Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sicherung von Tektronix 466 beim abschalten durchgebrannt


von Alexander B. (galaxg64)


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Hallo allerseits,
Ich habe mir etwas uebereifrig ein Oszi, genauer ein Tektronix 466 
analoges Speicheroszi ueber E-Bay zugelegt.(ja ich weiss nicht unbedingt 
die beste idee) Das geraet wurde als funktionstuechtig ausgewiesen, was 
es auch war. Beim ersten einschalten leuteten die Lichter auf und nach 
kurtzer Zeit war auch der Schirm da. alle ausprobierten schalter zeigten 
funktionstuechtigkeit. Ich hatte die eingaenge nicht beschalten und habe 
das Oszi dirch den Ausschalter wieder ausgemacht. dabei Wurde der 
Bildschirm gruen und ging aus. Als ich das Oszi wieder einschalten 
wollte reagierte es nicht und ich habe herausgefunden, dass die 
sicherung geschmolzen war. Der Trafo war auf 230V eingestellt also 
sollte da nichts passiert sein. Ich habe eine neue sicherung gekauft und 
nun schaltet er noch nichteinmal wieder an, ohne das die sicherrung 
durchbrennt. Was ist passiert, das durch das Abschalten die sicherrung 
rausfliegt bzw durchbrennt
Danke schonmal
Alexander

von Olaf (Gast)


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> (ja ich weiss nicht unbedingt die beste idee)

Also ich finde ja das es eine gute Idee sein koennte. Das Problem ist 
eher das diese Oszis heute so billig geworden sind das sie von Leuten 
gekauft werden die so wenig Ahnung haben das sie die nicht selber 
reparieren koennen. Und das obwohl die alten Servicemanuals von Tek so 
gut sind das sie zur Leistungssteigerung auf den Nachttisch von so 
manchem Entwickler nicht schaden koennten.

> Was ist passiert, das durch das Abschalten die sicherrung
> rausfliegt bzw durchbrennt

Woher weisst du das es nicht beim einschalten kaputt gegangen ist? :-)

Vermutlich ist einer der Tantals defekt. Hatte ich in meinem 465 auch 
schonmal. Also lade dir das Servicemanual runter und reparier das Teil. 
Bei so einem einfachen Fehler sollte dazu ein Multimeter reichen.

Olaf

von Alexander B. (galaxg64)


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Danke, das servicemanual habe ich schonmal gefunden da muss ich also die 
einzelnen kondensatoren abgehen oder gibt es praedestinierte?
Danke auf alle faelle, ich duerfte das evtl wieder hinkriegen
Alexander

von Alexander B. (galaxg64)


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Achso, nur so nebenbei im servicemanual sind viele Amplifier und 
comparator stufen eingezeichnet, sind die auf einem Chip oder sind 
dafuer die ganzen transistoren?
Gruss,
Alexander

von MiWi (Gast)


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Alexander Becker schrieb:
> Achso, nur so nebenbei im servicemanual sind viele Amplifier und
> comparator stufen eingezeichnet, sind die auf einem Chip oder sind
> dafuer die ganzen transistoren?
> Gruss,
> Alexander

Du weißt schon was ein Schalt- und Bestückungsplan ist?

Grüße

MiWi

von Dietrich L. (dietrichl)


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Alexander Becker schrieb:
> Danke, das servicemanual habe ich schonmal gefunden da muss ich also die
> einzelnen kondensatoren abgehen oder gibt es praedestinierte?

Ich würde mich mal vom Netzanschluss vorwärts durchhangeln und schauen, 
wann Spannungen fehlen oder zu klein sind.
Falls man dann die Last abklemmen kann, kann man abschätzen, ob der 
Fehler (z.B. Kurzschluss, denn Tantal sterben üblicherweise in Richtung 
Kurzschluss) eher vor oder hinter der Trennstelle ist.
Dann lässt sich der Bereich des Fehlers (hoffentlich) einengen.

Gruß Dietrich

von Andrew T. (marsufant)


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Alexander Becker schrieb:
> Danke, das servicemanual habe ich schonmal gefunden da muss ich also die
> einzelnen kondensatoren abgehen oder gibt es praedestinierte?

Alle testen, inkl der Gleichrichter.

> Danke auf alle faelle, ich duerfte das evtl wieder hinkriegen
> Alexander

Das Servicemanual hat eine sehr konkrteten Schritt- für Schritt 
Fehlersuchbaum für das LV Netzteil (inkl. Netzzuleitung).

Den Suchbaum solltest Du intensiv abarbeiten.

Wenn in Deinem Exemplar des Servicemanual ausgabebedingt dieser Suchbaum 
NICHT drin ist, findest Du ihn im Suchbaum des Manual  des 465 (Ja, 5 am 
Ende) welches Du unter
http://bama.edebris.com/manuals/tek/

downloaden kannst. Das LV Netzteil des 465 ist zu 99% identisch mit dem 
vom 466.

von Alexander B. (galaxg64)


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Also ich habe alles durchgecheckt, und es sieht aus, als obb einer der 
gleichrichter defekt ist und nicht mehr richtig sperrt. zumindest gibt 
es einen Kurtzschluss,wenn ich den + Pol meines Multimeters mit dem 
Positiven Gleichstromterminal und den - Pol mit einem der 
Wechselstromeingaenge verbinde, und laut schaltplan muesste er da 
sperren (bin ich so richtig?)
Wenn es tatsaechlich der gleichrichter ist kann ich dann einfach einen 
3N 257 als Ersatz einbauen, oder muss ich nach einem der wenigen 
orginalgleichrichter suchen
Vielen dank,
Alexander Becker

von Achim H. (anymouse)


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Alexander Becker schrieb:
> als obb einer der
> gleichrichter defekt ist und nicht mehr richtig sperrt.

Hm, defekte Gleichrichter sind selten. Ist das Verhalten auch so im 
ausgelötetem Modus? Kannst Du die Vorwärtsspannung messen, nicht dass 
dort über einen Umweg eine reguläre Verbindung besteht (etwa über einen 
ladenden Elko + Minus-Zweig-Diode)?

Ansonsten solltest Du auf die Pinbelegung (wo ist +, - und ~), sowie die 
jeweilige nötige Sperrspannung und den zulässigen Strom achten.

von Andrew T. (marsufant)


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Alexander Becker schrieb:

> Wenn es tatsaechlich der gleichrichter ist kann ich dann einfach einen
> 3N 257 als Ersatz einbauen, oder muss ich nach einem der wenigen
> orginalgleichrichter suchen


Das Servicemanual enthält eine sehr genaue Stückliste mit den 
Bezeichnungen der Gleichrichter, tw. stehen deren Daten schon dort.


> als obb einer der
>  gleichrichter


Wenn Du Hilfe hier im Forum erartest: Gib die genaue Stückposition an.

Oder glaubstt Du ersnthaft, das sich hier jemand aufgrund Deiner
extrem unpräzisen aussage:

einer

irgendwie vorstellen kann WO du gemessen hast?!?

von Alexander B. (galaxg64)


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Ok auf seite 292 vom sevicemanual fuer Seriennummern B200000< ist der 
schaltplan dort ist es Teil CR1751 die Tektronix Teilenummer ist: 
152-0556-00 zu finden auf seite 224. Der Hersteller ist General 
Instrument Corp Die Bezeichnung des Teils Lautet: SEMICOND 
DVC,DI:RECT,SI,50,2.5A Die Herstellernummer ist KBU4A
Ich messe im eingeloeteten zustand mit der positiven Probe des 
Multimeters am Pluspol des Kondensators C1751 und mit der Negativen 
Probe am ~ Eingang des Gleichrichters CR1751 einen Kurtzschluss.
Die Seriennummer des Geraetes ist 703481
Hoffe das sind genug Infos
Alexander

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