Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 12V Bleiakku auf 10V


von Michael K. (michael_k38)


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Hi zusammen
Ich hab n kleinen portablen LS, welcher per AA Bakterien betrieben 
werden kann, nun möchte ich diesen per Bleiakku betreiben. Wie stelle 
ich am besten sicher dass der LS nicht ne zu hohe spannung ab bekommt? 
(Zener Diode oder Fest Spannungsregler)
Leistungsdaten: 10V 1.5A

Gruss

von Magic S. (magic_smoke)


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Im einfachsten Fall 3..4 Siliziumdioden in Reihe zum Verbraucher, 
Batterie darf dann nicht mit angeschlossenem Verbraucher geladen werden 
(14,4V Ladeendspannung), besser 12V Low-Drop-Spannungsregler. Ein 
Schaltregler lohnt sich meiner Meinung nach wegen der geringen 
Spannungsdifferenz noch nicht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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a) Strombegrenzung einbauen die max. einen Strom von 1.5 Amper zuläst.
b) X-beliebigen Widerstand in Reihe schalten, der bei ((13,8 V oder 14,4 
V)--10V)) 1,5A durchläßt. Dürfe so ein 2,xxxx Ohm Wiederstand sein, der 
3-5Watt aushalten muß.
Sowas kann man sich aus Draht wickeln.
c) einfach an eine Netzgerät mit Strombegrenzung (auf 1,5A einstellen) 
hängen und schauen ob das Teil auch 13,8-14,4 V aushält.
Wenn ja (also Strombegrenzung greift nicht ein), Akku direkt 
anschließen.

von Magic S. (magic_smoke)


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> c) einfach an eine Netzgerät mit Strombegrenzung (auf 1,5A einstellen)
> hängen und schauen ob das Teil auch 13,8-14,4 V aushält.
> Wenn ja (also Strombegrenzung greift nicht ein), Akku direkt
> anschließen.
Klasse Idee. Ich ergänz mal: Wenn nicht, neu kaufen!

von delta (Gast)


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Das mit der Strombegrenzung ist sowieso eine Schnapsidee. Die 1.5A des 
LS (was ist das bloß?) werden sicher nicht kontinuierlich fließen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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delta schrieb:
> Das mit der Strombegrenzung ist sowieso eine Schnapsidee

Die soll ja auch nur eingreifen wenn der LS= Lautsprecher zuviel Strom 
zieht.
D.h. nach U x I = P , einfach zuviel "Wärme" produziert.

Wenn du jetzt über den Begriff "Wärme" mal auf der großen weisen 
Schüssel nachdenkst, kommt`s du auch drauf wie wenig du von 
Elektrotechnik verstehst.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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magic smoke schrieb:
> Klasse Idee. Ich ergänz mal: Wenn nicht, neu kaufen!

Nein, wenn die Strombegrenzung am Neztgerät eingreift, wird ja nur 
soviel Strom durchgelassen wie das Gerät verträgt. Den es gilt P= UxI, 
U= I/R
Also P= I²/R. Wenn I=const, ist auch P=const, also auch U am Gerät!
Mal ne Fachfrage:
Was gibt`s du als Berufsbezeichnung bei einer Bewerbung an?

von Michael K. (michael_k38)


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Danke schon mal für die Antworten, werde es mal versuchen...
Wird wirklich n Strombegrenzer benötigt..? (Ist ein portables 
Lautsprechersystem mit eingebautem Verstärker (is ja eig logisch) da 
ziehts halt so viel Strom wie s braucht, wichtiger wahr mir eher dass 
ich ihn net verbrate...)

Gruss Michi und schönen Sonntag noch :)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael K. schrieb:
> Wird wirklich n Strombegrenzer benötigt..?

Rausfinden!
Oder was willste den sonst machen?

Wieviele "AA Bakterien" sind drinen?
6 wären 9V, 7 ergeben 10,5 V.

Dein LS hat 1,5A und 10V nach deiner Angabe.
Also einen Innenwiderstand von 10V/1,5A= 6,66666 Ohm.
Nach "Unten" brauchst du dir keine sorgen machen wg. der Spannung.
Nur wenn das Teil zuviel Strom zieht! Also du eine höhere Spannung als 
10V anlegst.
Also mußt du einfach dafür sorgen das dein Teil ned ins Nirvana geht.
Wenn du schiss hast, dann lass die Finger davon.
Haste eine Feinsicherungsverschraubung, dann kannste dich ja auch mit 
"try and error" einfach von 0,1 A bis 1,5 A Feinsicherung hochtasten.

Du kannst aber auch einen x-beliebigen Festspannungsregler nehmen.
Bauanleitungen gibt es genug, und damit die Spannung runter regeln.
Aber der hat auch Intern nix anderes als einen "Strombegrenzer" drin.
Den der Festspannungsregler ist ja auch nix anderes als ein "variabler" 
Vorwiderstand! Es gibt sogar Schaltungen wo so ein "Spannungsregler als 
strombegrenzer" verwendet wird. Einfach mal google`n!

von delta (Gast)


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Wie gesagt, der LS zieht nicht dauernd 1.5, dementsprechend hast Du bei 
der  Vorschalten einer Strombegrenzung u. U. mehr als die 10V. Das von 
Cha... ist Theorielala, ==> Beitrag magic smoke.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wenn du jetzt über den Begriff "Wärme" mal auf der großen weisen
> Schüssel nachdenkst, kommt`s du auch drauf wie wenig du von
> Elektrotechnik verstehst.

Cha-woma M. schrieb:
>> Klasse Idee. Ich ergänz mal: Wenn nicht, neu kaufen!
>
> Nein, wenn die Strombegrenzung am Neztgerät eingreift, wird ja nur
> soviel Strom durchgelassen wie das Gerät verträgt. Den es gilt P= UxI,
> U= I/R
> Also P= I²/R. Wenn I=const, ist auch P=const, also auch U am Gerät!
> Mal ne Fachfrage:
> Was gibt`s du als Berufsbezeichnung bei einer Bewerbung an?

@ Cha-Woma

Das ist ein etwas ungehobelter Ton. Das bei Dir inhaltlich einiges 
falsch ist, macht es nicht besser.


"U= I/R" ist ein neues physikalisches Gesetz. Es muß lauten R=U/I. 
Stellt man es nach U um, so erhält man: U=R/I

Eine Strombegrenzung als Leistungsbegrenzung zu benutzen und daraus die 
Betriebssicherheit allgemein zu folgern ist bestenfalls fahrlässig, eher 
grob falsch.

Nicht alle Verbraucher sind ohmsche Verbraucher, folglich wäre das 
Gesetz so nicht übertragbar auf alle Bauteile/Geräte. Für Halbleiter 
gilt dies besonders!

Man kann Geräte auch ohne Überlast im Sinne der Leistung durch bloße 
Überspannung beschädigen oder zerstören. Auch hier merke ich an: Für 
Halbleiter gilt dies besonders! Wenn dann in Folge der Strom bis in die 
Berenzung geht ist es bereits zu spät, weil der Stromanstieg in diesem 
Falle erst durch den Schaden verursacht wird.

Michael K. schrieb:
> Ist ein portables
> Lautsprechersystem mit eingebautem Verstärker

Oftmals ist eine ausreichende Spannungsfestigkeit gegeben. Garantien 
gibt es aber nicht. Und selbst wenn die Spannungsfestigkeit gegeben ist, 
so ist damit noch keine Aussage über die Betriebssicherheit möglich.

Beispielsweise, sofern kein interner Schaltregler vorhanden ist der die 
Spannung runterregelt, werden, je nach Bauart, bei 1,5 A 3 Watt 
zusätzlich an den Transistoren verheizt. Zusätzlich! Die müssen irgendwo 
hin.

Am Sichersten ist ein vorgeschalteter Spannungsregler.
-Eine Diode in Reihe ist eine halbgare Bastellösung.
-Wenn man eine Zenerdiode nimmt, gehe ich von einem Querregler aus. Dies 
scheint mir hier auch ungeeignet.
-Ein normaler Längsregler ist mit 2 Volt Differenz grenzwertig.

Es bleiben eine analoger Low-Drop-Längsregler LDO oder ein Schaltregler. 
Ich schließe mich da magic smoke an, und würde einen LDO vorziehen. Bei 
diesen Daten hat der LDO über 83% Wirkungsgrad. Das muß der Schaltregler 
erst einmal überbieten, bzw bezüglich des Verlustes unterbieten.

Auch hat der Bleiakku nicht exakt 12 Volt. Zu Anfang hat er mehr und 
später weniger, so ist daher der Wirkungsgrad des LDO zu Beginn 
geringfügig schlechter und später besser. Der Aufwand eines 
Schaltreglers lohnt sich daher kaum, zumal man die Schaltstörungen 
später nicht im Signal hören möchte. Dies könnte besonders bei billigen 
Schaltreglern ein Problem werden.

Erst eine Sichtung des Schaltplans und Layouts gibt Auskunft darüber ob 
einfachere Möglichkeiten zuverlässig funktionieren könnten.

von ?!? (Gast)


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Carsten R. schrieb:
> "U= I/R" ist ein neues physikalisches Gesetz. Es muß lauten R=U/I.
Bis dahin ist es noch richtig.
> Stellt man es nach U um, so erhält man: U=R/I
Aber hier bin ich nicht mehr einverstanden!
Richtig: U = R x I

von Carsten R. (kaffeetante)


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?!? schrieb:
> Carsten R. schrieb:
>> "U= I/R" ist ein neues physikalisches Gesetz. Es muß lauten R=U/I.
> Bis dahin ist es noch richtig.
>> Stellt man es nach U um, so erhält man: U=R/I
> Aber hier bin ich nicht mehr einverstanden!
> Richtig: U = R x I

Asche auf mein Haupt, ich war noch in der Korrektur.  U=R/I ist 
selbstverständlich Schwachsinn.^^ Natürlich muß es U = R x I lauten.

Das hat man davon wenn man eilig emotional schreibt weil einer 
herumpöbelt.

von Harald W. (wilhelms)


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Michael K. schrieb:

> (Ist ein portables Lautsprechersystem mit eingebautem Verstärker
> (is ja eig logisch)

Naja, eigentlich heisst das "LowPowerSchottky". Bist Du dem Aküfi
verfallen? Du solltest mal nachsehen, was für ein Verstärker-IC
verbaut ist und das Datenblatt dazu raussuchen. Vermutlich wird
Dein IC problemlos auch 12V vertragen.
Gruss
Harald

von ?!? (Gast)


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Carsten R. schrieb:
> Das hat man davon wenn man eilig emotional schreibt weil einer
> herumpöbelt.

...und das dann noch bei diesen Außentemperaturen! :-)
Ich bin auch davon ausgegangen, daß das nur ein Schreibfehler war.

von Michael K. (michael_k38)


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Werde den LS mal zerlegen und Schaum was für n Verstärker IC verbaut ist 
(und ob bereits ein Spannungsregler drinn ist)

Ansonsten werd ich den L78S10CV (mit kühlgerippe, sicher is sicher) 
wählen... (Oder habt ihr n Einwand dagegen? :p

Gruss Michi

Und danke nochmals für die vielen Antworten :D

von HildeK (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Ansonsten werd ich den L78S10CV (mit kühlgerippe, sicher is sicher)
> wählen... (Oder habt ihr n Einwand dagegen? :p

Naja, der benötigt am Eingang etwa 3V mehr als er am Ausgang stabil 
liefern kann. Das gilt insbesondere für die größeren Ströme.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Ich frage mich ohnehin wie 10 Volt und 1,5 A mit AA Batterien 
zusammenpassen. Da ungerade Zahlen unüblich sind, gehe ich von 6 oder 8 
Zellen aus. Das wären 9 oder 12 Volt bei vollen Zellen und gegen Ende 
entsprechend weniger. Das öffnet je nach zutreffendem Fall den Spielraum 
in die eine oder andere Richtung.

von NL (Gast)


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Carsten R. schrieb:
> Ich frage mich ohnehin wie 10 Volt und 1,5 A mit AA Batterien
> zusammenpassen.

Die Frage wurde weiter oben schon einmal gestellt.
Der TO scheint aber darauf nicht eingehen zu wollen...

von Michael K. (michael_k38)


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Braucht 6AA Baterien
Sry is irgend wie untergegangen...

von Marx W. (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Braucht 6AA Baterien
> Sry is irgend wie untergegangen...

9 V  max. also!
So, also muß ein 9V Festspannungsregler auch locker reichen.
Schau hier.
"Die Differenz der Eingangsspannung zur Ausgangsspannung sollte nicht 
viel höher sein als 3 V aus:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0204301.htm

Nimm einen mit 3A Strom und bau das ganze in ein Blechgehäuse.
Den Festspannungsregler schraubst du an das Gehäuse und hast damit auch 
gleich die Kühlung.

von Harald W. (wilhelms)


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Michael K. schrieb:

> Werde den LS mal zerlegen und Schaum was für n Verstärker IC verbaut ist
> (und ob bereits ein Spannungsregler drinn ist)

Und? Hast Du schon was rausgefunden?

> Ansonsten werd ich den L78S10CV (mit kühlgerippe, sicher is sicher)
> wählen... (Oder habt ihr n Einwand dagegen? :p

Ja, das ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unnötig.
Ich würde es nur vermeiden, den Verstärker während des Akkuladens
zu benutzen.
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Die Differenz der Eingangsspannung zur Ausgangsspannung sollte nicht
> viel höher sein als 3 V

Mit Betonung auf VIEL, also beispisweise 30V statt 3V, oder zumindest 
15V statt 3V.

Nicht 3.1V oder 4V sind dort gemeint.

Wenn man einen Satz nicht versteht, selber nachdenken !

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