Hallo, in einem RT Buch lese ich grad folgendes: ....Die ersten Eigenfrequenzen des Läufers (gemeint ist der Läufer einer el. Maschine) liegen bei 800 Hz, dann 1333 Hz. Aufgrund dieser hohen Eigenresonanzfrequenzen ist es bei der Reglerauslegung möglich nun das Modell eines starren Körpers zu verwenden, da die Bandbreiten der geregelten Aktoren allgemein bei ca. 180 Hz. liegen...... Nun meine Frage: Was kann man denn unter den Bandbreiten der geregelten Aktoren verstehen? Oder was kann ich unter der Bandbreite eines Reglers verstehen? Wie die Bandbreite definiert ist, ist mir klar, nur das ganze hierdrauf nun zu projizieren fällt mir etwas schwerer.
Ergänzung auch: Warum ist es besser, eine möglichst große Bandbreite zu haben? da dann die Reaktion auf Störungen bzw. Sprünge schneller sind?? Warum? Kann mir da einer helfen?
Sascha schrieb: > Ergänzung auch: > > Warum ist es besser, eine möglichst große Bandbreite zu haben? da dann > die Reaktion auf Störungen bzw. Sprünge schneller sind?? > > Warum? Kann mir da einer helfen? Die Druchtrittsfrequenz, oder direkt damit verbunden die Bandbreite sind eine Maß für die dynamische Güte eines Systems.
Hallo Sascha, Sascha schrieb: > Oder was kann ich unter der Bandbreite eines Reglers verstehen? ein Regler hat nur eine gewisse Geschwindigkeit. Schnellere Störungen als diese Geschwindigkeit kann er logischerweise nicht ausgleichen, er ist zu "träge" dafür. Auch schnelle Sollwertänderungen kann er nicht mehr umsetzen. Technisch gesprochen gibt die Bandbreite an wann der Ausgang des Regelkreises der Änderung nurnoch 1/sqrt(2) so stark folgen kann. (-3dB) Sascha schrieb: > Was kann man denn unter den Bandbreiten der geregelten Aktoren > verstehen? Dein Läufer wird irgentwie gestört. Der Regler versucht dies nun auszugleichen. Je nachdem wieviel Verstärkung der Regler hat klappt das auch gut. Auch hier gilt wieder für die Bandbreite der -3dB Punkt, oder 1/sqrt(2). Heißt im Endeffekt dass die Störung nicht mehr so gut verhindert werden kann. In deinem Beispiel heißt das dass die Eigenresonanzfrequenz so hoch liegt dass der Regler nicht mehr folgen kann. Die Störung schlägt fast voll durch. Der Regler "sieht" auf Grund seiner zu kleinen Bandbreite die Störung nicht. Wenn du sie nicht ausregeln kannst und sie dein System nicht zu stark beeinträchtigt kannst du sie für den Entwurf des Reglers auch ignorieren. Was die Berechnungen einfacher macht. Sascha schrieb: > Warum ist es besser, eine möglichst große Bandbreite zu haben? da dann > die Reaktion auf Störungen bzw. Sprünge schneller sind?? Wenn deine Bandbreite hoch genug ist kannst du Änderungen schneller folgen, sowohl im Sollwert als auch durch Störungen. Damit kannst du die Störungen deines Läufers an sich auch vollständig eleminieren. Eine hohe Bandbreite ist nicht automatisch besser, das kommt auf den Einsatzzweck an. (z.b. bei einer PFC wird der Netzsinus nicht ausgeregelt). Außerdem ist es oft aufwändig eine hohe Bandbreite zu erreichen.
Hallo Reinhard Seib, vielen lieben Dank für die Mühe , mir das ganze zu erklären. Mir hat das sehr geholfen, danke nochmal.
Desgleichen hat ein Netzteil oder ein Spannungsregler eine Bandbreite.
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