Hallo, ich hoffe mal auf Eure freundliche Hilfe, da ich nicht mal weiß, nach welchen Schlagwörtern ich noch googeln muss (Bias, Offset...?) , damit ich meine Frage beantwortet bekomme. Ich habe jedenfalls nichts passendes gefunden. Ich möchte eine elektronische Waage (0g-1000g) an meinen ATMega8 anschließen, das ist auch alles wunderbar und klappt mithilfe eines Instrumentation Amplifiers auch ganz gut. Die Waage liefert schöne lineare Werte. Allerdings verfügt die Waage über einen relativ schweren Waagteller und ich weiß jetzt schon, dass ich ein relativ großes Tara (300g-500g) haben werde. Dies kann ich natürlich (auf kosten der Auflösung) digital einfach durch Subtraktion berücksichtigen. Schöner (und darum geht es mir hier) fände ich aber eine analoge Lösung, um die 10bit das ADC besser ausnutzen zu können. Oversampling habe ich auch erwogen, aber das verlangsamt die Messung so sehr, dass ich auf schnelle Gewichtsveränderungen nicht reagieren kann. Nun bin ich leider was das Analoge angeht ein ziemlicher Noob und bin daher ein wenig aufgeschmissen: Die Waage liefert mir nach Verstärkung ein Signal von 0 bis ca. 4,7V. (Es könnten 5V sein, aber es gibt "obenrum" das Problemchen, dass der Instrumentation Amplifier nicht ganz Rail-to-Rail ist, das konnte ich aber durch eine reduzierte ARef am ATMega ausgleichen) und komme auf schöne Messwerte von 0-1023. Mit aufgeschraubtem Teller und mit leerem Gefäß liegt aber bereits soviel Gewicht auf der Waage, dass ich schon bei 500-600 Zählern liege. Ich hatte auf eine Genauigkeit von 1g bei bis zu 1000g Gesamtgewicht gehofft, was ich mit den verbleibenden 400 Zählern nicht schaffe. Die Frage auf den Punkt gebracht: Kann ich dem Ausgang des Amplifiers bzw. dem Analogen Eingang irgendwie eine Negative Vorspannung (von ca. 1V) verpassen, um das Signal dichter an Null zu schieben? Mit meinen wackligen Kenntnissen dachte ich zunächst an einen Widerstand zu Ground, aber damit würde ich ja einen Spannungsteiler bauen und das Signal verzerren, statt es zu verschieben. Zur Sicherheit habe ich mal den Schaltplan vom Instrumentation Amplifier (INA125) angehängt. Falls das wichtig sein sollte: Die Load-Cell, also die Waage selbst wird mit 5V angeregt und gibt eine Spannung von ca 0,000001V pro Gramm auf den beiden mittleren Pins aus, die verglichen zu GND eine Vorspannung von 2,5V haben. ( 0g -> 2,500000V, 1000g-> 2,501000V). Der Spannungsunterschied wird dann mit einem Gain von ca. 5000 für den µC verstärkt. Vielen Dank schon mal für hilfreiche Tips. Gruß TOM
Thomas Moll schrieb: > Ich hatte auf eine Genauigkeit von 1g bei bis zu 1000g Gesamtgewicht > gehofft, was ich mit den verbleibenden 400 Zählern nicht schaffe. Das wirst Du so oder so nicht schaffen, da Auflösung ungleich Genauigkeit ist. Hast Du denn irgendwelche Angaben, wie genau Deine Wägezelle ist? Um eine Genauigkeit des AD-Wandlers von besser 10 Bit (1 Promille) zu erreichen, brauchst Du einen Wandler mit mindestens 12Bit, besser wären 14Bit. Wobei die Genauigkeit des Analogteils noch nicht berücksichtigt ist. Und es nützt überhaupt nichts, da Oversampling zu verwenden. Gruss Harald
Ja, dass ich mit Noise usw. nicht wirklich auf diese Präzision komme ist mir klar, spielt aber auch nicht wirklich eine große Rolle. Das ziel ist es "Möglichst Gute Messungen" zu machen, nicht exakte Grenzwerte einzuhalten, da ich mit den Teilen arbeiten will dich ich a) habe und mir b) leisten kann. Natürlich habe ich auch schon an den Einsatz von externen ADCs gedacht... habe da einen mit 18Bit gefunden, Das wäre aber auch wieder ein externes Bauteil mehr welches ich noch da zu bestellen müsste... Aber allein schon aus edukativen Gründen wollte ich einfach mal lernen, wie man das erreicht. ... im Moment recherchiere ich gerade ob ich da mit (Z-)Dioden die Spannung nach unten verschieben kann... ginge das?
Die Z-Dioden vergiss mal gleich wieder: Exemplarstreuunge und Temperaturgang. Mit welcher Spannung wird denn der "Wiege-Sensor" betrieben? Eventuell kann man davon etwas (mit stabilen OpAmps) addieren, oder subtrahieren, um die vorhandene Auflösung besser zu nutzen.
Hmm... da ich das Ding vor jeder Verwendung wahrscheinlich eh (manuell, wenn möglich automatisch) kalibrieren und auf unterschiedliche Tara-Werte einstellen muss, wäre das wahrscheinlich gar nicht so tragisch. Aber Stimmt... ein OpAmp-Subtrahierer ... das wäre eine idee... Ich hab da sogar gerade eine Sammlung von Schaltkreisen für Single-Supply-Anwendungen von OpAmps gefunden (Anhang)... Abschnitt 2.4 zeigt offenbar genau was ich brauche... Danke für den Tipp, hatte in Meinem Kopf nicht klick gemacht.
>Oversampling habe ich >auch erwogen, aber das verlangsamt die Messung so sehr, dass ich auf >schnelle Gewichtsveränderungen nicht reagieren kann. Was für Vorstellungen hast Du eigentlich von der Wandelgeschwindigkeit eines "normalen" A/D-Wandlers bzw. bezüglich der Variabilität der Auslenkung einer Waage? Natürlich wirst Du die "Anstiegsflanke", eines auf die Waage fallenden schweren Gewichtes, nicht ganz erfassen können. Ob das aber Normalbetrieb ist?
Bevor es akademisch wird: Ich weiß, wenn ich die ideale Lösung suchen würde, bräuchte ich mehr verlässliche Eckdaden, ich bin aber noch in der Bastel- und Ausprobier-Phase, und habe nur grobe werte. Das Problem mit dem Oversampling ist, dass der µC das Befüllen der Waage steuert, und daher schnell wissen sollte, wann genug drauf gefüllt ist. Und laut Oversampling-AppNote (Anhang) bin ich bei ein paar Bits schon bei 500 oder 100Hz... (noch langsamer wenn man auch sonst noch ein paar Messwertemitteln will) schließlich ist der µC ja dann nur noch mit Messen beschäftigt, kommunizieren und anzeigen soll er ja auch noch. ... ich gebe allerdings auch zu, dass ich da etwas bit-gierig geworden bin ;-)
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