Ich bin auf der Suche nach dieser genialen, wartungsfreien, flackerfreien und lampenschonenden Leuchtstoffröhren-Schaltung, ohne Starter, aber dennoch mit einem konventionellen Vorschaltgerät. Für Skizzen und Bildmaterial wäre ich dankbar, sowohl für die Schaltung mit einer, als auch mit zwei Leuchtstofflampen. Wer könnte diesen Zweistufen-Schalter im Detail näher beschreiben? Bei dieser Sorte von Lampen wird der Starter durch einen speziell aufgebauten Zweistufen-Schalter ersetzt. Zum Starten der Lampe muß dieser für mehrere Sekunden betätigt und anschließend losgelassen werden. Während er gedrückt gehalten wird, glühen die Heizwendel der Leuchtstoffröhre. Wird der Zweistufen-Taster während des Betriebes der Lampe betätigt, erlischt die Leuchtstoffröhre wieder und die Heizwendel glimmen. Diese Technik kommt z.B. bei Waldmann Lupenleuchten mit Ringleuchtstoffröhren aus den 70er/80er Jahren zum Einsatz. Mir sind auch Lampen solcher Art begegnet, mit 2 x 8 Watt Röhren.
Matthias Thalmeier schrieb: > Ich bin auf der Suche nach dieser genialen, wartungsfreien, > flackerfreien und lampenschonenden Leuchtstoffröhren-Schaltung, ohne > Starter, aber dennoch mit einem konventionellen Vorschaltgerät. > > Für Skizzen und Bildmaterial wäre ich dankbar, sowohl für die Schaltung > mit einer, als auch mit zwei Leuchtstofflampen. > Wer könnte diesen Zweistufen-Schalter im Detail näher beschreiben? Das ist einfach ein Schalter, kombiniert mit einem Taster. Der Schalter macht das, was er immer macht und der Taster macht das, was in konventionellen Schaltungen die Glimmlampe im Starter macht. Und so genial ist das garnicht. Wenn nämlich die Röhre wegen Alterung nicht mehr beim ersten Mal zündet, mußt du den Schalter noch zweimal drücken, um den nächsten Startvorgang auszulösen. Das nimmt dir in der konventionellen Schaltung die Glimmlampe ab. D.h.: Du mußt die Röhre viel früher tauschen als bei Verwendung eine Glimmzünders und der einzige Vorteil, den du dafür kriegst, ist, daß es bei einer neuen Röhre nur einen Zündvorgang gibt statt der zwei oder drei, die ein Glimmzünder produziert. Nimm einfach einen elektronischen Starter, der kombiniert die Vorteile beider Lösungen. Der macht immer nur genau soviele Startvorgänge, wie zum Zünden der Röhre nötig sind, bei neuer Röhre also genau einen.
c-hater schrieb: > Das ist einfach ein Schalter, > Und so genial ist das garnicht. So ganz verstanden habe ich den Sinn der "Waldmann-Schaltung" eigentlich nie. Der proprietäre, komplizierte Schalter war sicherlich deutlich teurer als die eingesparten Starter. Gruss Harald
Matthias Thalmeier schrieb: > Ich bin auf der Suche nach dieser genialen, wartungsfreien, > flackerfreien und lampenschonenden Leuchtstoffröhren-Schaltung, ohne > Starter, aber dennoch mit einem konventionellen Vorschaltgerät. Was willst du dann mit der Waldmann-Schaltung ?
Eleganter fand ich eine Schaltung mit einer NTC-PTC Kombination, wie sie früher in TV-Geräten eingebaut wurde: Der PTC-Kreis hing an einem Trafo, der 2x 6,3V (8V?) für die Glühwendel bereitstellte. Der NTC-Kreis hing am konventionellen Vorschaltgerät. Durch die thermische Kopplung wurde der Strom durch den Heiztrafo abgeschnürt, wenn die Lampe zündet. Das passiert auch, wenn die Zündung ausbleibt, nur später.
Diese Leuchten oder Lampen werden noch in zahlreichen Werkstätten als Arbeitsplatz- oder Maschinenleuchten eingesetzt.(2X8W) Und sie haben sich bewährt.(ist halt Waldmann) Bei uns in der Firma gibt es die noch fast an jeder Werkbank. Alt aber gut. Die Ausfallrate ist sehr gering. Die Leuchtstofflampen werden vielleicht alle 5-7 Jahre gewechselt. Ich sehe da auch keinen großen Unterschied, ob man die Lampe mit einem Starter zündet, oder manuell mit einem Taster. Bei der Lebensdauer wird sich nicht viel verändern. Gruß Thomas
Thomas B. schrieb: > Ich sehe da auch keinen großen Unterschied, ob man die Lampe mit > einem Starter zündet, oder manuell mit einem Taster. Aber welchen Vorteil bietet denn nun diese eher umständliche Bedienung?
Man spart sich ein Verschleißteil (Starter) und das Loch dafür. Und dadurch einen Haufen Dreck im Leuchtengehäuse.
Helge A. schrieb: > Man spart sich ein Verschleißteil (Starter) und das Loch dafür. Und > dadurch einen Haufen Dreck im Leuchtengehäuse. Genau das ist meine Vermutung. Z.B. die Leuchten in den Werkzeugmaschinen sind Spritzwassergeschütz. Wegen dem Kühlschmiermittel. Und die haben natürlich eine Dichtung. Egal ob Drehbank, Fräse oder Schleifmaschine, ....bei einem Starterwechsel ist immer ein freilegen der Dichtung notwendig. Und da gibt es immer Schleifstaub oder Späne. Habe da schon selber Erfahrungen gemacht. Ich denke mal der Grund ist einfach die Wartungsfreiheit. Je weniger Elektronik drin ist, je weniger kann kaputt gehen. Wie gesagt, ist meine Vermutung. Kann mich gerne jemand korrigieren. Die neuen Werkzeugmaschinen haben jedoch ein EVG in den Leuchten. Gruß Thomas PS: Dann kostet aber auch mal das auswechseln der Lampe+EVG 500 Euro.
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MaWin schrieb: > Matthias Thalmeier schrieb: >> Ich bin auf der Suche nach dieser genialen, wartungsfreien, >> flackerfreien und lampenschonenden Leuchtstoffröhren-Schaltung, ohne >> Starter, aber dennoch mit einem konventionellen Vorschaltgerät. > > Was willst du dann mit der Waldmann-Schaltung ? Als Technikbegeisterter interessiert mich so eine ausgefallene Schaltung einfach, auch wenn die heutigen gängigen EVG ausgereifter sind.
Wäre es Ihnen möglich, von der Verschaltung der Lampe, bzw. des Zweistufenschalters der den konventionellen Starter überflüssig macht ein Bild hochladen?
Matthias Thalmeier schrieb: > Wäre es Ihnen möglich, von der Verschaltung der Lampe, bzw. des > Zweistufenschalters der den konventionellen Starter überflüssig macht > ein Bild hochladen? Wie bereits gesagt, die Schaltung ist nichts besonderes. Es ist ein Einausschalter mit zwei Knöpfen für Ein und Aus. Drückt man den Ein-Knopf tiefer ein, so betätigt man zusätzlich ein bis drei Taster (je nach Anzahl der verbauten Röhren), die in der Schaltung einfach an der Stelle sitzen, wo sonst die Starter sitzen. Ich hoffe, die Standardschaltung für KVGs ist Dir bekannt? Falls nicht, schau bei Wikipedia nach. Gruss Harald
Anbei eine einfache Schaltung ohne Starter. Ungezündet wirkt sie als Spannungsverdoppler, d.h. es liegen etwa 600V an der Röhre. Damit zündet sie auch kalt. Unter Last bricht die Spannung auf die Brennspannung ein. Da nun die Röhre mit Gleichstrom betrieben wird, ist and er einen Elektrode ein etwas dunklerer Ring.
Peter Dannegger schrieb: > Da nun die Röhre mit Gleichstrom betrieben wird, ist and er einen > Elektrode ein etwas dunklerer Ring. ...und die Lebensdauer geht runter...
Harald Wilhelms schrieb: > ...und die Lebensdauer geht runter... Das konnte ich nicht bemerken. Im Gegenteil, ich hab oft Röhren mit durchgebranntem Heizfaden recycelt. Ich hab sie schon zu DDR-Zeiten eingesetzt.
Peter Dannegger schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> ...und die Lebensdauer geht runter... > > Das konnte ich nicht bemerken. Im Gegenteil, ich hab oft Röhren mit > durchgebranntem Heizfaden recycelt. > Ich hab sie schon zu DDR-Zeiten eingesetzt. Ja, die berühmt-berüchtigte "ewige Leuchtstoffröhre" aus der Practic. Hatten meine Eltern damals auch ein paar Jahre im Korridor (Altbau, 12m lang) für IIRC 4 Röhren. Hat funktioniert. Über die Lebensdauer kann ich wenig sagen, das Licht wurde ja immer nur kurz gebraucht. An eine ausgefallene Röhre erinnere ich mich nicht. Starter hingegen waren notorisch anfällig und mußten weit öfter getauscht werden als Röhren. Lag aber wohl nur an der besch...eidenen DDR-Qualität der Teile. XL
Axel Schwenke schrieb: > Starter hingegen waren > notorisch anfällig und mußten weit öfter getauscht werden als Röhren. > Lag aber wohl nur an der besch...eidenen DDR-Qualität der Teile. Nach meiner Erfahrung halten Starter etwas länger als Röhren. Wenn man aber sowieso schon auf der Leiter steht, kann es Sinn machen, die Starter mit auszuwechseln, da sie meist billiger als die Röhren sind. Gruss Harald
Axel Schwenke schrieb: > An eine > ausgefallene Röhre erinnere ich mich nicht. Ich hatte die Schaltung in einen Spiegelschrank im Bad eingebaut. Meine Mutter hat sich sehr gefreut, daß dieses elendige Geflacker weg ist. Die Röhre ist auch nicht kaputtgegangen, bis der Spiegelschrank irgendwann entsorgt wurde. Der Pratic-Artikel klingt auch recht seltsam: 1. Die Drossel muß sogar Kurzschluß aushalten, z.B. wenn der Starter nicht mehr unterbricht, ohne daß es brennt. 2. Wo kommen die 5W her? Die Brennspannung ist die gleiche und die Kondensatoren setzen nur etwas Blindleistung um. Eher ist die Leistung etwas geringer, da 1,4V an den Dioden abfallen. In einem alten Elektrikerhandbuch habe ich sogar eine Schaltung für Leuchtstoffröhren am Gleichstromnetz gesehen, da wurde noch ein ohmscher Widerstand in Reihe geschaltet. Ein Gleichstrombetrieb war also erlaubt. Mein Verdacht, der Artikel soll nur abschrecken, damit sich nicht ein Laie durch die 600V verletzt.
Peter Dannegger schrieb: > Die Drossel muß sogar Kurzschluß aushalten und wie wirken sich die Kondensatoren dahinter aus? Dadurch verändert sich der Stromflußwinkel und der Strom kann evtl. ansteigen.
Weis noch jemand die Verschaltung der alten Waldmann Arbeitsplatzleuchten. (2x8W) http://www.ebay.de/itm/Waldmann-Leuchte-Arbeitsplatzleuchte-Typ-ST-208-N-Tischlampe-/171364175875?pt=Design_Stil&hash=item27e619d003 Ich meine da war nur ein 2-Poliger Schließer (rot) und ein Öffner (weiß) drin. Kondensator war glaube ich gar keiner drin . Muss ich morgen mal zerlegen ;-) Ich meine das war so, wie ich im Anhang gezeichnet habe. Bin mir aber nicht sicher.
Einer meiner Starter, den ich als ausreichend vom Startverhalten herausgefunden hatte und in einer Leuchte benutzt hatte, hatte innen drin einen Kurzschluss. Da hat irgendjemand, von Werk?, den Entstörkondensator verzwirbelt und verlötet. Das ging auch...
Im rechten Bild wird die Röhre aber entgegen dem Text mit Wechselstrom betrieben!
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