Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Eine Leitung - bidirektional - asynchron


von Micronetzwerk (Gast)


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Ich habe folgende Vorrausetzung:
Mehrere programmierbare Bauelemente, nur eine Leitung zum Daten 
übertragen, die Übertragungsprotokolle sind allen Elementen bekannt, 
aber... Sowohl das sendende als auch das empfangende Element kennt nicht 
die Übertragungsgeschwindigkeit des anderen und... Es übertragen über 50 
Elemente über die gleiche Leitung PTP. Die Im Micronetzwerk verbauten 
Elemente können nicht nur leicht in ihrem Cpu-Takt abweichen, sie können 
gar mit weit auseinanderklaffenden Frequenzen arbeiten (1 - 40 Mhz) und 
eine einheitliche Schnittstelle gibt es nicht. Es gibt nur den einen Pin 
den ich nach belieben programmieren kann. Quarze kommen nicht zum 
Einsatz und einzellne Module können unter leichten Störungen leiden 
(Spannungsabfall).

Ich will folgendes:
Ein auf Empfang gestelltes Modul soll die aktuelle 
Übertragungsbeschwindigkeit auf der Hauptleitung erkennen (permanent und 
ohne Datenverlust). Dies muss ich mit so wenig Befehlen wir möglich 
umsetzen (Assembler - AVR). Momentan habe ich aber nicht mal einen 
Ansatz, wie ich das umsetzen soll. Der resultierende Datendurchsatz ist 
mir erstmal egal. Wenn sich zwei Elemente spontan auf eine möglichst 
hohe Geschwindigkeit einigen kommt mir das aber entgegen.

Bei dem Projekt geht es nicht um High-End-Lösungen. Es muss nur einfach 
irgendwie funktionieren. Es geht auch nur ums Übertragen eines aktuellen 
Status oder den aktellen Wert des ADC, usw.

BTW: Kennt einer einen ADC der mit mehr als 24 Bit messen kann?

Grüße

von holger (Gast)


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Was für ein Unsinn.

von Lohmich (Gast)


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>Was für ein Unsinn.
Denke ich auch.

>BTW: Kennt einer einen ADC der mit mehr als 24 Bit messen kann?
Ich glaube, dass jemand, der im Netz keinen ADC findet, auch keine 
Design mit so einem Baustein hinbekommt.
Hier wäre jedenfalls einer:
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/ads1282.pdf

von Lohmich (Gast)


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Ich würd mich jedenfalls mal LIN anschauen.
Dort gibt es Autobaud, mit dem die um ca +-2% schwankende Baudrate 
erkennen kann. Prinzipiell müsste das auch mit 4000%/-97.5% gehen. Dann 
aber nicht mit der Autobaud-Funktionalität eines Mikrocontrollers, 
sondern per Input Capture.

von Kaj (Gast)


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Wegschmeißen und alles komplett neu und vernünftig machen!
Alleine diese Aussage:
Micronetzwerk schrieb:
> Dies muss ich mit so wenig Befehlen wir möglich
> umsetzen
ist grenzwertig.
Was sind denn "so wenig befehle wie möglich"? Mal angenommen 5000 
(asm-)befehle wären das absolute minimum, was du an befehlen brauchst... 
ist das dann noch brauchbar?

von Oldie (Gast)


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Grundsätzlich müsste hier jede Übertragung mit einem festen
Signalmuster ohne Bedeutung beginnen, aus dem sich jeder
Teilnehmer am Bus die Übertragungsrate ermitteln kann.

Dann folgen die Adresse, dann der Befehl, die Daten etc...

Bei 1...40 MHz sollte man sich aber auch auf eine Baudrate o.ä.
einigen können. Logischerweise bestimmt der langsamste Teilnehmer
die obere Grenze dafür: Sollte es schnellere Übertragungen auf
diesem Bus geben, könnte ein langsamerer Teilnehmer etwas
missverstehen - und dann folgt Kuddelmuddel...

von Micronetzwerk (Gast)


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So wie das Lin-System möchte ich meins auch gestalten:

Ist ein Modul der Meinung die Leitung ist frei sendet es einfach drauf 
los. Dabei verhindert eine analoge Schaltung, dass das Modul die 
Datenleitung auf High schalten kann, wenn die Leitung von außen bereits 
auf Low ist (und umgekehrt). Gesendet wird die Adresse des Ziels, dann 
die eigene Adresse und der Befehl bzw. die Daten. Das empfangende Modul 
antwortet mit der Senderadresse, der eigenen Adresse und den 
angeforderten Daten bzw. dem empfangenen Befehl als Bestätigung. 
Antwortet das Empfängermodul nicht korrekt, ist die Nachricht nicht 
empfangen worden.

Alles woran ich scheitere ist die Synchronisierung. Ich könnte aber 
folgenendes versuchen:

Ich gehe auf eine konstante Übertragungsgeschwindigkeit für alle Module. 
Jedes Modul das nicht sendet misst den zeitlichen Abstand der kurzen 
High-Low-Wechsel. Dies soll dann die korrekte Geschwindigkeit fürs 
Empfangen und Senden sein. Dabei gehen aber bereits die ersten Bits 
verlohren. Dies umgehen könnte ich, indem ich einfach eine Art 
Wake-Up-Befehl sende, an dem sich alle empfangenden Module orienteiren 
können.

Das was ich mir da ausgedacht habe hat für meinen Geschmack aber zwei 
Nachteile. Ich kann nicht mit verschiedenen Geschwindigkeiten auf der 
gleichen Leitung arbeiten und ich denke das wird zu viele 
AVR-Assembler-Befehle verbrauchen. Als Erstkonzept ist es aber 
Entwicklungsfähig.

Grüße

von Micronetzwerk (Gast)


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@Oldie

Zumindest theoretisch müsste es einen Weg geben langsamere Teilnehmer 
bei schnelleren Übertragungen auszuschließen. Dafür fällt mir aber grade 
nichts ein.

von ADC (Gast)


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Micronetzwerk schrieb:
> BTW: Kennt einer einen ADC der mit mehr als 24 Bit messen kann?

Wenn du die Signale in der Qualität bereit stellst ...

von Micronetzwerk (Gast)


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@ADC

Tu ich...

@Oldie

Wenn ich jede Nachricht um eine Checksumme ergänze, können Module, die 
für die Nachricht zu langsam sind, die Nachricht verwerfen. So könnte 
ich bestimmte Geschwindikeiten (sagen wir 1, 10, 100, 1000 khz) 
vorgeben. Bekommt ein sendendes Modul auf seiner hohen Geschwindigkeit 
nicht die erwünschte Antwort, versucht er es bei der nächsten 
Gelegenheit mit einer niedrigeren Geschwindigkeit. Müsste eigendlich 
auch mit jeder anderen Geschwindigkeit funktionieren.

von Frank K. (fchk)


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Micronetzwerk schrieb:
> @ADC
>
> Tu ich...

Benutz mal Dein Hirn!

24 Bit Auflösung sind 16777216 diskrete Werte. Bei einem Messbereich von 
5V ergäbe das eine Schrittweite von 0,000'000'298V. Das sind 300 
Nanovolt. Weißt Du, in was für Regionen Du Dich da bewegst? Kannst Du 
überhaupt eine so gute Spannungsquelle herstellen? Mit Sicherheit nicht, 
so wie Du Dich hier äußerst.

Geh wieder mit Deinen Legos spielen.

fchk

von Micronetzwerk (Gast)


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@Frank K.

Genau, weil du dich hier so erwachsen gibst... Das ich nicht lache. Und 
ein Poti der rund 40 Euro kostet sollte so genau sein... Und ja ich 
brauche eine so hohe Auflösung und sogar noch sehr viel mehr.

von Detlef K. (adenin)


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Micronetzwerk schrieb:
> Das ich nicht lache. Und
> ein Poti der rund 40 Euro kostet sollte so genau sein...

@Frank K.
Ja, das musst Du nähmlich wissen, solche teuren Potis sind so genau,
das ist nähmlich ein 46603 Gang-Spindelpoti ;)

von spontan (Gast)


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Wie sehen denn die Signale aus, die Du mit 24 bit oder mehr messen 
willst?
Wie sieht denn die Referenz aus, die diese Genauigkeit leistet?
Wie sieht denn Dein Schaltungsaufbau aus, dr 24 bit oder mehr 
verarbeiten kann?
Wie ist denn das Rauschen Deiner gesammten Meßschaltung?

0,3 µVolt sind verdammt wenig... und Du willst ja noch genauer messen?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Micronetzwerk schrieb:
> Und ein Poti der rund 40 Euro kostet sollte so genau sein...

O nein. Ist es nicht. Nicht ansatzweise. Sieh doch einfach mal ins 
Datenblatt des Potis, was da als Toleranz, Linearität, 
Temperaturkoeffizient etc. angegeben sind. Wenn da was besseres als 0.1% 
steht, würde mich das sehr wundern.

Und überleg' mal, was 0.1% in Relation zu Deinen 24 Bit sind. 0.1% sind 
gerade mal das LSB von 10 Bit.

> Und ja ich brauche eine so hohe Auflösung und sogar
> noch sehr viel mehr.

Dann machst Du konzeptionell was falsch. Was willst Du damit anstellen?
Wenn Du eine Rotationsbewegung genau erfassen möchtest, nimm einen 
Drehimpulsgeber (oder eine Chopperscheibe und Lichtschranken o.ä.). So 
etwas macht man nicht analog, und schon gar nicht mit einem Poti.

von John D. (Gast)


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Micronetzwerk schrieb:
>
> Genau, weil du dich hier so erwachsen gibst... Das ich nicht lache. Und
> ein Poti der rund 40 Euro kostet sollte so genau sein... Und ja ich
> brauche eine so hohe Auflösung und sogar noch sehr viel mehr.

Hier dein Fisch: ><((((*>.

*** Do not feed the trolls. ***

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Man könnte eine Synchronisation machen, indem alle Teilnehmer 
nacheinander ihre maximal machbare Baudrate preisgeben (natürlich in der 
Geschwindigkeit, dass alle es Empfangen können). Diese muss dann jeder 
speichern und kann dann entscheiden "Ok, ich sende an Teilnehmer 15, der 
kann xxx Baud". Damit andere sich nicht angesprochen fühlen, sollte man 
noch eine Prüfsumme übermitteln.

Ich finde jedoch, du solltest einfach einen anderen uC nehmen (und 
ansich auch den gleichen, mit gleichem Takt), der mehr Pins hat. Das 
vereinfacht nicht nur dein Protokol und Software, du sparst dir auch die 
Baud-Erkennung. Z.B. ein uC mit CAN. Sind 2 statt einer Leitung und hat 
ansich alles, was du willst gleich mit drinne. Wenn du Geld für nen 40€ 
Poti und PCBs hast, solltest du die paar Cent, was so ein Controller 
mehr kostet, auch haben.

Zum ADC wurde denke ich schon alles gesagt. Selbst wenn der Pote 1000 
Gänge hätte und perfekt Linear wäre, ist es immernoch ein Widerstand 
(und bei 1000 Gängen bestimmt ein relativ großer). Und (gerade große) 
Widerstände rauschen. Dazu haben 24bit ADCs zwar 24bit Auflösung, jedoch 
INL und DNL, ggf. noch einen Gain-Error, und und und. Und du brauchst 
eine ausreichend genaue Referenzspannung. Zusätzlich kommen noch 
Störungen von außen (u.a. durch die "Antenne" / Datenleitung), weshalb 
die Messleitung gut abgeschirmt sein sollte. Der Aufbau wird mit 
Sicherheit nicht trivial und auch nicht günstig sein. Schau dir einfach 
mal an, was 8 Digit genaue Voltmeter kosten. Die sind nicht ohne Grund 
so teuer. Und dann noch 32bit ADC? Mit nem Poti? Das is 
rausgeschmissenes Geld.


John Drake schrieb:
> *** Do not feed the trolls. ***

Ich befürchte es auch, aber dennoch.

: Bearbeitet durch User
von Oblan (Gast)


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@ Micronetzwerk

Poste doch einmal die Schaltpläne und ein Foto deines Aufbaus.

von Micronetzwerk (Gast)


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Zum Poti mal laut denkend:
Der Winkel den ich messen möchte muss auf 0,00057296° von 360° genau 
(besser etwas mehr) bestimmt werden. Wenn Ihr mir sagt, dass kein Poti 
der Welt so genau wiedergeben kann, glaube ich euch das. Ich dachte auch 
mal, dass man die Tolleranzwerte ignrieren kann, indem man die äußeren 
Pole auf + und - legt. So sollte sich die Messleitung selbst skalieren 
(davon ausgehend, dass der Poti gleich warm ist). Ein zweiter Poti 
sollte umgekehrt gepolt den Referenzwert geben. Rauschen sollte 
entgegengewirkt werden, indem von 100 Messungen der Durchschnittswert 
ermittelt wird.

Wie ich grade nachgerechnet habe reicht hier der 24 Bit ADC. Ich sollte 
wohl mal meine Daten auf den aktuellsten Stand bringen. Meine Daten 
basieren auf einen älteren ADC mit weniger Bits. Ich habe leider nicht 
notiert wieviel Bits das wahren (an diesem Punkt wiedermal was gelernt).

von Bernie (Gast)


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Tschüs Troll!

von Micronetzwerk (Gast)


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@Bernie

Waldorfschüler?

von Micronetzwerk (Gast)


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@Michael Skropski

Theoretisch könnten die einzelnen Stellen nicht nur wissen welche 
Gegenstellen die gleiche oder eine ähnliche Geschwindigkeit unerstützen, 
sondern auch welche Signalstärke die jeweilige Gegenstelle hat. So 
könnte eine Art Routingtabelle erstellt werden. Ist mir aber offengesagt 
etwas to much. Ich denke auch eine einheitliche (niedrige) Baudrate ist 
zum ansteuern vollkommen ausreichend.

von ADC (Gast)


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Micronetzwerk schrieb:
> Rauschen sollte entgegengewirkt werden, indem von 100 Messungen der
> Durchschnittswert ermittelt wird.

So eine Anzahl von Messungen verwendet nur jemand, der noch nie einen µC 
effizient programmiert hat.

Sei's drum. Eine wie starke Abnahme des Rauschens erwartest du dir von 
der Mittelung über 100 Werte?

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Micronetzwerk schrieb:
> Zum Poti mal laut denkend:
> Der Winkel den ich messen möchte muss auf 0,00057296° von 360° genau
> (besser etwas mehr) bestimmt werden.

Wozu zur Hölle? Das sind ca 1mm Umfang auf 100 Meter Radius!
Idee wäre mit Zahnräder, wobei ich mir vorstellen kann, dass, wenn es so 
genaue Zahnräder mit so wenig Spiel gibt, sie seehr teuer sind. Bei der 
Anforderung bin ich raus. Und ich denke, ohne Entmutigen zu wollen, dass 
du es so schnell nicht hinbekommen wirst.. Wenn du sowas mit nem Poti 
machen willst.

von Konrad S. (maybee)


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Micronetzwerk schrieb:
> Der Winkel den ich messen möchte muss auf 0,00057296° von 360° genau

Eine Teleskopsteuerung mit zwei Bogensekunden Genauigkeit? ;-)

von Bitflüsterer (Gast)


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@ Micronetzwerk

Mal ganz nett und ruhig und freundlich gesagt:

Deine Anforderungen an den ADC sind außergewöhnlich. Ist Dir das klar?

Du wirst vielleicht verstehen, dass die Leute hier, die in der Lage 
wären Dir zu helfen auch abschätzen wollen ob sich das überhaupt lohnt. 
Wir wissen leider nicht, was für einen Bildungs- und 
Erfahrungshintergrund hast. Bitte schreibe doch einmal etwas dazu.

Weißt Du, wenn mein 13jähriger Neffe, der sich soetwas zweifellos 
ausrechnen kann, einen ADC mit 24 Bit haben will, dann hinterfrage ich 
seine Absichten. Wenn aber Prof. Dr. Dr. Bienlein, den ich zehn Minuten 
zuvor noch mit 10l flüssigem Stickstoff hantieren sehen habe, mich in 
der Kantine vom CERN fragt, dann suche ich in meinen Datenbüchern. 
Verstehst Du, was ich sagen will? Vielleicht bist Du ja auch ein sehr 
motivierter Amateur - es hat ja auch Schüler gegeben, die sich 
Rasterelektronenmikroskope gebaut haben.
Dann schaue ich auch mal nach, aber warne Dich auch, dass das sehr 
schwierig wird, sehr teuer und ungeheuren Lernaufwand und viele 
Fehlversuche bedeutet. N_2 brauchst Du trotzdem.

Also, hab Verständnis für die Skepsis der kompetenten Leute und nimm die 
unhöflichen Antworten als verunglückten Ausdruck dessen, was ich hier 
sagen wollte.

Jedenfalls, viel Erfolg.

von Micronetzwerk (Gast)


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Davon ausgehend, dass in meinem hypotetischem Beispiel auf einer Skala 
von 1 bis 100 dann 100 Messungen gemacht werden und jede Messung eine 
Zufallszahl zwischen diesen 1 bis 100 ist, dann sollte ein daraus 
ermittelter Durchschnittswert ja wohl eine glatte 50 sein. Auch wenn 99 
Messungen den Wert 50 ergeben und die eine verbleibende eine radikale 
Fehlmessung von 100 hat, kommt dabei trotzdem ein Wert sehr nahe bei 50 
raus.

Ob ich jetzt 10, 100 oder noch viel mehr Messsungen miteinander 
vergleiche ist ja hier erstmal nicht relevent. Mir ist aber auf jeden 
Fall wichtig, dass eine extreme Fehlmessung weniger ins Gewicht fällt. 
Zugegeben sind 100 Messungen arg viel. 10 sind mir aber auch zu wenig. 
Ob jetzt die Wahrscheinlichkeit einer Fehlmessung von 1 : 100 oder 
weniger angemessen ist, wird sich dann zeigen, wenn ich weiß wieviel 
Rauschen tatsächlich auftritt.

Wenn du aber die ultimative Lösung für mich hast, bin ich ganz Ohr. Ich 
für meinen Teil möchte grade nur die Wahrscheinlichkeit des Worst-Case 
vermindern.

von Bitflüsterer (Gast)


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> Davon ausgehend, dass in meinem hypotetischem Beispiel auf einer Skala
> von 1 bis 100 dann 100 Messungen gemacht werden und jede Messung eine
> Zufallszahl zwischen diesen 1 bis 100 ist, dann sollte ein daraus
> ermittelter Durchschnittswert ja wohl eine glatte 50 sein.

So? Eine glatte 50? Aha. Interessant. Schonmal von dem ollen Gauss 
gehört?

von Uli der Troll (Gast)


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Uiiii, wie man das Rauschen los wird, mit welcher Gesetzmaessigkeit, ist 
nicht bekannt. Ja. Dann ... lass es sein. Das wird so nichts.

von Uli der Troll (Gast)


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Nur so nebenbei ... je nach Anwendung muss man 10'000'000 Mittelungen 
machen, um was Vernuenftiges zu sehen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Micronetzwerk schrieb:
> Zum Poti mal laut denkend:
> Der Winkel den ich messen möchte muss auf 0,00057296° von 360° genau
> (besser etwas mehr) bestimmt werden.

Was um alles in der Welt ist die Anwendung?

von Micronetzwerk (Gast)


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Ja dann erklärt mir bitte mal was:

Wenn ich über ADC eine Messung durchführe, bekomme ich einen absoltuten 
Wert. Ein absulotuer Wert hat keinen Von-Bis-Bereich (aus einer 
absoluten Zahl kann man kein Rauschen ablesen). Er kann nur vom Rauschen 
fehlerhaft sein (je nachdem welche Spitze ich grade erwicht habe). Die 
Wahrscheinlichkeit eine fehlerhafte Messung erhalten zu haben kann ich 
(auch) reduzieren, indem ich mehrere Messungen miteinander vergleiche.

Soll das falsch sein?

(Jetzt weiß ich auch was hier die ganze Zeit mit Trollen und Fischen 
gemeint ist)

von Lohmich (Gast)


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Also angenommen, du hast einen 10Bit Wandler und einen Sensor dran. 10 
Bit gehen von 0..1023

Dann misst Du zum Beispiel folgende Werte, wenn Du 5 Messungen machst:

703
703
704
703
704

Ein 10 Bit Wandler kostet 1 Euro und ein Design hat einen Aufwand von 
4h.

Jetzt machst Du die gleiche Messung mit einem 24 Bit Wandler und 
skalierst das Signal. Dann wäre das Ergebnis vielleicht:

703.7241
703.1348
703.9821
704.0129
703.1100

Wandler: 5 Euro. Aufwand für das Design: auch 4h.



Und so würde das Signal aussehen, wenn Du jemand mit Erfahrung das 
Design machen würde:

703.7241
703.7248
703.7237
703.7244
703.7242

Material vielleicht 100Euro. Aufwand für das Design: 1 Woche.

von Bitflüsterer (Gast)


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> (Jetzt weiß ich auch was hier die ganze Zeit mit Trollen und Fischen
> gemeint ist)

Au weia. Er weiß es!

von Karl H. (kbuchegg)


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Micronetzwerk schrieb:
> Ja dann erklärt mir bitte mal was:
>
> Wenn ich über ADC eine Messung durchführe, bekomme ich einen absoltuten
> Wert. Ein absulotuer Wert hat keinen Von-Bis-Bereich (aus einer
> absoluten Zahl kann man kein Rauschen ablesen). Er kann nur vom Rauschen
> fehlerhaft sein (je nachdem welche Spitze ich grade erwicht habe).

Nicht nur.
Auch ein ADC ist kein ideales Bauteil. So wie übrigens alle 
elektronischen Bauteile.

Was du dir in deinem Kopf vorstellst, wie absolut präzise ein ADC 
arbeitet, ist eine Sache. Ob das in der Praxis auch so ist, ist eine 
ganz andere Sache und hängt nicht nur davon ab, ob du das nötige 
Kleingeld hast, den IC zu kaufen.

Aber egal: wer solche Anforderungen wie im Eröffnungsposting lösen kann, 
der kann auch in einem Alien_Raumschiff einen Computervirus einspielen. 
Und davor ziehe ich meinen Hut :-)

: Bearbeitet durch User
von Uli der Troll (Gast)


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Und dann kommt noch die Referenz, auf die sich der Messwert bezieht. Da 
gibt es welche, die haben eine Genauigkeit von 0.1%, eine Stabilitaet 
von 2ppm und ein Rauschen von 5uVpp 1..10Hz, oder sonst was.

Und dann kommen Thermospannungen. Ein Thermoelement, Typ K, zugegeben, 
speziell kombiniert, das macht 40uV pro Grad. Heisst irgendwelche 
Temperaturunterschiede ergeben schnell mal duzende von uV.

von Uli der Troll (Gast)


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Und dann kommt induziertes Rauschen. Ein normaler (SMD-)Kondensator ist 
mikrophonisch, bedeutet er wandelt Vibrationen in Spannung, macht 
nochmals ein paar uV.

von Karl H. (kbuchegg)


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.... und von den Eigenschaften eines Potis (auch wenn es 40 Euro 
kostet), haben wir noch gar nicht gesprochen.

von Uli der Troll (Gast)


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Wir haben hier Leser und Poster, die kaempfen um uV, ein Leben lang. 
Deren Beitrage sind jeweils sehr interessant.

von Bitflüsterer (Gast)


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Das wird wohl eher ein 500€ Potentiometer. Wenn das mal reicht.

von Uwe B. (derexponent)


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@All,

lasst es ihn doch einfach ausprobieren,
manche Fehler muss man selber machen um das Problem zu verstehen

mann kann einem Kind 1000 mal sagen...
"die Kerze ist heiß, nicht anfassen"

und trotzdem wird es sich irgendwann mal verbrennen

also :

@Micronetzwerk

wenn du noch eine höhere Genauigkeit als 24Bit brauchst,
teile deine zu messende Spannung mit einem 1:1 
Widerstands-Spannungsteiler
in zwei gleich große Teile und messe die Teilspannungen
je mit einem 24bit Wandler...dann hast du eine gesammt Auflösung von 
48bit
(das ist auch beliebig erweiterwar)

Gruss Uwe

: Bearbeitet durch User
von Erich (Gast)


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@ Uwe B.
Ganz grosses Hmmm,
vielleicht auch nur 25 Bit.
Gruss

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