegen durchaus höher als 6-12V. In der mehrzahl der Fälle wird da eine CDI (Condenser Discharge Ignition) eingebaut sein, da die sich mit relativ geringem Aufwand bauen läßt. Die Generatorspule macht dann ein paar 100V, lädt einen Kondensator auf den bei der nächsten Umdrehung ein Thyristor über die eigentliche Zündspule entlädt. Was es dabei für Sonderbauformen wegen der Generatorfunktion und den Magnetklauen gibt weiß ich allerdings auch nicht. Ich denke nicht, das da 3 getrennte Spulen wie in der Standard-CDI verbaut sind (Generatur, Pickup und Hochspannungstrafo). Elektronik irgend einer Form wird aber trotzdem verbaut sein, das Ding wertet ja die Änderung des magnetischen Flusses als Zündzeitpunkt aus.. Gruß, Holm
Liegt an diesem Schalter wirklich eine so hohe Spannung an? Bei unserer betagten FS80 ist dieser Schalter nur mit einem Blechwinkel am Gasgriff befestigt. Seine Rückseite mit dem Anschluss liegt völlig frei. Ich werde das mal per Gelegenheit nachmessen.
Georg W. schrieb: > Liegt an diesem Schalter wirklich eine so hohe Spannung an? Wenn der Schalter nicht nur zur Steuerung einer elektronischen Zündung dient, liegt an der Primärseite einer Zündspule typisch 300V. Allerdings ist der innere Widerstand hoch genug, das normalerweise keine Lebensgefahr besteht. Gruss Harald
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