Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik DC Motor bürstenbehaftet Inbetriebnahme


von Werz (Gast)


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Hallo!

Ich will einen DC Motor von Maxon (Bürsten) in Betrieb nehmen (testen, 
ob er funktioniert). Ich hab sowas noch nie gemacht, deswegen würde ich 
gerne vorher nachfragen, bevor ich das mache. Der Motor hat eine 
Nennspannung von 18V und einen Nennstrom von ca 2A. Kann ich hier 
einfach mit einem Netzteil die 18 V direkt dranlegen (mit 
Strombegrenzung auf 2A)? Oder brauch ich hier noch eine Schaltung 
dazwischen (Vorweiderstand oder ähnliches?) Bei einem bürsdtenlosen 
würde dies ja nicht funktionieren, oder?

Bitte um kurze Hilfe!
Danke, lG

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Das ist ein einfacher Gleichstrommotor. 18V drann und das Teil dreht. 
Die Strombegrenzung brauchst du nur, wenn du eine Überlastung der Motors 
durch die angetriebene Last befürchtest. Im Leerlauf wird der weit 
weniger als 2A ziehen, beim Anlaufen dafür kurzzeitig deutlich mehr - 
was aber i.A. unkritisch ist.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Gudrun (Gast)


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Der läuft sicher auch bei weniger als 18 Volt. Nimm ein regelbares 
Netzteil und erhöhe langsam die Spannung. Dann siehst Du wann er 
losläuft.
Was treibt der Motor an?

von Werz (Gast)


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Super, danke euch!!!!!

Treibt nur eine kleine Last an!

Wird das gleich mal ausprobieren!

von U. B. (Gast)


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> Ich will einen DC Motor von Maxon (Bürsten) in Betrieb nehmen (testen,
> ob er funktioniert). Ich hab sowas noch nie gemacht, ...
> Oder brauch ich hier noch eine Schaltung
> dazwischen (Vorwiderstand oder ähnliches?)

Mindestens braucht man dazu einen µController, ein Foto-Handy mit 
Motion-App, WLAN und Bluetooth ...

SCNR - bitte nicht ernstnehmen ...

von Werz (Gast)


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HAllo!

Hat soweit funktioniert, aber nur bei 3 von 5.

Die anderen beiden ahben nicht funktioniert, einer gar nicht und bei 
einem war manchmal ein Summen zu hören, wobei er sich nur kurz mit ganz 
geringem Drehmoment drehte. Bei diesen beiden Motoren wurden die Rietzel 
zuvor mit Hilfe von Erhitzung getauscht (damit der Kleber gelöst wird).

Kann es sein, dass beim Tauschen der Rietzel der Motor kaputt geowrden 
ist bzw worden kann es liegen?

Ich habe auch bei einem Motor gemerkt, dass zwischen Plus und Minus 
Durchgang gemessen werden kann (Multimeter Durchgangsmessung mit 
Piepston), bei den anderen jedoch nicht?! Ich weiß aber nicht mehr 
genau, ob es ein kaputter oder ein funktionsfähiger war. Warum kann man 
hier manchmalk Durchgang messen und manchmal nicht?

Danke für eure Hilfe, lg

von Harald W. (wilhelms)


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Werz schrieb:

> Hat soweit funktioniert, aber nur bei 3 von 5.

Laufen sie auch dann nicht los, wenn Du sie per Hand andrehst?

von Werz (Gast)


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Ja richtig,

ich habe versucht, händisch nachzuhelfen, dreht sich auch nicht. Bzw der 
Motor macht nur kurze, ganz leichte Bewegungen. Wenn ich die Spannung 
dann raufdreh wird ein Summen hörbar und ab einer gewissen Spannung 
(noch unter 18V) ist es dann ganz still und der Motor dreht sich gar 
nicht mehr.

Bei einem anderen Motor, bei dem ebenfalls das Rietzel unter Hitze 
getauscht wurde, geht gar nichts mehr.

Kann das mit dem Tauschen der Rietzel zusammenhängen?

Danke!

LG

von 0815 (Gast)


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Da wird die Kunststoffhalterung der Glocke geschmolzen sein, und die 
Glocke blockiert nun schräg im Motor. Schade um die Motoren...

Aber mal ehrlich: "Inbetriebnahme" eines 18V DC-Minimotors mit 2A?? Und 
jetzt nach Klärung aller nötigen Vorkehrungen zur Inebtriebnahme 
funktionierts noch nicht mal?

Wenn alle 5 Motoren identisch sind, aber 2 davon nicht drehen wollen, 
schmeiß diese weg und hole Neue. Deren Ritzel dann wenn möglich ohne 
Azetylenbrenner entfernen...;-)

von Werz (Gast)


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0815 schrieb:
> Da wird die Kunststoffhalterung der Glocke geschmolzen sein, und die
> Glocke blockiert nun schräg im Motor. Schade um die Motoren...

Sollten man in diesem Fall was hören? Einer der beiden steht nämlich 
komplett still und man hört gar nichts.

0815 schrieb:
> Aber mal ehrlich: "Inbetriebnahme" eines 18V DC-Minimotors mit 2A??

Was meinst du damit? Vermutlich dass bei einer reinen Inbetriebnahme 
ohne Last natürlich keine 2A fließen. Ja richtig, ich lasse die Motoren 
ohne Last laufen und da saugen sie natürlich keine 2A.

0815 schrieb:
> Und
> jetzt nach Klärung aller nötigen Vorkehrungen zur Inebtriebnahme
> funktionierts noch nicht mal?

? Was meinst du damit?

von Harald W. (wilhelms)


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Werz schrieb:

> Sollten man in diesem Fall was hören? Einer der beiden steht nämlich
> komplett still und man hört gar nichts.

Egal ob hören oder nicht: Wenn man einen Motor ohne Stromanschluss nicht
mit der Hand durchdrehen kann, ist eher höchstwahrscheinlich kaputt.

von Werz (Gast)


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Sorry ich hab mich früher schlecht ausgedrückt: Der Motor lässt sich mit 
der Hand schon drehen!

Hat jemand noch eine andere Erklärung oder ist es mit hoher 
Wahrscheinlichkeit der Prozess des Wechsels der Rietzel?

Danke, lG

von Jörg E. (jackfritt)


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Kleber am Ritzel? Kannst du mal den
Link zum Motor posten?
Ich kenne nur die kleinen mit getriebe und sensoren meist mehrpoliger 
anschlussstecker. Dort werden teile geklebt und plastik verwendet. Das 
veträgt keine hitze. Da geht alles kaputt.

von Werz (Gast)


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Hallo,

es geht um diesen Motor hier:
http://www.engr.ucsb.edu/~mdnip/me170c/datasheets/25mm_Motors.pdf

Aber wenn hier durch die Hitze was schmilzt etc, dann müsst der Motor 
doch blockieren, oder? Aber er blockiert nicht, sonder dreht einfach 
nicht unter Spannung, lässt sich aber mit der Hand leicht drehen.

LG

von Boah (Gast)


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Werz schrieb:
> Aber wenn hier durch die Hitze was schmilzt etc, dann müsst der Motor
> doch blockieren, oder? Aber er blockiert nicht, sonder dreht einfach
> nicht unter Spannung, lässt sich aber mit der Hand leicht drehen.

Theoretisch wirst du wohl nicht rauskriegen, was da dran ist.

von Ein (Gast)


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Werz schrieb:
> Aber er blockiert nicht, sonder dreht einfach
> nicht unter Spannung, lässt sich aber mit der Hand leicht drehen.

Dann halte doch mal ein Multimeter dran und gucke, ob der Motor als 
Generator funktioniert.

von Wolfgang (Gast)


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Werz schrieb:
> Bei diesen beiden Motoren wurden die Rietzel
> zuvor mit Hilfe von Erhitzung getauscht (damit der Kleber gelöst wird).

Und? Wurden dabei die Spezifikation im Datenblatt eingehalten, z.B.
"Max. rotor temperature +125°C"

von Werz (Gast)


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Es könnte durchaus sein, dass hier eine zu hohe Temperatur erreicht 
worden ist und der Motor dadurch kaputt ist, ich muss auf alle Fälle 
neue bestellen. Danke für eure Hilfe!

LG

von Timm T. (Gast)


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Wenn Du den Motor ordentlich durchgewärmt hast, und da Neodym-Magnete 
verbaute sind, haben die wahrscheinlich ihre Magnetisierung verloren.

von Harald W. (wilhelms)


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Werz schrieb:

> Sorry ich hab mich früher schlecht ausgedrückt: Der Motor lässt sich mit
> der Hand schon drehen!

Gut. Dann musst Du den Anker ausbauen und die Widerstände
direkt am Kollektor messen. man könnte dann noch versuchen,
den anscheinend defekten Anker in einem Motor einzubauen,
der angeblich i.O. ist. Irgendwann ist es aber vermutlich
billiger, einen neuen Motor zu kaufen. Bei dem solltest
Du Dir aber eine bessere Methode zur Entfernung des
Ritzels ausdenken.
Gruss
Harald

: Bearbeitet durch User
von Werz (Gast)


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Hallo,

eine Frage noch dazu: Wenn man beim Motor mit dem Multimeter Durchgang 
misst, sollte man hier Durchgang messen oder nicht? Mir ist nämlich 
aufgefallen, das dies bei manchen Motoren messbar war und bei manchen 
nicht.

LG und Dank!

von Harald W. (wilhelms)


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Werz schrieb:

> eine Frage noch dazu: Wenn man beim Motor mit dem Multimeter Durchgang
> misst, sollte man hier Durchgang messen oder nicht? Mir ist nämlich
> aufgefallen, das dies bei manchen Motoren messbar war und bei manchen
> nicht.

Wie bereits gesagt, eine zuverlässige Messung ist nur
nach Ausbau des Ankers möglich.

von Werz (Gast)


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Ja ok, aber wie soll es theoretisch sein? Theoretisch sollte Durchgang 
gemessen werden können, richtig?

von Harald W. (wilhelms)


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Werz schrieb:

> Ja ok, aber wie soll es theoretisch sein? Theoretisch sollte Durchgang
> gemessen werden können, richtig?

Die Messung ist abhängig von der Stellung des Ankers zu den Bürsten.
Du kannst ja versuchen, den Anker während des Messens langsam zu drehen.
Für solche Messungen wäre ein Zeigerinstrument m.E. besser geeignet
als ein Digitalinstrument.
Gruss
Harald

von Arsenico (Gast)


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Irgend einen Widerstand sollte zu messen sein.
Falls nicht hängt eine Bürste in der LUFT !

Buersten justieren ;-)

von Boah (Gast)


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Werz schrieb:
> Ja ok, aber wie soll es theoretisch sein? Theoretisch sollte Durchgang
> gemessen werden können, richtig?

Hattest du nicht mehrere Motore? Wie schwer ist es da jetzt zu 
vergleichen.

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