Hallo zusammen, mein Sicherungskasten soll neu gemacht werden. Grund: Mischung von Sicherungen unterschiedlicher Hersteller. Ich will es jetzt einheitlich und übersichtlich. Also ABB Phasenschienen und 16er Automaten gekauft. Jetzt teilte mir ein Bekannter mit ich dürfe neuerdings bei mir nur noch mit max. 13A absichern. Ganz erklären konnte ich mir das nicht, da: - Außer im Sicherungskasten m. W. keine Häufung. - Wände: Hohlraum mit Holzständer und Glaswolle Bei meist 3-adriger Leitung (die 5-adrigen werde ich mit 10A auslegen) sollten m.W. dann doch B16-er gehen. Die VDE spricht in den Tabellen zudem ja immer von Dauerbelastung. Bei der Spülmaschine mit 3,2kW und ner B13 sehe ich zwar auch keine Schwierigkeiten (der Automat sollte ja erst nach ca. 1,13*In auslösen). Aber die Sichrung immer an der Grenze betreiben?? Was tun? Kurze Frage am Rande: Angeblich hätte ABB 2 Produktionsreihen, eine für privat (=schlecht) und eine für Großhandel (=gut). Habe jetzt schon Sicherungen über den Einzelhandel bestellt. VDE haben sie. Sollte ich mir da Sorgen machen müssen? Danke & Gruß Emil
Emil schrieb: > Jetzt teilte mir ein Bekannter mit ich dürfe neuerdings bei mir nur noch > mit max. 13A absichern. bei welchen Querschnitt ist doch die Frage.
Emil schrieb: > Bei meist 3-adriger Leitung (die 5-adrigen werde ich mit 10A auslegen) > sollten m.W. dann doch B16-er gehen. Elektrotechnik ist nichts, was in der Kirche betrieben wird - hier wird nicht geglaubt, sondern an Hand gängiger Vorschriften berechnet und dimensioniert. Links: http://www.dieleitungsberechnung.de/ http://gehrmann-online.de/uploads/media/freigegeben_Kabel_und_Leitungsdimensionierung_02.pdf => Für die reine Überstromabsicherung ist ein Auslösestrom von 16A in wärmegedämmten Wänden bei einer einphasigen ungehäuften 1,5mm²-Zuleitung und einer max. Umgebungstemperatur von 25°C noch zulässig. Da Du jedoch unsicher hinsichtlich eventueller Häufungen bist und bei der Auswahl auch noch andere Faktoren (z. B. Leitungslänge bzw. -widerstand) eine Rolle spielen, empfehle ich, sauber zu planen - oder den Nennstrom der Absicherung zu reduzieren.
Emil schrieb: > Jetzt teilte mir ein Bekannter mit ich dürfe neuerdings bei mir nur noch > mit max. 13A absichern. Stimmt so nicht. Es kommt auf die Leitungen und deren Verlegeart an. Normale 1.5mm2 Unterputz NYIF Stegleitungen darfst du nach wie vor mit 16A absichern, wenn sie nicht zu lang sind. Aber 1.5mm NYM Leitungen die in Wärmedämmwolle liegen (Holzständerwand) die darf man nur mit 13A absichern. Übrigens schon immer, nur werden Hausimitate aus Sperrholz ja immer üblicher. Daher spricht vermutlich nichts dagegen, wenn deine Leitungen so abgesichert werden, wie bisher auch. Um es genau zu ermitteln, schlag nach und rechne aus: http://library.abb.com/global/scot/scot209.nsf/veritydisplay/714bfe9053af53dac1257611002bd14d/$File/2CDC401002D0104.pdf Ich setze übrigens 40 GradC als Innentemperatur an, nicht bloss 30, weil ich 30 selbst in Deutschland für unrealistisch nach unten gelogen halte, selbst in einem Haus mit Klimaanlage (denn die fällt mal aus, bzw. bleibt auf Grund der Stromkosten ausgeschaltet).
@MaWin: Es waren überall B16 verbaut. Nach deiner Aussage (und dem Datenblatt) dürfte ich nun aber nur noch B13 verwenden. Dachte da z.B. an http://www.mintel-electric-shop.de/ABB-Verteiler-Einbau-Geraete-ABB-Sicherungsautomat-Leitungsschutzschalter-S201-B13/a29965145_u6169_zf03ad58a-7df4-4095-b2e6-4f50e49eec8a/ Wie sieht es da aber mit den angeblich 2 Produktionsreihen, privat (=schlecht) und Großhandel (=gut) bei ABB aus. Nicht das mir die Bude brennt, wenn ich das Ding nun kaufe? Zimmer und so werde ich dann mit 10A absichern. Spülmaschine dann tatsächlich mit 13?
> Wie sieht es da aber mit den angeblich 2 Produktionsreihen, privat > (=schlecht) und Großhandel (=gut) bei ABB aus. Fragezeichen vergessen? Und solchen Blödsinn glaubst du echt, dass sich ein Hersteller sowas leisten kann, allein vom Kostenfaktor > 1x Murks herzustellen? Der E-GH hat andere Preise und andere Verpackungsformate, mehr nicht. Vllt. noch eine größere Typenauswahl / Vielfalt, da geht es dann aber auch schon mit den Mengen und Preisen wie im Einzelhandel los, B16 sind die billigsten.
Emil schrieb: > Es waren überall B16 verbaut. Nach deiner Aussage (und dem Datenblatt) > dürfte ich nun aber nur noch B13 verwenden. Hmm, du nimmst also meinen Vorschlag für 40 statt 30 GradC an. Der Umrechnungsfaktor beträgt 0.87. Für (PE, N, L) Leitungen sind 19.5 * 0.87 aber 16.965A, damit bleiben 16A Automaten zulässig. Nur (PE, N, L1, L2, L3) mit 17.5 ergibt * 0.87 15.225A, bei Drehstrom also besser 2.5mm2. Die Tabelle auf Seite sind für gleichzeitige Belastung von 3 Adern, also Drehstromleitungen.
Emil schrieb: > Kurze Frage am Rande: Angeblich hätte ABB 2 Produktionsreihen, eine für > privat (=schlecht) und eine für Großhandel (=gut). Ich halte das für Quatsch. ABB/Stotz-Kontakt kann sich so etwas imho nicht erlauben. Die Quelle dieses Gerüchts vermute ich bei Elektrikern, die damit verunsichern wollen. Aus diesen Kreisen wird auch immer wieder über "Baumarktqualität" gelästert, und weil man da ABB recht oft bekommt "kann das ja nichts sein". Diese Elektriker verbauen lieber irgendwelche anderen Marken, die es typischerweise nicht im Baumarkt gibt (und Preisvergleiche erschweren). Selbstredend sind die "viel besser - Markenqualität eben". Bei Licht besehen finde ich keine Vorteile gegenüber ABB, insbesondere die doppelten Klemmräume der Serie M finde ich praktisch und anderen Herstellern überlegen. Also: nicht bange machen lassen. Aber: 16A sind tatsächlich knapp. Ich sehe bei dir die Verlegeart A2 (Mehradriges Kabel oder Mantelleitung direkt in wärmegegedämmter Wand) Das heißt als Maximalbelastung bei 1.5qmm: Mit 2 belasteten Adern bei 25° 16.5A, bei 30° nur 15.5A Mit 3 belasteten Adern bei 25° 14.0A. bei 30° nur 13.0A (und da ist noch keine Häufung berücksichtigt) Grüße, Tilo
Ich habe keine Ahnung, wer das mit der Häufung hier mal angefangen hat. In Wohnräumen kann nach DIN18015 die Häufung außer acht gelassen werden. Selbst wenn der Durchlauferhitzer gleichzeitig mit dem E-Herd an ist, so ist der Durchlauferhitzer nie mehrere Stunden hintereinander an. Und wegen ner halben Stunde, wenn die Frau mal wieder lange duschen muss, wird das Kabel noch nicht so warm, das es bedenklich wird. Auch mit voller Leistung kochen wird nicht länger als eine Stunde gehen. Häufung ist vorallem im Gewerbe interessant, wenn in zwei Schichten an einer CNC Drehmaschine gearbeitet wird. Einfach mal als Beispiel. Es dauert einfach mehrere Stunden, bis ein Kabel 70Grad erreicht. Und das ist nunmal das zulässige für das übliche NYM Kabel. Dennis
Tilo Renz schrieb: > Ich sehe bei dir die Verlegeart A2 Stimmt, er schrieb ja gedämmte Holzständerwand. Da wären 16A nie zulässig gewesen. Emil schrieb: > Bei der Spülmaschine mit 3,2kW Eher selten als Spülmaschine, wie wäre es eine normale zu kaufen die für Wohnhäuser vorgesehen ist? > Sollte ich mir da Sorgen machen müssen? Bei ABB prinzipiell: http://www.sonepar.de/imperia/md/content/sonepar_de/abb-fi/erkennung_fehlerhafter_fi.pdf
ABB Ls sind m. Meinung von der Haptik eh nicht besonderst finde die richtig schwergängig im Vergleich zu Hager. Zudem die das ganze Sortiment bieten.
Danke euch allen! Ich habe es jetzt so: System: HAGER Herd: 16A, 2,5mm² Alles andere: 13A, 1,5mm² Nur die Spülmaschine ist aktuell noch 1,5mm² und 16A. Ist tatsächlich eine für den Haushalt, aber schon ziemlich alt. Bald gibt es eine neue, dann auch ne 13er Sicherung. Die Machine hat die hohe Leistung nur beim Aufheizen, also keine Dauerlast. Gruß Emil
Tilo Renz schrieb: > Bei Licht > besehen finde ich keine Vorteile gegenüber ABB, insbesondere die > doppelten Klemmräume der Serie M finde ich praktisch und anderen > Herstellern überlegen. ABB nervt, weil die vor einigen Jahren auf eine andere Höhe der Stromschienen und nur noch 1 Finger statt Gabelkontakt umgestellt haben. So passt nur ABB neben ABB und 90 Prozent der üblichen Teile nicht mehr. Da kann die Antwort nur lauten: Dann kommt mir eben kein ABB mehr ins Haus.
MaWin schrieb: > ABB nervt, weil die vor einigen Jahren auf eine andere Höhe der > Stromschienen und nur noch 1 Finger statt Gabelkontakt umgestellt haben. > > So passt nur ABB neben ABB und 90 Prozent der üblichen Teile nicht mehr. > Da kann die Antwort nur lauten: Dann kommt mir eben kein ABB mehr ins > Haus. Ja das Argument hört man durchaus öfter, allerdings beim verdrahten hat es Vorteile, wenn die Automatenschiene unter der Leitereinführung ist. So hat jeder Hersteller seine Vor- und Nachteile. Einen ganz schlechten Ruf hatte ja mal *opp.
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