Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Chip aus USB-Parallel-Adapter


von Harald N. (haraldn)


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Hallo!

Nachdem mein USB-Parallel-Adapter nicht die gewünschte Funktion erfüllt 
habe ich mal reingeschaut...
Darin befindet sich ein USB-Converter-Chip von WCH. Die Aufschrift 
lautet CH340S
Das IC ist in SOP-28 ausgeführt.

Nun existiert dieser Chip in dieser Form auf der Homepage nicht. 
Gefunden habe ich nur einen ähnlichen CH340 in SSOP-20.

Da ich den Chip auslöten und für Experimente missbrauchen möchte, 
benötige ich natürlich Informationen zu diesem IC...

Hat schon mal jemand von euch mit diesem Chip zu tun gehabt und hat evtl 
ein Datasheet dazu?

Danke und LG

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Harald Nagy schrieb:
> Nachdem mein USB-Parallel-Adapter nicht die gewünschte Funktion erfüllt

Und welche wäre das?

USB-Paralleladapter verhalten sich identisch; d.h., sie lassen sich 
nicht wie ein normaler Parallelport verwenden.

Die einzige(!) Ausnahme hiervon ist der /Selbstbau/-Adapter von Henrik 
Haftmann, der sowohl die Firmware des USB-µCs als auch den 
Windows-Devicetreiber so gestaltet hat, daß damit u.a. 
Parallelportprogrammiergeräte verwendet werden können, wenn auch sehr 
langsam.

von Harald (Gast)


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Genau deswegen ABER das war nicht meine Frage...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die Frage selber dürfte sich aber genau deswegen erledigt haben.

von Harald (Gast)


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Nein!? Dann hast du meine Frage nicht gelesen. Ich habe jetzt diesen 
Chip und würde gerne wissen was er kann. Finde aber kein Datenblatt das 
passt...
Aber anscheinend hat von diesem ic noch niemand gehört.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Harald schrieb:
> Dann hast du meine Frage nicht gelesen.

Ich habe sie sehr wohl gelesen. Nur bringt Dir ein Datenblatt keine 
neuen Erkenntnisse, denn keiner der Parallelport-Adapter-Bausteine 
macht was essentiell anderes. Und die Suche nach einem Datenblatt ist 
bei 20-Cent-Ware aus irgendwelchen chinesischen 
Hinterhofhalbleiterfabriken auch eher ... müßig.

Du kannst natürlich den Hersteller (wch-ic.com) anschreiben und nach 
ernstgemeinten Informationen fragen; allein, ich bezweifle, daß das 
wirklich was bringt.

von Harald N. (haraldn)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Harald schrieb:
>> Dann hast du meine Frage nicht gelesen.
>
> Ich habe sie sehr wohl gelesen. Nur bringt Dir ein Datenblatt keine
> neuen Erkenntnisse, denn keiner der Parallelport-Adapter-Bausteine
> macht was essentiell anderes. Und die Suche nach einem Datenblatt ist
> bei 20-Cent-Ware aus irgendwelchen chinesischen
> Hinterhofhalbleiterfabriken auch eher ... müßig.

Fühl dich nicht angegriffen.... Mir ist schon klar, dass ich keinen LPT 
Adapter basteln kann. Trotzdem will ich mit dem Chip experimentieren - 
egal was er für Features hat... Und Datenblatt zu der Familie gibt es ja 
- aber keines der Pinouts passt auf diesen speziellen (alle 20 Pin 
SSOP)...

>
> Du kannst natürlich den Hersteller (wch-ic.com) anschreiben und nach
> ernstgemeinten Informationen fragen; allein, ich bezweifle, daß das
> wirklich was bringt.

Hab ich vorhin gemacht und warte auf Antwort. Im schlimmsten Fall landet 
er im Müll bzw verwende ich die Platine....

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Der Chip sitzt auch als USB/RS232 Wandler auf dem China AD9854 
DDS-Board, deshalb habe ich das Datenblatt kürzlich gesucht und 
gefunden.

: Bearbeitet durch User
von Harald N. (haraldn)


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Danke aber das ist das Datasheet das es eh auf der Homepage gibt. In 
diesem sind aber nur 20-Pin-SSOP-Pinouts drinnen. Meiner ist aber 28-Pin 
SOP beschriftet mit "CH340S".
Also weiterhin kein Hinweis aufs Pinout...

von Harald N. (haraldn)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Harald Nagy schrieb:
>> Nachdem mein USB-Parallel-Adapter nicht die gewünschte Funktion erfüllt
>
> Und welche wäre das?
>
> USB-Paralleladapter verhalten sich identisch; d.h., sie lassen sich
> nicht wie ein normaler Parallelport verwenden.
>
> Die einzige(!) Ausnahme hiervon ist der /Selbstbau/-Adapter von Henrik
> Haftmann, der sowohl die Firmware des USB-µCs als auch den
> Windows-Devicetreiber so gestaltet hat, daß damit u.a.
> Parallelportprogrammiergeräte verwendet werden können, wenn auch sehr
> langsam.

Eine Frage noch dazu: Es geht um Eprom Emulatoren... Gibt es denn da 
auch welche mit seriellem oder USB Interface anstatt parallel? - 
Selbstbau natürlich
Google hält sich da ziemlich bedeckt...

von Frank K. (fchk)


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Harald Nagy schrieb:

> Eine Frage noch dazu: Es geht um Eprom Emulatoren... Gibt es denn da
> auch welche mit seriellem oder USB Interface anstatt parallel? -
> Selbstbau natürlich

https://www.moates.net/ostrich-20-the-new-breed-p-169.html

von SkyperHH (Gast)


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Hast Du Dir das Datenblatt des CH341 angeschaut? Der hat 28 Pins und 
wird auch als "Parallel printer to USB printer" beworben...


Harald Nagy schrieb:
> Danke aber das ist das Datasheet das es eh auf der Homepage gibt. In
> diesem sind aber nur 20-Pin-SSOP-Pinouts drinnen. Meiner ist aber 28-Pin
> SOP beschriftet mit "CH340S".
> Also weiterhin kein Hinweis aufs Pinout...

von Amateur (Gast)


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Vielleicht ist's ja der Gleiche, nur in anderer Verpackung.
Dann brauchst Du nur an den Leiterbahnen entlanglaufen und schauen, wer 
geht wohin und wer landet im Nirwana.
Ob Dich das schlauer macht weis ich aber nicht.

von Frank K. (fchk)


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Warum nimmst Du nicht einen anderen Chip mit vernünftiger Dokumentation? 
Beispiel: FTDI FT2232. Gibts auch fertig auf einer Experimentierplatine:

ebay #191204302431

Die Software für Deinen EPROM-Emulator wirst Du anpassen müssen, aber 
das musst Du so oder so.

fchk

von Harald (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Warum nimmst Du nicht einen anderen Chip mit vernünftiger
> Dokumentation?

Den ftdi hab ich auch.
Nochmal, ich hab nun diesen Chip und will was damit machen....

Das mit dem 341er werd ich überprüfen.

Das mit dem emulator ist unabhängig davon und hat sich nur als 
zusätzliche Frage ergeben.

Danke für den Link.

von Harald (Gast)


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Es gibt auf der Homepage auch ein ch340ds2.pdf. Aber darauf hat man 
keinen Zugriff...

von Harald (Gast)


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Naja, der Ostrich 2.0 ist nicht wirklich was ich gesucht habe...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Harald Nagy schrieb:
> Es geht um Eprom Emulatoren... Gibt es denn da
> auch welche mit seriellem oder USB Interface anstatt parallel?

Seriell wird das sicherlich mal jemand gemacht haben, USB ist eher 
unwahrscheinlich, weil der Gebrauch von EPROMs (die man emulieren 
müsste) noch vor der Verbreitung von USB ziemlich aus der Mode gekommen 
ist.

Als kommerzielles Produkt gibt es so etwas sogar:
http://www.batronix.com/versand/epromemulator/emulator.html

von Harald (Gast)


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Die Preise sind abartig...

von isnah (Gast)


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Harald schrieb:
> Die Preise sind abartig...

Oh in den 1980ern, zur Blütezeit der Eprom-Emulatoren, konntest du 
locker noch 2000 Märker drauflegen.

von Harald (Gast)


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Ich versteh ja, RAM war teuer....

Naja, dann werd ich mir wohl selber was basteln müssen...

von Harald (Gast)


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Andere Idee nur reicht meine Erfahrung nicht:
Kann man serielle Daten durch irgendeine einfache Logikschaltung auf 
parallel ummünzen? Schieberegister oder so?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Harald schrieb:
> Kann man serielle Daten durch irgendeine einfache Logikschaltung auf
> parallel ummünzen? Schieberegister oder so?

Ja, du kannst natürlich ein Schieberegister nehmen - in dem Fall ein 
SIPO (seriell in, parallel out), aber damit hast du noch keinen UART 
Eingang oder so.
Falls du wirklich so etwas brauchst, nimmst du heutzutage am besten 
einen kleinen MC, der das alles in einem Chip kann. Wenn du einen FT232 
oder so hinzufügst, hast du auch gleich USB, oder du nimmst gleich einen 
MC mit eingebauten USB.

von Harald N. (haraldn)


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Stimmt, ein kleiner AVR wird wohl das beste sein...

von Frank K. (fchk)


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Nimm Dein FT2232-Board!

Der FT2232 hat einen Modus, in dem er ein SRAM ansteuern kann, mit 
Adress- und Datenleitungen etc. Dann brauchst Du nur noch einen ganzen 
Satz an Multiplexern oder Buffer, um entweder den FT2232 oder das Target 
auf den Baustein zu schalten.

fchk

von Harald (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Nimm Dein FT2232-Board!
>
> Der FT2232 hat einen Modus, in dem er ein SRAM ansteuern kann, mit
> Adress- und Datenleitungen etc. Dann brauchst Du nur noch einen ganzen
> Satz an Multiplexern oder Buffer, um entweder den FT2232 oder das Target
> auf den Baustein zu schalten.
>
> fchk

Das klingt gut und wusste ich nicht. Hast du dazu evtl einen Link?

von Frank K. (fchk)


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Harald schrieb:
> Frank K. schrieb:
>> Nimm Dein FT2232-Board!
>>
>> Der FT2232 hat einen Modus, in dem er ein SRAM ansteuern kann, mit
>> Adress- und Datenleitungen etc. Dann brauchst Du nur noch einen ganzen
>> Satz an Multiplexern oder Buffer, um entweder den FT2232 oder das Target
>> auf den Baustein zu schalten.
>>
>> fchk
>
> Das klingt gut und wusste ich nicht. Hast du dazu evtl einen Link?

http://www.ftdichip.com/Support/SoftwareExamples/MPSSE.htm#HostBusEmulation

http://www.ftdichip.com/Support/Documents/DataSheets/ICs/DS_FT2232D.pdf
Seite 44ff.
Der FT2232 hat in diesem Modus einen gemultiplexten Adress-Daten-Bus wie 
8051 und AVR mit EBI (Mega64/128 etc).

Denk dran: Der FT2232C/D kann auch 5V Vccio, der FT2232H nur 3.3V. Der 
bräuchte also ohnehin 74HCT573 als Latch, 74HCT541 als Buffer für die 
hohen Adressen und einen 74LVCC3245 als Level Shifter für den Datenbus.

Für Bausteine größer 64k müsstest Du weitere IO-Pins des 2232 verwenden.

fchk

von Harald N. (haraldn)


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Danke! Das klingt sehr gut! Werd mich da mal einarbeiten...

von Harald N. (haraldn)


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Ich hatte mich übrigens verlesen... Hatte FT232 gelesen. FT2232 habe ich 
leider (noch) nicht im Repertoire. Wird vermutlich bei der nächsten 
Bestellung dabei sein ;-) Ganz schön teuer das Ding.

von Harald (Gast)


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Der Vollständigkeit halber: hab nun nach längerem hinundher schreiben 
plus zeitverschiebung von wch das richtige Datenblatt bekommen. Hab's im 
Anhang. Ob der mit dem ch341 kompatibel ist hab ich noch nicht geprüft.

von Harald N. (haraldn)


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