Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Externes Gerät an Mikrocontrollereingang


von DerGast (Gast)


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Hallo,

ich habe mehrere Leitungen, die von einem externen "Gerät" kommen. Ich 
weiß zwar noch nicht genau welche Spannung die haben, vermute aber 12 V 
wenn sie "HIGH" ist und 0V wenn sie "LOW" ist.

Nun würde ich gerne diese Leitungen als Eingänge in einem IC verwenden 
und gewisse Aktionen durchführen in Abhängigkeit von dem Zustand. 
Natürlich kann ich die Leitungen wegen der verschiedenen Pegel nich 
einfach an den IC hängen. Ich habe zufällig noch einige Optokoppler 
gefunden 
(https://docs.google.com/gview?url=http://focus.ti.com/lit/ds/symlink/4n35.pdf&chrome=true), 
allerdings stellen die ja genau die umgekehrte Richtung dar: damit kann 
ich - galvanisch getrennt - eine externe Leitung schalten.

Habt Ihr da eine Idee, was man da nimmt oder macht?

Viele Grüße,
DerGast

von Oliver R. (orb)


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DerGast schrieb:
> allerdings stellen die ja genau die umgekehrte Richtung dar: damit kann
> ich - galvanisch getrennt - eine externe Leitung schalten.

Die Richtung ist relativ ;-)

Natürlich kannst du den Optokoppler als Eingang benutzen. Wenn Du die 
Spannung nicht genau kennst reicht meist eine Konstantstromquelle an der 
LED. Det Transistor kommt mit einem Pullup-Widerstand an den Eingang vom 
IC

von MC60 (Gast)


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erste Möglichkeit: Spannungsteiler, der die Eingangsspannung von 12V auf 
5V (VCC des µC) verkleinert.

zweite Möglichkeit: Optokoppler mit der externen Spannung ansteuern 
(Vorwiderstand für die LED des OK berechnen). Der Transistor des OK 
schaltet dann den Eingang des µC gegen GND (Pullup am Eingang)

Nur mal so ins Blaue geschossen. Wenn du weißt, was du für verschiedene 
Spannungen an welche Eingänge schalten willst, welche Ströme im Spiel 
sind, dann kann man bessere Hinweise geben...

von Mike (Gast)


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dritte Möglichkeit: Widerstand zwischen Quelle und Eingang (Strom < 
0.5mA)

von MC60 (Gast)


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Mike schrieb:
> dritte Möglichkeit: Widerstand zwischen Quelle und Eingang (Strom
> < 0.5mA)

Danke! Auf die einfachsten Möglichkeiten kommt man nicht :-)
Voraussetzung: Es sind Schutzdioden am Eingang. Ich sehe gerade, er hat 
nur von einem "IC" gesprochen, es muß also kein µC sein.

von DerGast (Gast)


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Danke für die Antworten!

MC60 schrieb im Beitrag #3710585:
> Nur mal so ins Blaue geschossen. Wenn du weißt, was du für verschiedene
> Spannungen an welche Eingänge schalten willst, welche Ströme im Spiel
> sind, dann kann man bessere Hinweise geben...

also ich weiß es ja nicht. Es war nur eine Vermutung. Wie es tatsächlich 
ist, werde ich erst sehen, wenn ich mir die Sache anschaue. Ich würde 
nur gerne so viel wie möglich vorbereiten ...

Also kann ich den Optokoppler auch andersherum verwenden. Interessant. 
Aber welche Spannung ist die, die ich für die Berechnung des 
Vorwiderstands nehme aus dem Datenblatt: 
https://docs.google.com/gview?url=http://focus.ti.com/lit/ds/symlink/4n35.pdf&chrome=true? 
"Input diode reverse voltage" hört sich irgendwie falsch an ... (hier 
http://www.reichelt.de/4N-35/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=2515&artnr=4N+35&SEARCH=4N35 
sind es doch 1,3 - 1,5 V, oder?).

Und was ist mit einem Reedrelais? Es sind ja keine High-Speed-Signale 
(eher very low speed), z.B. 
http://www.reichelt.de/Reedrelais-Magnete/DIP-7212-D-12V/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=27652&GROUPID=3291&artnr=DIP+7212-D+12V. 
Aber heißt "Schaltspannung: 200 VDC", dass man 200 V anlegen muss um zu 
schalten oder kann man damit bis zu 200 V schalten.

Viele Grüße,
DerGast

von MC60 (Gast)


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DerGast schrieb:
> Und was ist mit einem Reedrelais?

Dann mußt du gegebenenfalls noch die Kontakte entprellen. Kommt drauf 
an, auf welches IC du das Signal legen willst, wie sich dessen Eingang 
verhält.

von DerGast (Gast)


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MC60 schrieb im Beitrag #3710884:
> Dann mußt du gegebenenfalls noch die Kontakte entprellen. Kommt drauf
> an, auf welches IC du das Signal legen willst, wie sich dessen Eingang
> verhält.

Pardon. Ich rede die ganze Zeit von einem IC, meine aber einen µC - also 
einen Mikrocontroller. Da ist das Entprellen softwareseitig ja überhaupt 
kein Problem!

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Wenn der Optokopplereingang einen weiten Spannungsbereich abdecken soll, 
ist wie oben schon gesagt eine Konstantstromdiode sinnvoll.

Suchbegriff " constant current diode" (oder auch Current Limiting Diode 
CLD bei centralsemi.com).

Mit 5V-TTL-Signalen wird das aber etwas eng, mit 3,3V-Logik funktioniert 
die Stromregelung nicht mehr. Bei 24V sollte man auch die 
Verlustleistung berückichtigen, sonst lötet sich die Diode selbst aus.

von oldmax (Gast)


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Hi
Na, das ist doch mal ene Aussage...
>Ich weiß zwar noch nicht genau welche Spannung die haben,
>vermute aber 12 V
Wie wär es mal mit messen? Dann ist grundsätzlich zu sagen, das 
Optokoppler eigentlich genau diesen Bereich abdecken. Natürlich läßt 
sich das auch mit einem Spannungsteiler umsetzen, aber es könnten 
Spannungsspitzen auf der fremden Versorgungsleitung sein und dann sind 
wir auch gleich bei Zenerdioden.
Mal eine Frage: brauchst du es professionell oder für ein privates 
Bastelprojekt?
Professionell: Optokoppler
Privat: Widerstände und Vertrauen auf die eingebauten Schutzdioden.
Gruß oldmax

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