Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Was ist besser, RTC, DCF77 oder eine Kombi azs beidem?


von André M. (killroymenzel)


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Hallo....

Was haltet ihr für Sinnvoller. ?

Einen RTC, in diesem Fall ein DS1307, oder
ein DCF77 Empfänger zum Bau einer Uhr, Kalender. .etc.?

Oder sollte man es kombinieren,  so dass man einmal am Tag den DCF77 
berechnet und dann die RTC stellt.

Hintergrund ist eine stabile Genauigkeit auf langer Sicht zu erreichen.



Andre

von Mike (Gast)


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André Menzel schrieb:
> Hintergrund ist eine stabile Genauigkeit auf langer Sicht zu erreichen.

Wenn du nur die Langzeitgenauigkeit brauchst, reicht der 
DCF77-Empfänger. Die RTC brauchst du nur, wenn du nach einem µC Reset 
sofort wieder die Zeit brauchst, auch wenn die Empfangsqualität vom 
DCF77 gerade mal nicht ausreichend ist.

von Georg (Gast)


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André Menzel schrieb:
> Oder sollte man es kombinieren,  so dass man einmal am Tag den DCF77
> berechnet und dann die RTC stellt.

Irgendeine Form von RTC wird gebraucht, notfalls in Software, um die 
Pausen von Empfang zu Empfang zu überbrücken, ganz abgesehen davon, dass 
DCF77 ja nur Minuten liefert.

Hat man keine batteriegepufferte RTC, so muss man in Kauf nehmen, dass 
nach dem Start erst nach einigen Minuten überhaupt eine Zeit zur 
Verfügung steht. Das ist allgemein inakzeptabel, wenn man überhaupt eine 
Uhrzeit braucht.

Die Standardlösung ist daher eine batteriegestützte RTC, die 
gelegentlich durch DCF77 synchronisiert wird.

Georg

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Mit einem GPS Empfänger erhält man als Nebenprodukt auch die Uhrzeit.

von André M. (killroymenzel)


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Georg schrieb:
> Die Standardlösung ist daher eine batteriegestützte RTC, die
> gelegentlich durch DCF77 synchronisiert wird.

Genau das habe ich auch gedacht....
Aber welcher Intervall wäre da Sinnvoll?

1× am Tag oder doch nur 1× im Monat?

Markus Müller schrieb:
> Mit einem GPS Empfänger erhält man als Nebenprodukt auch die Uhrzeit.

Aber ein GPS ist für eine stationäre Uhr IN der Wohnung ein wenig 
Sinnfrei. .....

von Stefan (Gast)


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Wie genau soll denn die Uhr gehen ?
Läuft sie mit Netzteil oder Batterie ?

von MaWin (Gast)


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André Menzel schrieb:
> Was ist besser, RTC, DCF77 oder eine Kombi azs beidem?

GPS.

Eine RTC braucht man nur, wenn die auswertende und anzeigende Mimik 
ausgeschaltet ist, und man trotzdem was batteriesparsames braucht, das 
die Zeit mitzählt.

Ein uC kann viel ausschalten und braucht dann nur noch wenig Strom um 
die zeit selbst zu zählen, also braucht man keine RTC.

DCF77 ist in der Schweiz schon abgeschaltet, wird hier vielleicht 2021 
abgeschaltet, wer will sich schon an so was anlehnen

http://www.ptb.de/de/aktuelles/archiv/presseinfos/pi2011/pitext/pi111107.html

GPS hat auch den Vorteil, die Geokoordinaten zu liefern, also weiss amn, 
in welcher Zeitzone man ist, und es funktioniert weltweit. Leider nicht 
unter Betondecken.

von Fred (Gast)


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>>> DCF77 ist in der Schweiz schon abgeschaltet, ...

Wenn das so weitergeht, dann wird WDR 2 in der Schweiz auch bald 
abgeschaltet.

von André M. (killroymenzel)


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Stefan schrieb:
> Wie genau soll denn die Uhr gehen ?
> Läuft sie mit Netzteil oder Batterie ?

Das weiß ich noch nicht da ich noch ausrechnen muss was die Anzeige 
schluckt. ..
10x Max7219 10× 8x8 dot Matrix.

Ich denke es wird ein Netzteil werden.

von Stefan (Gast)


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Dann nimm ein DCF-77 und
lass es einmal die Stunde Syncronisieren.
Den rest der Laufzeit kannste mit dem µC
machen. Der geht in einer Stunde kaum falsch.
Soll der Strom einmal weg sein, so braucht der DCF-77,
2-3 Minuten bis es wieder die richtige Zeit auf dem Display
hat.
Oder einmal in 24h die Zeit abholen. Dann kann deine Uhr
ein paar Sekunden abweichen. Was auch nicht so schlimm
sein dürfte.

von Dietrich L. (dietrichl)


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André Menzel schrieb:
> Genau das habe ich auch gedacht....
> Aber welcher Intervall wäre da Sinnvoll?

Das kannst Du ausrechnen:
- Wie genau ist der Quarz (µC-Lösung) bzw. die RTC?
- Wie groß ist die max. tolerierte Abweichung?
-> Daraus ergibt sich die max. Zeit, nach der wieder synchronisiert 
werden muss.

Übliche Wecker machen das einmal in der Nacht. Wenn der Stromverbrauch 
nicht interessiert (kein Batteriebetrieb) kann man den Empfänger auch 
durchlaufen lassen.

Gruß Dietrich

von H.N. (Gast)


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MaWin schrieb:
> DCF77 ist in der Schweiz schon abgeschaltet, wird hier vielleicht 2021
> abgeschaltet, wer will sich schon an so was anlehnen

Schweizer vertrauen nach wie vor auf fortschrittliche und zuverlässige 
Technologie, die ihnen ihr Nachbar und grosses Vorbild (Deutschland)
gratis (umsonst) ins Haus liefert!

So bietet beispielsweise der schweizerische Ableger des blauen C
nach wie vor ein beachtliches Sortiment an Funkuhren an, die alle
das DCF77-Signal aus Mainflingen empfangen:

http://www.conrad.ch/ce/de/Search.html;jsessionid=A8F6828B76A879C26552C9A634E25A76.ASTPCEN29?search=funkuhr

von oszi40 (Gast)


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Dietrich L. schrieb:
> Das kannst Du ausrechnen:

Kommt darauf an, wie lange die Uhr falsch gehen soll und wieviel STörer 
in der Nähe sind. Gerade an Tagen der Zeitumstellung sollte man öfter 
empfangen und nicht einen Tag lang die falsche Zeit anzeigen! Außerdem 
sollte man das Signal mehrfach empfangen, auf Plausibilität prüfen und 
ERST wenn es mehrfach ungestört empfangen wurde zur Nutzung geben.

Wenn während dieser Empfangszeit die LED-Multiplexer aus sind ist der 
Empfang evtl. störungsfreier.

von oszi40 (Gast)


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> So bietet beispielsweise der schweizerische Ableger des blauen C
> nach wie vor ein beachtliches Sortiment an Funkuhren an, die alle
> das DCF77-Signal aus Mainflingen empfangen:

Schweizer gebt die Hoffnung nicht auf! DCF77 wird je nach Wetter, Lage 
und Störungen auch noch in Afrika, Moskau u. Kanada gelegentlich noch 
empfangen. Wer natürlich im Keller sitzt, hat hier schon schlechte 
Karten. http://de.wikipedia.org/wiki/DCF77

von Mike (Gast)


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Markus Müller schrieb:
> Mit einem GPS Empfänger erhält man als Nebenprodukt auch die Uhrzeit.

... und mit 1pps-Ausgang auch noch wesentlich genauer, als von einem 
DCF77-Empfänger. Dafür ist die Antennenposition etwas kritischer.

von Paul M. (paul_m65)


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Mike schrieb:
> ... und mit 1pps-Ausgang auch noch wesentlich genauer, als von einem
> DCF77-Empfänger. Dafür ist die Antennenposition etwas kritischer.

GPS funktioniert aber weltweit.
Mit DCF77 hatte ich in der Nähe von Berlin schonmal Probleme. Ja es war 
ein billiger Funkwecker im Hotelzimmer.

von Achim H. (anymouse)


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André Menzel schrieb:
> Hintergrund ist eine stabile Genauigkeit auf langer Sicht zu erreichen.

Definiere mal "stabil". Wieviel ppm Schwankung pro Tag dürfte es denn 
sein?

Langzeit-Stabil: GPS oder DCF77 -- DCF77 ist Komplett-DIY etwas 
einfacher, für beide gibt es fertige Module.

DCF77 sollte etwas besser zu empfangen sein ist aber störempfindlicher, 
und kann aufgrund athmosphärischer Bedinungen etwas am Tag schwanken. 
Dafür ist GPS weltweit zu empfangen.

Kurzzeit-stabil: RTC, oder noch besserer Quarz (TCXO, OCXO).


Vermutlich wird es sowieso auf beides hinauslaufen: RTC für den normalen 
Betrieb, und für die Langzeitdisziplinierung dann DCF77 oder GPS.

von 6A66 (Gast)


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MaWin schrieb:
> DCF77 ist in der Schweiz schon abgeschaltet

Das ist "Unsinn".
DCF77 ist das callsign des Zeitzeichensenders in Mainflingen. Den gibt 
es in der Schweiz nicht. Und deswegen ist er dort auch nicht 
abgeschaltet worden. Was abgeschaltet wurde ist der Schweizer HBG Dienst 
auf 75kHz http://de.wikipedia.org/wiki/HBG_%28Zeitzeichensender%29.

Topic:

André Menzel schrieb:
> für eine stationäre Uhr IN der Wohnung

RTC und einmal am Tag auf DCF77 aufsynchronisieren.
Selbst bei 30ppm Abweichung der RTC hast du am Tag 2s Abweichung die 
dann nach der Synchronisierung mit DCF77 wieder weg sind.

Paul M. schrieb:
> Mit DCF77 hatte ich in der Nähe von Berlin schonmal Probleme. Ja es war
> ein billiger Funkwecker im Hotelzimmer.

DCF77 haben wir sogar schon auf den Kanaren empfangen!

rgds

von André M. (killroymenzel)


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Dann wird es wohl ein Rtc werden, den ich ein mal am tag aktualisieren 
lasse....


Andre

von Holger L. (max5v)


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Ich sitze gerade an einem ganz ähnlichem Projekt, einer Uhr mit 6x6 RGB 
Matrix, kann dir nur zu dem DCF77 Empfänger und einer RTC mit 
Mikrocontroller raten.
http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_-_Die_genaue_Sekunde_/_RTC

Versuche mit einer richtigen RTC, ( zugegeben eine anscheinend in die 
Jahre gekommene Version PCF8583 mit externem Quarz und Kondensator), 
gingen bei mir in die Hose.

Wenn man das ganze ein wenig geschickt angeht, den Schlafmodus benutzt, 
nur die Stunden, Minuten und Sekunden abholt (bei gutem Empfang unter 40 
Sekunden), den DCF77 über einen Pin versorgt, sowie sparsame Leds und 
Spannungsversorgung verwendet kommt man sogar mit Batterien aus.

von Harald (Gast)


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Ihr könnt auch den Radio-Empfänger Chip RDA5807 nehmen. Ein FM-Radio, 
dessen Zusatzbeschaltung fast nur aus einem 32.768kHz Quarz besteht. Und 
einem Stück Draht als Antenne. Lässt sich über I2C ansprechen, Init ist 
ein Kinderspiel. Ein RDS-Decoder ist bereits enthalten, also ginge das 
wie folgt:

1. Init
2. Seek ausführen
3. RDS vorhanden? Wenn nein weiter mit 2
4. RDS stabil? Nein, 2.
5. min. 1 Minute Warten, CT-Multiplexer 0x4A empfangen? Nein, 2.
6. Uhrzeit auslesen, fertig.

IC kostet nur wenige Cent. Erforderliches Programm ein 20-Zeiler (ohne 
I2C-Routinen)

von Harald (Gast)


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von André M. (killroymenzel)


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Holger L. schrieb:
> Versuche mit einer richtigen RTC, ( zugegeben eine anscheinend in die
> Jahre gekommene Version PCF8583 mit externem Quarz und Kondensator),
> gingen bei mir in die Hose.

Ich werd ein DS1307 benutzen.....
In der bucht mit Batterie und Quarz und eeprom für unter 2€

Holger L. schrieb:
> Wenn man das ganze ein wenig geschickt angeht, den Schlafmodus benutzt,
> nur die Stunden, Minuten und Sekunden abholt (bei gutem Empfang unter 40
> Sekunden), den DCF77 über einen Pin versorgt, sowie sparsame Leds und
> Spannungsversorgung verwendet kommt man sogar mit Batterien aus.

Mit DCF hab ich nich keine Erfahrung. ...

Harald schrieb:
> Ihr könnt auch den Radio-Empfänger Chip RDA5807 nehmen. Ein FM-Radio,
> dessen Zusatzbeschaltung fast nur aus einem 32.768kHz Quarz besteht.

Klingt ja interessant. ... werd ich mir mal anschauen.

von der alte Hanns (Gast)


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>Selbst bei 30ppm Abweichung der RTC hast du am Tag 2s Abweichung die
>dann nach der Synchronisierung mit DCF77 wieder weg sind.

Falls Jemanden meine Konstruktion interessiert:

uC mit Quarz, läuft bei Netzausfall ohne Anzeige weiter, gespeist aus 
einem 1 F Kondensator. Umschaltung Sommer-/Winterzeit wird im Programm 
errechnet. Einmal pro Tag (mitten in der Nacht) wird mit DCF77-Modul 
synchronisiert.
Der Quarztakt ist grob per Trimmer justiert, die Feinjustierung erfolgt 
indirekt softwaremäßig mit einem +/- Justierwert, welcher zur vollen 
Stunde auf die aktuelle Zeit beaufschlagt wird. Bei der Synchronisation 
erfolgt ein Vergleich DCF- mit uC-Zeit, als Resultat wird der 
Justierwert um 1 erhöht bzw. erniedrigt. Damit ist über den ganzen Tag 
eine gute Genauigkeit gegeben.

von Holger L. (max5v)


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André Menzel schrieb:
> Ich werd ein DS1307 benutzen.....
> In der bucht mit Batterie und Quarz und eeprom für unter 2€

Ich persönlich finde die Dinger unnützig, solange man die Zeit nicht 
manuell eingibt und das mehrmals im Jahr aufgrund der Abweichung.
Einen EEperom hat ein Controller auch, eine batteriegestützte Zeit ist 
sinnlos wenn man die Daten eh per Funk abholt.
Der einzige Vorteil ist eine vereinfachte Software durch die Kalender 
bzw. Weckfunktion.
Das ist natürlich nur meine Sicht der Dinge.

Harald schrieb:
> Ihr könnt auch den Radio-Empfänger Chip RDA5807 nehmen. Ein FM-Radio,
> dessen Zusatzbeschaltung fast nur aus einem 32.768kHz Quarz besteht. Und
> einem Stück Draht als Antenne. Lässt sich über I2C ansprechen, Init ist
> ein Kinderspiel. Ein RDS-Decoder ist bereits enthalten, also ginge das
> wie folgt:

Klasse ! Der wandert in den Warenkorb.

von Stefan (Gast)


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Wozu einen DS1307 ?
Die Uhr läuft doch mit Netzteil.
Kein Strom keine Anzeige. Warum
die Zeit puffern ?
DCF-77 braucht 2-3 Minuten dann haste sie wieder.
Keine Zeit zu wachten ? :-)

von der alte Hanns (Gast)


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> DCF77 ist in der Schweiz schon abgeschaltet, wird hier vielleicht 2021
> abgeschaltet, wer will sich schon an so was anlehnen

Ein Abschalten kann ich mir bei den Abermillionen vorhandener Funkuhren 
nicht vorstellen. Die Politik würde dann eine neue Form des 'Wutbürgers' 
erleben, den 'Funkuhrbürger', und vor einem solchen Protest-Tsunami wird 
auch ein Finanzminister in die Knie gehen und die für DCF77 nötigen 
Betriebskosten in den Haushalt einstellen.

von Georg (Gast)


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der alte Hanns schrieb:
> Ein Abschalten kann ich mir bei den Abermillionen vorhandener Funkuhren
> nicht vorstellen.

Die Schweiz kann DCF77 überhaupt nicht abschalten, der steht bei 
Frankfurt. Es mag ja sein, dass sich die Schweiz auch von der Uhrzeit in 
der EU "befreien" will, aber dann müsste sie Störsender aufstellen. Und 
gegen "Fremdeinflüsse" wie GPS müsste man das ganze Land mit Metallfolie 
überdachen. Wundern würde sich über solche Ideen aber niemand mehr. Herr 
Blocher übernehmen Sie!

Georg

von Dussel (Gast)


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In dem verlinkten Dokument steht, dass die Schweiz ihren Zeitsender 
wegen fehlender Nachfrage abgeschaltet hat. Wahrscheinlich war der auch 
nicht besser zu empfangen als DCF77. Man braucht ja schließlich nicht 
zwei Sender. DCF77 wird bis mindestens 2021 weiter betrieben.

von Harald (Gast)


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Es ging im Beitrag um den Sender HBG der Schweizer, der Begriff 
Abschaltung des Schweizer DCF77 war nur sinnbildlich, weil mit HBG kaum 
einer etwas anfangen könnte.

http://de.wikipedia.org/wiki/HBG_(Zeitzeichensender)

von Harald (Gast)


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Nochmal ein paar Worte zum DCF77-Empfang, weil mich die 
Missverständnisse diesbezüglich immer wieder ärgern:

DCF77 sendet auf Langwelle, d.h. der Empfang ist nachts deutlich besser 
als tagsüber. Warum das so ist kann man einschlägig recherchieren 
(Sonnenflecken etc.).
Daher geht ein vernünftig konstruierter DCF77-Decoder immer wie folgt 
vor: Synchronisierung nachts, z.B. um 3 Uhr (Ausnahme: Inbetriebnahme, 
dann natürlich sofortiger Versuch). In der gesamten restlichen Zeit lebt 
man aus der Quarzzeit einer RTC. Das ist nicht nur energiesparend für 
Batterie-betriebene Produkte sondern auch das einzig sinnvolle Vorgehen.

Ich erinnere mich an viele DCF-Uhrenprojekte, die tagsüber vielfach 
falsche Zeiten anzeigten. Der Anspruch dieser Projekte war stets eine 
hochgenaue Zeit, sprich dauernder Empfang. Durch die Empfangsbedingungen 
zusammen mit den zusätzlichen Störquellen am Tag war das natürlich 
grober Unfug. Eine Fehlererkennung ist mit den wenigen Partitätsinfos im 
Signal nur eingeschränkt möglich, eine Korrektur überhaupt nicht.

Wer trotzdem DCF77 möchte, sollte anstelle der unsäglich schlechten 
Empfangsplatinen von PollConreich einen vollständig integrierten 
Empfänger kaufen, der bereits eine RTC beherbergt und den Empfang und 
die Integrität des Zeitsignals autark sicherstellt. Da kommt das Signal 
sekündlich mit 300 Baud raus, man kann sich darauf verlassen und muss 
sich um nichts mehr kümmern.
http://www.hkw-elektronik.de/shop/artikel/FUM-DCF-U.php
http://www.progforum.com/attachment.php?attachmentid=311&d


Es gibt auch "modernere"(?) Alternativen zum DCF77, z.B. EFR 
(europäische Funkrundsteuerung, u.a. auch DCF49)
http://www.hkw-elektronik.de/shop/artikel/FUM2_FSK.php
http://www.hkw-elektronik.de/pdfdeutsch/HKW_FUMx%20FSK.pdf

Für minimal mehr Geld bekommt man also auch etwas Fertiges.

von Stefan (Gast)


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Ob jetzt einmal am Tage oder jede
Stunde, ist bei Netztbetrieb egal.
Und wenn falsche Zeiten angezeigt werden, dann
hat der Programmierer was bei der Fehler-
korrektur nicht beachtet. Oder anders gesagt, er hat
versäumt, zu überprüfen, ob die Zeit die empfangen
worden ist, auch loghisch richtig ist.
Die Uhr die hier läuft, hat noch nie Unfug angezeigt,
dabei wird sie Stündlich syncronisiert.

von Manuel X. (vophatec)


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Wenn schon RTC warum dann nich sowas wie nen PCF2129AT ?

Ok der is größer, hat aber Quarz und alles was man sonst so braucht 
integriert und braucht auch noch weniger Strom und liefert +-3ppm.

Und teurer ist er auch nicht.


Nur mal am Rande erwähnt...

von Utz (Gast)


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Fred schrieb:
>>>> DCF77 ist in der Schweiz schon abgeschaltet, ...
>
> Wenn das so weitergeht, dann wird WDR 2 in der Schweiz auch bald
> abgeschaltet.

...und dieses Forum bei diesen unsinnigen Beiträgen hier...

Utz

von Wolfgang A. (Gast)


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der alte Hanns schrieb:
> Der Quarztakt ist grob per Trimmer justiert, die Feinjustierung erfolgt
> indirekt softwaremäßig mit einem +/- Justierwert, welcher zur vollen
> Stunde auf die aktuelle Zeit beaufschlagt wird.

Wenn sowieso der µC die Zeit rechnet, kann man sich den Zirkus mit dem 
Trimmer sparen und damit auch den langwierigen Abgleich.

Softwaremäßig kann man den Taktfehler einfach gleichmäßig verteilen und 
muss nicht jede Stunde springen. Für den Abgleich reicht ein Probelauf 
und die Berechnung des Taktkorrekturwertes.
Beitrag "Die genaue Sekunde / RTC"

von der alte Hanns (Gast)


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Zirkus? langwierig? - Nun ja, es ist alles relativ.

Ich benutze diese Uhr auch zur Kontrolle und Justierung des 
Frequenzzählers, deshalb möchte ich eine gewisse Grundgenauigkeit haben.
Ich wollte nur kurz meine Lösung vorstellen, falls jemand Nutzen 
daraus ziehen kann; den verlinkten Beitrag lese ist jetzt nicht durch, 
ich habe heute noch was vor.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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André Menzel schrieb:
> Was haltet ihr für Sinnvoller. ?
Für was?


>
> Einen RTC, in diesem Fall ein DS1307, oder
> ein DCF77 Empfänger zum Bau einer Uhr, Kalender. .etc.?

Kommt darauf an was du willst, wo du wohnst, welcher Aufstellort, welche 
Stromversorgung auf Genauigkeit Zuverlässigkeit Budget, Skills etc..


>
> Oder sollte man es kombinieren,  so dass man einmal am Tag den DCF77
> berechnet und dann die RTC stellt.


Wenn deine Kiste einen NEMP überleben soll empfehle ich Grundsätzlich 
eine Röhrenkonstruktion mit mechanischem Uhrwerk als Backup (Gangreserve 
min 2 Jahre)

von André M. (killroymenzel)


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Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> Kommt darauf an was du willst, wo du wohnst, welcher Aufstellort, welche
> Stromversorgung auf Genauigkeit Zuverlässigkeit Budget, Skills etc..

Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> Einen RTC, in diesem Fall ein DS1307, oder
> ein DCF77 Empfänger zum Bau einer Uhr, Kalender.

Bzw. Terminkalender

Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> Wenn deine Kiste einen NEMP überleben soll empfehle ich Grundsätzlich
> eine Röhrenkonstruktion mit mechanischem Uhrwerk als Backup (Gangreserve
> min 2 Jahre)

Schlumpf. ......
Nicht umsonst heißt das Forum:
Mikrocontroller. net

von Michael B. (laberkopp)


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Harald schrieb:
> Es ging im Beitrag um den Sender HBG der Schweizer, der Begriff
> Abschaltung des Schweizer DCF77 war nur sinnbildlich, weil mit HBG kaum
> einer etwas anfangen könnte.

Wenigstens einer hat's verstanden, Halleluja!

Ja, ich gebe zu, ich war faul und hätte den Satz länger schreiben 
sollen.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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André Menzel schrieb:
> Nicht umsonst heißt das Forum:
> Mikrocontroller. net

Woher jemand wissen soll das du dich auf die Forums-url beziehst steht 
aber auch in den Sternen. Macht ja sonst auch keiner. ;-).

Um mal was konstruktives beizutragen:

Eine RTC ist fast immer ausreichend, würde aber eine empfehlen die 
möglichst alle benötigten Funktionen mitbringt (z.B. Schaltjahre)

Das DCF Protokoll benötigt nur einen Prozessor Pin und GPS einen 
seriellen Port.

Wenn man die reserviert kann man bei Bedarf nachrüsten und verzettelt 
sich nicht in sinnlosen Diskussionen.

Eine (elektro)mechanische Gangreserve braucht übrigens auch nur einen 12 
Uhr Kontakt und hat den Charme das sie sonst keiner hat ;-)

von André M. (killroymenzel)


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;-)

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