Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 220V MKS4 oder MP3 X2??


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von Basti (Gast)


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Hi,

ich beschäftige mich zur Zeit mit Dimmern, Enstörung etc, und 
Kondensatornetzteilen. Mal liest man im Netz MP3 X2 genügt - also 
275VAC, mal liest man MKS4 (630VDC) sollen eingesetzt werden.

Welcher Kondensator genügt dem Anspruch (Langlebigkeit, Feuerfestigkeit) 
- der Preis spielt keine Rolle, eher kleine Bauform und Qualität der 
Schaltung

: Verschoben durch Moderator
von TestX .. (xaos)


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wofür willst du den kondensator denn verwenden ?

von Basti (Gast)


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Zum einen benötige ich einen für ein Snubberglied,

zum anderen einen für ein kondensatornetzteil.

von Georg G. (df2au)


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X-Kondensatoren sind speziell für den Betrieb an Netzspannung ausgelegt. 
Das Netz hat zwar nominell 230V~, in der Praxis sind aber diverse 
Schweinereien mit drauf. Und die steckt ein X-Kondensator weg.

von Basti (Gast)


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Also ist ein 275VAC X2 durchaus für ein Kondensatornetzteil geeignet?
-> Besonders weil der seeehr viel kleiner ist als ein 630V MKS4 ;-))

von Lothar S. (loeti)


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> Also ist ein 275VAC X2 durchaus für ein Kondensatornetzteil geeignet?

Nein, die sind nicht zugelassen.

Grüße Löti

von Kondenser (Gast)


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Lothar S. schrieb:
> Nein, die sind nicht zugelassen.

Kann man das etwas genauer erfahren?
Wer hat Was nicht zugelassen?


Die Firma WIMA empfiehlt für den "kalten Vorwiderstand" in 
Kondensatornetzteilen die Typen:
MKP-X2, MKP-X2R, MP3-X1, MKS 4, (>=630V=, RM > 10mm)

Siehe auch: http://www.wima.de/DE/applicguide.htm
weiter unten...

von Marmel (Gast)


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> Lothar S. schrieb:
>> Nein, die sind nicht zugelassen.
>
> Kann man das etwas genauer erfahren?
> Wer hat Was nicht zugelassen?


Hat jemand fundierte Information dazu?

von Helge A. (besupreme)


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Quark. X2-Kondensatoren ab 275VAC sind OK. Und für sichere, langlebige 
Konstruktionen ist Selbstausheilung notwendig.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Lothar S. schrieb:
>> Also ist ein 275VAC X2 durchaus für ein Kondensatornetzteil geeignet?
>
> Nein, die sind nicht zugelassen.
>
> Grüße Löti

Soso, hmhm. Und was bitteschön würde Löti für ein Kondensatornetzteil 
nehmen? Immerhin bauen so gut wie alle Kommerziellen in ihre Geräte die 
X2 (oder eben MKS4) als kalten Vorwiderstand ein. Verstossen die alle 
gegen die Zulassungen? (Und welche sollte das sein?)
@TO: Beide Typen sind geeignet, achte beim MKS4 nur darauf, keine 400V 
DC Typen zu verbauen sondern die mit 630V.

von Basti (Gast)


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Danke für die klare Aussage!

von Lothar S. (loeti)


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> Immerhin bauen so gut wie alle Kommerziellen in ihre Geräte die
> X2 (oder eben MKS4) als kalten Vorwiderstand ein.

Doppelt schutzisoliert ist Das auch OK aber nicht wenn man die LED 
berühren kann.

Grüße Löti

von Verwirrter (Gast)


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Welche LED?

von Lothar S. (loeti)


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> Welche LED?

Die häufigste private Anwendung für ein Kondensatornetzteil dürfte 
Vorwiderstand für LED sein... .

Grüße Löti

von Georg (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> @TO: Beide Typen sind geeignet, achte beim MKS4 nur darauf, keine 400V
> DC Typen zu verbauen sondern die mit 630V.

X2 und 630V ist aber noch lange nicht das Gleiche, wo X2 vorgeschrieben 
ist muss X2 draufstehen.

Georg

von Marmel (Gast)


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Verwirrter schrieb:
> Welche LED?

Gut dass es LED gibt...

von Basti (Gast)


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ist aber für einen dimmer...

versorgung für einen µCOM

von ulmig (Gast)


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Basti schrieb:
> ist aber für einen dimmer...
>
> versorgung für einen µCOM

Eine hypsche Schaltung hab ich hier gefunden.
http://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/Mikrocontroller/Triac8/index.htm.de

und etwas angepasst (aber mangels akutem Bedarf noch nicht gebaut).
Als Kondensator hätte ich den MKX21W24702F00 verwendet.
http://www.wima.de/DE/mkpx2ue.htm

Als Vergleich (vor allem auch wegen der Baugröße)
1
FKP4G024704F00_  _  _  _      7000V/us RM15   tand  3e-4 -> esr  1.0R rp 100G (250V~)
2
FKP3G024704J00_  _  _         1000V/us RM15   tand  4e-4 -> esr  1.4R rp 500G (250V~)
3
MKP4J024702F_ _  _  _  _  _    350V/us RM7,5  tand 10e-4 -> esr  3.4R rp 100G (280V~)
4
MKP4G024702E_ _  _  _  _  _    300V/us RM7,5  tand 10e-4 -> esr  3.4R rp 100G (220V~)
5
MKS4J024702F_ _  _  _  _  _     32V/us RM7,5  tand  8e-3 -> esr 27.0R rp  30G (250V~)
6
7
SMDIJ02470XA00_  _  _  _        28V/us 5040   tand 15e-4 -> esr  5.0R rp  30G (300V~)
8
SMDTJ02470XA00_  _  _  _        25V/us 5040   tand  8e-3 -> esr 27.0R rp  10G (300V~)
9
10
MKX21W24702F00_ _  _  _        100V/us RM7,5  tand 10e-4 -> esr  3.4R rp  15G (275V~ CAT II)
11
MPX20W2470FE00_ _  _  _        200V/us RM15   tand 13e-3 -> esr 44.0R rp  12G (250V~ CAT II)
12
MPX12W2470FG00_ _  _  _        100V/us RM15   tand 13e-3 -> esr 44.0R rp  12G (300V~ CAT III)

von Marmel (Gast)


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Basti schrieb:
> ist aber für einen dimmer...

Das mit der LED scheint doch nur (wieder mal) eine Ausrede wg. der 
"Zulassung".
Hier im Forum und in den FAQ sind Kondensatornetzteile breit und 
ausgiebig diskutiert. Wer sucht findet das passende/richtige.

von Ralph M. (rm2)


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Hallo an alle,

ob ein Kondensator selbstheilende Eigenschaft besitzt hängt in erste
Linie von dem Belagwiderstand (2 bis 12 Ohm/Quadrat) ab, wobei
8 Ohm/Quadrat eine gute Voraussetzung für Selbstheilung ist. Zweiten
ist die Selbstheilung von dem Energieeintrag im Wickel abhängig.
Ist er zu groß kommt es in Bruchteilen von Sekunden zum sogenannten
Lawinen-Effekt (freibrennen innerhalb der Wickellage) und der
Kurzschluss wird nicht beseitigt. Ist der Energieeintrag immer noch
nicht beendet kommt es auf Grund der thermischen Überlastung zu
einem verschmelzen des Wickels. Auch das aufgedampfte Metall
(Ag/Zn oder Al) und die Verdampfungsart spielen eine Rolle.

Impulsfeste Kondensatoren haben einen geringen Belagwiderstand
(2-4 Ohm/Quadrat), Randstreifenverstärkung und
Stirnseitenkontaktierung. In beiden Fällen geben die BVs des
jeweiligen Herstellers Auskunft (BV Bauvorschrift des Wickels
und Kondensators).

Da die „Verschmutzung“ des Netzes in den letzten 2 Jahrzehnten
enorm zugenommen hat (Schaltnetzteile) gewinnen impulsfeste
Wickelkondensatoren immer mehr an Bedeutung.

Auch spielt die eingesetzte Foliendicke (Dielektrikum) eine
entscheidende Rolle, bestimmt sie doch die Baugröße des
Wickels (Achtung, es kann auch Deckwindungen entsprechend
der BV geben). Auch ein ungünstiges Verhältnis zw.
Belagwiderstand und Foliendicke, ob esm oder dsm-
Technologie verwendet wird, können zu einer Vorschädigung des
Dielektrikums während der Hochvakuum-Bedampfung führen.


mfg ralph
PS
MP dürfte metallisiertes Papier bedeuten
PS2
MPX20W2470FE00 mit  tan 13e-3 scheint mir hoch zu sein

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Und dazu musstest du eine 10-jährige Leiche ausgraben?

von Ralph M. (rm2)


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Hallo H.H,

weil es bei mikrocontroller.net eine Reihe von
Fehlinformationen zu Wickelkondensatoren gibt.
Und das kann man ja verbessern.


mfg ralph

von H. H. (hhinz)


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Niemand hat auf dich gewartet.

von Ralph M. (rm2)


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Hallo H.H.,

da Du schon in letzter Zeit in 2 Beiträgen zu
Wickelkondensatoren völligen Unsinn geschrieben hast,
halte ich die Aufklärung für notwendig.
Du bist ja der einzige der sich jetzt hier äußert.


mfg ralph

von Erwin R. (erwin_92)


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Ralph M. schrieb:
> da Du schon in letzter Zeit in 2 Beiträgen zu
> Wickelkondensatoren völligen Unsinn geschrieben hast,
> halte ich die Aufklärung für notwendig.

Vermutlich hat er noch nicht seine Medikamente genommen. Diesen Vorwurf 
durfte ich mir auch schon anhören.

von H. H. (hhinz)


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Ralph M. schrieb:
> halte ich die Aufklärung für notwendig.

Nimm einfach deine Medikamente.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


Angehängte Dateien:

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Erwin R. schrieb:
> Diesen Vorwurf durfte ich mir auch schon anhören.

Herr Hinz kümmert sich eben gerne in seiner Freizeit darum, dass alle 
hier automatisch ihre korrekten Medikamente in ausreichender Dosis 
einnehmen ;)

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