Hallo Kollegen, ich will mir für meine künftigen bastelleien ein labornetzteil bauen, weil ein neues wohl über 100 € kostet. dazu habe ich mir überlegt ein atx-netzteil umzubauen. ich bin da wohl nicht der erste :) Ich besitze schon ein 350W netzteil mit folgenden angaben: - +3,3V 28A (Organge) - +5V 30A (Rot) - +12V 19,5A(Gelb) - +5Vsb 2A (Lila) - +5V 0,3A (White) - -12 0,5A (Blau) Ground Schwarz Frage 1 Ich nehme an das Netzteil ist eine Spannungsquelle. Das bedeutet doch, wenn ich eine Last Anhänge sollte doch die Stromstärke sinken gemäß R=U/I. Nun bin ich verwirrt... der Strom ist also abhänig von der Last die ich anhänge, wieso wird dann der strom als konstanter wert angegeben? Frage 2 Aus dem Netzteil führen mehrere rote Kabel. Jedes liefert 5V mit 30A. Wenn ich alle Kabel zusammen löte. Dann sollte doch am Kabelende auch 5V anliegen mit 4x30A=120A (im Beispiel für 4 zusammengelötete rote Kabel). Danke im vorraus und Beste Grüße
Günther Jauch schrieb: > Frage 1 Die Schaltungzieht so viel wie sie bruach, der angegeben strom ist der den du max. ziehen darfst. > Frage 2 Alle 5V Kabel zusammen liefern 30A BTW: Ein PC-Netzteil ist als Labornetzteil nicht geeignet, da es keine Strombegrenzung hat und sehr große Ströme liefern kann. Im Fehlerfall kann es dann auch passieren, dass sich ein paar Bauteile mit einem Knall verabschieden.
:
Bearbeitet durch User
Günther Jauch schrieb: > wieso wird dann der strom als konstanter wert > angegeben? Aua. Das ist das Maximum, das das Netzteil liefern kann, wenn es mit einem ausreichend geringen Widerstand belastet wird. Bevor Du mit solchen Basteleien anfängst, solltest Du Dich noch mal etwas gründlicher in die Materie einlesen.
Günther Jauch schrieb: > weil ein neues wohl über 100 € kostet. Meins hat 50€ gekostet (0...3A, 0..15V). Ich bastle vor allem mit µCs und da hat das Netzteil + ein 5V Steckernetzteil immer gereicht...
Günther Jauch schrieb: > ich will mir für meine künftigen bastelleien ein labornetzteil bauen, > weil ein neues wohl über 100 € kostet. > > dazu habe ich mir überlegt ein atx-netzteil umzubauen. OMG! Laß das. Angesichts deiner Fragen reicht dein Wissen bei weitem nicht aus. > Ich besitze schon ein 350W netzteil mit folgenden angaben: > - +3,3V 28A (Organge) > - +5V 30A (Rot) > - +12V 19,5A(Gelb) > - +5Vsb 2A (Lila) > - +5V 0,3A (White) > - -12 0,5A (Blau) > Frage 1 > Ich nehme an das Netzteil ist eine Spannungsquelle. Ja. > Das bedeutet doch, > wenn ich eine Last Anhänge sollte doch die Stromstärke sinken gemäß > R=U/I. Nein. Beim Anschluß einer Last steigt der Strom (von 0) auf I=U/R (das gleiche Gesetz, nach I umgestellt) > Nun bin ich verwirrt... der Strom ist also abhänig von der Last > die ich anhänge, wieso wird dann der strom als konstanter wert > angegeben? Wird er nicht. Die Angaben sind die Maximalströme die du per Anschluß ziehen darfst. Und das auch nicht gleichzeitig. Wenn du mal die Maximalleistung der einzelnen Anschlüsse ausrechnest und addierst, kommst du auf knapp 500W. Das Netzteil schafft aber nur 350W. > Frage 2 > Aus dem Netzteil führen mehrere rote Kabel. Jedes liefert 5V mit 30A. Nein. Wenn du versuchen solltest, 30A über so einen "Bindfaden" zu ziehen (typisch haben die 0.75 qmm) dann wird der anfangen zu qualmen, weil er so warm wird. Alle roten Kabel sind im Netzteil zusammengeschaltet. Und alle roten Kabel, die in den Mainboard-Stecker gehen, sind auf dem Mainboard auch zusammengeschaltet. Dito die anderen Farben resp. Spannungen. XL
Wenn du einen einstellbare positive Gleichspannung haben willst, nimm einen LM1084-ADJ als Regler - der ist relativ günstig und gut erhältlich und verträgt mind. 5A bei ausreichender Kühlung. Den klemmst du hinter die 12V und kannst dann zw. ca. 1,2V und 10V per Poti regeln. Etwa wie hier: http://www.overclockers.com/forums/attachment.php?attachmentid=58701&d=1186316544 http://www.overclockers.com/forums/showthread.php?t=521105 Nur die Rs am ADJ-Pin sollten so dimensioniert werden, dass man einen größeren Regelbereich erhält.
Volker schrieb: > Nur die Rs am ADJ-Pin sollten so dimensioniert werden, dass man einen > größeren Regelbereich erhält. PS: die Formel steht im Datenblatt.
wie wäre es mit so etwas: http://www.reichelt.de/Labornetzgeraete/PEAKTECH-6080/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=87318&GROUPID=4952&artnr=PEAKTECH+6080 kostet auch nur 50€ und du kannst dir erst einmal Grundlagen aneignen. Dein PC-Netzteil läuft dir ja nicht weg. Da kannst du dich später immer noch drum kümmern.
vielen dank für eure hilfe soviele antworten in der kurzen zeit... danke danke danke :) -------------------------------------------------- ich möchte mein wissen erweitern und deswegen werde ich an meinem "projekt" dranbleiben und versuchen auch was dabei zu lernen. in der zwischenzeit habe habe ich mein netzteil zum laufen gekriegt und die Spannungen nachgemessen. Danach habe ich wieder was gelernt! Ich wollte auch wissen welche ströme fließen. Dabei hat es gefunkt und mein netzteil läuft seiddem nicht mehr :(. Ich glaube das müßte daran liegen, das der widerstand im DMM bei einer strommessung sehr klein ist und deswegen der maximal strom geflossen ist. wie gesagt es hat gefunkt... Vielleicht ist ein resistor oder kondensator kaput. Also Spannungsmessung --> Wiedestand groß DMM Strommessung --> Widerstand klein DMM Rufus Τ. Firefly schrieb: > Aua. Das ist das Maximum, das das Netzteil liefern kann, wenn es mit > einem ausreichend geringen Widerstand belastet wird. Sorry wollte nicht wehtun :D Max H. schrieb: > BTW: Ein PC-Netzteil ist als Labornetzteil nicht geeignet, da es keine > Strombegrenzung hat und sehr große Ströme liefern kann. Im Fehlerfall > kann es dann auch passieren, dass sich ein paar Bauteile mit einem Knall > verabschieden. Kein Knall aber ein funken :) ------------------------------------------------------- Axel Schwenke schrieb: > Nein. Beim Anschluß einer Last steigt der Strom (von 0) auf I=U/R (das > gleiche Gesetz, nach I umgestellt) Der Strom ist 0 im Leerlauffall. U ist konstant R ist variabel. Wird R groß geht I gegen 0 wird R klein geht I gegen oo. Um meine Verbraucher zu schützen, zb ein rapberry order arduino, von dem ich den Widerstand nicht kenne, will ich eine Begrenzung einbauen, damit kein magischer rauch entsteht. Das sollte doch mit einem Poti gehen ? was haltet ihr davon ?
klausi schrieb: > wie wäre es mit so etwas: > http://www.reichelt.de/Labornetzgeraete/PEAKTECH-6080/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=87318&GROUPID=4952&artnr=PEAKTECH+6080 Genau von dem habe ich oben geschrieben Günther Jauch schrieb: > Also Spannungsmessung --> Wiedestand groß DMM > Strommessung --> Widerstand klein DMM Genau, das soll auch so seinm ideal ∞Ω und 0Ω. Dein Fehler war nur den Kurzschlussstrom deines Netzteils zu messen. Günther Jauch schrieb: > wie gesagt es hat gefunkt... > Vielleicht ist ein resistor oder kondensator kaput. Oder eine Sicherung oder ein Halbleiter. BTW: Auf Deutsch nennt man den "resistor" Widerstand.
:
Bearbeitet durch User
Max H. schrieb: > Genau, das soll auch so sein. Dein Fehler war nur den Kurzschlussstrom > deines Netzteils zu messen. Ja.. leider hat der kurzschluss mein Projekt erstmal gekillt :*(
Also doch besser ein richtiges Labornetzteil mit einstellbarer Strombegrenzung kaufen.
Günther Jauch schrieb: > wollte auch wissen welche ströme fließen. Dabei hat es gefunkt und mein > netzteil läuft seiddem nicht mehr :(. Ich glaube das müßte daran liegen, > das der widerstand im DMM bei einer strommessung sehr klein ist und > deswegen der maximal strom geflossen ist. wie gesagt es hat gefunkt... PC Netzteile sind eigentlich kurzschlussfest. Normale Multimeter im Hochstrombereich sind es jedoch oft nicht, weil sich ein 10A Bereich schlecht absichern lässt. Könnte also gut sein, dass deim DMM jetzt im Eimer ist, zumindest teilweise. Jeder zahlt sein Lehrgeld auf seine Weise.
:
Bearbeitet durch User
das netzteil läuft aber nicht mehr... ich denke der kurzschluss hat es gekillt, der lüfter dreht nicht mehr ... nun möchte ich mal das netzteil mal aufschrauben und den fehler suchen. ich habe da aber schon 2 dicke elkos gesehen. vor denen habe ich respekt. die sollten auch noch ladung gespeichert haben. wenn ich die elkos kurzschleiße sollten die sich doch entladen? nach theorie ? Beziehungsweise, wie kann ich sicher gehen das mein netzteil keine ladung mehr gespeichert hat ? Und ich daran rumschrauben kann ? --------------------------------------- Lehrgeld bezahlt jeder, egal wo und was :) Das wird mich nicht aufhalten :) Ich habe noch weitere netzteile zur verfügung. wie gesagt wichtig ist was dabei zu lernen, beziehungsweise die theorie mal in praxis umsetzten, dabei lerne ich am meisten und macht auch spaß.
:
Bearbeitet durch User
Günther Jauch schrieb: > wie gesagt wichtig ist > was dabei zu lernen, Dann würde ich aber erst mal die Grundlagen lernen und z.B. ein LED mit einem NE555 blinken zu lassen,... und erst wenn die Grundlagen sitzen versuchen das ATX Netzteil zu einem "Labornetzteil" umzubauen. > Lehrgeld bezahlt jeder, egal wo und was :) Das wäre in ein richtiges Labornetzteil besser investiert. > Beziehungsweise, wie kann ich sicher gehen das mein netzteil keine > ladung mehr gespeichert hat ? Das gefährlich sein eigentlich die Elkos auf der Primärseite, die würde ich einfach mal mit dem Multimeter messen (Spannung!!).
eigentlich sollte das PC netzteil den Kurzschluss überleben. Hast du mal den Stecker gezogen, ein paar Minuten gewartet und dann das Netzteil wieder eingeschaltet? Und dein Multimeter? Ich vermute mal du hast den 10A Messbereich benutzt. Die haben so weit ich weis eine separate Sicherung. Mal aufschrauben und nachsehen. Wenn du Pech hast, dann hast du auch noch den Shunt gegrillt.
was ist den ein shunt? :D ich hab mein dmm aufgeschraubt und mir die sicherung angeschaut. Da ist ein haar drin^^ und das haar (leitung) ist durch :( so nun muss ich mir eine neue sicherung besorgen Ist es egal wie ich die sicherung wieder einlege ? ist die sicherung ein ohmscher widerstand ?
nun folgendes. Aus dem atx ist nicht nur der 24 pin molex sondern auch mehrere 4 pin molex für festplatte usw... ich schneide alles ab und verbinde alles nach farbe ( alle roten kabel zusammen , alle gelben usw...) dann kommt aus den roten 5V mit max 30A? Was ist wenn ich alle kabel bis auf eines jeder farbe übrig lasse? kommt dann aus dem einen roten auch 5V mit 30A? dies wäre aber schlechter weil das rote kabel dann zu stark belstet wird ?
Günther Jauch schrieb: > ich schneide alles ab und verbinde alles nach farbe ( alle roten kabel > zusammen , alle gelben usw...) Keine unbedingt gute Idee, da moderne Netzteile mehrere parallel arbeitende "Schienen" gleicher Spannung haben können, insbesondere im 12V-Bereich. Du solltest Dir schon die Platine genau ansehen, um herauszufinden, welcher 12V-Leitungen miteinander verbunden sind.
Günther Jauch schrieb: > dazu habe ich mir überlegt ein atx-netzteil umzubauen. ich bin da wohl > nicht der erste :) Aber vermutlich schon der erste, der das mit so wenig elektrischen Grundkenntnissen versucht. > Nun bin ich verwirrt... der Strom ist also abhänig von der Last > die ich anhänge, wieso wird dann der strom als konstanter wert > angegeben? Auf Deinem Sicherungsautomaten im Zählerkasten steht doch auch 16A drauf. Und? Verbrauchst Du dauernd 16A? Gruss Harald
darf ich ein bild posten, um darüber zu diskutieren ? ich muss dann erst noch das ganze ding auseinanderbauen. Ich sag mal so, ich seh vor lauter bäumen den wald nicht... ich denke auch wenn ich ein bild mache wird man das kaum verfolgen können
:
Bearbeitet durch User
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Keine unbedingt gute Idee, da moderne Netzteile mehrere parallel > arbeitende "Schienen" gleicher Spannung haben können, insbesondere im > 12V-Bereich. Du solltest Dir schon die Platine genau ansehen, um > herauszufinden, welcher 12V-Leitungen miteinander verbunden sind. ok, warum ?
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Keine unbedingt gute Idee, da moderne Netzteile mehrere parallel > arbeitende "Schienen" gleicher Spannung haben können, insbesondere im > 12V-Bereich. Du solltest Dir schon die Platine genau ansehen, um > herauszufinden, welcher 12V-Leitungen miteinander verbunden sind. ok nachgeprüft und ist nicht der fall. das netzteil gehört nicht zu den neueren... und war auch in einem aldi pc verbaut.
Günther, leider kann ich Dir Deine Bastelei nicht verbieten, um Dich vor Dir selber zu schützen! Bei Deinen Beiträgen und Deinem Kenntnisstand in diesem Thema wird mir übel.
DFG schrieb: >Günther, leider kann ich Dir Deine Bastelei nicht verbieten, um Dich >vor Dir selber zu schützen! Ich weiß nicht -als Günther noch mit Gottschalk zusammenarbeitete, da hatte er bessere Ideen. ;-)
Günther Jauch schrieb: > ok nachgeprüft und ist nicht der fall. das netzteil gehört nicht zu den > neueren... und war auch in einem aldi pc verbaut. Schreibe doch mal den Typ ab.
Ich kann dfg da nur zustimmen. Unterlasse bitte das Öffnen von geräten, die mit Netzspannung betrieben werden. Und unterlasse das Experimentieren mit allem, was mehr als 10 Watt umsetzt. Denn das ist für Laien wie Dich zu gefährlich. Die Grundlagen sollte man mit "kleineren" Schaltungen lernen.
Um noch einen aus meiner eignen Erfahrung drauf zu setzen: Du hast offensichtlich keine Angst vor dem elektrischen Strom und der Spannung und fühlst Dich sicher, keine falschen Teile anzufassen. So ging es mir auch mal, bis folgendes passierte: Ich wollte einen angeblich kurzschlussfesten Spannungsregler vom Typ LM317 testen - also den Kurzschlussfall. Der Spannungsregler platzte mit einem Knall auseinander und ein Bruchstück davon verletzte mich knapp neben dem Auge. Von da an hatte ich den nötigen Respekt. Und bedenke, dass dieses Netzteil weniger als ein Zehntel Leistung hatte, verglichen mit deinem!
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.