Hallo, Bald enden die Bewerbungsfristen für das Wintersemester also muss ich mich entscheiden wo ich studieren will. Ich muss zugeben, dass ich nicht ganz genau weiß, was ich gerne machen würde. Da mich jedoch Technik interessiert würde ich Richtung Elektrotechnik/Informatik tendieren. Am liebsten würde ich im Bereich Robotik/KI forschen.(Das sagen aber sicherlich viele). Nur leider habe ich keine wirklichen Vorstellungen darüber, wie die Arbeit in der Forschung aussieht und weiß auch nicht wie ich mir darüber ein Bild machen kann. Wahrscheinlich habe ich einfach zu viele Filme geschaut. Sonst aber interessiert mich nichts wirklich. Nun wie ist Elektrotechnik an der RWTH? Was mir gefällt, aber auch unsicher macht ist, wie allgemein die Fächer sind. Ich habe Angst, dass man nach dem Studium deshalb für nichts wirklich zu gebrauchen ist. Ich habe nach den Skripten für die Fächer gesucht, aber diese gibt es nur für Studierende. Sollte ich doch lieber an eine andere Uni gehen? Oder doch lieber FH mit Vertiefungsrichtung Automatisierungstechnik? Arbeitet hier jemand in der Forschung und kann mir von seinen Erfahrungen dort berichten? Danke im Vorraus für die Antworten
Forschung + Fachhochschule = Gibt es nicht. Für Forschung: Uni. Angewandes Wissen / Praxis lernst du bei beiden nicht. Man lernt lauter Allgemeines und Grundlagen und nebenher lernt man sich selbst was beizubringen. Egal wo du später mal hingehst und ob du von Uni oder FH kommst: Du hast keinen blassen Schimmer. Man lernt nur während des Studiums wie man sich Sachen aneignet. Außerdem gibt man dir wirklich grundlegendste Grundlagen mit. Darauf kann man dann später im Beruf aufbauen. Für die Forschung musst du an die Uni, und viel wichtiger: du musst gut sein, sehr gut. Dann kannst du am Lehrstuhl anfangen zu arbeiten und rutscht so hoffentlich in irgendwelche Forschungen rein. Wenn du dann einen Doktortitel gemacht hast, dann besteht durchweg die Chance, dass du auch dort in der Forschung angesiedelt wirst. Aber wie gesagt: Forschung ist elitär. Da sind nur gute Leute. Durchschnittliche / Schlechte Studenten gibt es da höchst selten.
Ich kann dir nicht viel zu dem Studium sagen, allerdings würde ich dir von der RWTH Aachen abraten. Es gibt mit Sicherheit Universitäten, an denen die Studienbedingungen besser sind und der Umgang mit den Studierenden menschlicher. Die Fachhochschulen haben vielleicht weniger prestige, aber dafür ist das Ganze familiärer, weniger anonym und es studiert angenehmer.
Wenn du wirklich in die Forschung willst, dann unbedingt Uni. Wenn du hingegen auch gerne mal selbst den Lötkolben in die Hand nimmst, dann doch lieber FH. Egal für was für eine Hochschulform du dich entscheidest, du lernst erstmal nur die theoretischen Grundlagen. Ich habe mit ähnlichen Vorstellungen in der Informatik angefangen, bin dann aber zur technischen Informatik gewechselt, weil ich einfach mehr Praxisbezug haben wollte. Uni-Informatik ist letztendlich Mathematik, mit der du vielleicht mal Algorithmen für die Robotik entwickeln wirst, aber absolut nichts für den Praktiker. Wenn du hingegen Elektrotechnik oder technische Info an einer FH machst, dann darfst du auch schonmal mit Mikrocontrollern und Sensoren spielen. Musst du wissen, was dir besser liegt.
Carlos D. schrieb: > Forschung + Fachhochschule = Gibt es nicht. > Für Forschung: Uni. > > Angewandes Wissen / Praxis lernst du bei beiden nicht. Man lernt lauter > Allgemeines und Grundlagen und nebenher lernt man sich selbst was > beizubringen. Egal wo du später mal hingehst und ob du von Uni oder FH > kommst: Du hast keinen blassen Schimmer. Man lernt nur während des > Studiums wie man sich Sachen aneignet. Außerdem gibt man dir wirklich > grundlegendste Grundlagen mit. Darauf kann man dann später im Beruf > aufbauen. > > Für die Forschung musst du an die Uni, und viel wichtiger: du musst gut > sein, sehr gut. Dann kannst du am Lehrstuhl anfangen zu arbeiten und > rutscht so hoffentlich in irgendwelche Forschungen rein. Wenn du dann > einen Doktortitel gemacht hast, dann besteht durchweg die Chance, dass > du auch dort in der Forschung angesiedelt wirst. Aber wie gesagt: > Forschung ist elitär. Da sind nur gute Leute. Durchschnittliche / > Schlechte Studenten gibt es da höchst selten. Ist nicht ganz richtig! Um einen Doktor machen zu können muss man nicht unbedingt der beste bzw. zu den besten gehören. Man muss einfach nur nett zu den Profs. sein (Tasche tragen usw....) und oft an den Lehrstühlen an Projekten mitarbeiten, oder auch als Hifi am Lehrstuhl arbeiten. Dann ist eine Promotion ohne weiteres möglich! Und die richtig "Guten" gehen oft in die Industrie... bei uns haben die Jahrgangsbesten (Top3) alle in der Industrie angefangen!
Was sollt an Forschung in Deutschland so toll sein? Weitgehend miese Bezahlung und nur schlechte Aussichten auf eine Professur.
7081 schrieb: > Da mich jedoch Technik interessiert würde ich Richtung > Elektrotechnik/Informatik tendieren. Eventuell später mal in die Forschung ---> RWTH http://www.rwth-aachen.de/go/id/bkuh/?#aaaaaaaaaaabkui > Nur leider habe ich keine wirklichen Vorstellungen > darüber, wie die Arbeit in der Forschung aussieht und weiß auch nicht > wie ich mir darüber ein Bild machen kann. Das brauchst du jetzt auch noch nicht. Einen Schritt nach dem anderen! Hast du das hier schon gemacht? http://www.rwth-aachen.de/go/id/eft Elektrotechnik an der RWTH genießt einen guten Ruf. > Was mir gefällt, aber auch unsicher macht ist, wie allgemein die Fächer > sind. Ich habe Angst, dass man nach dem Studium deshalb für nichts > wirklich zu gebrauchen ist. Du mußt nach dem Bachelor eh noch den Master machen, wo du dich dann spezialisieren wirst. > Ich habe nach den Skripten für die Fächer > gesucht, aber diese gibt es nur für Studierende. Wenn ich zuvor die Mathe-Skripte gesehen hätte, dann hätte ich nicht ET studiert, weil ich mir das nicht zugetraut hätte. Hab´s trotzdem gepackt - das geht schon! Wichtiger ist, daß dir Mathe in der Schule gut gefallen hat, sonst wird´s an der Uni ungemütlich werden. Andernfalls wäre eine FH eher zu bevorzugen.
Carlos D. schrieb: > Forschung + Fachhochschule = Gibt es nicht. > Für Forschung: Uni. tk schrieb: > Wenn du wirklich in die Forschung willst, dann unbedingt Uni. Das ist beides so nicht richtig! Mit einem M.Sc. darf man in Deutschland promovieren. Mit einem M.Eng. kann es sein, dass man noch en paar Prüfungen machen muss. Dabei ist es egal, ob man von einer FH oder UNI kommt. Wichtig ist nur, dass die Studiengänge akkreditiert sind. Es gibt auch große Industrie-Unternehmen, in welchen geforscht wird. Dort sind Promovierte, UNI-Absolventen und FH-Absolventen querbeet. Allerdings kann man sagen, dass es mit einem Uni-Abschluss in manchen Situationen einfacher ist weiterzukommen. Zusätzlich ist auch eine Promotion in einem Industrie-Unternehmen möglich, allerdings nur mit der Betreuung durch eine Uni.
forscher schrieb: > Mit einem M.Sc. darf man in Deutschland promovieren. Mit einem M.Eng. > kann es sein, dass man noch en paar Prüfungen machen muss. [citation needed]
forscher schrieb: > Mit einem M.Sc. darf man in Deutschland promovieren. Mit einem M.Eng. > kann es sein, dass man noch en paar Prüfungen machen muss. Dabei ist > es egal, ob man von einer FH oder UNI kommt. Wichtig ist nur, dass die > Studiengänge akkreditiert sind. Na und? Selbst wenn. Es ist einfach nicht eiznusehen, dass sich jemand für die FH entscheidet aber in die Forschung will oder gar noch promovieren. Die Unis stellen sich da gar nicht genug quer. Hier sollten die Hürden viel höher sein. Manche Unis sind ha härter, andere leider sehr lax. Wie bitte soll denn die Begründung für sowas lauten? Ausser Faulheit? Erst das entspanntere studieren auf der FH genießen und danach einen auf Promo machen wollen. Supi Einstellung. Ich seh schon, sowas macht nur unsere Elite. gruß cyblord
7081 schrieb: > Arbeitet hier jemand in der Forschung und kann mir von seinen > Erfahrungen dort berichten? Forschung an Uni oder angeschlossenen Instituten: -extrem mies bezahlt -befristete Stellen -oft langweiliges Zeugs. Was unter "Forschung" verkauft wird ist nicht immer das Attribut wert. Irgendwie muss man den Etat eben verbraten, sonst gibts in Zukunft weniger. Also "forscht" man halt an irgendwas oder es ist Wald und Wiesenzeugs, bestehende Dinge zu verbessern und das ist oft sehr öde, zumindest nach kurzer Zeit. -... zig andere Dinge die ich mir spare da du noch nicht mal Student bist. In der Forschung landet man wenn man dorthingespült wird, ansonsten lässt man erst mal die Finger davon, vor allem wenn man noch nicht mal angefangen hat zu studieren. Das hört sich an wie klein Fritzchen im Kindergarten der wenn er mal gross ist Astronaut werden will, eigentlich ist es noch viel naiver.
also ich bin auf einer fh und arbeite nebenbei beim fraunhofer institut. werd da auch meine bachelorarbeit schreiben und dannach noch da ein biss´chen weiter arbeiten. mein praxissemester hab ich auch dort gemacht. ist also egal ob uni oder fh. musst schauen das du gute noten hast und wenn du einmal da bist kannste auch bleiben. die suchen immer wieder leute weil die nicht gut bezahlen und wenn du nicht die richtigen titel hast ist da iwann endstation. die industrie zahlt besser und bietet mehr möglichkeiten für karrieren. allerdings gibts da auch mehr stress. das gute an nem forschungsinstitut ist das du an einem projekt je nachdem wie groß viel machen musst. von der konstruktion bis zur praktischen realisierung mit lötkolben und so. achja.. und ich bereu bisher nichts. hab aber auch nich vor da ewig zu bleiben. die bieten meist auch nur zeitverträge und iwan bist du 50, dein vertrag läuft aus und du stehst blöd da.
cyblord ---- schrieb: > Na und? Selbst wenn. Es ist einfach nicht eiznusehen, dass sich jemand > für die FH entscheidet aber in die Forschung will oder gar noch > promovieren. Die Unis stellen sich da gar nicht genug quer. Hier sollten > die Hürden viel höher sein. Manche Unis sind ha härter, andere leider > sehr lax. > > Wie bitte soll denn die Begründung für sowas lauten? Ausser Faulheit? > Erst das entspanntere studieren auf der FH genießen und danach einen auf > Promo machen wollen. Supi Einstellung. Ich seh schon, sowas macht nur > unsere Elite. Anscheinend gehörst du ja zur "Elite" und bist auch noch ein Vorzeigemitglied: Menschen werden nur noch nach Grad und Titel bewertet und nicht nachdem was sie können. Einfach nur widerlich.
Wenn Du in die Forschung (ob universitaer oder industriell) willst, sind die Chancen dafuer hoeher, wenn Du an einer Uni studiert hast. Insbesondere bei staatlicher Forschung (FhG, Unis, MPG, etc.) hast Du mit einem Uni-Master sicherlich die besseren Chancen. Du solltest Dir aber darueber im klaren sein, dass ein E-Technik Studium an einer Uni (ich habe auch an der RWTH, allerdings Diplom ET, Vertiefung TI studiert) weit von dem entfernt ist, was mit klassischer Entwicklung zu tun hat. Du lernst dort viele Grundlagen auf vorwiegend theoretischer Basis, zusammen mit der Faehigkeit Dir Wissen fundiert anzueignen und anzuwenden. Prxisnaehe bekommst Du, wenn Du als Student in einer Firma oder der Uni arbeitest. Habe beides gemacht. Ersteres war (fuer mich) besser. Wenn Dir mehr an Praxisnaehe und schneller Anwendbarkeit des Wissens gelegen ist, waere wahrscheinlich eine FH geeigneter. Mit Elite oder nicht hat das nichts zu tun. Einer meiner Freunde, der an der FH war ist beruflich weiter gekommen (iSv Gehalt und Fuehrungsstatus) als ich. Das haengt in erster Linie davon ab, was man denn machen will.
Hi, habe 1990 an der RWTH abgeschlossen. Dort wird man als Student von den meisten Fakultäten mies (d.g. arrogant) behandelt und es wird gnadenlos ausgesiebt in Form von Klausuren, bei denen es eigentlich immer um Mathe unter fürchterlichem Zeitdruck geht. Daher Leute die gute Nerven haben und gut in Mathe sind sind im Vorteil. Tatsächliche Freude an E-Technik Entwicklung und Spass am Basteln sind sogar hinderlich. Empfehlen kann ich's nur für Leute, denen abstrake Mathematik leicht fällt. Wer meistens eine 1 schreibt wird dann auch besser von den Institutlern behandelt und kann dort über 'Hiwi' Jobs in die mieserabel bezahlte (aber wenigstems interessante) Forschung einsteigen, muss aber dann eine Menge Hilfsarbeiten leisten ... Ich habe gehört, das sich inzwischen die Zustände nur wenig verändert haben ... LG
cyblord ---- schrieb: > Wie bitte soll denn die Begründung für sowas lauten? Ausser Faulheit? > Erst das entspanntere studieren auf der FH genießen und danach einen auf > Promo machen wollen. Supi Einstellung. Ich seh schon, sowas macht nur > unsere Elite. U MAD? cyblord ---- schrieb: > Na und? Selbst wenn. Es ist einfach nicht eiznusehen, dass sich jemand > für die FH entscheidet aber in die Forschung will oder gar noch > promovieren. Die Unis stellen sich da gar nicht genug quer. Hier sollten > die Hürden viel höher sein. Manche Unis sind ha härter, andere leider > sehr lax. Sind die Anforderungen an Promotionen von FH-Absolventen andere als die von Uni-Absolventen? Ich vermute mal nein. Wahrscheinlich schaut man bei denen sogar noch genauer hin. Am Ende steckt wohl auch die Angst dahinter, dass die FH'ler bessere Promotionen abliefern, als ihre Uni Kollegen.
Wattestäbchen schrieb: > Wahrscheinlich schaut man bei denen sogar noch > genauer hin. Am Ende steckt wohl auch die Angst dahinter, dass die > FH'ler bessere Promotionen abliefern, als ihre Uni Kollegen. Ja, vermutlich müssen diese und deren nicht wissenschaftlichen Hochschulen deshalb den Weg übers Ausland gehen um Hochschulen mit Promotionsrecht zu finden die Ihre Absolventen dann auch einen PhD verleihen. Nicht das es bei den ganz Unis in Deutschland nicht eine geben würde die FH'lern keine Steine in den Weg legt (aber die Promotion an den MPIs, Fraunhofern-Instituten, Helmholz-Instituten etc. einfach so durchwinken würde). ps. Man sollte nicht vergessen wie schnell man doch als Techniker, Meister etc. an FHen einen MSc. (ohne vorhergehenden Bachelor) verliehen bekommt, der grundsätzlich auch zur Promotion berechtigt. (Weiterbildungsmaster und selbst MBAs erlauben grundsätzlich die Promotion). Erwartet Ihr dann wirklich, das ein Univ.-Professor jemanden von der FH der womöglich noch nicht einmal einen Bachelor hat (dafür aber einen Meister mit Gesellenbrief und guten Hauptschulabschluss) überhaupt zu einen Gespräch einlädt?
Wattestäbchen schrieb: > forscher schrieb: >> Mit einem M.Sc. darf man in Deutschland promovieren. Mit einem M.Eng. >> kann es sein, dass man noch en paar Prüfungen machen muss. > > [citation needed] http://www.promotion-fh.de/#{5}: "Gleichstellung von FH-Mastern mit universitären Mastern Alle Bundesländer geben im Hochschulgesetz die Gleichstellung von FH-Mastern mit universitären Mastern bei der Promotionszulassung vor. Die Bestimmungen über zusätzliche Eignungsfeststellungsprüfungen sind daher im Wesentlichen nur noch für Diplom-, in Einzelfällen auch für Bachelorabschlüsse von Fachhochschulen sowie v.a. für universitäre Bachelorabschlüsse relevant." Dann bleibt ja jetzt nur noch eins: Alle Landeshochschulgesetze lesen!
7081 schrieb: > Am liebsten würde ich im Bereich Robotik/KI forschen. Ok. Welcher Lehrstuhl an der RWTH hat das als Thema? Weißt du nicht? Krieg es raus. Wenn da keiner ist, schau halt mal nach, ob an einer anderen TU und oder TH jemand das als Forschungsschwerpunkt hat. Und los. karlchen65m schrieb: > Daher Leute die gute Nerven haben > und gut in Mathe sind sind im Vorteil. Am Ende ist es immer von Vorteil, etwas gut können zu können. Das Leben ist kein Ponyhof. Oliver
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