Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik DIY Greenscreen


von Anonymous301 (Gast)


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Hallo,
ist es möglich und wenn ja wie einen
GreenScreen Prozessor zu bauen?
Man hat zwei Inputs die sincronisiert werden, wenn der aktuelle Pixel 
von Input A einen höhren Grünanteil als Rot- und Blauanteil hat, wird er 
durch das Pixel von Input B ersetzt.
Wie könnte man dies bauen?
Beschreibungsbilder folgen
Franz

von Dussel (Gast)


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Natürlich kann 'man' das bauen. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. 
DSP, FPGA, PC und wahrscheinlich schafft man das sogar irgendwie analog.
Die Farbe einstellbar zu machen ist bei den meisten Möglichkeiten dann 
auch kein Aufwand mehr.

von Georg A. (georga)


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> und wahrscheinlich schafft man das sogar irgendwie analog.

... und sieht dann genauso bescheiden aus, wie in den 70ern, wenn die 
Studiobedingungen nicht 110%ig optimal waren. Ausgefranste, flackernde 
Konturen, durchscheinendes Grün/Blau an Haaren und nach innen verfärbte 
Kanten kennt sicher jeder ;)

Ein guter Greenscreen ist schon eine "Kunst" und geht rein analog nicht 
wirklich. Zum Spielen wäre zB. Blender geeignet, da kann man über 
Datenfluss-Nodes verschiedene Verarbeitungsschritte recht bequem 
ausprobieren. Ich habe da schon was zusammengefummelt, das war bei 
ungünstigem Material deutlich besser als die Algorithmen von Avid Media 
Composer oder Sony Vegas.

Aber es ist schon erschreckend, was man eigentlich alles machen muss, 
damit es gut aussieht und das auch nicht nur bei einem Standbild sondern 
bei einem ganzen Videoschnipsel...

von Dussel (Gast)


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Georg A. schrieb:
> und sieht dann genauso bescheiden aus, wie in den 70ern, wenn die
> Studiobedingungen nicht 110%ig optimal waren.
Aber es geht.

Georg A. schrieb:
> Aber es ist schon erschreckend, was man eigentlich alles machen muss,
> damit es gut aussieht und das auch nicht nur bei einem Standbild sondern
> bei einem ganzen Videoschnipsel...
Aber eben nicht nur bei der Verarbeitung, sondern schon bei der 
Aufnahme. Aus Spaß habe ich das mal ausprobiert mit einem orangen Laken, 
was wegen der Ähnlichkeit zu Hautfarben schon nicht besonders gut war, 
aber schon geringe Schatten haben Probleme gemacht. Wobei ich halt kein 
Profi bin.

Georg A. schrieb:
> Ich habe da schon was zusammengefummelt, das war bei
> ungünstigem Material deutlich besser als die Algorithmen von Avid Media
> Composer oder Sony Vegas.
Hast du mal mit Composite (im Maya-Paket) gearbeitet? Das scheint mir 
ziemlich gut zu sein, auch wenn es für mich ziemlich unübersichtlich 
ist.

von Georg A. (georga)


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> Aber es geht.

Sicher ;) Nur sollte man sich nicht zuviel versprechen. Durch das 
heutige Greenscreening ist man schon etwas verwöhnt. Das fällt ja nur 
noch auf, wenn Vorder- und Hintergrund nicht zusammenpassen (Licht, 
Perspektive, etc.). Das eigentliche Einstanzen ist selbst für feinste 
Details und Halbtransparenz so gut wie perfekt.

> Aber eben nicht nur bei der Verarbeitung, sondern schon bei der
> Aufnahme.

Es gibt da zwei wichtige Tricks. Einmal muss auch genau aus 
Kamerarichtung beleuchtet werden, damit die Schatten des Objekts auf dem 
Greenscreen nicht sichtbar sind. Ganz besonders, wenn man direkt drauf 
steht/liegt/etc. Eine seitliche Beleuchtung zur Hervorhebung der Kontur 
(ala Spitzlicht) ist auch hilfreich, dann muss man auch nicht soviel 
Colorspill entfernen.

> Hast du mal mit Composite (im Maya-Paket) gearbeitet? Das scheint mir
> ziemlich gut zu sein, auch wenn es für mich ziemlich unübersichtlich
> ist.

Nö ;) Blender macht im Compositor auch Nodes und kostet nichts...

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