Hi, ich hoffe ihr könnt mir helfen. Ich verzweifle aktuell am Verständnis des Eingangswiderstandes einer Endstufe. Es geht dabei um Hifi/Home Equipment und Line Pegel. Genauer genommen um einen AD Wandler des Typs PCM1803a von TI. Dieser wird im Datenblatt mit einem Eingangswiderstand von 40k angegeben. Dies hab ich zur Veranschaulichung mit eingezeichnet. Frage: Wie groß ist nun mein Eingangswiderstand? Aus Sicht der Quelle wird die Leitung doch mit 4k7 belastet, oder? Die 40k hinter dem Koppelkondensator spielen doch gar keine Rolle oder täusch ich mich da? Außerdem hab ich schon sehr oft gesehen dass der Eingangswiderstand in Reihe zum Kondensator geschaltet wird. Was ist nun richtig? Eingangswiderstand nach GND oder in Reihe zum Signal? Wenn nach GND richtig wäre dann würde man ja mit einem ganz normalen POTI nicht die Lautstärke verändern sondern die Impedanz der Eingangsschaltung verändern? Für mich ist das grad alles etwas Wirr und keine der Infos im Netz konnte mich auf den richtigen Pfad bringen. Ich hoffe hier gibt es jemanden der mir das einfach erklären kann. Vielen Dank :) Gruß Matthias
Dein Posting ist auch echt wirr. Der Koppelkondensator hat bei 20Hz einen Widerstand von 800Ohm, was folgt daraus?
Bei Wechselstrom ist der Eingangswiderstand häufig ein komplexer Widerstand, der auch induktive und kapazitive Anteile enthält. Komplexe Widerstände nennt man Impedanz. Deswegen ist diene Impedanz weniger als 4,7k weil da noch ein 40k resistor parallel dazu steht.Für Wechselstrom ist der Kondensator durchlässig.Er blockiert nur den Gleistrom.
Martin schrieb: > Der Koppelkondensator hat bei 20Hz einen Widerstand von 800Ohm, > was folgt daraus? Ein Eingangsimpedanz von (4206-8.84j)Ω @20Hz
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Fachmann schrieb: > Deswegen ist diene Impedanz weniger als 4,7k weil da noch ein 40k > resistor parallel dazu steht. Ok, sprich die zwei Bauteile bestimmen wieviel Strom über die Signalleitung fließt (und somit der Quelle entnommen wird)? Das wären in diesem Fall etwa 4,2k Eingangswiderstand. Üblich sind ja etwa 22k, sprich ich belaste in diesem Fall die Quelle zu stark? > Für Wechselstrom ist der Kondensator > durchlässig.Er blockiert nur den Gleistrom. Ok, kann also erstmal ignoriert werden? > Ein Eingangswiderstand von (4206-8.84j)Ω @20Hz Was bedeutet das j? Auch die obere Formel verstehe ich nicht so recht. jwC bedeutet?
Matthis M. schrieb: > Was bedeutet das j? Auch die obere Formel verstehe ich nicht so recht. > jwC bedeutet? Für die imaginäre Einheit verwendet man in der Elektrotechnik den Buchstaben j (mit j^2=-1), um Verwechslungen mit dem Buchstaben i, der für den (zeitabhängigen) Strom verwendet wird, zu vermeiden. j siehe oben w (eigentlich omega): Kreisfrequenz 2*PI*f C Kapazität
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Ja ich glaube auch dass 4,2k Eingangswiderstand für einen Verstärker zu wenig sind wenn er keinen eigebauten Preamp hat.Wenn er einen Preamp hat dan ist das in Ordnung.
Max H. schrieb: > Für die imaginäre Einheit verwendet man in der Elektrotechnik den > Buchstaben j (mit j^2=-1), um Verwechslungen mit dem Buchstaben i, der > für den (zeitabhängigen) Strom verwendet wird, zu vermeiden. > > j siehe oben > w (eigentlich omega): Kreisfrequenz 2*PI*f > C Kapazität Ui danke :) wieder was gelernt :) Also bin ich richtig der Annahme dass der Eingangswiderstand nicht der Widerstand in Reihe zum Signal sondern der Widerstand gegen GND darstellt? Somit stimmt es also dass man mit einem Poti am Eingang des Amps dessen Eingangswiderstand kontinuierlich verändert? Hat das nicht Einfluss auf den Frequenzverlauf?
Oder normalerweise sollte der Preamp noch mehr Eingangswiderstand als der Verstärker.Warscheinlich ist dein Verstärker für einen guten Preamp ausgelegt, der genug Strom liefern kann.
Du musst es so sehen, je kleiner der Wiederstand zu GND desto mehr strom muss die Quelle liefern und desto stärker wird das Signal-Lautstärke vermindert.
Wir haben seinerzeit als Denon Techniker unser privates Equipment immer so umgebaut, das der Preamp einen Ausgangswiderstand um die 100 Ohm hatte und die Endstufe einen Eingangswiderstand um 1kOhm. Da gabs auch keine Probleme mer bei langen Leitungen. Gruss Klaus
Das ist einfacher zu verstehen wenn du dir vorstellst , dass der Wiederstand zu GND ein stück Draht ist, also hat überhaupt kein Wiederstand.Was wird dann passieren? Dann ist es ein Kurzschluss und überhaupt kein Strom wird zum Empfänger fliessen.Alles wird in den GND abgeleitet.Also wird da ein Widerstand plaziert und dann fleisst nicht der ganze Strom weg sondern nur ein Teil und der andere Teil wird weiter geleitet.
Klaus De lisson schrieb: > Wir haben seinerzeit als Denon Techniker unser privates Equipment immer > so umgebaut, das der Preamp einen Ausgangswiderstand um die 100 Ohm > hatte und die Endstufe einen Eingangswiderstand um 1kOhm. Da gabs auch > keine Probleme mer bei langen Leitungen. > Das muss aber ein sehr starker Preamp sein.Normalerweise kann ein IC Preamp so um die 600 Ohm treiben.
Matthis M. schrieb: > Frage: Wie groß ist nun mein Eingangswiderstand? Aus Sicht der Quelle > wird die Leitung doch mit 4k7 belastet, oder? Die 40k hinter dem > Koppelkondensator spielen doch gar keine Rolle oder täusch ich mich da? Wo hast du eigentlich die Werte her? So falsch sind die nicht. Wenn dein Wandler 40K hat, dann sollte der Quellwiderstand zehnmal niedriger liegen, mindestens. Hier sind es dann die 4,7K. Wenn das für deine Line-Anschlüsse zu niedrig ist, brauchst du dann eine Zwischenstufe. > Fachmann (Gast) Bitte, bitte Wiederstand ---> Widerstand !
Fachmann schrieb: > Das muss aber ein sehr starker Preamp sein.Normalerweise kann ein IC > Preamp so um die 600 Ohm treiben. naja.. die waren halt früher noch mit Transistoren aufgebaut und der Hersteller hatte grosse Angstwiderstände eingebaut. Da war das einfach. Gruss Klaus
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Was ich mich manchmal frage ist: Warum kann man nicht ohne diese Widerstände auskommen.Ich denke das es irgenwas mit stabilität und noise reduction zu tun hat.
Fachmann schrieb: > Was ich mich manchmal frage ist: Warum kann man nicht ohne diese > Widerstände auskommen Ganz ohne Widerstände wird es wohl nicht gehen . warum die grundsätzlich relativ hochohmig sind mag noch aus der Zeit der Röhrenverstärker kommen weil man damals viel Spannung und wenig Strom hatte. Gruss Klaus
From Wikipedia: Generally in audio and hi-fi systems, amplifiers have an input impedance several orders of magnitude higher than the output impedance of the source device connected to that input. This concept is also called voltage bridging or impedance bridging. The input impedance of the driven stage (load) is much larger than the output impedance of the driver stage (source). In general, this configuration will be more resistant to noise (particularly mains hum). Also the loading effects on the driving amplifier stage are reduced. In certain circuits a voltage follower stage is used to match the source and load impedance, which results in maximum power transfer.
General purpose Audio Eingänge müssen den einschlägigen Normen zufolge einen Eingangswiderstand >22kOhm (Scart >10kOhm) haben. Ausgänge einen Quellwiderstand <2,2kOhm (Scart <1kOhm). Praktisch haben Ausgänge aber meist einige wenige 100 Ohm. Je niederohmiger desto besser (störunempfindlicher und geringere Dämpfung der Höhen bei langen/schlechten Kabeln). Ein offener Eingang ohne Widerstand würde jede Störung in der Umgebung auffangen, auch welche vom selben Gerät intern. Koppel-Kondensatoren wie im Bild welche nicht auf definiertem Potenzial gehalten würden, können sich aufladen (oder wie im Bild bei fehlendem 4k7 eben nicht). Das kann dann sehr schöne Knackser beim Anstecken geben und eine unschöne Entladung die in manchen Fällen sogar was zerstören könnte (heftiger als jeder ESD Test :-) ). Line Pegel sind mit 500mV definiert (auch wenn sich selbst namhafte Hersteller nicht immer daran halten). Und 500mV sind bei Audio als Effektivwert zu verstehen. Also 1,41Vpp. Max. sollen Eingänge 2Veff vertragen.
Ich würde den 4k7 Widerstand mit 10k ersetzen zur Sicherheit.
Passt doch alles was so geschrieben wurde. Fachmann schrieb: > Generally in audio and hi-fi systems, amplifiers have an input impedance > several orders of magnitude higher than the output impedance of the > source device connected to that input. Das passt ja auch wenn man nur mal an einen belasteten Spannungsteiler denkt. Interessanterweise muss man auch oft an untere Grenzfrequenz denken. Aber irgendwie passt das alles schon was gesagt wurde. Gruss Klaus
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