Hallo! Naja, irgenwann kommt bei jedem "das erste mal" wo eine Festpltte nicht mehr tut was sie soll. So habe ich jetzt ein 80 GB Samsung Spinpoint die als zweite Platte eingehängt eine CHKDSK überprüfung auslöst. Ich habe das mal eine Weile laufen lassen und dann beendet nachdem ich unter Zeitdruck stand und den Rechner nicht unbeaufsichtigt rödeln lassen wollte. Fehlermeldung ist, dass er jede Menge Sektoren nicht lesen kann. Wichtige Daten waren nicht drauf aber es war geplant sie als Sicherungsplatte eizusetzen. Da hatte ich ja noch mal Glück. Meine Frage lautet: Wie lange wird eine komplette Überprüfung etwa dauern und was bringt sie wenn man die Reparaturoption aktiviert? Auf der anderen Seite hätte ich jetzt endlich mal ein Teil das ich aufmachen könnte ...;-) Ich habe bezüglich solcher Fehler keinerlei Erfahrung. Ist die erste die sich "krank" meldet... Vielen Dank schon mal!
Wenn deine Festplatte viele defekte Sektoren hat, sind die Reservesektoren aufgebraucht. wie sehen denn die SMART-Werte aus? Ich vermute der Tod der Platte ist nur noch eine Frage der Zeit. Wie lange die überprüfung dauert kann dir keiner genau sagen, das hängt von vielen Faktoren ab. Blöd an chkdsk ist, dass man keine Ausgabe während der Überprüfung bekommt. Es gibt aber andere Tools, die das machen. Die Reparaturoptionen versuchen in den defekten Bereichen zu retten was zu retten ist und Sektoren, die defekt sind aber noch nicht als defekt markiert wurden, zu markieren. Ausserdem werden Fehler im Datensystem korrigiert, die keine physikalische Ursache haben müssen.
80 GB? Wie alt ist das Teil? Wird wohl Altersschwäche sein. Ein wenig zum Spielen kann die noch gehen aber nicht mehr für ernsthafte Dinge. Die Laufzeit der Prüf- und Reperaturprogramme ist sehr stark vom Medienzustand abhängig. Prüfen und reparieren würde ich in solchen Verdachtfällen immer mit Herstellertools, z.B. http://www.chip.de/downloads/Samsung-ES-Tool_62402659.html
Ich habe CHKDSK immer als das was es bezeichnet verstanden. Also ein Testprogramm. Um das letzte noch fehlende Bit gerade zu biegen würde ich den Hersteller der Platte angehen. Also schauen, was der so, an Reparatursets, im Programm hat. Angeblich sollen die ihre Datenträger auch am besten kennen. Ob sich der Aufwand ab für eine Antiquität noch lohnt...
Tilo L. schrieb: > Ich > vermute der Tod der Platte ist nur noch eine Frage der Zeit. Ab wann gilt eine Platte als "tot"? Ich konnte die vorhandene Partition noch löschen, eine neue erstellen aber die nicht mehr formatieren. Soweit meine Versuche z schauen was geht was geht nicht. Die Sachen die drauf waren habe ich mehrfach auf anderen Platten gesichert. Amateur schrieb: > Ob sich der Aufwand ab für eine Antiquität noch > lohnt... Hab ich 2008 gekauft und sie hatte ca 5000 Stunden auf dem Buckel. Alles hat was gutes weil man davon was lernen kann. Außerdem wollte ich schon immer mal eine Festplatte live von innen sehen. Ich bin noch nicht fix wie ich mit dem Teil verfahre. Ich habe innerlich wohl noch nicht ganz "losgelassen"...
Das kann man Pauschal nicht sagen. Wie im echten Leben kann der Tod schleichend kommen. In der Platte befindet sich loses Material, z.B. von einem Headcrash, wodruch mehr und mehr Sektoren geschädigt werden. Die Geschwindigkeit ist dabei exponentiell. Der Tod kann aber wie bei einem Autounfall schnell kommen, wenn z.B. ein Lager frisst oder die Elektronik kaputt geht.
Wenn sich die Platte bereits in solch schlechtem Zustand befindet, ist es nicht ratsam, CHKDSK reparierend darauf loszulassen. Der Schaden wird nur noch größer, da mit weiteren Sektordefekten zu rechnen ist. Müssen Daten gerettet werden, dann zuerst auf eine gesunde Platte sektorgetreu kopieren und anschließend auf dieser mit CHKDSK das Filesystem reparieren
Amateur schrieb: > Ich habe CHKDSK immer als das was es bezeichnet verstanden. > > Also ein Testprogramm. Und schon falsch. CHKDSK sollte eigentlich FSCK heißen. Denn es macht einen Filesystem Check. OK, es stammt aus der Zeit als Microsoft sich (noch) für den Nabel der Welt hielt und FAT für ein Filesystem. Das einzige Filesystem. Verzeihlicher Fehler. > Um das letzte noch fehlende Bit gerade zu biegen würde ich den > Hersteller der Platte angehen. Also schauen, was der so, an > Reparatursets, im Programm hat. Wohl kaum. Kaputt ist kaputt. Icke ®. schrieb: > Wenn sich die Platte bereits in solch schlechtem Zustand befindet, ist > es nicht ratsam, CHKDSK reparierend darauf loszulassen. Der Schaden wird > nur noch größer, da mit weiteren Sektordefekten zu rechnen ist. Müssen > Daten gerettet werden, dann zuerst auf eine gesunde Platte sektorgetreu > kopieren und anschließend auf dieser mit CHKDSK das Filesystem > reparieren Full ACK. Für Betriebssysteme (vulgo: != Windoze) gibt es z.B. ddrescue. Das ist eine Variante von dd, die etwas hartnäckiger als das Original versucht, fehlerhafte Sektoren doch noch zu kopieren. Also: Ersatzplatte besorgen, die mindestens so groß ist wie die Original-Partition. Dann die Partition mit ddrescue rüberkopieren. und zuletzt erst CHKDSK auf die Kopie anwenden. Wenn man CHKDSK (dito FSCK) auf eine Platte mit kaputten Sektoren oder auch nur schlechtem Kabel anwendet, dann macht man im Zweifelsfall nur noch mehr zusätzlichen Schaden. Oh und weil es noch keiner gesagt hat: erstmal "am Kabel wackeln". Also alle Kabel abziehen, Kontakte säubern (wieviel cm Staub liegen drauf?) und Kabel wieder anstecken. Womöglich geht es dann ja schon wieder. Platten vibrieren, Steckverbindungen werden lose. Ganz normal. XL
Axel Schwenke schrieb: > Also: Ersatzplatte besorgen, die mindestens so groß ist wie die > Original-Partition. Dann die Partition mit ddrescue rüberkopieren. und > zuletzt erst CHKDSK auf die Kopie anwenden. Falls Du herbert meinst: herbert schrieb: > Wichtige Daten waren nicht drauf Steht gleich im ersten Post. Von Datenrettung war keine Rede. herbert schrieb: > Auf der anderen > Seite hätte ich jetzt endlich mal ein Teil das ich aufmachen könnte > ...;-) Damit erfüllt die Platte noch einen Zweck. :)
mhh schrieb: > herbert schrieb: >> Wichtige Daten waren nicht drauf Tja, das war die Sicherung meiner eigenen über Jahre mitgeschleppten und ständig aktualisierten Dateien. Aber die hatte ich bevor das Problem aufgetreten ist schon auf alle meine anderen Installationen kopiert so dass sie auf der Problemplatte den Status "unwichtig" bekommen haben. Crystadiskinfo meldet "Vorsicht" C5 und "schwebende Sektoren". Den Hexwert habe ich vergessen zu interpretieren. Leider habe ich zumindest unter Windows keinen Zugriff denn der normale einfache CHKDSK ohne gesetzte Reparatur-Optionen ist nutzlos. Den aber konnte ich nur unter Windows einleiten. Leider hatte ich danach 100% CPU Last und der Mauszeiger wollte auch nicht mehr. Aber daran kann man sehen wie wichtig es ist Datensicherung zu betreiben. Ich denke ich werde das Problem akzeptieren und schon mal das Werkzeug herrichten um mal rein zuschauen ;-) Danke euch für die Vorschläge!
Axel Schwenke schrieb: > Und schon falsch. CHKDSK sollte eigentlich FSCK heißen. Häng den Linuxer nicht so raus. chkfs täte es auch. ;-)
herbert schrieb: > Crystadiskinfo meldet "Vorsicht" C5 und "schwebende Sektoren". Das ist noch nicht kritisch. Die sind zwar vorgemerkt, werden erst bei einem erneuten Schreib/Lesevorgang behandelt. Tu doch erst mal defragmentieren, da kann sich einiges klären. Da es nur Daten sind, einfach mal umkopieren. Und lass die Finger von CHKDSK auf Kommandoebene! Seit DOS hab ich immer wieder Ärger damit gehabt.
Michael_ schrieb: > Tu doch erst mal defragmentieren, da kann sich einiges klären. wozu soll noch dieser Aufwand gut sein? > Da es nur Daten sind, einfach mal umkopieren. Schön wär's, wenn so einfach ist. Wenn die Daten unbedingt gerettet werden müssen, benutzen wir HDD Regenerator als aller letzter Versuch. Es dauert manchmal paar Tage. CHKDSK ist dafür leider zu schwach. Die HDD wird dann entsorgt, auch wenn sie noch "neu" ist.
Michael_ schrieb: > Tu doch erst mal defragmentieren, da kann sich einiges klären. Ein wirklich toller Tip (kopfschüttel). Auf diese Weise lassen sich evtl. noch rettbare Daten endgültig zerstören.
Es geht um "schwebende Sectoren". Diese sind vorgemerkt. Erst bei einem erneuten Schreibversuch werden sie behandelt und danach wird entschieden, ob sie ausgetauscht werden. Da sind die Inhalte noch da! Wenn sein Crystadiskinfo nichts anderes gemeldet hat, geht das. Und die Defragmentierung macht nichts kaputt. Sobald Fehler auftreten, hört es auf und bricht mit einer Fehlermeldung ab. Tany schrieb: >> Da es nur Daten sind, einfach mal umkopieren. > Schön wär's, wenn so einfach ist. Ein sektorweises Kopieren einer HD ist doch erst mal nicht das Problem.
kopfkratz Tja also es gibt "lowleveltools" die die Platte mal komplett neu auf fehlerhafte Sektoren & Co. scannen und eine neue Liste davon anlegen. Dabei werden alle Daten auf der Platte gelöscht. Das könnte man versuchen, nur wenn aktuell eine 3,5" 3TB externe für knapp 100,- Teuro über den Ladentisch geht lohnt sich das nicht. Einfachstes Hausmittel ist neu zu partitionieren und dann mit z.B. NTFS und kleinster Clustergröße neu zu formatieren (keine Schnellformatierung). Wenn dann Fehler auftreten einfach in die Tonne ...
@ kopfkratzer (Gast)
>Wenn dann Fehler auftreten einfach in die Tonne ...
Na nicht doch - er wollte sie doch obduzieren...
Michael_ schrieb: > Ein sektorweises Kopieren einer HD ist doch erst mal nicht das Problem. Das tut man allererste, bevor man mit anderen Tools noch mehr kaputt und nicht umgekehrt. Ich vermute mal: Du hast noch keinen Ernstfall gehabt. Dann darfst du weiter träumen: >...Da sind die Inhalte noch da! Ich clone "gesunde" HDD mit 3GB/min. brauche in extrem Fall aber auch paar Tage für ne 80GB. Der Versuch zur Wiederherstellung von defekten Sektoren dauert seine Zeit und war nicht immer erfolgreich. >Und lass die Finger von CHKDSK auf Kommandoebene! >Seit DOS hab ich immer wieder Ärger damit gehabt. laß mich raten: du kommst unter DOS nicht richtig an die Festplatte ran?
Wie lange diese 80GB brauchen, hängt von der Methode und der Krankheit ab. Von 20 Minuten bis Taaage ist vieles möglich. ERST mal sichern solange es NOCH möglich ist, ist sicher richtig. Es könnte aber auch sein, daß dazwischen einige kranke Sektoren ein Komplettsicherung bis zum Ende verhindern. Dann wäre NACH der Einzelsicherung ein Durchlauf mit CHKDSK /F /R durchaus einen Versuch wert und könnte Erfolge bringen wenn die HD keine echte Krankheit hat. Manche HDs haben aber schon nach wenigen Minuten keine Lust mehr. Einige SMART-Tools lesen die Fehler aus. Das heißt aber nicht daß die HD davon gesünder wird. http://www.heise.de/download/smartmontools.html
Tany schrieb: > laß mich raten: du kommst unter DOS nicht richtig an die Festplatte ran? Ich kenne defekte HD von MFN an aufwärts. Mit der Kommandozeile habe ich kein Problem. Aber ich weiß nicht, als du schon zu Gange warst, als WIN FAT32 nur bis 32GB unterstützt hat. Wenn du dann mit CHKDSK auf 100GB FAT32 losgegangen bist, gab es eine Katastrophe. Und mit dem richtigen Tool werden einfach fehlerhafte Sektoren mit auf die neue Platte kopiert. Dort kann man dann szezieren, welche Dateien betroffen sind. So eine Kopie dauert gar nicht lange. Ein gutes Tool braucht man schon. Ich habe die Suite von Paragon und bin zufrieden damit. Zeit braucht man aber genug und nicht wie Herbert, der dann in Panik abschaltet.
Michael_ schrieb: > Ich kenne defekte HD von MFN an aufwärts. Es heißt MFM (Modified Frequency Modulation). > Und die Defragmentierung macht nichts kaputt. Entgegen deinen Beteuerungen vermute ich, daß du wenig Erfahrung im Umgang mit defekten Platten hast. Falls die Daten schon im Trockenen sind, kann man damit natürlich beliebig experimentieren. Nicht aber, wenn noch ungesicherte Daten zu retten sind. Dann vermeidet man JEGLICHE unnötigen Operationen auf der Platte, und ganz besonders schreibende, noch dazu, wenn sie Daten umsortieren. Es ist nämlich nicht absehbar, ob durch die Operationen weitere Diskdefekte auftreten, die an ungünstigen Stellen plaziert, das Dateisystem kaputt machen können. > Aber ich weiß nicht, als du schon zu Gange warst, als WIN FAT32 nur bis > 32GB unterstützt hat. Wenn du dann mit CHKDSK auf 100GB FAT32 > losgegangen bist, gab es eine Katastrophe. Das war im letzten Jahrtausend. Es gibt aktuell keinen Grund, CHKDSK nicht zu verwenden (außer bei physisch angeschlagenen Platten).
Moin! Schön, dass so lebhaft diskutiert wird ....man wird durchaus durch andere Sichtweisen auch nachdenklicher. Nachdem ich einiges probiert hatte , mir aber bei einigen Operationen seitens der Platte das Feedback gefehlt hat war ich mir nicht sicher ob sich da wirklich was tut. Kein Fortschrittsbalken nix und 100% CPU Last. Ich wollte meine Rechenknecht nicht quälen und schon gar nicht tagelang. Habe zu wenig positives gesehen bei allen Aktionen. Nachdem der Inhalt schon dreifach gesichert gewesen ist habe ich mit einem passendem Torx die Platte geöffnet. Ist wenig drinne aber das was da ist schaut recht robust aus. Sichtbare mechanische Beschädigungen der Disk konnte ich nicht mal mit der Lupe ausmachen. Erstaunlicherweise sitzt auf dem flexiblen Leiterfolie vom Kopf zum Rest der Elektronik ein Chip der sich immer mitbewegen muß. Dem wird wohl übel geworden sein ;-) Auf alle Fälle interessant mal nicht nur Bilder vom Innenleben einer Festplatte zu sehen. und natürlich die bestätigte Erkenntnis, dass Datensicherung ein absolutes "muß" ist. Danke! Könnte ja mal sein ,dass jemand eine Elektronik für eine HD 080 HJ benötigt...;-)
Wenn du nur geöffnet hast, dann kannst du sie ja noch mal anschließen. Da siehst wie es sich dreht und der Arm wackelt. Icke ®. schrieb: > Es heißt MFM (Modified Frequency Modulation). Ja, Herr Oberlehrer, es wird nicht wieder vorkommen!
herbert schrieb: > Erstaunlicherweise sitzt auf dem flexiblen Leiterfolie vom > Kopf zum Rest der Elektronik ein Chip der sich immer mitbewegen muß. Das ist praktisch immer so. Das ist der Schreib-/Leseverstärker, der möglichst nahe an den Köpfen untergebracht wird.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Das ist praktisch immer so. Das ist der Schreib-/Leseverstärker, der > möglichst nahe an den Köpfen untergebracht wird. Habe ich mir schon gedacht. Verwundert war ich nur, weil ich die Meinung habe, dass bei so schnellen mechanischen Abläufen die bewegte Masse so gering wie möglich gehalten werden sollte. Aber gut es muß so sein und es scheint sich auch nicht nachteilig auszuwirken. Ich werde sie noch offen anschließen und mal schauen was sie tut ..oder nicht...
Jetzt wo alle meine Hemmschwellen gefallen sind habe ich Sachen gemacht ...da wird es euch schütteln. Ich habe sie im offenen Zustand laufen lassen und sogar 3GB Daten draufgeschoben die ich doch tatsächlich wieder lesen konnte. Trotzdem hängt sich mein Rechner auf wenn ich unter Windows die Überprüfung mit gesetzten Optionen anschmeiße. Außerdem meckert Crystalldiskinfo auch wegen der Temperatur von 42 Grad. Meine anderen werden gar nicht so warm. Gerade mal 28- max 32 Grad. Also irgendwas hat die ...wenn sie doch labern könnte... naja wenigstens konnte ich sie mal innen sehen, das ist ja auch schon mal was weil das aufmachen soll man ja sonst tunlichst vermeiden.
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