Ich finde leider immer nur Kennlinien für Varicap Dioden im positiven Spannungsbereich und die Kapazität nimmt mit abnehmender Spannung zu. Soweit so klar aber müsste die Kapazität nicht weiter zunehmen wenn die Spannung negativ wird? Soweit mir bekannt wird die Diode oft in Sperrrichtung betrieben, wieso sind dann die Kennlinien immer für die postive Spannung ausgelegt??? Danke
Beim Durchfluss gibts keine Sperrschicht mehr, damit also auch keine Sperrschichtkapazität. Im Gegenteil: in der Form der Ladungsträger in und um die PN-schicht herum ergibt sich eine große Diffusionskapazität, verursacht durch die Ladungsträger, die vom Durchlassstrom in die Umgebung der PN-Schicht injiziert werden.
Weil die Kapazitäts-Kennlinie nur für die Sperrspannung gilt. Denn nur im Sperrbereich nutzt man bei der Diode die veränderliche Sperrschichtkapazität. Wenn man sie andersrum polt, leitet sie. Und was willst du bei einer Diode im Durchlaßbereich für eine Kapazität messen?
Daswarmal schrieb: > Soweit mir bekannt wird die Diode oft in Sperrrichtung betrieben, wieso > sind dann die Kennlinien immer für die postive Spannung ausgelegt??? Weil die Sperrrichtung die einzig sinnvolle Betriebsart dieser Diode darstellt, und jeder sie so betreibt, ist die Spannung einfach "falsch herum" definiert. Bei einer Z-Diode wird die interessante Durchbruchspannung im Sperrbereich ja auch immer positiv angegeben.
DANKE für die schnellen Antworten! Verstanden die Kennlinie gilt für die Sperrrichtung! Aber dann macht doch die Kennlinie keinen Sinn? Mit ZUNEHMENDER Spannung sehen wir ABNEHMENDE Kapazität? Danke nochmals!
Daswarmal schrieb: > Aber dann macht doch die Kennlinie keinen Sinn? > > Mit ZUNEHMENDER Spannung sehen wir ABNEHMENDE Kapazität? Doch, macht schon Sinn. Wenn die Spannung steigt, verbreitert sich ja die Sperrzone. Und jetzt überleg mal, was passiert, wenn du die Platten eines Kondensators voneinander entfernst :-)
Daswarmal schrieb: > Mit ZUNEHMENDER Spannung sehen wir ABNEHMENDE Kapazität? Korrekt. Man kann es sich so vorstellen: Je mehr Spannung (in Sperrrichtung), desto dicker wird die Sperrschicht. Und je dicker die Sperrschicht, desto weiter der Abstand der Elektroden und damit kleiner die Kapazität.
Auch interessant: 2 gegenpolig in Serie geschaltete Varicaps mit Mittelanzapfung, Doppeldiode mit gemeinsamer Kathode oder Anode.
^ Ich kenne gegenpolige in Serie geschaltete Dioden aus einer VCO Schaltung zum einstellen der Frequenz. Nur wozu ist die zweite Diode? Danke
Rainer V. schrieb: > Auch interessant: 2 gegenpolig in Serie geschaltete Varicaps mit > Mittelanzapfung, Doppeldiode mit gemeinsamer Kathode oder Anode. Das ist nunmal die einzige Moeglichkeit 2 Dioden, welche in der Schaltung parallel geschalten werden, in einem 3beinigen Gehaeuse unterzubringen. 73
Korrektur: Es ist natuerlich nicht die einzige Moeglichkeit 2 Dioden in einem TO92 unterzubringen aber die einzige wenn man dem Anwender die Wahl lassen will ob er nur eine Diode oder beide parallel betreiben will. 73
^ Das beantwortet leider nicht die Frage: "Ich kenne gegenpolige in Serie geschaltete Dioden aus einer VCO Schaltung zum einstellen der Frequenz. Nur wozu ist die zweite Diode?" 42
Daswarmal schrieb: > ^ Ich kenne gegenpolige in Serie geschaltete Dioden aus einer VCO > Schaltung zum einstellen der Frequenz. Nur wozu ist die zweite Diode? Mit dieser Schaltungsvariante lassen sich durch Umpolen auch negative Frequenzen erzeugen...
Daswarmal schrieb: > "Ich kenne gegenpolige in Serie geschaltete Dioden aus einer VCO > Schaltung zum einstellen der Frequenz. Nur wozu ist die zweite Diode?" Wo? Hier oder beim VCO? Hier: Damit man auch bei negativer Rückspannung in den Ausgang die Schaltung schützt. Beim VCO: Da fand ich über google folgenden Hinweis: "This connection allows lower capacitance at high voltages, while maintaining the tuning ratio of a single varactor. The back-to-back varactor connection also helps reduce distortion and the effect of fringing and mounting capacitances." (http://www.qsl.net/va3iul/High_Frequency_VCO_Design_and_Schematics/High_Frequency_VCO_Design_and_Schematics.htm)
Daswarmal schrieb: > ^ Das beantwortet leider nicht die Frage: > "Ich kenne gegenpolige in Serie geschaltete Dioden aus einer VCO > Schaltung zum einstellen der Frequenz. Nur wozu ist die zweite Diode?" Ich hab garnicht auf Deine Frage geantwortet. Und es waere schoen, wenn Du ein konkretes Beispiel mitlieferst. VCO Schaltungen gibt es zu Hauf und eine normale Diode in Reihe zur Kapazitaetsdiode kann z.B. zur Temperaturkompensation dienen. 73
Bei der doppelpoligen Schaltung gibt es viele Vorteile: -Die Nichtlinearitäten der Kennlinine kompensieren sich teilweise, denn bezüglich der HF arbeiten die Dioden im Gegentakt. Damit weniger Oberwellenbildung (bei Empfängern wichtig). -In der Reihenschaltung wird ein Leiten der Diode nicht möglich. (danach bliebe die eine Diode für etwas längere Zeit leitend) -Die Zuführung der Steuerspannung geht besonders einfach, nur über einen Widerstand auf beide Kathoden, ohne irgendwelchen Koppelkondensator wenn die Dioden zwischen den Enden einer einseitig geerdeten Spule arbeiten. -Weil beide Dioden als Paar hergestellt sind, wird die störende Streukapazität der Zuleitngen kleiner, das Cmin/C0-Verhältnis wird etwas besser.
In einigen Schaltungen, z.B. einem Oszillator, kann durch relativ hohe HF-Spannung über einem einfachen Varicap der Dioden-Arbeitspunkt verlagert werden, was dann z.B. Verzerrungen zur Folge hat. Dies soll durch eine Doppeldiode weitgehend kompensiert oder verhindert werden.
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