Forum: PC Hard- und Software Laptop fürs Studium


von Marc O. (Gast)


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Hallo,
da ich diesen Oktober mit meinem Informatikstudium beginne, wollte ich 
mir einen neuen Laptop zulegen.

Ich habe nur das Problem, dass ich garnicht weis, wo ich überhaupt zu 
suchen anfangen soll bei den Abertausend von Angeboten...

Hat von euch vielleicht jemand einen Tipp? Mir wäre ein Prozessor 
wichtig, der einiges Leisten KANN, jedoch auch energiesparend ist, wenn 
er das nicht muss, wegen den Vorlesungen. Andererseits sollte er 
natürlich auch nicht zu teuer sein (bis 1100 wäre okay).

Wäre nett wenn mir hier jemand helfen könnte oder einen Tipp was man 
einmal anschauen sollte.

MfG,
OP

: Verschoben durch Admin
von Christian B. (casandro)


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Ein einfacher Tipp ist, wenn Du in dem Geschäft einen Laptop mit 
spiegelnden Bildschirm siehst bist Du falsch.

Wenn Du was ordentliches haben willst, kauf Dir einen gebrauchten 
"refurbished" Thinkpad. Da hast Du was halbwegs anständiges. Teile aus 
Leasingrückläufern kriegst Du in spezialisierten Geschäften wie Luxnote 
oder auch beim Pollin oder Reichelt.

Wichtiger als die Marke ist der Markt in dem das Gerät vertrieben wird. 
Da gibt es zum einen den Konsumentenmarkt in dem sich Marken wie Medion 
oder Apple tummeln. Da werden die Geräte nur einzeln gekauft, und somit 
fällt es nicht groß auf, wenn mal 10% der Geräte ausfallen.
Bei Geschäftskunden ist das hingegen ganz anders. Da werden schon mal 
1000 Stück auf einmal gekauft, und da gibts dann auch eine Abteilung die 
genau mit zählt, ob jetzt 0,1% oder 10% der Geräte ausfallen... 
zusätzlich trägt da häufig der Hersteller die Kosten für die Ausfälle.

Als Student will man also eher im Geschäftskundenmarkt kaufen. Und da 
man sich da neue Produkte nicht leisten kann, bleiben halt gute 
gebrauchte. Wobei bei deinem Budget (bist Du wirklich Student?) kannst 
Du Dir sogar einen neuen leisten.

von Hans (Gast)


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Wenn du anfängt brauchst du noch nix wirklich leistungsfähiges!

in österreich gibts die ubook aktion (ubook.at)... da verhandeln die 
unis einen preis mit lenovo,hp,... und jeder student kann zu begin des 
semesters dann den guten preis nutzen.

i3 ist wahrscheinlich ausreiched, wenn du das geld ausgeben willst i5.

ich hab mir vor ein paar jahren für mein Dr studium ein x220-tablet 
zugelegt... die stifteingabe ich ziemlich praktisch und der laptop zieht 
idle 8W unter linux... das is aber noch ein i5-2520M...

Auf jedenfall kauf dir einen laptop aus irgendeiner business linie! Die 
müssen einiges aushalten..

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von Fpgakuechle K. (Gast)


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Marc O'Patrick schrieb:

> da ich diesen Oktober mit meinem Informatikstudium beginne, wollte ich
> mir einen neuen Laptop zulegen.

Das wichtigste für das Informatikstudium ist, das der Laptop problemlos 
alternative Betriebssysteme wie Linux kann.

Das zweitwichtigste das er die richtigen Schnittstellen für Bastelkram 
wie mikrocontroller-Entwicklungskits hat.

Persönlich würde ich  nicht das volle Budget in den Laptop stecken 
sondern auch einen guten Moni für den Schreibtisch einplanen.

MfG,

von PIC N. (eigo) Benutzerseite


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Ich kann dir das T440s empfehlen. Wenn du es kleiner magst (12,5 statt 
14 Zoll), dann das X240. Ich würde dir jedoch eher zum T440s mit 14 Zoll 
raten (perfekter Mittelweg zwischen Mobilität und Arbeitstauglichkeit). 
Das ist zumindest meine subjektive Meinung.

Was noch für Lenovo spricht (wieder nur meine Erfahrung) ist die extrem 
hochwertige Verarbeitung sowie die absolut unerreichte Tastatur. Ich 
freue mich jedes mal wieder wenn ich das Gerät aufklappe und auf dieser 
Tastatur tippen darf :-) Des Weiteren ist der Vor-Ort-Service einfach 
klasse, falls mal was sein sollte.

Sicherlich gibt es andere Erfahrungen, das sind meine!

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Thinkpad T60 oder T60P mit einem INTEL Grapfikchip , also kein NVidia , 
aufrüsten auf 4GB RAM , kriegt man gebraucht für 100-150 € , läuft aber 
ab Win8 nicht mehr ,bei Windows 7 ist schluss ,mit Linux funktioniert es 
1A

von Blabla (Gast)


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Ich würde dir auch zu einem gebrauchten Thinkpad raten. Im Moment 
bekommt man z.B. das T410 oder T420 (oder entsprechend X201/X220) sehr 
günstig, also unter 500 Euro. Die sind immer noch mehr als ausreichend 
schnell für Büroanwendungen, Surfen und Softwareentwicklung. Ein 
ordentliches refurbished-Gerät ist wie neu. Nur den Akku muss man 
gegebenenfalls ersetzen. Ich hatte beim letzten Mal allerdings Glück und 
einen Akku bekommen, der noch über 80% Restlebensdauer hatte, was bei 
meinem Gerät noch für 4 Stunden reicht.

Alternativ kann man auch ein neues L440 nehmen. Das ist die 
"Billigserie" der Thinkpads, die allerdings trotzdem wirklich gut sind. 
Durch den neueren Haswell-Prozessor halten die Akkus ewig, obwohl es 
keine Ultra-Low-Power-Variante ist.

von John Doe (Gast)


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Ich kann auch nur von Konsumergeräten abraten.
Ich hatte als erstes Studium-Laptop ein Acer Travelmate mit ext. DVD 
Brenner.
Akkulaufzeit war ok, jedoch war das Gerät nicht allzustabil. Ein 
Displaygelenk war fast ausgebrochen und ich musste reparieren.

Durch einen Komilitonen inspiriert haben ich dann ein gebrauchtes DELL 
Latitude E4300 (Business Gerät) gekauft. Das war Generalüberholt mit 1 
Jahr Garantie.
Es ist ein 13,3" Gerät, also sehr Transportabel. Es gibt die passende 
Dockingstation für 10€.
Nach tausch der HDD durch eine SSD hält der inzwischen 2 Jahre alte Akku 
noch über 4 Stunden!
Die Verarbeitung ist erwartungsgemäß sehr gut.

Der Core2Duo und 4GB Ram reichen dabei für alles aus, was ich im 
E-Technik Studium benötige. (FPGA Tools, Schaltungssimulation, diverse 
IDEs, ...)
Auch große Visio oder Word Dateien mit 100MB Größe (wegen Fotos ;-) 
lassen sich flüssig bearbeiten.

von oszi40 (Gast)


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1.In die Vorlesung wirst Du Dein NB eher selten mitnehmen.

2.Egal ob Len*vo T-Serie, Dell E-serie od. Fujitsu. Achte bei 
gebrauchten Geräten auf Schäden am Display, Scharnieren, Touchpad, 
verfügbare Treiber und Anschlüsse. Alles was nicht gleich eingebaut ist, 
ist unterwegs hinderlich oder geht verloren.  Achte auf die 
Akkulaufzeit. Gebrauchte NB-Akkus halten nicht mehr ewig. Große 17" NBs 
sind unhandlich. Besser ist zusätzlicher, großer, NICHT spiegelnder 
Monitor zu Hause.

3.Laserdrucker mit automatischem Duplex spart viel Papier durch 
doppelseitigen Druck.

von koocky (Gast)


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Ich habe selbst im Studium (Automatisierungstechnik) ein Thinkpad Edge 
E525 verwendet und es läuft immernoch tadellos wie am ersten Tag. Die 
Geräte sind sehr stabil gebaut und die Haptik ist ebenfalls sehr gut. 
Ganz wichtig: Ein mattes Display ! Ich hatte mir die Variante mit nen 
AMD 4-Kern Prozessor und 8 GB RAM + 400 GB HDD augewählt und bin bei 
knapp 400 € gelandet (Jahr 2011 oder 2012).

Schau mal bei Cyberport. Die haben oft gute Angebote.

Viel Erfolg beim Studium !

von Quack (Gast)


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Nimm ein MacBook Air 13.3" und die Garantieverlaengerung dazu. Dann bist 
du fuer die Dauer des Studiums auf der sicheren Seite. Die Dinger sind 
Robust, haben genug Leistung und sind leicht genug um sie auch wirklich 
jeden Tag mit zu schleppen. Und die Akkuleistung haelt einen 
Vorlesungstag durch.

von reNur (Gast)


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Würde auch zu Lenovo raten - imo entweder X2XX oder X2xx Tablet, je 
nachdem ob du etwas mitschreiben willst oder nicht. Ich hab mein 
Informatik-Studium mit einem X61 tablet absolviert mit einer relativ 
lahmen CPU - für normale Sachen in Java,Python, Assembler Programmierung 
reicht es aber locker.

Schau unbedingt, dass du ein Modell auswählst das mindestens 8GB RAM 
unterstützt. damit kannst du zumindest ein OS mit 4GB laufen lassen 
sowie eine virtuelle Maschine mit 4GB. Im normalfalls brauchst du 
Windows sowie Linux parallel.

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Thinkpad T60 oder T60P mit einem INTEL Grapfikchip , also kein NVidia ,
> aufrüsten auf 4GB RAM , kriegt man gebraucht für 100-150 € , läuft aber
> ab Win8 nicht mehr ,bei Windows 7 ist schluss ,mit Linux funktioniert es
> 1A

von pv:) (Gast)


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Marc O'Patrick schrieb:
> Hallo,
> da ich diesen Oktober mit meinem Informatikstudium beginne, wollte ich
> mir einen neuen Laptop zulegen.
>
> Ich habe nur das Problem, dass ich garnicht weis, wo ich überhaupt zu
> suchen anfangen soll bei den Abertausend von Angeboten...
> ...

Das erste Kriterium für die Auswahl eines Notebooks ist das Gewicht:

- bis 1,5 kg: gute Mobilität, das Gerät kann man ständig dabei haben
- bis 2,5 kg: Mobilität ist gegeben, aber den ganzen Tag will man das 
Gerät nicht dabei haben
- ab 3,5 kg: Mobilität zum Hin- und Hertragen in der Wohnung ja, sonst 
kaum.

Deshalb kommen Notebooks ab 11,6 Zoll in Frage, 17-Zöller sind zu 
schwer.

Immer im Auge behalten: Das Gewicht des Laptops erhöht sich um 
Nebengeräte wie Netzteil, Ersatz-Akku etc. Mein erster Laptop wog 3,5 
kg, mit Nebengeräten knapp 5 kg. Damals brauchte ich einen Rucksack, um 
ihm für Vorträge mitzunehmen.

Heute führe ich ein 1,3 kg Gerät den ganzen Tag mit. Sehr praktisch.

Das zweite Kriterium ist die Tastatur, gerade für einen 
Informatik-Studenten. Wichtig sind

- konvex geformte Tastenoberflächen
- Normgrösse der Tastatur oder nur wenig darunter

- 10-er Tastenfeld ist zweitrangig, wenn man mit 10-Fingern tasten kann. 
(Das ist die beste Investition fürs Leben, gerade für ein Leben als 
Informatiker).

Tip: Thinkpad-Tastaturen werden immer wieder als gut beschrieben.

Ich nutze nur Thinkpads. In den entsprechenden Kreisen, zu denen Du Dich 
bald zählen willst, gehört es zum guten Ton, einen solchen Laptop 
vorweisen zu können. Man belegt damit einen gewissen Anspruch an sich 
selber.

Das dritte Kriterium ist der Bildschirm.

- Wer stundenlang am Gerät sitzen will, braucht einen matten Bildschirm, 
ein glänzender oder spiegelnder Bildschirm ist ein Ausschlußgrund.

Die Business-Geräte von Dell und Thinkpad sind immer brauchbar. Ab der 
Leistung eines i3 kann man schon viel anfangen. Auf notebookcheck.com 
gibt es eine Vergleichstabelle für CPUs.

Stecke am Besten gleich soviel RAM rein, wie möglich ist. Als 
Informatik-Student wird Du mitunter viel RAM brauchen (schnellere 
Compilerläufe, Netzwerk-Simulationen, RAM-only Betrieb ...).

Denke gleich daran, Dein Notebook mit auffälligen Aufklebern zu 
versehen, damit es in der Masse schnell gefunden werden kann.

pv:)

von inf-studi (Gast)


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Hallo,
ich habe das neue Thinkpad Yoga mit Stifteingabe. Das ist eigentlich 
ideal fürs Studium und führe damit auch meine Mitschriften digital.
Es hält ungefähr für ~3 Vorlesungen, wenn man darauf mitschreibt. Bei 
Nutzung der Tastatur hält es hingegen ewig (weiß nicht genau wie lange).

Es liegt preislich bei 1079€ mit Studentenrabatt bei Campuspoint. Meins 
habe ich mit 256 GB SSD noch ausgestattet und hat am Ende etwa ~1300 
gekostet.

von nv (Gast)


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Ich würde von Gerauchtgeräten abraten, die Dinger sind reine 
Glückssache, der Akku ist meist komplett am A* oder kurz davor und der 
ist oft teuerer als das ganze Gerät.

Kaufe was neues, nicht das neueste Modell, dann hast du Garantie und 
deine Ruhe und der Akku reicht evt. das ganze Studium.
Das wenigste was du brauchen kannst ist abgenudelte Hardware die gerade 
dann den Geist aufgibt wenn du es am wenigsten gebrauchen kannst.

Und das Lenvogerümpel ist auch nicht mehr das was es mal war, die 
Qualität ist massiv gesunken seit die Chinesen IBM die Notebooksparte 
abgekauft haben. 400€ würde ich für so ein ausgelutschtes Gerät mit 4h 
Akkulaufzeit (LOL) niemals ausgeben.

von Martin (Gast)


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Macbook?

Ja laufen denn da die ganzen uC-Entwicklerumgebungen drauf?

von Roland E. (roland0815)


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Wichtig ist vor allem: Es sollte ein "Notebook" bleiben. Also nix 14" 
oder größer.
Für Zu Hause gibt es anschließbare Monitore in beliebiger Größe. Die 
muss man nicht mit sich rumschleppen...

Falls es ein Denkbrett (Thinkpad) wird: Für die Teile gibt es schöne 
Dock-Stationen. Da wird aus dem Notebook zu hause schnell ein richtiger 
Desktop. Und sie haben noch eine serielle Schnittstelle. Wichtig für 
viele MuC-Anwendungen...


> Macbook?
> Ja laufen denn da die ganzen uC-Entwicklerumgebungen drauf?

Ja. In einer Windows-VM.

: Bearbeitet durch User
von Quack (Gast)


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Martin schrieb:
> Macbook?
>
> Ja laufen denn da die ganzen uC-Entwicklerumgebungen drauf?

Gescheite schon. :-) Im Zweifel laeuft auf einem MacBook auch Windows 
oder Linux. Ist sowieso sinnvoll, sich mit mehreren Systemen zu 
beschaeftigen.

Tip: Im Apple-Store nach Refurb suchen. Und Studentenprogramme gibt es 
auch immer wieder.

von someone (Gast)


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Schön, dass du Informatik studieren wirst!
Was dir wahrscheinlich noch nicht so ganz klar ist: Das Studium wird 
dein Lebensinhalt werden und dich komplett ausfüllen. Der Computer wird 
dabei ein wichtiges Werkzeug werden. Es lohnt sich nicht, hier zu 
sparen, aber gegebenenfalls weißt du noch nicht, woran man ruhig sparen 
sollte.

Was erwartest du von dem Gerät? Sollte es dein Arbeitsgerät werden, so 
ist nichts schlimmer als ein Ausfall. Die Prozessoren sind heute schnell 
genug, auch ein i3 hat genügend Leistung für typische Aufgaben von 
Informatikstudenten. Daher viel wichtiger:
1) Große SSD (256 GB), damit Entwicklungswerkzeuge zügig laden und die 
Compiler nicht ewig brauchen. Groß deshalb, weil die 
Entwicklungswerkzeuge alle schrecklich sind und du für jedes Projekt 
irgendwas neu installieren musst.
2) Matter (anderweitig entspiegelt geht auch, ist aber nicht so gut) 
Bildschirm, gerne auch hochauflösend.
3) AUF JEDEN FALL WILLST DU VOR-ORT-SERVICE FÜR DIE GESAMTE 
NUTZUNGSDAUER DES GERÄTS! Wenn dein Computer zwei Woche beim Hersteller 
liegt, weil irgendwas kaputt ist, dann kannst du zwei Wochen lang nichts 
machen. Das kannst du dir als Student nicht leisten. Vor-Ort-Service 
kostet, aber die einzig sinnvolle Alternative wären zwei baugleiche 
Laptops, von denen du einen als Hot Spare betreibst (Daten werden 
natürlich automatisch synchronisiert).

Selbst mit Vor-Ort-Service fällt der Computer in der Regel zumindest ein 
paar Tage aus, was extrem unangenehm ist. Ich kann nicht genug betonen, 
wie wichtig Vor-Ort-Service ist, damit dein Arbeitswerkzeug so schnell 
wie möglich wieder einsatzbereit sein wird.

Die Prozessoren im Laptop-Bereich sind alle sehr ähnlich, ein i5 lohnt 
sich kaum, ein i7 auch nicht. Erst im Highend-Bereich sind die dann 
wieder deutlich besser als der i3. Bei Desktop-Prozessoren sieht das 
anders aus, aber der mobile i5 und i7 sind hauptsächlich etwas schneller 
getaktete i3. Den Aufpreis für die besseren Prozessoren steckst du 
lieber in eine Backuplösung oder mehr RAM.

Mein Vorschlag wäre also bei deinem Budget: Such dir ein kostengünstiges 
Studentenmodell der aktuellen oder vorherigen Thinkpad-Generation, 
schmeiß eine 256GB-SSD mit dazu (entweder als Ersatz für die Festplatte 
oder zusätzlich als msata-Variante). Hier gilt, dass ein Modell mit 
einem Bildschirm mit höherer Auflösung besser ist als alle anderen 
Modelle. Betriebssystem gibt's aus dem Internet (Linux) oder von der Uni 
(Windows), musst du also nicht mitkaufen. Besorge dir ein 
Garantieupgrade auf 3 oder 4 Jahre Vor-Ort-Service für dein Gerät. 
Garniere das mit einer großen externen Festplatte mit USB3 für Backups. 
Der Endpreis hat sich gegenüber dem reinen Gerätepreis dann 
wahrscheinlich fast verdoppelt (also merke: Beim Gerät nach den 
günstigen Modellen Ausschau halten, so im Bereich bis 700 Euro), aber 
dafür hast du eine sinnvolle Lösung.
Andere Hersteller gibt es natürlich auch, da musst du ähnlich verfahren. 
Für dich ist wichtig: Bildschirm (IDEs brauchen Platz ohne Ende!), RAM, 
SSD, Vor-Ort-Service. Der Rest ist vergleichsweise egal. RAM und SSD 
kannst du aufrüsten, mit Bildschirm und Service musst du leben.

von nv (Gast)


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Vor-Ort-Service?
Ich würde eh zu einem Zweitrechner raten, in der Studentenbude eine 
richtiger Rechner für wenig Geld, das Notebook kann dann kleiner 
ausfallen, dient nur für Hörsaal Übungen und wenn man sich mit den 
Kollegen in der Mensa trifft zum lernen, evt. reicht dafür sogar ein 
Tablettrechner.

Ich hatte auch ein Notebook damals, das war mir aber zu blöd das Ding 
die meiste Zeit mitzuschleppen, an der Uni gibts Rechnerpools oder die 
Kollegen hatten den Rechner dabei.

Die meiste Zeit hat man das Ding nicht wirklich gebraucht, wichtiger war 
ein Packen Papier und ein Bündel Kullis für die Übungszettel. Was gerade 
durchgenommen wurde hatte man im Ordner dabei, das alte Zeugs hat man 
daheim gelassen, da kam man dann je nach Tag mit einem Ordner oder 
Schnellhefter aus und hatte trotzdem alles dabei, der Rest war im Kopf.

Das scheint mir eh so ein Phänomen zu sein: Alles in den Rechner packen 
damit man nicht mehr denken muss. Da wird dann endlos am Rechner 
rumgefummelt das man alles sauber mitgeschrieben hat,... das frisst 
einfach nur Zeit. Handschriftliche Notizen machen, fertig.

Ich hatte Komillitonen die hatten nicht mal einen Rechner bessen, ausser 
einen Taschenrechner vom Aldi. Die waren ausnahmslos am schnellsten mit 
ihrem Studium fertig, weil sie nicht mit dem Zeitfresser beschäftigt 
waren: Neue Platte einbauen, IDE installieren, hier wieder ne lib 
nachinstallieren, Inkompatibel zu xy... Wenn die einen Rechner brauchten 
gingen die ins Labor, dort war alles Wichtige installiert.

von reNur (Gast)


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someone schrieb:
>
>
> Selbst mit Vor-Ort-Service fällt der Computer in der Regel zumindest ein
> paar Tage aus, was extrem unangenehm ist. Ich kann nicht genug betonen,
> wie wichtig Vor-Ort-Service ist, damit dein Arbeitswerkzeug so schnell
> wie möglich wieder einsatzbereit sein wird.
>

Spätestens mitte des ersten Semesters sollte man sich eigentlich mit 
SCM-systemen wie SVN, Git etc. beschäftigen. Alles andere ausser source 
code (Dokumente etc.) gehören entweder auch ins SVN (besonders wenn man 
Dokumente sowieso mit Latex erstellt) oder notfalls in die Cloud bzw. 
regelmäßig mit einem Backup gesynct.
Wenn man gut organisiert ist solllte es fast egal sein ob der Laptop 
kaputt geht oder nicht. Zumindestens sollte es beim arbeiten egal sein 
ob du am Notebook sitzt oder am Uni-Rechner.

Ich kenne es so dass man sehr oft hin- und herwechselt (Java 
Programmierung mit Eclipse auf dem Notebook, Matlab auf dem 
Uni/FH-Rechner z.B.)

Man sollte sich sowieso nicht auf einen Rechner alleine verlassen - auch 
ein Vor-Ort Service kann mal Probleme bei der Reparatur haben, und wenn 
sich die HD verabschiedet (gerade bei den SSDs kann das schonmal 
passieren), hilft dir Vor-Ort auch wenig.

von oszi40 (Gast)


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nv schrieb:
> Ich würde eh zu einem Zweitrechner raten, in der Studentenbude eine
> richtiger Rechner für wenig Geld, das Notebook kann dann kleiner
> ausfallen, dient nur für Hörsaal Übungen und wenn man sich mit den
> Kollegen in der Mensa trifft zum lernen, evt. reicht dafür sogar ein
> Tablettrechner.
>

Erst mal sehen wie sich die Lage entwickelt. Ich würde anfangs ein 
preiswertes Lenovo/Dell Notebook UND 2 externe HDs für Backups 
beschaffen. Mehr RAM für VMs und große SSD sind natürlich schön. Aber es 
gab auch einige Studenten, die nach wenigen Monaten dieses Studium 
abbrachen ...

von someone (Gast)


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Ich bleibe dabei, dass Vor-Ort-Service absolut notwendig ist. Natürlich 
hat man seinen Code in Versionsverwaltungssystemen und man hat auch 
einigermaßen regelmäßige Backups der anderen Daten.
Das ändert aber nichts daran, dass man ein System zum 
Haupt-Arbeitssystem machen muss und damit dann arbeitet. IDEs 
einrichten, konfigurieren etc. braucht auch viel Zeit, das macht man 
bald nur noch an einem Rechner. Je nachdem, wie man arbeitet, ist das 
dann ggf. der Laptop. Teilweise ist es sinnvoll, nur einen Laptop zu 
haben, da man dann alles gleich dabei hat.
PC-Pools in der Uni sind keine sinnvolle Alternative, da kann man sich 
oft nicht konzentrieren (zu viele Leute, zu stickig, zu laut). Man kann 
da auch nur schlecht kurze Pausen machen, um auf andere Gedanken zu 
kommen. Dafür will man einfach zuhause arbeiten. Je nachdem, wo und wie 
dann die vorlesungsfreie Zeit verbracht werden soll, kann es auch sehr 
sinnvoll sein, einen transportablen Rechner zu besitzen.
Das alles geht natürlich nicht, wenn einem der Computer ausfällt und die 
Reparatur dann wochenlang braucht.

Aber da sollte man als Student wahrscheinlich individuell entscheiden, 
wie einem das passt.
In Vorlesungen sind Laptops übrigens immer sehr ungern gesehen, die 
lenken ab und sind ziemlich sinnlos. Wenn die Vorlesung zu langweilig 
ist, dann einfach nicht hingehen. Mitschreiben kann man auf Papier. Die 
Zeiten, zu denen man alles mitschreiben musste, sind vorbei, die Folien 
oder ein Skript zur Vorlesung sind verfügbar. Mitschreiben kann man also 
sehr selektiv machen und nur die Dinge notieren, die wirklich wichtig 
sind oder so nicht auf den Folien stehen.

Also: Vorher gut überlegen, was du willst. Wie schnell kommst du von der 
Uni nach hause? Wie oft bist du zuhause? Wie gut lässt sich im Pool 
deiner Uni arbeiten? Sind die Rechner dort vernünftig eingerichtet und 
rund um die Uhr verfügbar? Bist du viel an wechselnden Orten?
In der Uni braucht man einen Laptop für ein Informatikstudium, um zu 
programmieren, mal kurz was nachzuschauen und sich abzulenken. Man 
braucht ihn nicht für Vorlesungen oder zum Lösen von Übungsaufgaben mit 
anderen Leuten (es sei denn, dort soll programmiert werden, aber das 
macht man sowieso nicht vollständig gemeinsam). Auch ein Tablet wird 
dafür nicht benötigt.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Bei Anschaffung eines Neugeräts lohnt es sich mit dem Kauf zu warten bis 
du eingeschrieben bist. Viele Hersteller haben spezielle Rabattprogramme 
für Studenten. Gerade bei teureren Geräten wie den bereits erwähnte 
Thinkpads macht das viel aus.

Wenn es doch erstmal was gebrauchtes sein darf: Ich habe hier noch ein 
Thinkpad T61 mit dem 14" WXGA (1440 x 900) Display, was ich verkaufen 
will. Den kompletten Deckel habe ich letzen Herbst mit einem 
Gebrauchtteil erneuert, nachdem das Backlight aufgegeben hat. HDD wurde 
durch eine 128GB SSD ersetzt, der Akku wurde auch schonmal erneuert.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Fpgakuechle K. (Gast)


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someone schrieb:
> Ich bleibe dabei, dass Vor-Ort-Service absolut notwendig ist.

Ausnahme, ich kenne keinen einzigen (ET/Inf)-Studenten der einen 
Vor-Ort-Service Vertrag abgeschlossen hat.

MfG,

von Marc O. (Gast)


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Okay zunächst einmal danke für die vielen, hilfreichen Tipps!
Ich denke, dass es auf jeden Fall ein Lenovo Thinkpad wird, da es ersten 
hier sehr viele Leute gibt, die das empfehlen, und andererseits hab ich 
mir das auch selbst schon angesehen.

Backups will ich sowieso machen. Sowohl ne Cloud mit den Daten, als auch 
eine externe HDD mit dem ganzen System. Vor-Ort-Service schaue ich aber 
auch nach, weil es einfach praktisch ist!

@casandro: Ja ich bin Student, aber ich denke ein Laptop den ich 
wahrscheinlich lange haben werde und auch viel damit tun werde (auch 
private Programmierung USW.) ist das falsche Ende an dem man sparen 
sollte.

von Fabian O. (xfr)


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Würde Dir auch ein Thinkpad aus der T- bzw. X-Serie empfehlen. Hatte in 
der Uni lange Zeit ein T60 mit 1400x1050 4:3 14" Display, das hatte imo 
die perfekte Größe. Es gab nie Probleme damit und läuft auch heute noch 
einwandfrei. Ganz im Gegensatz zu zwei Acer- und einem 
Toshiba-Consumergerät, die ich vorher hatte, und nach kurzer Zeit 
Probleme machten und kaputt gingen.

Allerdings ist der Core 2 Duo Prozessor leider doch mittlerweile etwas 
betagt und nicht mehr zeitgemäß. HD-Videos sind damit z.B. nicht 
möglich. Deshalb habe ich mir vor zwei Monaten ein neues gekauft.

Da ich schon ein 14-Zoll-Gerät hatte, habe ich zuerst ein T440 mit 
14"-Display (1600x900) gekauft. Damit kam ich leider nicht klar: Erstens 
ist ein 14"-16:9-Gerät viel breiter als ein 4:3-Gerät. Das war mir zwar 
grundsätzlich bewusst, aber dass der Unterschied so groß ausfällt, dann 
doch nicht. Es war mir viel zu unhandlich und klobig. Außerdem hat 
Lenovo in der neusten Serie (T440, X240) die Tasten für den Trackpoint 
zu gunsten eines größeren Touchpads geopfert. Wenn man den Trackpoint 
benutzen will, muss man jetzt das komplette Touchpad am Rand eindrücken. 
Das ist viel schwergängiger als die alten Tasten und macht auch noch 
jedes Mal ein lautes Geräusch. Imo absolut unbrauchbar. Das Gerät ging 
also leider zurück.

Also hab ich mich nach einem kleineren Modell mit dem klassischen 
Trackpoint umgesehen und das X230 mit 12,5"-Display (1366x768) gefunden. 
Damit bin ich jetzt absolut zufrieden: Es ist genau so breit wie mein 
14"-4:3-T60, allerdings eben weniger hoch und deutlich leichter. Habe 
noch die beleuchtete Tastatur, 16 GB RAM und eine 512GB-SSD 
nachgerüstet. Gerade letztere ist ein Traum, da das System damit völlig 
lautlos ist. Der CPU-Lüfter geht nur bei rechenintensiver Arbeit an, 
beim Internetsurfen etc. bleibt es absolut still. Das matte IPS-Display 
bietet ordentliche Helligkeit und Blickwinkelstabilität, einzig die 
Auflösung ist leider recht niedrig. Für längere (Programmier-)Arbeiten 
würde ich daher einen externen Monitor anschließen.

Das dürfte in der Praxis aber kein Nachteil sein. Zumindest bei uns an 
der Uni gab es in den Laborräumen Monitore oder ganze Rechner, die man 
nutzen konnte. Ansonsten benutzt man das Notebook ja eher in den Pausen 
oder wenn einem in der Vorlesung langweilig ist ... Da ist man mit einem 
kompakten Gerät sehr viel besser dran als mit einem 14- oder gar 
15"-Brecher.

von Reinhard S. (rezz)


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Roland Ertelt schrieb:
> Wichtig ist vor allem: Es sollte ein "Notebook" bleiben. Also nix 14"
> oder größer.

Die 14" find ich noch transportabel. Aber ich trag ihn auch nur selten 
per Hand mit.

> Falls es ein Denkbrett (Thinkpad) wird: Für die Teile gibt es schöne
> Dock-Stationen. Da wird aus dem Notebook zu hause schnell ein richtiger
> Desktop. Und sie haben noch eine serielle Schnittstelle. Wichtig für
> viele MuC-Anwendungen...

Mein T410 hat keine.

>> Macbook?
>> Ja laufen denn da die ganzen uC-Entwicklerumgebungen drauf?
>
> Ja. In einer Windows-VM.

Oder gleich per Bootcamp.

von bluppdidupp (Gast)


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In diversen Regionalzügen kriegt man aufgrund des Sitzabstands mit >=14" 
große Probleme: Man kann dann den Laptop nicht mehr richtig aufklappen 
oder die Tastatur ist dann so nah vor einem, das man nicht mehr wirklich 
tippen kann. In Vorlesungsräumen sind die Tischchen auch nicht 
sonderlich groß. 12" bis 13" mit möglichst hoher Auflösung würde ich 
bevorzugen.

von Lukas T. (tapy)


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Meine Ansicht: Ultrabooks taugen nichts. Thinkpüads sterben 
Palettenweise. Die taugen leider auch nichts mehr.

Als Anforderungen für mich hatte ich mal zusammengestellt:
- Leistung, aber stromsparend: Intel i5 neuste Generation
- Gutes Display: ISP, FullHD, matt
- günstig: ~700
- starker Akku: min. 3 Stunden

Habe mir dann das Acer V5 gekauft und mit ner SSD ausgerüstet.
Insgesamt rund 800 Euro und läuft 4 Stunden und mehr.

von Reinhard S. (rezz)


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Lukas T. schrieb:
> Habe mir dann das Acer V5 gekauft

Ob das nicht auch stirbt muss aber die Zeit zeigen.

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