Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Datenübertragung auf Achse (drahtlos)


von jannemann (Gast)


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Hallo,
ich würde gerne in einem Panzer RC-Modell die Bewegungsmöglichkeiten des 
Turms etwas erweitern. Momentan ist es nur möglich, diesen 
+-135°horizontal zu drehen. Für die Schussfunktion gehen 2 Kabel vom 
Panzer in den Turm, welche einen Motor ansteuern.
Meine Idee ist, den Anschlag des Turms zu entfernen damit sich dieser um 
360°und mehr drehen kann. Die Stromversorgung in den Turm könnte ich 
durch einen Royer-Converter zu ersetzten.
Die Geometrie des Panzers würde ja für 2 flache Spulen sehr gut passen.

Nun aber zu meinem Problem:
Ich würde gerne eine zusätzliche Datenverbindung (I2C und/oder SPI) in 
den Turm schaffen, um dort noch ein paar zusätzliche Sensoren anbringen 
zu können.
Schleifkontakte scheiden meiner Meinung nach aus, da ich zu wenig 
Kontaktfläche habe (bzw. bei der verfügbaren Fläche und dem unebenen 
Gehäuse sind zuverlässige Schleifkontakte wohl fast so teuer wie ein 
echter Panzer ;) ).
IR-LEDs + Empfänger sind meiner Meinung nach nicht geeignet, da ich 
bidirektional arbeiten muss / will.

Gibts von euch kluge Ratschläge / Links Stichworte, die mir 
weiterhelfen? Mir fehlt leider eine Gute Idee, wie ich die 
Datenverbindung realisieren kann. Ein Ansatz würde mit ggf. auch schon 
helfen.

Eine Drahtlosübertragung via RFM ist glaube ich zu viel des Guten. Es 
müssen ja max 2cm sein. Mit NFC kenne ich mich nicht aus.

Zum Bild: Es soll den Panzer Unterbau und der zur Seite geklappte Turm 
zeigen. Rot ist die Fläche gekennzeichnet, die beim Betrieb aufeinander 
steht (dort könnte man die Spulen für den Royer unterbringen). Das Graue 
sind die Öffnungen ins Gehäuse.

Gruß Jan

von Georg W. (gaestle)


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Funk (mittels irgendwelcher Module) ist wohl am einfachsten. Man kann 
zwar Daten auf die Energieübertragung aufmodulieren, es ist aber 
aufwendig.

von M. B. (Firma: TH Nürnberg) (ohmen)


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von stefanus (Gast)


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Diese Dinger gibt es ganz billig für Telefonhörer als Zwischenstecker.
http://www.conrad.de/ce/de/overview/1021024/Kabelentzwirler

von jannemann (Gast)


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Georg W. schrieb:
> Daten auf die Energieübertragung aufmodulieren

Ja, ich habe den Thread zu dem Thema hier gefunden
Beitrag "Re: Royer Converter mit Datensignal"
für eine kleine Steuerung wird das wohl sehr aufwändig. Zumindest, wenn 
man kein fertiges Modul findet...

Den Schleifkontakt in der Drehachse unterzubringen ist garnicht so dumm. 
Da hätte ich auch selbst drauf kommen können... 22$ sind auch OK.

Gibt's weitere Vorschläge? Danke euch Beiden

von Harald W. (wilhelms)


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jannemann schrieb:

> IR-LEDs + Empfänger sind meiner Meinung nach nicht geeignet, da ich
> bidirektional arbeiten muss / will.

Das Problem gibts bei allen drahtlosen Informationswegen. Du brauchst
eben zwei Sender und zwei Empfänger.
Gruss
Harald

von Peter II (Gast)


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jannemann schrieb:
> Gibt's weitere Vorschläge? Danke euch Beiden

ein 4 poligen Klinkenstecker + Buchse.

von Phantomix X. (phantomix)


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Wir haben sowas früher mit bestromten Kugellagern gemacht :D Aber ob die 
für ein I2C Signal stabil genug sind wage ich zu bezweifeln Für 
Spannungsversorgung reichen 2 Kugellager aber aus (Kommunikation dann 
per RFM70 o.ä.)

von Harald W. (wilhelms)


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Phantomix Ximotnahp schrieb:

> Wir haben sowas früher mit bestromten Kugellagern gemacht

Sowas sollte man eher nicht machen. Schon der Strom einer Fahrrad-
lampe sorgt da für einen erhöhten Verschleiß des Kugellagers.
Gruss
Harald

von St. D. (st_d)


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Echte Panzer haben auch slip-ring dafür ;)

von MC60 (Gast)


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St. D. schrieb:
> Echte Panzer haben auch slip-ring dafür ;)

Die Amis vielleicht.
Die deutschen haben Schleifringe :-)

von Harald W. (wilhelms)


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MC60 schrieb im Beitrag #3710293:

> Die deutschen haben Schleifringe :-)

Wurden die von den "Schleifern" in den Ausbildungskompanien entwickelt?
:-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> ein 4 poligen Klinkenstecker + Buchse.

Keine gute Idee. Die Dinger sind nicht für ständige Drehbewegungen 
ausgelegt; haben ja so schon ausreichend schlechten Kontakt.

von hp-freund (Gast)


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von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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jannemann schrieb:
> Die Geometrie des Panzers würde ja für 2 flache Spulen sehr gut passen.

Jeder Videorecorder hatte dafür in der Kopftrommel passende flache 
Ferritübertrager, bei Hifi/LP Recordern mit bis zu 6 Kanälen. Das 
Problem dabei ist, das du damit nicht beliebig tiefe Frequenzen 
übertragen kannst, ab etwa 100kHz bis 10MHz sollte das aber klappen.

von jannemann (Gast)


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Dann werde ich mich mal nach einem passenden Schleifkontakt umsehen.
Den Aufbau, welchen hp-freund gepostet hat werde ich aber wohl testweise 
auch einmal aufbauen. Die Übertraungsrate scheint mir aber mit 1200 Baud 
nicht sehr hoch, sollte aber für meine Anwendungen reichen.
evtl könnte man das Sinal auch auf den Royer aufmodulieren.

Gruß

von Peter II (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Keine gute Idee. Die Dinger sind nicht für ständige Drehbewegungen
> ausgelegt; haben ja so schon ausreichend schlechten Kontakt.

Im Panzer wird der Stecker vermutlich weniger belastet als in seiner 
normalen Verwendung.

Der Panzer soll ja sich ja bestimmt nicht ständig mit hoher Drehzahl 
drehen.

von hp-freund (Gast)


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Gute Schleifkontakte habe ich mal in einem Staubsauger mit 
Kabel-Aufwickel-Funktion gefunden. Leider Entsorgt inzwischen.

von Amateur (Gast)


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>> ein 4 poligen Klinkenstecker + Buchse.

>Keine gute Idee. Die Dinger sind nicht für ständige Drehbewegungen
>ausgelegt; haben ja so schon ausreichend schlechten Kontakt.

Auch die Zwischenstecker fürs Telefon sind nicht für übermäßig viele 
Umdrehungen geeignet.

von Tom P. (booner)


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Hei,

wenn Du 3-4 Wochen Lieferzeit akzeptierst, hat Goodluckbuy eine gute 
Auswahl an Schleifringen:

http://www.goodluckbuy.com/index.php?target=products&mode=search&subcats=Y&type=extended&avail=Y&pshort=Y&pfull=Y&pname=Y&pkeywords=Y&cid=0&q=slip+ring&x=0&y=0


Ich habe dort schon sehr oft bestellt und bisher keine Probleme gehabt.
(Allerdings noch nie einen solchen "Slip ring".)


Grüße,

Tom

von Amateur (Gast)


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Wenn aber schon Elektronik im "Geschützturm" vorhanden ist, warum keine 
IR Datenübertragung?

Eventuell geht sogar "sichtbares" Licht, da das Ganze ja innen liegt. 
Der Strahlemann möglichst im Drehzentrum nach "unten"; der Empfänger in 
der Mitte darunter. Sollte auch in beiden Richtungen gehen. Vor allem da 
ja nie gleichzeitig in beiden Richtungen (M/S) gesendet wird.

Für die eigentliche Stromversorgung reichen dann ganz einfachste 
Schleifkontakte, mit einem dicken Kondensator zwecks moralischer 
Unterstützung.

von Harald W. (wilhelms)


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Peter II schrieb:

> Der Panzer soll ja sich ja bestimmt nicht ständig mit hoher Drehzahl
> drehen.

Naja, wenn man von vielen Feinden rundum umgeben ist...

von TX (Gast)


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Ein etwas anderer Ansatz, aber für dich auch geeignet, die 
NFC-Technologie

http://de.wikipedia.org/wiki/Near_Field_Communication

Hier gibt es auch kleine Module von verschiedenen Herstellern.

von hp-freund (Gast)


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Das ist auch der Ansatz von meinem link oben.
Hier noch einige Grundlagen dazu:

http://cappels.org/dproj/minmassrfloop/loopantring.html

von Quack (Gast)


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Amateur schrieb:
> Auch die Zwischenstecker fürs Telefon sind nicht für übermäßig viele
> Umdrehungen geeignet.

Der ist billig und reicht voellig aus, vor Allem, wenn er so wie beim 
Telefon nicht fest montiert wird, sondern frei haengt - 99% der Zeit hat 
er naemlich gar nichts zu tun. Die 360-Grad-Drehungen, die der Turm dann 
tatsaechlich im Jahr macht, kann man wohl problemlos an 2 Haenden 
abzaehlen.

Ach, hier ginge es doch sogar ohne - einfach ein frei haengendes Kabel 
und einmal im Jahr von Hand entzwirbeln.

von Falk B. (falk)


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@ Quack (Gast)

>Telefon nicht fest montiert wird, sondern frei haengt - 99% der Zeit hat
>er naemlich gar nichts zu tun. Die 360-Grad-Drehungen, die der Turm dann
>tatsaechlich im Jahr macht, kann man wohl problemlos an 2 Haenden
>abzaehlen.

Dann reicht auch der Klinkenstecker. Aber pragmatische Lösung sind ja 
bäh :-0

von Ulli-B (Gast)


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Die Erfahrung hat gezeigt, dass in einem Modellpanzer nichts dergleichen 
notwendig ist.
Ein Kabel reich vollkommen.
Im Jahresdurchschnitt wird gar nicht gedreht sondern der Turm steht 
wieder bei Null Grad.

Ulli

von Harald W. (wilhelms)


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Ulli-B schrieb:

> Die Erfahrung hat gezeigt, dass in einem Modellpanzer nichts dergleichen
> notwendig ist.
> Ein Kabel reich vollkommen.

Mit etwas mechanischem Aufwand kann man den Drehbereich
mit Anschlag auf knapp 720 Grad erweitern. Das sollte
für ein solches Modell reichen und man kann problemlos
ein Kabel nehmen.
Gruss
Harald

von jannemann (Gast)


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Ein mechanischer Anschlag auf +-360° scheint mir nach längerer 
Überlegung wohl das effektivste zu sein.

Ich habe mir auch schon gedanken über den Aufbau gemacht (siehe Anhang).
Wenn der grauen Anschlag selbstständig umkippt (z.B. durch 
Erschütterung) bin ich aber automatisch 360° im Offset und das 
dauerhaft. So kann die Lösung also nicht aussehen.
wie könnte ich soetwas noch realieren? Elektronisch über ein Index 
Signal, welches bei 0° auftritt? Dann sollte man aber vor dem Auschalten 
wieder auf einen Bereich zwischen 0-360° fahren, damit man beim nächsten 
Einschalten einen definierten Zustand hat. Oder den Winkel im EEPROM 
abspechern.

Gibt es andere Vorschläge zu einem mechanischen 720° Anschlag. Eine 
elektrische Überwachung des Winkels ist sowieso nötig. Der Anschlag soll 
ja nur für den Notfall da sein.

Gruß

von npn (Gast)


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Mach einen Zwischenring rein (zwischen Turm und Fahrgestell) mit einer 
Mitnehmernase. Die Nase wird durch den drehenden Turm mitgenommen und 
macht bei (knapp) 2 Umdrehungen einen Anschlag.

von jannemann (Gast)


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ach so geht das!
Danke :)

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