Hallo Habe den Tipp, Kühlkörper mit Silikon zu kleben. Nachdem ein Versuch mit extra dafür angebotenem Epoxidharzkleber (für ca.4€, ebay, anscheinend minderwertig) kläglich gescheitert ist, habe ich bei billigem Sanitärsilikon(ca. 1-2€) aus dem Penny zugeschlagen. Angeblich beständig bis 150° und die Kartusche wieder mit Frischhaltefolie und Düse drüber verschraubt, habe ich keine Probleme mehr mit zu klebenden Kühlkörpern. Auch scheinen die Kühlkörper von einem Board (Melzi Ardentissimo oder so) mit Silikon bereits geklebt zu sein. Außerdem hat ein Schaltnetzteil und eine kleine Chipkühlung vom genannten Board eine Kühlung durch aufgeklebte, abstehende Alubleche erhalten. Jetzt wird alles nur noch max. lauwarm. Mechanisch muss man evtl. verstärken. Silikon gibt es auch bis ca. 300° beständig. MfG
Sanitärsilikon is normalerweise essigsäurevernetzend. Könnte auf lange Sicht Korrosionsprobleme auf dem Board geben. YMMV Gruss, Thorsten
Thorsten schrieb: > Sanitärsilikon is normalerweise essigsäurevernetzend. Ja das ist richtig und auch ein Problem. Ich habe mal die Einspeisung einer Doppelquad Antenne mit so einem Silikon wasserdicht gemacht. Leider war das nicht optimal. Für Kühlkörper gibt es doch Wärmeleitkleber ...
Hast du dir mal die Wärmeleitfähigkeit von Silikon angeschaut? http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmeleitf%C3%A4higkeit man kann es fast schon als Isoliermittel verwenden, aber doch nicht für eine Kühlermontage.
> man kann es fast schon als Isoliermittel verwenden, aber doch nicht für > eine Kühlermontage. Das ist schon klar. Man muss eben mit dünner Schicht und unter Klemmung verkleben, sonst ist es eher kontraproduktiv. Ansonsten hatte es in dem speziellem Fall den größten Kosten/Nutzen Wirkungsgrad. Die Essigsäure stört natürlich etwas, verdunstet aber glaub ich. Werd ich ja später sehen.
Matthias K. schrieb: > Das ist schon klar. > Man muss eben mit dünner Schicht und unter Klemmung verkleben, sonst ist > es eher kontraproduktiv. > Ansonsten hatte es in dem speziellem Fall den größten Kosten/Nutzen > Wirkungsgrad. Eine Wärmeleitpaste oder eben Wärmeleitkleber ist doch dafür da, die winzigen Unebenheiten einer Oberfläche "aufzufüllen", um einen großflächigen Kontakt zwischen Halbleiter und Kühlkörper zu ermöglichen. Selbst wenn man eine zu dicke Schicht Wärmeleitpaste nimmt, ist das eher eine Isolierung. Wenn du jetzt Silikon verwendest, verringerst du den Wärmeübergang, statt ihn zu verbessern. Du trennst Halbleiter und Kühlkörper von einander. Klar mag das besser sein als gar kein Kühlkörper, aber effektiv ist das nicht. Nimm den Wärmeleitkleber, der oben verlinkt wurde. Das ist zehnmal besser als Silikon (vom Essig mal ganz abgesehen).
Ich schrieb: > https://secure.reichelt.de/?ARTICLE=38063 > Geht gut Hab ich mir angesehen, tolles Produkt. Würde ich nur dann in Betracht ziehen, falls eine großflächige Kontaktierung mit dem Kupfer oder Alukühler nicht möglich ist. Solche Sachen treiben doch die Kosten für ein an sich billiges Teil in die Höhe.
Einfaches Silikon ist nicht so gut. No more Nails von Henkel ist da schon besser- auch die Billigversion tut es. Epoxy ist meiner meinung nach garnicht geeignet. Habe mit no more nails schon Power LEDs befestigt, natuerlich mit waermeleitpaste. Lassen sich auch wieder entfernen. Auf manchen blanken Alu flaechen gehts es aber garnicht.
Wärmeleitpaste leitet nicht besser als Silikon. Sie hat die Aufgabe, die Luft zwischen Halbleiter und Kühlkörper zu verdrängen. Und das muss sie auch nach Jahren bei z.B. 100° noch schaffen. Man kann alles Mögliche dazu missbrauchen, Hauptsache es trocknet nicht aus. Wichtig ist auch, daß keine größeren Partikel in der Paste sind, so daß man beide Metallflächen wirklich auf wenige µm angenähert bekommt. Bei extrem kleinen Übergangsflächen mag hochwertige Wärmeleitpaste (Silber o.ä) ein paar Grad Verbesserung bringen. Bei der Verklebung zweier Kühlkörper steigt die Temp. bei Verwendung von Silikon nicht ein Grad höher an.
0815 schrieb: > Wärmeleitpaste leitet nicht besser als Silikon. http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmeleitf%C3%A4higkeit Polysiloxane (Silikon) 0,2…0,3 Wärmeleitpaste 4…10 ist ja fast gleich, nur das 10fache.
Hm, wenn ich mich recht erinnere besteht Wärmeleitpaste aus Silikon vermischt mit Metalloxidpartikeln (z.B. Magnesiumoxid) um die Wärmeleitfähigkeit zu verbessern. Ungefülltes Silikon sollte daher eher schlechter sein. Gruss, Thorsten
0815 schrieb: > Wärmeleitpaste leitet nicht besser als Silikon. Denke bitte das nächste Mal erst nach, bevor du auf "Absenden" klickst. Peter II und Torsten schrieben ja schon einen Kommentar. Und ein Unterschied vom 20- bis 30fachen in der Wärmeleitfähigkeit damit zu kommentieren, daß es "nicht besser als Silikon" ist, das ist...naja, schon ein wenig unverschämt. Meinst du nicht?
Meine Ansicht: Kleben ist einfach Müll. Für eine wirklich dauerhafte Verklebung brauchts die passenden Oberflächen und Verfahren, die weitaus mehr Sorgfalt benötigen als ein einfaches Aufeinaderpappen. Mit der Zeit versprödet nahezu jeder Kleber und die Wärmedehnung zerreißt dann die Klebung. Und wenn man eine Reparatur vornehmen muss, hat man bei aufgeklebten Halbleitern die *****karte. Gerade wenn mehrere Halbleiter auf einem gemeinsamen Kühlkörper montiert sind.
> Kleben ist einfach Müll. > > Für eine wirklich dauerhafte Verklebung brauchts die passenden > Oberflächen und Verfahren, die weitaus mehr Sorgfalt benötigen als ein > einfaches Aufeinaderpappen. > > Mit der Zeit versprödet nahezu jeder Kleber und die Wärmedehnung > zerreißt dann die Klebung. Es ist schon erstaunlich, welche Kontroversen man beim Thema "Kühlkörper kleben" auslöst. Das liegt auch daran, das kleben einmal schwierig ist und selbst für den genannten Zweck beworbenes Epoxidharz "von ebay" wirklich Müll sein kann. Normalerweise nehme ich bein Basteln, bzw. Selbstbaugeräten Verschraubung und Wärmeleitpaste. Verspröden können übrigens auch minderwertige Isolatonshilfmittel bei der Schraubmontage. Silikon und Epoxid versprödet nicht. Selbst billige Kontaktkleber können! relativ gut wärmebeständig und dauerelastisch sein. Bei Epoxid gibt es ungeeignete oder überlagerte Qualitäten, kann in meinem Fall auch an der Anleitung gelegen haben. Das Zeugs schmeiss ich noch weg. In meinem Fall, also bei meiner Empfehlung mit Silikon, sind die Halbleiter bereits montiert, es handelt sich um eine Kühlkörpervergrößerung. Das eine Teil ist ein Schaltnetzteil original ohne Lüfter(ich kann laute oder defekte Lüfter nicht ausstehen). Hier ist ein Halbleiter an dickes Gehäuse-Alublech geschraubt welches an der Kontaktstelle aber relativ heiss wird. Das Gehäuse wollte ich nicht öffnen und konnte mit aufgeklebten Alu-Blechen an der heissesten Stelle, ca. 6cm², eine deutliche Kühlung erzielen. Jetzt wird alles maximal lauwarm. Das Kleben erfolgte unter Andruck einer Schraubzwinge und warten von ein paar Tagen. Das andere Teil ist ein im Original mit Silikon aufgeklebter Chip-Kühlkörper eines Servotreibers. Drehte man den Servo-Strom zu stark auf, etwa so weit, bis der Extruder gut funktioniert, wird der Chip bald zu heiss, er regelt selbst wieder runter und der Extruder funktioniert wieder nicht. Hier vermute ich auch einen Fehler in der Konstruktion. Hier habe ich in die Schlitze des Originalkühlkörpers und in die entstandenen Zwischenräume Bleche gesteckt und mit Silicon verklebt, welche zusammengenietet und mit Schrauben in Richtung Platine fixiert sind, damit die doch relativ weiche Silikonverklebung nicht abreißt. Man kann zu dieser etwas eigenwilligen Bauweise sagen was man will, aber endlich funktioniert das ganze so wie es soll. Das war auch der alleinige Grund für dieses Posting. MfG
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.