Hallo! Unter http://www.bugblat.com/products/pif/ gibt es ein FPGA Board / Aufsatz für den Raspberry Pi. Die größere der beiden Versionen arbeitet mit einem Lattice XO2-7000, der über den Raspberry angesprochen und programmiert werden kann. Was haltet ihr von diesem Ding als Einsteigerboard? Was kann mit den 6864 LUTs so angestellt werden? Ich denke da beispielsweise an LCD Ansteuerung. Reicht es für Softcores (bspw. Atmel 8bit uC oder etwas wie einen Z80)? Ich möchte einfach gerne ein Verständnis für die Größenordnung bekommen. Vielen Dank!
Hallo Peter, auch wenn der FPGA im Vergleich zu den aktuellen Flagschiffen sehr klein ist, geht doch eine Unmenge rein. Für einen AVR core habe ich irgendetwas um 1.5k slices im Kopf. Ein Grafik-LCD-Controller passt ohne Probleme in 1000 slices, und da sind auch schon ein paar Zeichenfunktionen dabei. Für den Einstieg ist die MachXO2 Serie sicher empfehlenswert. Aber warum nicht das Evaluation Board von Lattice? Das hat einen USB-Anschluss mit dem man es an jeden PC anschließen kann zum Programmieren und um Daten auszutauschen. Außerdem noch ein paar zusätzliche LED und wahrscheinlich noch ein paar mehr I/O. Der Preis wäre auch noch ein wenig günstiger.
Hallo Jan, danke für Deine Antwort! Jan M. schrieb: > Aber warum > nicht das Evaluation Board von Lattice? Ich habe das Ding in der Liste der Board von Lattice gefunden.. Im Gegensatz zu dem günstigen Einstiegsboard ist dort halt der "Größte" aus der Serie (XO2-7000) verbaut, lässt also mehr Luft nach oben. Oder wie siehst Du das? Ich lasse mich gerne eines besseren belehren...
Such mal nach "MachXO2 Breakout Board" - dort ist auch ein 7000er verbaut.
Ja, stimmt, danke! Hast Du zufällig eine Idee wo man es ohne horrende Versandkosten bestellen kann?
Die Frage war schon mal vor kurzem… Am einfachsten wäre wohl die allgemeine Sammelbestellung bei Mouser, die im Markt-Forum regelmäßig läuft: Beitrag "[Biete] Sammelbestellung de.Mouser.com 2014"
Peter schrieb: > Was haltet ihr von diesem Ding als Einsteigerboard? Was kann mit den > 6864 LUTs so angestellt werden? Ich denke da beispielsweise an LCD > Ansteuerung. Reicht es für Softcores (bspw. Atmel 8bit uC oder etwas wie > einen Z80)? Ich möchte einfach gerne ein Verständnis für die > Größenordnung bekommen. Würde auch das Breakout-Board nehmen. Da kann man einiges anstöpseln. Als Soft-Core würde ich gleich einen richtigen 32-Bitter nehmen (auch wenn für den MachXO2 überdosiert): ZPU small (Zealot), siehe auch http://zylin.com/pipermail/zylin-zpu_zylin.com/2014-July/002035.html. Der rennt auch in der Simulation relativ flott, so dass man prima die "harten" Fehler in seinem Programm finden kann. Grüsse, - Strubi
Strubi schrieb: > Würde auch das Breakout-Board nehmen. Da kann man einiges anstöpseln. > Als Soft-Core würde ich gleich einen richtigen 32-Bitter nehmen (auch > wenn für den MachXO2 überdosiert): ZPU small (Zealot), siehe auch > http://zylin.com/pipermail/zylin-zpu_zylin.com/2014-July/002035.html. > Der rennt auch in der Simulation relativ flott, so dass man prima die > "harten" Fehler in seinem Programm finden kann. Danke für die Info und den Link! Mich hatte halt ein wenig irritiert, dass die meisten Projekte, die irgendwo im Netz zu finden sind gleich immer die FPGAs mit >= 20k LUTs verwenden (Spartan 3E & Co).
Ich hab schon einige wissenschaftliche Paper gesehen wo ein dickes Virtex-4/5/6 mit ca. 100 - 400k LUTs verwendet wurde und dann hübsche Tabelle zum Schluss wo alle benötigten Ressourcen so bei um die 5% herum lagen also wahrscheinlich auch ein mittlerer Spartan-3 gereicht hätte ;-) Wenn da halt sowieso ein Board damit herumfliegt... nimmt man das eben auch wenn es für die konkrete Anwendung noch nicht voll genutzt wird... später bekommt man es wahrscheinlich doch voll. (bisschen wie früher bei neuen Festplatten - boah eine 1GByte Platte - die bekomm ich ja nie voll ;-) )
Peter schrieb: >Unter http://www.bugblat.com/products/pif/ gibt es ein FPGA Board / >Aufsatz für den Raspberry Pi. Schau dir einfach mal ein vergleichbares Produkt an: http://excamera.com/sphinx/gameduino/ Das Board hat einen relativ kleinen FPGA (Xilinx XC3S200A), entspricht also iE dem Kleineren der beiden XO2-Boards. Was mich aber am XO2-Board sehr stören würde ist der fehlende Speicher (kein SRAM oder SDRAM), und genau den braucht mal für z.B. 32bittige Soft-Cores. Evtl. kann man den aber über die freien Pins nachrüsten?
Grendel schrieb: > Ich hab schon einige wissenschaftliche Paper gesehen wo ein dickes > Virtex-4/5/6 mit ca. 100 - 400k LUTs verwendet wurde und dann hübsche > Tabelle zum Schluss wo alle benötigten Ressourcen so bei um die 5% herum > lagen also wahrscheinlich auch ein mittlerer Spartan-3 gereicht hätte > ;-) Naja, FPGAs setzt man in der Regel da ein, wo man vorher noch nicht genau weiß, was alles rein muss. Und solche großen FPGAs kommen hauptsächlich dann zum Einsatz, wenn man die speziellen Features wie viel BRAM, DSP Slices, Transceiver, SERDES usw. benötigt. Sowas haben die kleinen FPGAs nicht oder nur sehr wenig. Der XO da hat extrem wenig BRAM, klar wenn man nur bissl spielen will, oder einfache Logik-Sachen macht, reicht das sicherlich. Auf Arbeit verwenden wir momentan den Artix 7 200T, da haben wir auch nur ca. 20% Auslastung der Slices, aber wir brauchen den MGT, die schnellen ISERDES, nahezu alle BRAMs, um die 100 DSP48 und ein paar von den MMCMs. Das wertvollste an FPGAs ist eigentlich immer der BRAM, denn wo kriegt man sonst schnell angebundenen und feingranularen Speicher. Ein FIFO mit 500MHz extern anklemmen ist nicht machbar. Außerdem ist dir Routingzeit exponentiell vom Füllgrad abhängig. Bei Xilinx kann man kaum über 70% Füllgrad gehen, ohne dass der sich zu Tode routet. Und dann kriegt man schnell übles Timing, wennn man ein Detail ändert, geht plötzlich an 5 anderen Stellen nix mehr usw. Da nimmt man dann lieber einen Nummer größer.
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