hallo, ich habe zur angehängten Schaltung folgende Fragen. Wer gerne frei Schnauze darüber hinaus den Erklärbär machen möchte, soll das gerne tun - ich bin bei Analogtechnik quasi unwissend und versuche dort etwas mehr zu verstehen. Scheibchenweise, immer wenn Zeit und Lust ist. -das Einschalten lasse ich erst mal außen vor. Es schwingt und zwar bin ich bei Q1(rechts leitet) und Q2 sperrt - Ich nehme mal an, die Spule sättigt nicht. Dann nimmt UB2 langsam zu, weil ich C1 ja auflädt. Irgendwann fängt Q2 an, etwas aufzumachen, UE2 fällt, Q1 macht etwas zu, E1 steigt und über C1 gibt das einen Puls der das Einschalten von Q2 noch befeuert. Wie sperrt nun wieder Q2? Vermutung: C1 entlädt sich in die Basis von Q2 bis der anfängt zu schließen, aber warum sollte er das tun. Ich denke schon, dass C1 entladen wird in die Basis von Q2, aber doch nicht unter die 0.7V UBE und dann wäre der doch noch im grünen Bereich..... - Angenommen die Spule sättigt. Dann würde das alles trotzdem schwingen, weil das Emitterpotential von Q1 ja während des aufladens steigt, im Fall von Sättigung sogar sprunghaft und der Impuls über C1-R3 an UB2 den Transistor Q2 durchschaltet. Wieder mit dem Effekt, dass dann in E2 Strom von Basis 1 abgesaugt wird... -Frage zu den Signalformen, speziell I(R2). Das ist der Spulenstrom. Heißt nur noch R2 weil ich vorher einen Widerstand hatte. Da verstehe ich die Vorzeichen nicht. Wenn Strom in Q1 fließt ist der maximale Strom -320 uA? Ist das einfach definitionssache? -Induktionsspannung. Wieso ist die eigentlich positiv? Da habe ich -immer- Probleme mit. Mal habe ich mir gemerkt, sie ist so gerichtet, dass der Strom duch eine Spule nach dem Ausschalten weiterfließt ohne Sprung o.ä. Aber wenn ich oben an L1 1.2 V habe und unten dann die Induktionsspannung, die GRÖSSER ist als 1.2V warum fließt dann durch L1 ein Strom in der Richtung oben nach unten? VERWIRRUNG! Ihr seht, es gibt Verwirrung. Könnt ihr mir da helfen?
Clemens M. schrieb: > Wie sperrt nun wieder Q2? Q2 sperrt wenn C1 umgeladen ist, weil die Spannung am Kollektor von Q2 nicht über Ube(Q1) steigen kann und daher der über R2 gelieferte Strom nicht ausreicht Q2 voll leitend zu halten. Außerdem wird der Vorgang durch das Leitendwerden von Q1 unterstützt, weil dadurch die Spannung am Kollektor von Q1 absinkt und über C1/R3 Basistrom von Q2 geklaut wird.
Clemens M. schrieb: > -Induktionsspannung. Wieso ist die eigentlich positiv?... Die Spannung an der Spule richtet sich nach der Änderungsrichtung des Spulenstromes (di/dt). Wenn Q1 leitend ist, dann steigt der Spulenstrom mit der Zeit an (die Spule wird aufgeladen) und die Spannung ist "oben" +1,2V und "unten" 0V. Wenn Q1 nicht mehr leitet, wird die Spule auch nicht weiter aufgeladen, d.h. der Spulenstrom nimmt nicht weiter zu, sondern ab. Die Stromänderungsrichtung hat sich also umgekehrt (-di/dt), daher ist jetzt die Spannungsrichtung umgekehrt gegenüber der Aufladephase. Das "untere" Ende der Spule ist jetzt positiv gegenüber dem "oberen" Ende und die Spulenspannung addiert sich zu den 1,2V und der Spulenstrom kann in die LED fließen.
Allerherzlichen Dank ArnoR! Punkt 2 werde ich mich aber noch weiter mit auseinandersetzen müssen. http://de.wikipedia.org/wiki/Induktivit%C3%A4t Ich frage noch einmal nach, vielleicht sehe ich dann klarer: man sieht dort das Bildchen I1,I2 und U2. Ist das nicht genau derselbe Zustand? Dort ist nach kappen der Spannung eine negative Induktionsspannung eingezeichnet. Spulenstrom nimmt ab und im Umschaltpunkt negative Induktionsspannung. Das verstehe ich irgendwie doch nicht. :-(
Leg einfach eine Tangente an den Stromverlauf I2. Die Spannung U2 ist dann proportional zur Steigung der Tangente. Ganz links im Ursprung ist die Steigung di/dt und damit auch die Spannung am größten und positiv. Die Steigung und die Spannung nehmen dann weiter ab, sind aber noch positiv. Ab der Sprungstelle ist die Steigung di/dt negativ und damit auch die Spannung.
Das ist verstanden. Aber nicht, wieso obige Schaltung nicht denselben Sachverhalt darstellt, also abfallender Strom eben eine negative Tangente, also Spannung gibt. Es liegt nach Sperren des Transistors ja eine höhere Spannung am Kollektor. (das kann ich mir zwar schön reden, indem ich mir denke, dass nun mal am Kollektor eine höhere Spannung anliegen muss damit sich der Strom überhaupt reduziert, aber ich würde die Verwirrung gerne loswerden und im wiki Bild haben wir eine negative Spannung und trotzdem geht der Strom zurück...)
Clemens M. schrieb: > Das ist verstanden. Aber nicht, wieso obige Schaltung nicht denselben > Sachverhalt darstellt, also abfallender Strom eben eine negative > Tangente, also Spannung gibt. Aber genau das tut sie doch! > Es liegt nach Sperren des Transistors ja eine höhere Spannung am Kollektor. Aber nur, weil sich die Spannung an der Spule umgekehrt hat.
Bingo. Ich habe anscheinend Äpfel mit Birnen vergleichen. Einmal ein Potential zu gnd und einmal die Spannung über der Spule. Daher meine Verwirrung. :-) Also nochmal Dank an dich
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