Wenn man die Stellenausschreibungen ansieht, findet man nur noch stellen in China, Rumänien und USA. Und zwar richtig viele, auch in der Entwicklung. Bauen die in Deutschland ab?
Hab mir gerade schon einen schönen Satz überlegt mit dem ich Deine Vermutung in den Wind schießen kann aber Du hast scheinbar recht. Laut deren Karriere Seite keine Jobs als professional in D-Land? Ich vermute mal, dass die Damen und Herren einfach mal die Datenbank updaten (aufaktualisieren, neudengeln, auf den neuesten Stand bringen - bevor es hier wieder gemosere gibt) sollten. Allerdings schon ein bisschen merkwürdig! Stehe in beruflicher Hinsicht etwas enger mit Conti Automotive zusammen und habe davon nix mitbekommen.
Eine Ausschtreibung bedeutet Suchen, nicht keine Stellen haben.
mein Fehler, hast recht, müsste Stellenangebote heißen. Hoffen wir mal, das es wirklich nur eine Datenbankgeschichte ist. Aber ist Conti wirklich so groß, das sie so viele Ausländische Stellen besetzen müssen?
mec schrieb: > Aber ist Conti wirklich so groß, das sie so viele Ausländische Stellen > besetzen müssen? Unternehmen solcher Größenordnung bauen dort ihre Standorte auf und aus, wo sie in fünf oder zehn Jahren das große Geschäft wittern. Um ein langfristig gesundes Geschäft betreiben zu können, muss man sich in die Nähe seiner Kunden begeben. Und der kleine deutsche Automobilkonzernbeamte sollte nicht davon ausgehen, dass sich die wirklich relevanten Märkte dann nur in Deutschland befinden.
Siebzehn mal Fuenfzehn schrieb: > Zumindest suchen sie noch in Deutschland... Zurzeit aber nicht, mal sehen ob und wann sie wieder in D suchen ;) Setz den Filter auf Deutschland -> Your search returned 0 matches aber 656 international, aufgeteilt auf USA, China und Rumänien. Und das mit dem letzten Land macht mir am meisten Sorgen. https://krb-sjobs.brassring.com/TGWebHost/home.aspx?partnerid=30050&siteid=5879
Ausland ist billiger. Die Krise in D ist nahe. Das Konw-How wird transferiert in andere Länder. Der Stern baut seinen neuen CLA billig z.B. in Ungarn und verkauft weltweit teuer made in Germany. Tja. Zieh mit, mach ein paar Jahre viel Geld im Ausland, und nach dir die Sintflut!
Andreas Schweigstill schrieb: > Um ein > langfristig gesundes Geschäft betreiben zu können, muss man sich in die > Nähe seiner Kunden begeben. ein immer wieder gern zitiertes Märchen. Ist Microsoft in Deutschland? die haben, wie Google und MC Donalds auch lediglich Verkaufsbüros. Die Zentrale und die Entwicklung bleiben Vorort Ausserdem: Conti verkauft was? Autoteile. Wo sitzen die Autohersteller? In Deuschland und sicher nicht in Rumnäien. BMW, Audi und Merces brauchen Verkaufsbüros in Rumänien und ein Händlernetz. Ganz sicher aber nicht Conti.
mec schrieb: > Wenn man die Stellenausschreibungen ansieht, findet man nur noch stellen > in China, Rumänien und USA. Und zwar richtig viele, auch in der > Entwicklung. > Bauen die in Deutschland ab? Haben wir vllt. ned mitbekommen, das Conti ein Weltkonzern ist? Haben wir noch nicht bemerkt, dass die großen Automobilis Werke in China, USA, Rumänien haben. Der kommende Standort ist zur zeit Mexiko, Audi baut dort und Daimler&Co. bauen auch dort eine Werk, oder wollen. Haben wir noch nicht gemerkt, dass die Kosten der Entwicklung zu 90% Personalkosten sind? Der wird halt im ERA-Disneywald die Achst angelegt! Also, warum wunderst du dich? Warum geht die IT nach Indien? Wg. den Lohnkosten, ned den Kapitalkosten!
Onkel schrieb: > Ausserdem: Conti verkauft was? Autoteile. > Wo sitzen die Autohersteller? In Deuschland und sicher nicht in > Rumnäien. So? Rumanien sind zumindetens Dacia, in den USA sind so ein paar unbekannte Weltmarken wie GM, Chrysler/Fiat, Ford, auch VW, BMW und Daimerl haben da ein paar beschauliche "Werkhütten" stehen. Och und der unbedeutende Randmarkt China mit ca. 1.3 Milliarden potentiellen Autokunden bedarf auch ein paar Produktionsstandorte. Ich kann dir also ruhigen Wissens nicht recht geben!
Nichts neues, dass Conti verstärkt in Rumänien aufbaut. Ich denke, die derzeitige Politik tut alles dafür, dass die Firmen derzeit sehr stark überlegen, Projekte ins Ausland zu verlagern - Stichworte: Mindestlohn, Regelung Werkverträge, Rente mit 63,.. Es gibt eigentlich gar nichts, was im Sinne der Wirtschaft ist. Wir werden uns in ein paar Jahren noch wundern, wir bauen ohne Grund die Wettbewerbsfähigkeit ab und die anderen europäischen Länder werden wettbewerbsfähiger..
Ing. schrieb: > Ausland ist billiger. ...... > .... und nach dir die > Sintflut! Och, der "Untergang" ist nahe!
Es sollte langsam jedem klar werden, dass die Technik in D am Ende ist. Deutschland deindustrialisiert sich selber. Oder kennt jemand mehr als eine Firma, die ihre Technikabteilungen in Deutschland ausbaut? Über kurz oder lang wird es in D nur noch ein paar Stellen im Dienstleistungsgewerbe und Verwaltung geben. Natürlich nur zu Billiglöhnen.
Onkel schrieb: > Andreas Schweigstill schrieb: >> Um ein >> langfristig gesundes Geschäft betreiben zu können, muss man sich in die >> Nähe seiner Kunden begeben. > > ein immer wieder gern zitiertes Märchen. Ist Microsoft in Deutschland? Das ist bei Software nicht sonderlich relevant, da sie sich ohne nennenswerte Kosten in Windeseile überall hinschaffen lässt, auch wenn Microsoft noch ein Hersteller ist, der zumindest im Endkundengeschäft noch Produkte im Karton verkauft. Diese Datenträger und Verpackungen werden aber mit Sicherheit nicht in Redmond hergestellt, sondern dort, wo es kostenmäßig und logistisch gut passt, z.B. bei CD/DVD-Presswerken in der Nähe des Zielmarktes. > die haben, wie Google und MC Donalds auch lediglich Verkaufsbüros. Die > Zentrale und die Entwicklung bleiben Vorort Gerade Mc Donalds ist ein hervorragendes Beispiel für die Fertigung in Kundennähe. Die Endfertigung der meisten Produkte erfolgt nämlich in maximal 20m Entfernung vom Kunden, und die Fertigungen der Zulieferer befinden sich überwiegend auch in der Nähe. Die Zentrale und Entwicklung machen keine Umsätze. Die Umsätze werden in der Fertigung und im Vertrieb generiert, auch wenn das mancher Ingenieur in seinem Entwicklerkabuff nicht wahrhaben will! > Ausserdem: Conti verkauft was? Autoteile. Diese Teile haben keine vernachlässigbaren Transportkosten. Und auf Grund der Just-in-time-Produktion der Automobilhersteller geht das Kostenrisiko für einen Produktionsstillstand komplett auf die Zulieferer und Logistiker über. Je dichter die Fertigung der Zulieferer am Automobilwerk angebunden ist, desto niedriger ist das Risiko. > Wo sitzen die Autohersteller? In Deuschland und sicher nicht in > Rumnäien. In Deutschland wird nur ein sehr kleiner Anteil der Weltproduktion an Autos hergestellt. Selbst einige deutsche Premiummarken lassen im Ausland fertigen. Um manche Märkte (z.B. China) erschließen zu können, MUSS man vor Ort produzieren, denn sonst stößt man auf Importbeschränkungen oder mangelnde Akzeptanz der Marke. > BMW, Audi und Merces brauchen Verkaufsbüros in Rumänien und ein > Händlernetz. Ganz sicher aber nicht Conti. Zulieferer wie Conti richten ihre Fertigungsstandorte nach den Automobilwerken aus. Hauptsitz und Entwicklung können sich an ganz anderen Orten befinden.
Paul M. schrieb: > Es sollte langsam jedem klar werden, dass die Technik in D am Ende ist. > Deutschland deindustrialisiert sich selber. Oder kennt jemand mehr als > eine Firma, die ihre Technikabteilungen in Deutschland ausbaut? In Deutschland wird es kein endloses Wachstum mehr geben, aber sicherlich auch nicht den Zusammenbruch der Industrie. Im internationalen Maßstab wird der deutsche Marktanteil zwar sinken, aber nicht auf Grund eines zurückgehenden Geschäftes, sondern weil viele anderen Staaten aufholen. > Über kurz oder lang wird es in D nur noch ein paar Stellen im > Dienstleistungsgewerbe und Verwaltung geben. Natürlich nur zu > Billiglöhnen. Neulich gab es einen Artikel in der FAZ, in der die derzeitige "Krise der BWL" thematisiert wurde. Die Krise besteht darin, dass viele Vorhersagen aus den 80er und 90er Jahren nicht eingetreten sind und daher die BWL als sog. Wissenschaft ganz gewaltig an Reputation verloren hat. Auch die jahrzehntelang gepriesene "Maximierung des Shareholder Value" wurde da ganz gewaltig infragegestellt. Ehrlich gesagt kann ich mein innerliches Grinsen über die "BWL-Krise" kaum noch verbergen.
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Ich habe mir den thread nicht durchgelesen. Also gehe ich nur auf die Überschrift ein. Ich habe mehrmals in meinen Ferien bei Continental gearbeitet. 2 von 3 Abteilungen, in denen ich gearbeitet habe, wurden ins Ausland verlegt (ich glaubenach Malaysia). Ich schätze damit ist genug gesagt.
Thomas schrieb: > Stichworte: Mindestlohn, Regelung Werkverträge, Rente mit 63,.. Es gibt > eigentlich gar nichts, was im Sinne der Wirtschaft ist. Das ganze ist doch gerade im Sinn der Wirtschaft. In Zeiten wo über die Hälfte der Schulabgänger an die UNI/FH geht fehlt es immer mehr an Facharbeitern. Die bekommt man aber nur mit attraktien Löhnen und einer Perspektive.
Markuss schrieb: > Das ganze ist doch gerade im Sinn der Wirtschaft. In Zeiten wo über die > Hälfte der Schulabgänger an die UNI/FH geht fehlt es immer mehr an > Facharbeitern. Die bekommt man aber nur mit attraktien Löhnen und einer > Perspektive. Was du überhaupt was die "Hälfte" ist?
Andreas Schweigstill schrieb: > Neulich gab es einen Artikel in der FAZ, in der die derzeitige "Krise > der BWL" thematisiert wurde. Die Krise besteht darin, dass viele > Vorhersagen aus den 80er und 90er Jahren nicht eingetreten sind und > daher die BWL als sog. Wissenschaft ganz gewaltig an Reputation verloren > hat. Hast Du mal einen Link, oder ein Datum? Würde mich sehr interessieren der Artikel.
Besser das letzte Land als das vorletzte ! mec schrieb: > Setz den Filter auf Deutschland -> Your search returned 0 matches > aber 656 international, aufgeteilt auf USA, China und Rumänien. Und das > mit dem letzten Land macht mir am meisten Sorgen.
Matthias schrieb: > Besser das letzte Land als das vorletzte ! In gewissen Sinn hast du recht, weil es die Ungleichheiten in Europa ausgleicht. Aber es ist halt Wahrscheinlicher, dass D-Jobs nach R ausgelagert werden, und in C wird zusätzlich aufgebaut. Aber auf längere Sicht ist es Wahrscheinlich für uns in D besser, wenn R gefördert wird, und wir Europäer dann gemeinsam gegen C in Wettbewerb stehen. Kurz, du hast recht ;)
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