Hi! Ich stehe vor der Anschaffung eines NAS Systems. Dieses soll Speicher vorallem für selbstgeschossene Fotos und Videos bieten. Dachte da an ein Raid 1 NAS. Ich weiss das dies keine Datensicherung ersetzt. Darum kümmere ich mich extra. Speicher am besten 4TB. Denke man braucht das schneller als man denkt. Deswegen bräuchte ich zwei Festplatten a 4TB sowie ein NAS Gehäuse. Jetzt stelle ich mir die Frage, ob es Sinn macht ein komplettes "Set" zu kaufen, oder lieber Gehäuse und Festplatte einzeln? Beim Einzelkauf wäre es evtl. teurer aber dafür vielleicht bessere/hochwertigere Komponenten... Macht es Sinn bei den Festplatten auf spezielle NAS Festplatten wie WesternDigital RED zu setzen oder tuns da ganz normale auch? Geplante Betriebsdauern sind definitiv nicht 24/7. Manchmal vielleicht 48h am Stück aber eher immer nur ein paar Stunden. Anschlüsse hätte ich gerne USB 3.0 für en Betrieb direkt am Rechner sowie Gigabit LAN fürs Netzwerk. Eine Cloud Funktion um von unterwegs auf die Daten zugreifen zu können und einfache Bedienung wäre naturlich nicht schlecht. Reicht da schon was günstiges a la Zyxel NSA325, oder Buffalo LinkStation 421? Was habt ihr im Einsatz? Über paar Tipps würde ich mich freuen!
Bei modernen NAS Systemen habe ich in der letzten Zeit keine mit USB-Device (für direkten Anschluss an PC) gesehen, ist aber auch nicht nötig. Bei ordentlicher Ethernetverbindung sind eher CPU / Festplatte bei den kleinen NAS der Flaschenhals. Was mich interssiert: Angesichts deines Anwendungszenarios - wieso brauchst du Raid? Imho ist es besser die zweite Festplatte für tägliche, automatische(!) Backups zu nutzen. Die Backupfestplatte dann regelmäßig gegen ein zweites Baugleiches Modell tauschen das sonst irgendwo stromlos liegt. Damit hast du meines Erachtes einen Großteil der möglichen Datenverlustszenarien ausgeschlossen.
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Mhm, Vielleicht magst du dir die auch selber zusammenbauen? Kleines it x board, cpu, speicher, Festplatten und Gehäuse. Als Betriebssystem nimmst du Linux und dann schaust du dir noch Seafile an.
Ich würde einen Microserver N40L oder ähnliches nehmen. Bekommt man gebraucht für unter 120 EUR, haben 4 Festplatteneinschübe und wandeln vergleichsweise wenig Energie in Wärme um. Hat zwar kein USB 3.0, dafür aber Platz für 2 PCIe-Karten.
Danke für eure Antworten! Stefan H. schrieb: > Bei modernen NAS Systemen habe ich in der letzten Zeit keine mit > USB-Device (für direkten Anschluss an PC) gesehen, ist aber auch nicht > nötig. Bei ordentlicher Ethernetverbindung sind eher CPU / Festplatte > bei den kleinen NAS der Flaschenhals. Oft(immer) steht in der Beschreibung aber USB3.0 bzw USB2.0. Wenn nicht zum Anschluss eines PCs, wofür dann? Externe Geräte wie Drucker, etc.? Wäre eher ungünstig, wenn es keinen USB Anschluss gibt. So ein richtiges Heimnetzwerk habe ich hier nämlich noch nicht, das wollte ich erst Stück für Stück aufbauen. Fürs erste daher USB. Die drei PCs von mir und dem Rest der Familie hängen über DLan direkt am DSL Modem (keine FritzBox). Hab hier noch n Wlan Router rumliegen. Das heisst ich müsste den Wlan Router dann an das DSL Modem hängen. NAS dann direkt an den Wlan Router und alle anderen PCs über Dlan ebenfalls an den Wlan Router? Würde das so gehen? Und sind diese NAS wirklich so langsam, dass die CPU limitiert? Was muss die CPU denn groß rechnen, ist ja bei "normalen" Festplatten auch kein Problem?! Stefan H. schrieb: > Was mich interssiert: Angesichts deines Anwendungszenarios - wieso > brauchst du Raid? Imho ist es besser die zweite Festplatte für > tägliche, automatische(!) Backups zu nutzen. Die Backupfestplatte dann > regelmäßig gegen ein zweites Baugleiches Modell tauschen das sonst > irgendwo stromlos liegt. Damit hast du meines Erachtes einen Großteil > der möglichen Datenverlustszenarien ausgeschlossen. Du meinst quasi zwei baugleiche Festplatten kaufen und dann manuell wie bisher rumkopieren? Hmm... Hatte mir das ein bisschen komfortabler vorgestellt mit dem NAS. Auch deshalb, weil es von sich aus durch das RAID1 schon eine gewisse Sicherheit bietet. Evtl. kann man dann die Backup Zyklen des NAS etwas ausdehnen. Marek Walther schrieb: > Vielleicht magst du dir die auch selber zusammenbauen? Kleines it x > board, cpu, speicher, Festplatten und Gehäuse. > Als Betriebssystem nimmst du Linux und dann schaust du dir noch Seafile > an. Da hatte ich auch schon dran gedacht. Aber ehrlich gesagt ist mir das zu kompliziert. Alles einrichten, etc. Hatte mit einem fertigen NAS, bei dem man maximal noch die Festplatten einbauen muss, auf eine einfache Konfiguration gehofft. Hab mit Netzwerktechnik, etc. nicht viel am Hut, bin eher Maschbauer und Hobbyelektroniker. ;-) Ich weiss, dass man das auch lernen kann und es ja auch tolle Hilfsangebote wie dieses Forum hier gibt. Aber ehrlich gesagt hab ich da im Moment keine Zeit. HP schrieb: > Ich würde einen Microserver N40L oder ähnliches nehmen. Bekommt > man > gebraucht für unter 120 EUR, haben 4 Festplatteneinschübe und wandeln > vergleichsweise wenig Energie in Wärme um. Hat zwar kein USB 3.0, dafür > aber Platz für 2 PCIe-Karten. Was wäre hier der Vorteil gegenüber den Oben genannten? Sieht zwar sehr performant aus, braucht aber doch mehr Strom... Für was sind die PCIe Karten? Grüße!
Martin P. schrieb: > Danke für eure Antworten! > > Stefan H. schrieb: >> Bei modernen NAS Systemen habe ich in der letzten Zeit keine mit >> USB-Device (für direkten Anschluss an PC) gesehen, ist aber auch nicht >> nötig. Bei ordentlicher Ethernetverbindung sind eher CPU / Festplatte >> bei den kleinen NAS der Flaschenhals. > > Oft(immer) steht in der Beschreibung aber USB3.0 bzw USB2.0. > Wenn nicht zum Anschluss eines PCs, wofür dann? Externe Geräte wie > Drucker, etc.? > Ja genau für externe Festplatten, Drucker oder für den direkten Anschluss der Kamera. Moderne NAS sind alle vollwertige Computer. > Wäre eher ungünstig, wenn es keinen USB Anschluss gibt. So ein richtiges > Heimnetzwerk habe ich hier nämlich noch nicht, das wollte ich erst Stück > für Stück aufbauen. Fürs erste daher USB. > Die drei PCs von mir und dem Rest der Familie hängen über DLan direkt am > DSL Modem (keine FritzBox). Wenn ein Ethernetport übrig ist kannst du ja NAS noch direkt daranhängen. Wird aber wahrscheinlich kein Gigabit-Ethernet sein. > Du meinst quasi zwei baugleiche Festplatten kaufen und dann manuell wie > bisher rumkopieren? Hmm... > Hatte mir das ein bisschen komfortabler vorgestellt mit dem NAS. Auch > deshalb, weil es von sich aus durch das RAID1 schon eine gewisse > Sicherheit bietet. Evtl. kann man dann die Backup Zyklen des NAS etwas > ausdehnen. Du musst ja die Austauschplatte nur z.b jeden x Monat wechseln und die Daten nicht umkopieren. Und die Datensicherheit eines täglichen Backups ist wesentlich wertvoller als die des RAIDs. Braucht ja nur ein Virus auf einem PC einschlagen, der alle erreichbaren Netzlaufwerke verschlüsselt und erst kostenpflichtig wieder freigibt. Oder ein unachtsamer Mitbewohner alles markieren und dann auf die ENTF Taste fallen .... > Da hatte ich auch schon dran gedacht. Aber ehrlich gesagt ist mir das zu > kompliziert. Alles einrichten, etc. Hatte mit einem fertigen NAS, bei > dem man maximal noch die Festplatten einbauen muss, auf eine einfache > Konfiguration gehofft. > Hab mit Netzwerktechnik, etc. nicht viel am Hut, bin eher Maschbauer und > Hobbyelektroniker. ;-) Ein Gigabit Ethernetswitch und ein Satch Cat5e Kabel kaufen und zusammenstöpseln bekommt man sogar ohne jede technische Ausbildung hin. > > HP schrieb: >> Ich würde einen Microserver N40L oder ähnliches nehmen. Bekommt >> man >> gebraucht für unter 120 EUR, haben 4 Festplatteneinschübe und wandeln >> vergleichsweise wenig Energie in Wärme um. Hat zwar kein USB 3.0, dafür >> aber Platz für 2 PCIe-Karten. > > Was wäre hier der Vorteil gegenüber den Oben genannten? Sieht zwar sehr > performant aus, braucht aber doch mehr Strom... Für was sind die PCIe > Karten? > > Grüße! Für deine Anwendung reicht ein kleines NAS mit ARM völlig aus. Ein PC basierendes System kostet nur unnötig Strom
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Ein NAS ist nur dann ein NAS, wenn es per "N" (network) angeschlossen ist. Ich persönlich würde QNAP oder Synology empfehlen. Diese Systeme laufen unter Linux. Besonders für die Wünsche des TE (Bilder, Musik) gibt es bereits vorinstallierte Systemdienste wie "music station" und "photo station" ... Ich persönlich besitze ein QNAP TS-412 ("Würfel") und betreue mehrere TS-412U (Rack-Modell) bei Kunden, die im Raid-5-Modus laufen ... und wir sind damit sehr zufrieden.
Martin P. schrieb: > Oft(immer) steht in der Beschreibung aber USB3.0 bzw USB2.0. > Wenn nicht zum Anschluss eines PCs, wofür dann? Externe Geräte wie > Drucker, etc.? Welche Geräte an diesen Anschlüssen unterstützt werden, sollte aus der Beschreibung des NAS oder der jeweiligen Firmwareversion folgen. Meistens werden USB-Drucker und Speichermedien (Festplatten, Speichersticks). Extern angeschlossene Festplatten können entweder durch das NAS als Netzwerkfreigabe angeboten oder für Backups des NAS selbst verwendet werden. Gerades letzteres ist sehr praktisch: Festplatte anschließen, auf Taste am NAS drücken und nach ein paar Stunden wieder abstöpseln. Vorher konfiguriert man über das Einrichtprogramm des NAS, welches Teile gesichert werden sollen. Der Anschluss eines PCs ist hingegen eine völlig unsinnige Anforderung. Ein NAS ist keine externe USB-Festplatte. USB-Speichergeräte müssten einen Block- statt Dateizugriff ermöglichen. Die Restriktionen für den NAS-Betrieb wären gewaltig. Alternativ könnte per USB eine Emulation einer Ethernetkarte erfolgen, so dass das NAS auch per USB über Netzwerkfreigaben angesprochen werden könnte. Dann kann man aber auch gleich Ethernet verwenden bzw. die paar uralten Notebook ohne USB eine externe USB-Ethernetkarte. Folglich wäre solch ein Feature völlig sinnlos für ein NAS. > Wäre eher ungünstig, wenn es keinen USB Anschluss gibt. Nein, Dein Anwendungsfall ist völliger Unsinn. > So ein richtiges > Heimnetzwerk habe ich hier nämlich noch nicht, das wollte ich erst Stück > für Stück aufbauen. Fürs erste daher USB. Dann schließe das NAS per Ethernet 1:1 an den PC an. Fast jeder PC hat schon Ethernet an Bord. Falls Dein Rechner viel zu alt sein sollte, kannst Du lieber eine 5-Euro-Ethernetkarte kaufen. Und am Besten auch noch gleich einen 10-Euro-Ethernetswitch. > Die drei PCs von mir und dem Rest der Familie hängen über DLan direkt am > DSL Modem (keine FritzBox). Also bräuchtest Du ein NAS mit 3 USB-OTG- oder Device-Anschlüssen? USB-Hubs gibt es nur in der Gegenrichtung. Es gibt zwar exotische USB-Multiplexer, mit denen sich z.B. zwei oder drei PCs einen Drucker teilen können, aber solche Geräte würden hier nur Ärger bereiten. > Hab hier noch n Wlan Router rumliegen. > Das heisst ich müsste den Wlan Router dann an das DSL Modem hängen. NAS > dann direkt an den Wlan Router und alle anderen PCs über Dlan ebenfalls > an den Wlan Router? Würde das so gehen? Du kannst auch das NAS per Dlan ans Stromnetz hängen. Eventuell müsste der Dlan-Adapter vorher an einem PC vorkonfiguriert werden. W-LAN muss nicht zwingend verwendet werden. Verwendet Ihr wirklich auf jedem PC einen PPPoE-Treiber für den Zugriff auf das DSL-Modem? Bei mehreren simultanen Verbindungen kann es durchaus passieren, dass der Internetprovider für die zweite, dritte, usw. Verbindung separate Verbindungskosten mit Zeittarif berechnet. Das kann sehr teuer werden! Oder verwendet Ihr das DSL-Modem als Router, so wie heute meist üblich? Im Falle mehrerer PPPoE-Verbindungen wäre es aber auch kein Problem, auf dem Ethernet/Dlan gleichzeitig separate Protokolle zu verwenden, d.h. TCP/IP und PPPoE. > Und sind diese NAS wirklich so langsam, dass die CPU limitiert? Was muss > die CPU denn groß rechnen, ist ja bei "normalen" Festplatten auch kein > Problem?! Bei RAID 5 ohne RAID-Controller in Hardware kann es einen leichten Einbruch des Durchsatzes geben. Bei RAID 6 ist der Rechenaufwand so groß, dass dies jede CPU oder Datendurchsatz in die Knie zwingt.
Andreas Schweigstill schrieb: > Bei RAID 5 ohne RAID-Controller in Hardware kann es einen leichten > Einbruch des Durchsatzes geben. Bei RAID 6 ist der Rechenaufwand so > groß, dass dies jede CPU oder Datendurchsatz in die Knie zwingt. Du beliebst zu scherzen.
1 | # modprobe raid456 |
2 | # dmesg | tail -11 |
3 | [ 2888.557836] raid6: sse2x1 11636 MB/s |
4 | [ 2888.625857] raid6: sse2x2 14897 MB/s |
5 | [ 2888.693892] raid6: sse2x4 17263 MB/s |
6 | [ 2888.761918] raid6: avx2x1 22842 MB/s |
7 | [ 2888.829948] raid6: avx2x2 27057 MB/s |
8 | [ 2888.897978] raid6: avx2x4 30784 MB/s |
9 | [ 2888.897979] raid6: using algorithm avx2x4 (30784 MB/s) |
10 | [ 2888.897980] raid6: using avx2x2 recovery algorithm |
11 | [ 2888.900688] md: raid6 personality registered for level 6 |
12 | [ 2888.900690] md: raid5 personality registered for level 5 |
13 | [ 2888.900690] md: raid4 personality registered for level 4 |
Schon die langsamste Implementierung der RAID-6 Prüfsummenbildung schafft 11GB/s, die schnellste gar 30GB/s. Selbst mit Gigabit-Ethernet ist die Prüfsummenberechnung per CPU also Faktor 90..240 schneller als das Netzwerk. OK, das ist eine niegelnagelneue i7 CPU. Schauen wir mal auf die ~4 Jahre alte AMD-Kiste im Netz:
1 | ~ $head -6 /proc/cpuinfo |
2 | processor : 0 |
3 | vendor_id : AuthenticAMD |
4 | cpu family : 16 |
5 | model : 4 |
6 | model name : AMD Phenom(tm) II X4 940 Processor |
7 | stepping : 2 |
8 | |
9 | ~ $dmesg | fgrep raid6 |
10 | [ 0.840019] raid6: int64x1 2644 MB/s |
11 | [ 1.010006] raid6: int64x2 3691 MB/s |
12 | [ 1.180012] raid6: int64x4 3308 MB/s |
13 | [ 1.350018] raid6: int64x8 2569 MB/s |
14 | [ 1.520009] raid6: sse2x1 3999 MB/s |
15 | [ 1.690010] raid6: sse2x2 6542 MB/s |
16 | [ 1.860011] raid6: sse2x4 7987 MB/s |
17 | [ 1.860111] raid6: using algorithm sse2x4 (7987 MB/s) |
18 | [ 2.166261] md: raid6 personality registered for level 6 |
Immer noch knapp 8GB/s. Vielleicht bist du ja von irgendwelchen Taschenrechner-CPU a'la ARM ausgegangen. Aber dann hättest du nicht "jede CPU" schreiben dürfen. XL
Martin P. schrieb: > So ein richtiges Heimnetzwerk habe ich hier nämlich noch nicht, das > wollte ich erst Stück für Stück aufbauen. Fürs erste daher USB. Dann fängt aber erst mit dem Netzwerk an. Mit einem Fritzbox schafft's heutzutage jeder Laie. Die akt. Fritzboxen haben 2 USB Anschlüssen, damit kannst du ext. Festplatten anschließen und freigeben. Wenn's dir zu langsam ist kannst du immer noch ein NAS kaufen. Auch hier rate ich dir zu QNAP oder Synology. > Und sind diese NAS wirklich so langsam, dass die CPU limitiert? Was muss > die CPU denn groß rechnen, ist ja bei "normalen" Festplatten auch kein > Problem?! Bei billigem NAS ja, auch wenn nur eine Festplatte angeschlossen ist. Da hilft ein Blick auf technische Daten von jeweiligem Gerät.
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