Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Versorgung des AD-Wandlers vom AVR


von Jan R. (Gast)


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Hi,

man sollte ja die Massen des Digitalteiles und des Analogteiles Trennen, 
wegen Störungen und so. Wie macht man das am besten beim AVR? extra 
Spannungsregler an AVCC und AGND und GND und AGND erst an der 
Strombuchse zusammenführen? Verseht man das unter Trennung der massen?
Welche AD-Wandler Technologie steckt im AVR Slope, Pipeline Deltasigma?

von Nerv (Gast)


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Jan R. schrieb:
> wegen Störungen und so. Wie macht man das am besten beim AVR? extra

WAS für einen AVR?

von Jan R. (Gast)


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Nerv schrieb:
> Jan R. schrieb:
>> wegen Störungen und so. Wie macht man das am besten beim AVR? extra
>
> WAS für einen AVR?

Atmega 8, 328, 32, 644.

Ich will aber wissen, ob ich den Begriff massetrennung richtig 
verstanden habe.

Meine Definition:

Es heißt nichts außer die AD Wandler masse des Analogteiles 
(Komparatoren, Generatoren etc.)
und die Masse der Restlichen CPU erst an der DC-Anschlussbuchse bzw. 
Batterie zusammenzuführen und vielleicht noch ein Filter oder extra 
Spannungswandler über AVCC Oder versteht man darunter noch was anderes?

von Harald W. (wilhelms)


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Nerv schrieb:
> Jan R. schrieb:
>> wegen Störungen und so. Wie macht man das am besten beim AVR? extra
>
> WAS für einen AVR?

Klick doch mal das Wort an.:-)

von Jan R. (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Nerv schrieb:
>> Jan R. schrieb:
>>> wegen Störungen und so. Wie macht man das am besten beim AVR? extra
>>
>> WAS für einen AVR?
>
> Klick doch mal das Wort an.:-)

Was soll das spiel jetzt wieder?

Was versteht man denn unter Massentrennung?

von Nerv (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Nerv schrieb:
>> Jan R. schrieb:
>>> wegen Störungen und so. Wie macht man das am besten beim AVR? extra
>>
>> WAS für einen AVR?
>
> Klick doch mal das Wort an.:-)

WELCHES Wort? Hab es mal mit AVR versucht. Da steht auch nichts 
konkretes und nachdem ich bei seinen genannten AVRs keinen AGND in den 
Pin Configurations finden konnte weis ich nicht weiter.

von Jan R. (Gast)


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ich möchte nur wissen, ob ich unter massentrennung das richtige 
verstehe. Den rest mache ich selber.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Jan R. schrieb:
> Welche AD-Wandler Technologie steckt im AVR Slope, Pipeline Deltasigma?

SAR, steht in allen Datenblättern drin.

Für richtig dolle Systeme (oder High-End-Audio) nimmt man oft zwei 
komplett getrennte Versorgungen, deren Massen direkt am (unter) dem 
ADC/DAC verbunden werden, oft mit Chip-Ferriten o.ä. . Für 10 Bit aber 
bei weitem nicht nötig. Nichtmal getrennte Versorgung braucht man da 
wirkich, solange ordentlich abgeblockt wird.

von Jan R. (Gast)


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Marian B. schrieb:
> Jan R. schrieb:
>> Welche AD-Wandler Technologie steckt im AVR Slope, Pipeline Deltasigma?
>
> SAR, steht in allen Datenblättern drin.
>
> Für richtig dolle Systeme (oder High-End-Audio) nimmt man oft zwei
> komplett getrennte Versorgungen, deren Massen direkt am (unter) dem
> ADC/DAC verbunden werden, oft mit Chip-Ferriten o.ä. . Für 10 Bit aber
> bei weitem nicht nötig. Nichtmal getrennte Versorgung braucht man da
> wirkich, solange ordentlich abgeblockt wird.

Hee dann sinds doch keine getrenten massen mehr...

von Ulrich H. (lurchi)


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Beim 10 Bit ADC in den klassichen AVRs ist es noch nicht so kritisch. 
Die Regel ist es GND und AGND dicht am µC zu verbinden und AVCC per 
Spule zu Trennen. Je nach µC werden auch alle GND Pins mit GND 
bezeichnet - der für den ADC ist dann der dicht an ARef.. Ein Extra 
Spannungsregler macht eher mehr Probleme beim hochfahren - das will man 
sich gerne ersparen.  Die Trennung ist auch mehr in ein störungsarmes 
AGND und ein weniger sauberes "digitales" GND - das muss nicht zu 100% 
mit analog und digital zusammenfallen.

Bei AGND sollte man halt verhindern das darüber größere Ströme von 
Störungen fließen. Entprechend sollte man auch vorsichtig sein mit 
Abblockkondensatoren nach AGND - da gehört dann eine Trennung per Spule 
 Ferite  Widerstand vor die Vcc Verbindung.

von Jan R. (Gast)


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Ulrich H. schrieb:
> Beim 10 Bit ADC in den klassichen AVRs ist es noch nicht so kritisch.
> Die Regel ist es GND und AGND dicht am µC zu verbinden und AVCC per
> Spule zu Trennen. Je nach µC werden auch alle GND Pins mit GND
> bezeichnet - der für den ADC ist dann der dicht an ARef.. Ein Extra
> Spannungsregler macht eher mehr Probleme beim hochfahren - das will man
> sich gerne ersparen.  Die Trennung ist auch mehr in ein störungsarmes
> AGND und ein weniger sauberes "digitales" GND - das muss nicht zu 100%
> mit analog und digital zusammenfallen.
>
> Bei AGND sollte man halt verhindern das darüber größere Ströme von
> Störungen fließen. Entprechend sollte man auch vorsichtig sein mit
> Abblockkondensatoren nach AGND - da gehört dann eine Trennung per Spule
>  Ferite  Widerstand vor die Vcc Verbindung.

Wenn man das dicht am Controller verbimdet, sind es doch aber keine 
getrennten massen!

von Karl H. (kbuchegg)


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Jan R. schrieb:

>> Bei AGND sollte man halt verhindern das darüber größere Ströme von
>> Störungen fließen. Entprechend sollte man auch vorsichtig sein mit
>> Abblockkondensatoren nach AGND - da gehört dann eine Trennung per Spule
>>  Ferite  Widerstand vor die Vcc Verbindung.
>
> Wenn man das dicht am Controller verbimdet, sind es doch aber keine
> getrennten massen!

Spätestens im AVR kommen dann die Massen sowieso wieder zusammen.

Der Sinn der Sache ist doch der, dass der Masse-Leitung auf dem Weg vom 
Netzteil zum IC möglichst wenig passiert.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jan R. schrieb:
> Wenn man das dicht am Controller verbimdet, sind es doch aber keine
> getrennten massen!
Ich schlage vor: mache eine einzige möglichst durchgehende Massefläche, 
und sorge dafür, dass Last- und Logikteil nicht kreuz und quer 
ineinander liegen. Das wird dann allemal besser, als eine ohne 
Hintergrundwissen erzwungene Massetrennung.

Das Hintergundwissen dazu: jeder "Hinstrom" einer Leiterbahn hat einen 
gleich großen "Rückstrom", der meist auf der Masselage den 
deckungsgleichen Rückweg fließt (oder wenigstens will).
Und der Rückstrom des Lastkreises sollte nicht quer über den uC 
fließen...

von Jan R. (Gast)


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ja aber ein AD Wandler ist doch kein Lastkreis, der Strom von einer Last 
fließ doch nie durch einen Mikrocontroller, wenn man sich nicht ganz 
doof anstellt. Wann soll das passieren ich wüsste keinen fall außer 
einen Kurzschluss mit dem uC auser du meinst wider was anderes als ich..

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Bei 1.1 V Vref ist ein LSB 1 mV. Für 1/2 LSB (=500 µV) Masseverschiebung 
müssen über eine Masseleiterbahn mit 50 mΩ Widerstand lediglich ein 
Strom von 10 mA fließen. 10 mA fließen schnell.

Deswegen haben btw. praktisch alle AD/DA Wandler ab so 12...14 Bit 
differenzielle Ein- und Ausgänge.

von Jan R. (Gast)


Angehängte Dateien:

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So,

wenn man die masse des AD Wandlers nahe an die der Logik bringt, ist das 
blöd, durch die Induktivität der Leiter zu wort kommt. (1. Bild)
Wenn man jetzt bspw. ein Pott an die Masse direkt am Netzteil hängt, 
würde der AD Wandler aufgrund  des Massenoffsets fehlen messen. Deshalb 
verbindet man den AD Wandler direkt am Netzteil bzw. an der Zentralen 
masse.

Ich hoffe ihr wisst jetzt worum mir geht, und warum man die masse 
trennt.

von holger (Gast)


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>Wenn man jetzt bspw. ein Pott an die Masse direkt am Netzteil hängt,

Wozu schliesst man eine Flasche Rum an ein Netzteil an?

von Jan R. (Gast)


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holger schrieb:
>>Wenn man jetzt bspw. ein Pott an die Masse direkt am Netzteil hängt,
>
> Wozu schliesst man eine Flasche Rum an ein Netzteil an?

Poti

von Jan R. (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Jan R. schrieb:
>> Wenn man das dicht am Controller verbimdet, sind es doch aber keine
>> getrennten massen!
> Ich schlage vor: mache eine einzige möglichst durchgehende Massefläche,
> und sorge dafür, dass Last- und Logikteil nicht kreuz und quer
> ineinander liegen. Das wird dann allemal besser, als eine ohne
> Hintergrundwissen erzwungene Massetrennung.
>
> Das Hintergundwissen dazu: jeder "Hinstrom" einer Leiterbahn hat einen
> gleich großen "Rückstrom", der meist auf der Masselage den
> deckungsgleichen Rückweg fließt (oder wenigstens will).
> Und der Rückstrom des Lastkreises sollte nicht quer über den uC
> fließen...

Jetzt, weiß ich glaube ich was du meinst. Du meinst, mit quer über den 
uC fließen, den Strom, welcher fließen würde, wenn man keine trennung 
zwischen AGND und GND machen würde, also wenn analog und digitale masse 
im IC verbunden wären.

Aber nochmal zu meinem Verständnis. Der AGND ist da um Störungen bei der 
Messung zu verhindern oder liege ich da Falsch.
Warum meint ihr dann, das AGND und GND direkt am uC verbunden werden und 
nicht erst am Netzteil? Das wäre doch viel besser, da dann die durch die 
Induktivität des Leiters der Logik hervorgerufenen Dreckeffekte 
wegfallen.
Wenn wir jetzt mal die Dreckeffekte durh Induktivitäten vergessen. Gibt 
es noch andere aspekte, warum man AGND und GND nicht im uC verbindet?
Im Attiny 25/45/85 wird das ja sogar gemacht.

Danke schonmal

und gute nacht oder wenn es erst im ein paar stunden gelesen wird 
schönen morgen :-))

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Jan R. schrieb:
> Im Attiny 25/45/85 wird das ja sogar gemacht.

Der hat auch nur 8 Pins.

Jan R. schrieb:
> Gibt
> es noch andere aspekte, warum man AGND und GND nicht im uC verbindet?

Weil man Induktivitäten nicht sonderlich gut auf Dice fertigen kann ;)

Es gibt zu dem Thema zich Appnotes von allen großen Herstellern (Analog, 
Texas, Linear, ...), wo das alles im Detail beschrieben und erklärt 
wird.

Nur mal AD zu dem Themenkomplex: AN-345, AN-202, AN-280, AN-342, AN-214, 
AN-347, AN-611, AN-928, AN-1142 u.v.m.
(klar, die beschäftigen sich nicht alle mit dem Thema "wo verbinde ich 
GND und AGND?", sondern mit dem Themenkomplex drumherum "wie designe ich 
gute mixed-signal systeme?")

von Rolf Magnus (Gast)


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Auch bei Atmel gibt es eine AppNote, die sich allgemein mit der 
Beschaltung der Prozessoren beschäftigt. Da war meiner Erinnerung nach 
auch beschrieben, was man am besten mit AGND macht.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Aber nochmal zu meinem Verständnis. Der AGND ist da um Störungen bei der
>Messung zu verhindern oder liege ich da Falsch.

Welches AGND beim AVR? Es gibt nur ein paar AVR-Exoten bei denen ein 
AGND-Pin überhaupt auftaucht. Die große Mehrzahl der AVRs besitzen nur 
GND-Pins.

Bei den interessehalber nachgemessenen AVRs (ATMega8/16/644P) sind beide 
GND-Pins recht niederohmig im IC verbunden. Damit kannst du dein 
'Konzept' in der Form knicken.

>Auch bei Atmel gibt es eine AppNote, ...

http://www.atmel.com/Images/Atmel-2521-AVR-Hardware-Design-Considerations_Application-Note_AVR042.pdf

MfG Spess

von Jan R. (Gast)


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Marian B. schrieb:
> Jan R. schrieb:
>> Im Attiny 25/45/85 wird das ja sogar gemacht.
>
> Der hat auch nur 8 Pins.
>
> Jan R. schrieb:
>> Gibt
>> es noch andere aspekte, warum man AGND und GND nicht im uC verbindet?
>
> Weil man Induktivitäten nicht sonderlich gut auf Dice fertigen kann ;)

Die Induktivität, kommt doch zwischen AVCC und Netzteil.
Am Ground will ich sie ja gerade nicht haben..
>

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Jan R. schrieb:
> Die Induktivität, kommt doch zwischen AVCC und Netzteil.
> Am Ground will ich sie ja gerade nicht haben..

Depends.

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