Bei einer Hausrenovierung muss eine neue Hauptstromleitung vom Dachständer zum Hauptverteiler im Keller gelegt werden. Der mit Abstand geeignetste Weg im EG wäre durchs Bad: Im Schutzbereich 3 wird eine raumhohe Vorwandinstallation für UP-Spülkasten usw. gestellt, Tiefe ca. 15 cm. Dort laufen auch alle Versorgungsleitungen für Wasser, Heizung OG Nach VDE 100 zum Thema Bad: Nicht erlaubt sind Leitungen, und zwar in allen Bereichen, die der Versorgung anderer Räume oder Orte dienen. Welche Möglichkeiten gibt es, das Kabel doch hier senkrecht durchzuführen? Angeblich muss die verbleibende Wandstärke 6 cm betragen, aber es ist strittig, ob hier Hohlräume mitgerechnet werden dürfen ? Wie wäre es mit Installationsrohr an der Wand, dieses mit mehreren Lagen Gipskarton verkleidet ? Viele Grüße Klaus
Klaus schrieb: > Nicht erlaubt sind Leitungen, und zwar in > allen Bereichen, die der Versorgung anderer Räume oder Orte dienen. Damit ist gemeint, dass Du im Bad keine Verteilung einbauen darfst. Führe das Kabel vom Dachständer durch ein stabiles, dickwandiges PVC-Rohr in der Wand im Bad und gut ist. Dabei solltest Du darauf achten, möglichst große Abstände zu den Wasserinstallationen einzuhalten.
Klaus schrieb: > Nach VDE 100 zum Thema Bad: Nicht erlaubt sind Leitungen, und zwar in > allen Bereichen, die der Versorgung anderer Räume oder Orte dienen. richtig, aber der Schutzbereich reicht nicht bis in die Vorbauwand rein. > Der Schutzbereich wirkt auch 6 cm in die Wand hinein
Klaus schrieb: > Wie wäre es mit Installationsrohr an der Wand, dieses mit mehreren Lagen > Gipskarton verkleidet ? Im Bad ist Gips jeder Art tabu! Gips quillt bei Feuchtigkeit. In Bädern und auch in Küchen in der Umgebung vom Herd nimmt man feuchtraumgeeignete Fermacell oder Prestofix Schnellbauplatten, wenn es denn Schnellbauplatten sein sollen.
Udo Schmitt schrieb: > Im Bad ist Gips jeder Art tabu! > Gips quillt bei Feuchtigkeit. In Bädern und auch in Küchen in der > Umgebung vom Herd nimmt man feuchtraumgeeignete Fermacell oder Prestofix > Schnellbauplatten, wenn es denn Schnellbauplatten sein sollen. Unsinn. Dafür nimmt man einfach die Grünen-Gipsplatten. http://www.hausjournal.net/rigips-in-gruen-einsatz-und-verarbeitung
Klaus schrieb: > Wie wäre es mit Installationsrohr an der Wand, dieses mit mehreren Lagen > Gipskarton verkleidet ? Rohr ja, Gipskarton nein. Vielleicht wäre es hier sogar sinnvoll, ein durchgehendes Eisenrohr zu nehmen. Das würde dann sogar eine gewisse Abschirmung des magnetischen Feldes bewirken. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Rohr ja, Gipskarton nein. wenn er mehr als 6cm in der Wand ist - egal ob mit oder ohne Gibs kann er machen was er will. Auch ein Rohr ist keine Pflicht.
Peter II schrieb: > wenn er mehr als 6cm in der Wand ist - egal ob mit oder ohne Gibs kann > er machen was er will. Auch ein Rohr ist keine Pflicht. Ich habe irgendwie den Eindruck, das die entsprechenden Vorschriften manchmal zu streng und manchmal zu lasch sind. Ein Eisenrohr (Gasrohr), welches auch in den Potentialaus- gleich mit einbezogen würde, wäre ein nicht allzuteurer Zusatzaufwand, der ein deutliches Plus an Sicherheit bieten würde und z.B auch ein versehentliches Anbohren weitgehend verhindern könnte. Gruss Harald
Harald schrabte: >Ein Eisenrohr (Gasrohr), welches auch in den Potentialaus- >gleich mit einbezogen würde, wäre ein nicht allzuteurer >Zusatzaufwand, der ein deutliches Plus an Sicherheit bieten >würde und z.B auch ein versehentliches Anbohren weitgehend >verhindern könnte. Manch Einer würde dort trotzdem gern bohren, um z.B. einen Feuerlöscher anzubringen: Beitrag "Re: Fukushima Chronik eines Desasters" ;-) MfG Paul
Harald Wilhelms schrieb: > Ein Eisenrohr (Gasrohr), welches auch in den Potentialaus- > gleich mit einbezogen würde, wäre ein nicht allzuteurer > Zusatzaufwand, der ein deutliches Plus an Sicherheit bieten > würde und z.B auch ein versehentliches Anbohren weitgehend > verhindern könnte. wie oft kommt es im Bad vor, das jemand Löcher tiefer als 6cm bohrt und gleichzeitig auch noch in der Wanne sitzt? Kabel können überall angebohrt werden nicht nur im Bad, aber sehr soft wird das Bad nicht als Bad genutzt wenn man handwerkliche Tätigkeiten ausübt. Es macht also überhaupt keinen Sinn, es nur weil es hinterm dem Bad verlegt ist, es in ein Rohr zu legen.
Leitungen die durchs Bad gezogen werden, müssen wie schon oben beschrieben mit eine Restwandstärke von min 6cm haben bei Decke und Wand. Bei Wand kann auch geringer ausfallen, sofern die Wandstärke dünn ausfällt. Allerdgins muss die Leitung eine oder mehrere Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen haben (RCD) mit einem Bemessungsdifferenzstrom <= 30 mA Demnach sind z.B. Antennen oder TV Leitungen nicht erlaubt. Ist das bei deiner Hauptstromversorgung gegeben? Wenn ja, dann sollte es ok sein
billydeedaniels schrieb: > Allerdgins muss die Leitung eine oder mehrere > Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen haben (RCD) mit einem > Bemessungsdifferenzstrom <= 30 mA > Demnach sind z.B. Antennen oder TV Leitungen nicht erlaubt. wo steht das mit dem FI? Alles was tiefer als 6cm ist - ist kein Schutzbereich mehr. Damit es ist kein Bad mehr. Woher soll da die Forderung mit dem FI kommen?
Peter II schrieb: > Unsinn. > > Dafür nimmt man einfach die Grünen-Gipsplatten. > > http://www.hausjournal.net/rigips-in-gruen-einsatz-und-verarbeitung Jaja, mit speziellen Dichtbändern, Flüssigdichtmittel, imprägniertem Fugenspachtel, etv pp blablabla. Tolles Marketinggeschwurbel. Und wenn dann ein anders Gewerke sich nicht an die meterlange Vorschriftsliste hält, oder im Laufe der Jahre sich mal Setzrisse bilden, die Silikonfugen undicht werden, oder umgebaut wird, oder da und dort mal ein neues Loch gebohrt wird, dann kommt es irgendwann zum Fiasko. Theoretiker :-)
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Bearbeitet durch User
billydeedaniels schrieb: > Demnach sind z.B. Antennen oder TV Leitungen nicht erlaubt. Diese Leitungen führen aber üblicherweise nur Schutzkleinspannung, außer vielleicht bei einem stärkeren Hochfrequenzssender (Funkamateur).
Udo Schmitt schrieb: > Theoretiker :-) http://www.der-postillon.com/2013/09/baumarktkette-theoretiker-verkauft.html
Udo Schmitt schrieb: >> http://www.der-postillon.com/2013/09/baumarktkette... > > Nett > :-) Klick mal den Link in diesem Beitrag an. Der ist auch nett.
zum Thema Gips im Bad: dieser wäre nur vor dem Kabel, also im Hohlraum Sollte es dort feucht werden, gäbe es noch ganz andere Probleme Aber ihr beruhigt mich, wenn der Schutzbereich nicht in der Wand gilt Kunstoffrohr kommt auf alle Fälle drum rum. FI geht nicht, es ist die Leitung vom Dachständer zum Stromzähler, es muss alles vorbereitet werden, EVU kommt dann und klemmt um. Viele Grüße Klaus
Klaus schrieb: > Nach VDE 100 zum Thema Bad: Nicht erlaubt sind Leitungen, und zwar in > allen Bereichen, die der Versorgung anderer Räume oder Orte dienen. Wie schaut die Rechtslage aus, wenn sich die Unterverteilung einer Mietswohnung nicht im Badezimmer befindet, sondern in einem separaten Toilettenraum (mit Handwaschbecken)? Wird hier WC mit Bad gleichgesetzt?
L.M. schrieb: > Wird hier WC mit Bad gleichgesetzt? VDE schreibt meines Wissens: > Räume mit Badewanne oder Dusche Um das Waschbecken ringsrum gibt es auch keine Schutzzone, sonst dürfte man nicht mal eine Rasiersteckdose installieren.
Ich würde, auf jeden Fall, wenn eine Leitung nicht "offensichtlich" ist ein Rohr verwenden. Am besten eins dass "laut" wird, Stahlrohr, wenn man es anbohrt. Gerade im Bad wird gerne der eine oder andere Haken befestigt. Manche haben da sogar Waschbecken und Sanitärkeramik an der Wand und der Spiegel wird auch nicht geklebt;-)
Amateur schrieb: > Am besten eins dass "laut" wird, Stahlrohr, wenn man es anbohrt. Gerade > im Bad wird gerne der eine oder andere Haken befestigt. Manche haben da > sogar Waschbecken und Sanitärkeramik an der Wand und der Spiegel wird > auch nicht geklebt;-) weil der Spiegel meist mit schraube > 6cm verschraubt wird. Und Waschbecken kann man eh nicht an eine Gibswand ohne ein Gestell schrauben. Die Wasserrohre sind auch aus Kunststoff und können angebohrt werden, scheint aber nicht ständig vorzukommen.
Klaus schrieb: > zum Thema Gips im Bad: dieser wäre nur vor dem Kabel, also im Hohlraum > Sollte es dort feucht werden, gäbe es noch ganz andere Probleme Ich sehe aber keinerlei Vorteile, wenn man Gips drumherum pappt. Bei einem Rohr wären die Vorteile eindeutig, auch wenn dieses nicht vorgeschrieben ist. Gruss Harald
VDE-Band 141. Badezimmer-Fibel
1 | Bild 4.29 Anvorderungen für raumfremde Kabel/Leitungen: |
2 | |
3 | _________________ _____________________ _________________ |
4 | | nicht im Bereich| | | | in den Verlege- | |
5 | | | und |min. 6cm tief verlegt| und | zonen nach | |
6 | | 0, 1, 2 verlegt | |_____________________| | DIN18013-3 | |
7 | |_________________| oder |_________________| |
8 | _____________________ |
9 | | 30mA-RCD-geschützt | |
10 | |_____________________| |
11 | oder |
12 | _____________________ |
13 | | SELV oder PELV | |
14 | |_____________________| |
15 | oder |
16 | _____________________ |
17 | | geerdete leitfähige | |
18 | | Umhüllung | |
19 | |_____________________| |
20 | oder |
21 | _____________________ |
22 | | im geerdeten metal- | |
23 | | lenen Kanal/Rohr | |
24 | |_____________________| |
25 | oder |
26 | |
27 | _____________________ |
28 | | im metallenen | |
29 | | massiven Kanal/Rohr | |
30 | |_____________________| |
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