Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik altes Ladegerät für Autobatterien


von Kän Guru (Gast)


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Hallo,

ich habe gerade eine 35 Ah Autobatterie an ein Ladegerät gehängt und 
frage mich nun, ob sie  über Nacht dran bleiben darf ohne Schaden zu 
nehmen. Weil 35 Ah sind ja schnell voll.

Das Ladegerät ist so eins wie die frühe alle waren: halber Schuhkarton 
groß rotes Blechgehäuse, Aufschrift 6A Made in W.-Germany. Außerdem eine 
Anzeige, wieviel Ampere gerade fließen.

Was für eine Art von Regelung war in den Dingern normalerweise verbaut? 
Wovon hängt die Stromstärke ab?

von Michael_ (Gast)


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Die Regelung geht nur über den Innenwiderstand des Ladegerätes.
Mehr als 5h würde ich nicht laden.
6A X 5h --> 30 Amperstunden.

von ich, nicht du (Gast)


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Eine Zeitschaltuhr sollte Abhilfe schaffen. Du solltest nur daran denken 
morgen den Stecker zu ziehen da nach 24 Stunden der zweite ladezyklus 
einsetzen würde...

von Helge A. (besupreme)


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Da ist wahrscheinlich gar keine Regelung drin. Die Stromstärke hängt 
also ab von der Netzspannung, dem Zustand des Selengleichrichters, und 
deiner Batterie.

von Kän Guru (Gast)


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Gut, dann häng ich es ab, bevor ich schlafen geh.

Ist das dann also so, das Ladegerät ist Spannungsquelle auf 13,6V und 
der Stromfluss hängt von der Spannungsdifferenz zur Batterie und dem 
Innenwiderstrand ab? Oder liefert das Ladegerät auch höhere Spannungen, 
weil das Laden gegen Ende sonst sehr langsam werden würde?

Ich mess die Spannung beim Laden gleich mal.

von Schreiber (Gast)


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Kän Guru schrieb:
> Ist das dann also so, das Ladegerät ist Spannungsquelle auf 13,6V und
> der Stromfluss hängt von der Spannungsdifferenz zur Batterie und dem
> Innenwiderstrand ab? Oder liefert das Ladegerät auch höhere Spannungen,
> weil das Laden gegen Ende sonst sehr langsam werden würde?

Die Leerlaufspannung der Geräte liegt meist über 13,6V
Dadurch werden die Akkus am Ende des Ladevorgangs gasen, weshalb es 
sehr, sehr ratsam ist, die Stopfen aus den Akkus rauszuschrauben.

von Harald W. (wilhelms)


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Schreiber schrieb:

> Die Leerlaufspannung der Geräte liegt meist über 13,6V
> Dadurch werden die Akkus am Ende des Ladevorgangs gasen, weshalb es
> sehr, sehr ratsam ist, die Stopfen aus den Akkus rauszuschrauben.

...und nach dem Laden den Wasserstand zu überprüfen...

von npn (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> ...und nach dem Laden den Wasserstand zu überprüfen...

...auch vorher ist es ganz ratsam :-)

von Kän Guru (Gast)


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Okay, hab's verstanden und auch gemessen: 14,8V beim Laden

(Wenn man nun aber eine Spannungsquelle mit 13,6V als Ladegerät hätte, 
dann könnte man es aber immer dran lassen, oder? Allerdings wäre der 
Ladungszustand 13,6V=100% ein Grenzwert, der praktisch nie erreicht 
werden würde?)

von Michael_ (Gast)


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Du mußt schätzen, wenn der Strom nur 3A ist, kannst du länger laden. 
Aber alles ist abhängig vom Ladezustand des Akkus.
Wenn du eine GEL-Batteriehast, dann eher weniger.
Wenn du eine offene Batterie hast, dann schraub die Verschlüsse heraus.
Wenn die kurzzeitig mal kocht, macht das nichts.

von Rosch (Gast)


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Kän Guru schrieb:
> Wenn man nun aber eine Spannungsquelle mit 13,6V als Ladegerät hätte,
> dann könnte man es aber immer dran lassen, oder? Allerdings wäre der
> Ladungszustand 13,6V=100% ein Grenzwert, der praktisch nie erreicht
> werden würde?

Woher hast du bitte diese Info?

Interessant wäre noch der Batterietyp (Gel (Ca/Ca), Nass (Sb/Ca) 
wartungsfrei, Nass (Sb/Ca) mit Stopfen usw.)

Normal liegt die Ladeschlussspannung bei 14,4 V bei einer 
handelsüblichen Starterbatterie. Damit bist du schon recht nahe an 
praktischen 100% dran und das ist auch in etwa die Gasungsspannung.
Nach dem "Vollladen" kannst du auf "Erhaltungsladen" wechseln, so um die 
13,2 V +/- 0,2 V.

Eine wirklich ganz grobe Schätzung über den Ladezustand einer 
unbeschädigten Sb/Ca bzw. Sb/Sb Batterie ist die Leerlaufspannung, hier 
bei 20 Grad:
12,6 = 100%
12,2 = 50%
11,9 = 0% (bei einer Starterbatterie kann das schon zu dauerhaften 
Schäden führen)

Das Ladegerät, das du beschreibst, hat meist keine Regelung (je voller 
die Batterie umso höher die Ladespannung). 17 Volt und mehr sind da 
mitunter problemlos zu erreichen. Ein leichtes "gasen" ist bei 
wartungsfähigen Batterien nicht schädlich. Eine starke Gasentwicklung 
über längere Zeit kann die Platten beschädigen (Gasdruck innerhalb der 
porösen Masse).

von Kän Guru (Gast)


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Rosch schrieb:
> Woher hast du bitte diese Info?

Das habe ich mir so gedacht, daher die Fragezeichen. Dass 13,6V die 
Leerlaufspannng einer voll geladenen 12V Autobatterie (Bleiakku) ist, 
habe ich mal irgendwo gelesen.

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