Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Impedanz Wandlung ?


von Strum (Gast)


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Was haben die oben gezeigten Schaltungen mit "Impedanz Wandlung" zu tun?
Das verstehe ich überhaupt nicht.

Gruß

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Dann überleg mal am Beispiel für die mittlere Schaltung, wie sich
die Impedanz zwischen linker und rechter Seite verhält, wenn die
Anzapfung der Spule in der Hälfte liegt.

Die rechte Schaltung erledigt effektiv die gleiche Aufgabe, nur dass
L und C getauscht sind.

Bei der linken Schaltung ist das natürlich nicht so offensichtlich,
dort erfolgt eine Impedanzwandlung nur dann, wenn sich beide
Wicklungen unterscheiden.  In der Praxis tun sie dies bei einem
Meißner-Oszillator jedoch immer (da ich vor kurzem selbst einen
aufgebaut habe: der Anodenkreis hatte 11 Windungen, der Gitterkreis
5 Windungen).

von Strum (Gast)


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Danke für die Antwort, aber ich verstehe es trotzdem nicht.

von M. K. (sylaina)


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Schau dir einfach mal die Impedanzen an, sollte eigentlich recht schnell 
klar werden bei der mittleren und rechten Schaltung. ;)

von Dussel (Gast)


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Strum schrieb:
> Danke für die Antwort, aber ich verstehe es trotzdem nicht.
Vielleicht ist das Stichwort, dass es um Wechselspannungen geht. Das ist 
nicht wie beim Operationsverstärker als Impedanzwandler, der einen 
möglichst hohen Eingangswiderstand und einen möglichst geringen 
Ausgangswiderstand hat und auch Gleichspannungen(/-ströme) 'wandelt'.

von Daswarmal (Gast)


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^ Ja ich verstehe das es um den Wechselstromwiderstand geht. Aber ich 
hab nur ??? im Kopf. Ich bin noch Student und hab nicht viel Erfahrung 
mit Schaltungstechnik, mir ist zwar bekannt was ein Eingangs- 
Ausgangsimpedanz ist. Aber irgendwie kann ich das ganze schlecht auf die 
Schaltung übertragen.

Gruß

von MaWin (Gast)


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Strum schrieb:
> Was haben die oben gezeigten Schaltungen mit "Impedanz Wandlung" zu tun?

Zunächst ein mal sind das 3 unterschiedliche Oszillatorschaltungen, 
daher die Namen, bestehend jeweils aus einem LC-Schwingkreis.

Nun muss man das Signal aus dem Oszillator auskoppeln, ohne ihn dabei 
die ganze Energie zu entziehen, ihn also abzuwürgen.

Dazu siehst du 3 Methoden:
Trafo, Spulenanzapfung, kapazitiver Spannungsteiler. Beim Trafo könnte 
die rechte Wicklung mehr Windungen habe als die linke, aber nehmen wir 
mal an, es wird heruntertransfomiert.
Bei Spulenanzapung wird klar, daß eine geringere Spannung geliefert 
wird. Dadurch ist aber auch der Quellwiderstand geringer, also die 
Impedanz. Beim kapazitiven Spannungsteiler ist die Spannung auch 
geringer.

Alle 3 Methoden liefern also eine kleinere Spannung am Ausgang als im 
Schwingkreis vor sich hin schwingt.

Eine Belastung wirkt sich dadurch weniger (dämpfend, 
frequenzverstimmend) auf die Schwingung aus.

Merke die vor allem die Namen, du bekommst sie im Kapitel Oszillatoren 
noch mal präsentiert.

von Peter R. (pnu)


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Die erste Schaltung hat einen Trafo mit Gegeninduktivität M, also 
Meissner-Schaltung.
Die zweite Schaltung hat zwei Induktivitäten, mit Henry, also 
Hartley-Schaltung
Die dritte hat zwei Cs, also Colpitts-Schaltung.

Es sind die Grundschaltungen des LC-Teils der häufigsten 
LC-Oszillatoren.

Am eigentlichen LC kann man den relativ niederohmigen Eingang eines 
Transistors nicht anschließen. Der würde die Güte des LC-Kreises 
unbrauchbar machen.
Mit dem Trafo wird z.B. die niedrige Eingangsimpedanz im Verhältnis 
n1²/n2²
hochtransformiert, wie es für einen Trafo der Brauch ist.

Zahlenbeispiel bei einem 1MHz-Oszillator: Zein des Ts: 1kOhm 
Übersetzungsverhältnis des Trafo 1:10
Dann wird der Schwingkreis nur mit 100kOhm belastet.

bei dem C-Teiler ist bei hoher Schwingkreisgüte das 
Übersetzungsverhältnis der Spannung entsprechend C1/C2, die Übersetzung 
von Z das Quadrat dazu.
entsprechend siehts auch beim Hartley aus.

Schreib mal an die linke Seite des Trafo 10V,1mA, rechne entsprechend 
des Übersetzungsverhältnisses die Werte an der rechten Seite des Trafo 
aus. (1V,10mA) und rechne dann für beide Seiten den Widerstand U/I aus.
Fällt Dir da etwas auf?

von Daswarmal (Gast)


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JA! Jetzt schon vielen Dank!!!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Zunächst ein mal sind das 3 unterschiedliche Oszillatorschaltungen

<nitpick mode>
Nein, da oszilliert nichts.
</nitpick mode>

Es sind nur Teile von Oszillatorschaltungen, die jeweils die
Frequenz bestimmen und letztlich auch die Amplitude festlegen; der
zum Schwingen notwendige Verstärker fehlt jedoch.

(Ich finde das für die Aufgabenstellung eher verwirrend, dass man
dort die Namen der zugehörigen Oszillatorschaltungen drunter
geschrieben hat, zumindest, falls dazu keine weitere Erläuterung
gegeben wird.)

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