Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ab wann ist ein Kurzschluss ein Kurzschluss?


von Daniel J. (djboy2)


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Ab wann ist ein Kurzschluss ein Kurzschluss?
Technisch gesehen wenn der widerstand 0 ist, sonst sprich mann von einer 
Überlast ABER realistisch gesehen jede Leitung hat ein Widerstand also 
wo zieht man die also Grenze? Realistisch gesehen haben wir immer eine 
Überlast und nie einen Kurzschluss.

Was ist eure Definition von Kurzschluss und ab wann seht ihr es als 
Kurzschluss an?

von David .. (volatile)


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Wenn der Strom ausserhalb der SAO ist.

von Volker (Gast)


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Wenn es qualmt und stinkt ist es definitiv einer :-P
Nee, mal ehrlich - Hobbyphilosoph?

von Max H. (hartl192)


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Alles unter 42cΩ ist ein Kurzschluss.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
üblicherweise wird man von einem Kurzschluss reden, wenn gilt
I >> I_Nennstrom  oder
R_last << R_Nennlast

Wenn durch eine Schaltung also z.B. normal 1mA fließt, kann man evtl. 
50mA als Kurzschlußstrom bezeichnen.

Bei einer Schatung, die normal 10A zieht, sind eher über 100A ein 
Kurzschluss.
Gruß Öletronika

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Meiner Meinung nach liegt dann ein Kurzschluss vor, wenn

  Lastwiderstand << Quellenwiderstand

ist. Es muss dabei nicht notwendigerweise rauchen und stinken. Die
<<-Relation ist dabei je nach Kontext geeignet zu definieren.

: Bearbeitet durch Moderator
von U. M. (oeletronika)


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> Yalu X. schrieb:
> Lastwiderstand << Quellenwiderstand
Hallo,
das ist auch eine mögliche Bedingung, aber in Praxis wird das oft gar 
nicht erreicht.

Da wird man oft auch schon von einem Kurzschluss sprechen, wenn der 
Lastwiderstand in der gleichen Größenordnung wie der Quellwiderstand 
liegt oder sogar noch ein gutes Stück höher als der Quellwiderstand ist.

z.B. in Energieversorgungsanlagen ist Anpassung (Last-R = Quell-R) ein 
Zustand, wo es raucht und stinkt und schon alle Schutzelemente in 
kürzester Zeit ansprechen.

Bei Signalübertagung, wo oft auf Anpassung gefahren wird, sieht es 
natürlich ganz anders aus.
Gruß Öletronika

von Franz (Gast)


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> Ab wann ist ein Kurzschluss ein Kurzschluss?
bisschen blöd formuliert, ab welchen Umständen ist es ein Kurzschluß >
wenn keine Energie in einer geplanten Anwendung umgestzt wird sondern im 
Zuleitungs- oder Verteilnetz an sich, also weit davor
> Technisch gesehen wenn der widerstand 0 ist,
wieder so unglücklich ausgedrückt, es gibt keinen Lastwiderstand mit 
genau 0 Ohm
> ABER realistisch gesehen jede Leitung hat ein Widerstand also wo zieht man > die 
also Grenze?
in einer Leitung > Übertragungsmedium werden ja auch keine so großen 
Leistungen im Verhältnis zur Energieumsetzung am Endverbraucher 
verbraten

von Peter R. (pnu)


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In der Schaltungslehre der Fall R = 0

In der HF-Technik der Fall R-Last << Wellenwiderstand

In der Energieversorgung der Fall I >> I-Nenn

von Robert N. (metrux)


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Wenn wesentlich mehr Strom als geplant/gewollt/berechnet... fließt.

von Lutz M. (lumi) Benutzerseite


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Es gibt hier wohl keine klar definierte Antwort, sonst würdest du 
bestimmt auch nicht fragen.

Einfach ausgedrückt liegt für mich ein Kurzschluss vor, wenn zwischen + 
und - (bei Wechselspannung zwischen Null und Phase) nur ein normaler 
Draht, ein Schraubenzieher oder anderes Werkzeug, also kein richtiger 
"Verbraucher", UNGEWOLLT eine Verbindung herstellen :-)

von M. K. (sylaina)


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Für mich ist ein Kurzschluss ein Kurzschluss wenn durch den Stromfluss 
der Spannungseinbruch unzulässig groß wird.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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U. M. schrieb:
>> Yalu X. schrieb:
>> Lastwiderstand << Quellenwiderstand
> Hallo,
> das ist auch eine mögliche Bedingung, aber in Praxis wird das oft gar
> nicht erreicht.
>
> Da wird man oft auch schon von einem Kurzschluss sprechen, wenn der
> Lastwiderstand in der gleichen Größenordnung wie der Quellwiderstand
> liegt oder sogar noch ein gutes Stück höher als der Quellwiderstand ist.

Stimmt, so weit hatte ich nicht gedacht. Das obige Kriterium gilt wohl
eher für beabsichtigte Kurzschlüsse, bspw. um ein Signal auf Masse zu
ziehen.

Robert N. schrieb:
> Wenn wesentlich mehr Strom als geplant/gewollt/berechnet... fließt.

Michael Köhler schrieb:
> Für mich ist ein Kurzschluss ein Kurzschluss wenn durch den Stromfluss
> der Spannungseinbruch unzulässig groß wird.

Damit sind die unbeabsichtigten Kurzschlüsse beschrieben. Vielleicht
muss man tatsächlich  (wie bereits von einigen getan) mehrere Kriterien
ODER-verknüpfen, um eine einigermaßen allgemeingültige Definition zu
erhalten.

von Falk B. (falk)


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Wenn nach kurzer Zeit Schluss ist mit der Schaltung, weil sie in Rauch 
aufgeht. AKA Kurzschluß, so ähnlich wie Ladenschluß ;-)

von Heribert (Gast)


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Ich würde es so Definieren.

Der Strom fließt mit maximaler Stärke von der Stromquelle weg und wieder 
zurück zur Stromquelle ohne dabei die vorgesehene Arbeit zu verrichten.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Für mich ist ein Kurzschluss eine unbeabsichtigte elektrische 
Verbindung, die im schlimmsten Fall die korrekte Funktion einer 
Schaltung beeinträchtigt. In einem Schaltungsteil, wo es um Megaohm 
geht, kann so ein "Kurzschluss" auch mal ein paar Kiloohm haben...

von Punkt Setzer (Gast)


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Kurzschluß ist eine unbeabischtigte elektrische Verbindung die die 
Funktion der Schaltung beeinträchtigt.

Wieviel Ohm das sind ist erst mal schnurz.

MfG

von Udo S. (urschmitt)


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Ein Kurzschluss ist ein Stromkreis mit Radius gegen 0.

von mhh (Gast)


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Ein Kurzschluss ist immer an plötzlicher Hektik zu erkennen, welche aber 
oft zu spät einsetzt.

von Soul E. (Gast)


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Daniel J. schrieb:

> Ab wann ist ein Kurzschluss ein Kurzschluss?

Sobald eine unerwünschte Verbindung zwischen zwei Leitern besteht.

Diese kann auch hochohmig sein, je nach Schaltung reicht das für eine 
Fehlfunktion schon aus.

von Nitram L. (nitram)


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soul eye schrieb:
> Sobald eine unerwünschte Verbindung zwischen zwei Leitern besteht.
>
> Diese kann auch hochohmig sein, je nach Schaltung reicht das für eine
> Fehlfunktion schon aus.

Demnach ist einen ungewollte 100kOhm Verbindung bei einer 5V Versorgung 
ein Kurzschluss???

nitraM

von Michael_ (Gast)


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Einen Kurzschluß gibt es ja gar nicht.
In keiner Formelsammlung ist er erwähnt.
Es gibt nur R, I und U.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Martin L. schrieb:
> Demnach ist einen ungewollte 100kOhm Verbindung bei einer 5V Versorgung
> ein Kurzschluss???
Wenn deine Schaltung nicht mehr tut: eigentlich schon...

Oder andersrum: du verwendest doch auch PI für irgendwelche 
Kreisberechnungen. Stört es dich da auch, dass du nicht alle Stellen von 
PI kennst? Man kann an allem rumdeuteln, aber letztlich ist ein 
Kurzschluss nichts, was ein Messgerät als Wert ausgibt, sondern was sich 
irgendwie störend bemerkbar macht. Dass ich bei 100kOhm dann auch eher 
von einer "Kriechstrecke" oder "Verbindung" sprechen würde, das dürfte 
da auch klar sein. Allerdings kann es sein dass ich das ein wenig zu 
locker sehe, mir reichen auch 6 Stellen von PI im alltäglichen 
Gebrauch... ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von M. K. (sylaina)


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Lothar Miller schrieb:
> Allerdings kann es sein dass ich das ein wenig zu
> locker sehe, mir reichen auch 6 Stellen von PI im alltäglichen
> Gebrauch... ;-)

mir sogar nur 5 ;

von Harald W. (wilhelms)


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Max H. schrieb:

> Alles unter 42cΩ ist ein Kurzschluss.

Ich protestiere und plädierefür YoktoOhm.

von Soul E. (Gast)


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Martin L. schrieb:

> Demnach ist einen ungewollte 100kOhm Verbindung bei einer 5V Versorgung
> ein Kurzschluss???

Korrekt. Sie führt zu einem Leckstrom von 50µA.

von Heribert (Gast)


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soul eye schrieb:
> Sobald eine unerwünschte Verbindung zwischen zwei Leitern besteht.
>
> Diese kann auch hochohmig sein, je nach Schaltung reicht das für eine
> Fehlfunktion schon aus.

Somit ist alles ein Kurzschluss da alles mit allem verbunden ist, sei es 
auch hochohmig.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Heribert schrieb:
> Somit ist alles ein Kurzschluss da alles mit allem verbunden ist, sei es
> auch hochohmig.
Nun ja.
Wenn wir ein paar der gefallenen Schlagworte einfach ignorieren:
- ungewollt
- unerwünscht
- Fehlfunktion
- Defekt
- Ausfall
- Kriechstrom
- Leckstrom
- beeinträchtigt
- mehr als geplant/gewollt/berechnet
- qualmt
- stinkt
Ja, Heribert, dann hast du auch Recht...

: Bearbeitet durch Moderator
von Harald W. (wilhelms)


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Lothar Miller schrieb:

> Wenn wir ein paar der gefallenen Schlagworte einfach ignorieren:
> - ungewollt

Für mich ist jede ungewollte Verbindung ein Kurzschluss. Auch wenn
der Widerstand grösser als ein Yoktoohm ist.
Gruss
Harald
PS: Man könnte sich höchstens noch darüber unterhalten, ob dieser
Kurzschluss störend oder nicht störend ist.

von Punkt Setzer (Gast)


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Interessanter Neben aspekt:

kurzgeschlossene Sicherung

 ... ist eine gewollte elektrische Verbindung, führt nicht zur 
Fehlfunktion des kurzgeschlossenen Bauteils, verhindert aber dennoch den 
Zweck der Schaltung.

MfG,

von KZ (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Einen Kurzschluß gibt es ja gar nicht.
> In keiner Formelsammlung ist er erwähnt.

Aus Friedrich, Tabellenbuch Elektrotechnik, Kap. 9.1.3:

"Kurzschluß ist eine durch einen Fehler enstandene leitende Verbindung 
zwischen betriebsmäßig gegeneinander unter Spannung stehenden Leitern 
(aktiven Teilen), wenn kein Nutzwiderstand im Fehlerstromkreis liegt.

Es ist eine Kinderfrage, der KZ muß im Kontext bezogen gesehen werden. 
Die obige Formulierung bezieht sich auf Schutzmaßnahmen nach DIN VDE 
0100.

von Punkt Setzer (Gast)


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HM, wenn Widerstand ungleich Null dann nennt sich das Leitersachluß:
...
https://www.vde-verlag.de/buecher/leseprobe/lese2500.pdf


....IMHO ist diese Definition Kurzschluß nicht besonders praxisnah.

von Soul E. (Gast)


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Punkt Setzer schrieb:

> kurzgeschlossene Sicherung
>
>  ... ist eine gewollte elektrische Verbindung, führt nicht zur
> Fehlfunktion des kurzgeschlossenen Bauteils, verhindert aber dennoch den
> Zweck der Schaltung.

Die Funktion einer Sicherung ist Unterbrechung des Stromflusses beim 
Überschreiten eines spezifizierten Stromes.

Fehlfunktion ist keine Unterbrechung des Stromflusses trotz 
Überschreitung des spezifizierten Stromes. Also ist bei Kurzschluß eine 
Fehlfunktion gegeben.

von Achim H. (anymouse)


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"Kurzschluss" würde ich definierten als eine Verbindung zweier 
Schaltungspunkte, die sehr viel niederohmiger sind als im normalen 
Betrieb.

Wobei die Definition

"Kurzschluß ist eine durch einen Fehler enstandene leitende Verbindung
zwischen betriebsmäßig gegeneinander unter Spannung stehenden Leitern
(aktiven Teilen), wenn kein Nutzwiderstand im Fehlerstromkreis liegt."

auch sehr interessant ist, wobei man hier noch über "Nutzwiderstand" 
diskutieren kann. Allerdings finde ich das mit dem "durch einen Fehler" 
problematisch.

Kurzschlüsse können auch gewollt sein:
* als Schutz im Fehlerfall (Stichwort "crowbar", Funkenüberschlag),
* als vorübergehender Sonderfall bei Zustandänderungen (Beispiel: 
Eingänge könnten kurzgeschlossen werden, um die Auswirkungen von 
Störungen etwa bei einem Quellenwechsel zu verhindern)
* wenn der Kurzschluss bei z.B. anderen Frequenzen auftritt als der 
normale Betrieb.

Manchmal ist es für eine Schaltung auch besser, wenn im Stromkreis statt 
einer Öffnung eine Verbindung eingebracht wird.

Man kann darüber streiten, ob ein ungewollt niederiger Widerstand von 
100kOhm bei 5V als Kurzschluss bezeichnet werden soll oder nicht. Wenn 
der gewollte Widerstand einige Gigaohm sind, warum nicht.

von Interessent (Gast)


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Gut geigneter Begriff zum philosophieren, von daher:


Der Begriff Kurzschluss ist im Internationalen Elektrotechnischen 
Wörterbuch IEV in Abschnitt 826-14-10 definiert und seine 
Begriffserklärung ist in dessen deutscher Online-Ausgabe kostenfrei 
nachlesbar.

http://www.dke.de/de/Online-Service/DKE-IEV/Seiten/IEV-Woerterbuch.aspx?search=826-14



Zufaellig oder absichtlich entstandener Strompfad zwischen zwei oder 
mehr leitfaehigen Teilen, durch den die elektrischen 
Potentialdifferenzen zwischen diesen leitfaehigen Teilen auf einen Wert 
gleich Null oder nahezu Null abfallen.



------
Und von da aus wird dann eben differenziert.

von Michael_ (Gast)


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Aha, ein Kurzschluß verschwindet also, wenn keine Spannung mehr ansteht?
Und ist wieder da, wenn die Spannung wiederkommt.

Sehr interessant.

von Der Andere (Gast)


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Warum hat hier eigentlich keiner mal Google/Wikipedia bemüht?

"Ein elektrischer Kurzschluss ist eine nahezu widerstandslose Verbindung 
der beiden Pole einer elektrischen Spannungsquelle (oder allgemeiner 
zweier Schaltungspunkte mit normalerweise verschiedenem Potential), 
durch die eine Spannung zwischen diesen Teilen auf einen Wert nahe null 
fällt.

Der Begriff bezeichnet sowohl die physische Verbindung (ohne Stromfluss) 
als auch das Ereignis des (extremen) Stromflusses durch diese 
Verbindung, sobald sie oder die Spannungsquelle aktiviert werden."

Das deckt sich auch mit dem was ich selbst in Erinnerung hatte: Eine 
leitende Verbindung zweier Punkte, durch welche die Spannungsdifferenz 
dieser beiden Punkte nahezu 0 ist.

von U. B. (Gast)


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>  ... durch den die elektrischen
>  Potentialdifferenzen zwischen diesen leitfaehigen Teilen auf einen Wert
>  gleich Null oder nahezu Null abfallen.
>>>                 ******

Eine perfekte Definition, von (und ggf. arbeitsbeschaffend für ?) 
Juristen ...

von Interessent (Gast)


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U. B. schrieb:
> arbeitsbeschaffend

IEC60500 "international electrotechnical vokabulary"

hiesige Zustaendige:

-> Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im 
DIN und VDE

Kannst ja mal forschen wer da dahintersteckt.

von U. B. (Gast)


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qed.

von Joe (Gast)


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So, ich habs gefunden.

In einem alten Telefonhandbuch fand ich:

"Ein Kurzschluss ist eine unbeabsichtigte kürzere Verbindung zwischen 
zwei elektrischen Punkten, die einen unerwartet hohen Strom zur Folge 
hat. Dabei kann eine gefährliche Erwärmung der elektrischen Zuleitungen 
einen Brand auslösen, Akkumulatoren oder Fernsprechgeräte zerstören."

von Filosop (Gast)


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> Ab wann ist ein Kurzschluss ein Kurzschluss?

Das ist einfach: Genau dann, wenn langsam zu schnell wird.

Wann wird langsam zu schnell? Ganz einfach: Wenn dunkel zu hell wird.

Wann wird dunkel zu hell? Ganz einfach: Wenn leicht zu schwer wird.

Wann wird leicht zu schwer? Ganz einfach: Wenn leise zu laut wird.

Wann wird leise zu laut? Ganz einfach: Wenn klein zu groß wird.

Wann wird klein zu groß? Ganz einfach: Wenn jung zu alt wird.

Wann wird jung zu alt? Super einfach: 42!

von ZF (Gast)


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Zitat Wolfgang Horn Beitrag "Re: HF Kurzschluss = kein Kurzschluss"

"Ein Kurzschluss in der Energietechnik ist sehr teuer. Es blitzt und
kracht, gelegentlich fließt glühendes Kupfer aus dem Generator, und der
Schaden ist sehr hoch."
"Ein Kurzschluss in der Hochfrequenztechnik ist auch sehr teuer. Der
allerdings kommt im Holzkästchen von R&S, mit Samt ausgekleidet..."

von Thomas B. (thombde)


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: Bearbeitet durch User
von M. K. (sylaina)


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Thomas hat die 42 kaputt gemacht :P

von Thomas B. (thombde)


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Michael Köhler schrieb:
> Thomas hat die 42 kaputt gemacht :P

Bin ich jetzt gemeint?
Heißen ja viele Thomas hier :-)

Und was ist mit 42 gemeint?

Kurzfrag

Gruß
Thomas

von Praktiker (Gast)


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Daniel J. schrieb:
> Was ist eure Definition von Kurzschluss und ab wann seht ihr es als
> Kurzschluss an?

Die Welt ist nicht schwarz-weiss.

Selbst beim gleichen Gerät kann ein identischer Lastfall mal als 
normaler Betriebszustand und mal als Kurzschluss bezeichnet werden. Nimm 
z.B. einen Trafo, dessen Enden der Sekundärwicklung mit zwei dicken 
Drähten über eine Blechplatte verbunden sind. Die einen nennen es 
Kurzschluss, die anderen nennen es Punktschweißen.

von Arsenico (Gast)


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Kurzschluss ist wenn der mit PWM angesteuerte Motor mit maximaler 
Geschwindigkeit läuft und nie mehr anhält .

von M. K. (sylaina)


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Thomas B. schrieb:
> Michael Köhler schrieb:
>> Thomas hat die 42 kaputt gemacht :P
>
> Bin ich jetzt gemeint?
> Heißen ja viele Thomas hier :-)
>
> Und was ist mit 42 gemeint?
>
> Kurzfrag
>
> Gruß
> Thomas

Du hast die 43. Antwort gegeben ;)

von Michael_ (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Warum hat hier eigentlich keiner mal Google/Wikipedia bemüht?
>
> "Ein elektrischer Kurzschluss ist eine nahezu widerstandslose Verbindung
> der beiden Pole einer elektrischen Spannungsquelle (oder allgemeiner
> zweier Schaltungspunkte mit normalerweise verschiedenem Potential),
> durch die eine Spannung zwischen diesen Teilen auf einen Wert nahe null
> fällt.

Seit wann hat Wikipedia etwas mit Wissenschaft zu tun?
Und man sollte nicht immer die Strippenzieher-Branche zitieren, die 
davon ausgeht, das die Spannung immer da ist und unendlich viel Strom 
aus den Kraftwerken bereitstellt.
Ein Kurzschluß ist ein Kurzschluß, und sonst nichts weiter als ein 
Kurzschluß.
Er gehört in die Kategorie der nicht greifbaren Begriffe wie Universum, 
Gott, Liebe, Gefühl, Glück ....
In Einzelfällen zeigt er sich als Feuer, Rauch, Teufel, Gestank ...
Ist ein Blitz eigentlich auch ein Kurzschluß?

von Bernd K. (bmk)


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Michael_ schrieb:
> Ein Kurzschluß ist ein Kurzschluß, und sonst nichts weiter als ein
> Kurzschluß.

Ist wahrscheinlich die am wenigsten angreifbare Definition.

Ansonsten würde ich der Kurzfassung von Wikipedea zustimmen:

> "Ein elektrischer Kurzschluss ist eine nahezu widerstandslose Verbindung
> zweier Schaltungspunkte mit normalerweise verschiedenem Potential,
> durch die eine Spannung zwischen diesen Teilen auf einen Wert nahe null
> fällt.

Ist natürlich leicht angreifbar, weil die emotionale Komponente fehlt:
- Blitz
- Knall
- Rauch
- Lichtbogen
- flüssiges umherspritzendes Metall

Jaja, ich weiss, ist alles schon zuvor gesagt worden.
Wie wäre es mal mit der Definition von einem 'Langschluss'

von stefanus (Gast)


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Ich würde den Begriff nicht an überhöhten Strom knüpfne.

Wenn bei einem bipolaren Transistor die C-E Strecke permanent leitet, 
sagt man auch, dass der Transistor kurzgeschlossen ist oder dass er 
einen Kurzschluss hat. Je nach Schaltung fließt dabei jedoch keineswegs 
mehr Strom, als im Normalfall. Beispiel:
1
      Led
2
Vcc --|>|--+
3
           |
4
          |~|
5
          | |
6
          |_|
7
           |
8
         |/
9
     ----|
10
         |\>
11
           |
12
           |
13
          GND

Auch der Zusammenhang mit Qualm scheint mir fragwürdig. Wenn ich z.B. 
das Saugrohr des Staubsaugers lange genug blockiere, fängt der Motor 
hauptsächlich wegen mangelnder Kühlung an zu qualmen (nicht wegen der 
Stromaufnahme).

Ich finde, ein Kurzschluss ist eine ungewollte leitfähige Verbindung, 
die meist (aber icht zwingend) zu einer Fehlfunktion führt.

von Alexander T. (Firma: Arge f. t. abgeh. Technologie) (atat)


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Beeindruckend, dass fast alle Posts hier auf "für mich ist" und "ich 
glaube" aufbauen. Der Wissensgewinn dabei ist doch null!

Den Vogel abgeschossen hat die Behauptung, es gäbe den Kurzschluss 
nicht, weil er in keiner Formelsammlung vorkäme. Erstens sind Formeln 
grundsätzlich keine Definitionen, zweitens hat der Schreiber ganz sicher 
nicht alle Formelsammlungen dahingehend überprüft.

Kinder, ist es so schwer, in einem Buch oder meinetwegen der Wikipedia 
nachzulesen und die Quelle anzugeben (oder die Klappe zu halten, wenn 
man nichts weiss, sondern eben nur glaubt)?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Alexander T.-Z. schrieb:
> Beeindruckend, dass fast alle Posts hier auf "für mich ist" und "ich
> glaube" aufbauen. Der Wissensgewinn dabei ist doch null!

> Kinder, ist es so schwer, in einem Buch oder meinetwegen der Wikipedia
> nachzulesen und die Quelle anzugeben (oder die Klappe zu halten, wenn
> man nichts weiss, sondern eben nur glaubt)?

Kurzschluß ist ein Praxisbegriff, da hilft die WP nur bedingt weiter. 
Ferner hat der TO explizit nach persönlichen Definition von "Kurzschluß" 
gefragt (Oberster Posting, letzter Satz).

MfG

von Praktiker (Gast)


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Alexander T.-Z. schrieb:
> Kinder, ist es so schwer, in einem Buch oder meinetwegen der Wikipedia
> nachzulesen und die Quelle anzugeben (oder die Klappe zu halten, wenn
> man nichts weiss, sondern eben nur glaubt)?

Meinst du, weil da irgendwer, irgendwo seinen Glauben manifestiert hat, 
wird daraus eine saubere, allgemein anerkannte Begriffsdefinition.
Und nur weil das von irgendeiner Quelle abgeschrieben wurde, muss das 
nicht besser sein (nur wissenschaftlich "sauber")

Es ist ein umgangssprachlicher Begriff und je nach Kontext wird man mit 
unterschiedlicher Auffassung darüber leben müssen.

von Achim H. (anymouse)


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Alexander T.-Z. schrieb:
> Beeindruckend, dass fast alle Posts hier auf "für mich ist" und
> "ich
> glaube" aufbauen. Der Wissensgewinn dabei ist doch null!

Es wurde aber explizit nach der eigenen Ansicht gefragt:

Daniel J. schrieb:
> Was ist eure Definition von Kurzschluss und ab wann seht ihr es als
> Kurzschluss an?

Da nehme ich mir die Freiheit heraus, anders zu antworten, als wenn nach 
der "offiziellen oder normgemäßen Definition" gefragt wird.

Und ein Meinungsbild kann auch ein Wissensgewinn sein. Vor allem wenn 
man die trockene Definition nicht so recht nachvollziehen kann, helfen 
zum Verständnis manchmal abweichende Alternativen, auch wenn diese nicht 
volständig richtig sein.

Vergleiche hinken, können aber zu einem ersten grundlegendem Begreifen 
führen.

von stefanus (Gast)


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> Der Wissensgewinn dabei ist doch null!

Ich habe durch den Post etwas gewonnen. Nämlich kenne ich jetzt einige 
andere Meinungen zu dem Begriff, über die ich bislang noch nicht so 
nachgedacht habe.

Die Diskussion ergibt für mich durchaus Sinn.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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stefanus schrieb:
> sagt man auch, dass der Transistor kurzgeschlossen ist oder dass er
> einen Kurzschluss hat.
Ich wiederhole nur noch mal "ungewollt" und "Fehlfunktion". Denn 
spätestens beim Abschalten wird die Transe nicht mehr tun wie gewünscht.

Alexander T.-Z. schrieb:
> Kinder, ist es so schwer, in einem Buch oder meinetwegen der Wikipedia
> nachzulesen
Junge, soll man seine Meinung auf Wikipedia posten oder in ein Buch 
schreiben? Glaubst du der Meinung dann mehr? Wie war das noch mal mit 
dem ach so eisenhaltigen Spinat?

Und dann gilt noch:
Man findet eher in eines Anderen Definition einen Makel, als eine eigene 
Definition ohne jeglichen Makel...

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael_ (Gast)


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Alexander T.-Z. schrieb:
> Den Vogel abgeschossen hat die Behauptung, es gäbe den Kurzschluss
> nicht, weil er in keiner Formelsammlung vorkäme. Erstens sind Formeln
> grundsätzlich keine Definitionen, zweitens hat der Schreiber ganz sicher
> nicht alle Formelsammlungen dahingehend überprüft.

Du disqualifizierst dich erst einmal, wenn du dich auf Wikipedia 
beziehst.
Kein Professor wird einen Link darauf als wissenschaftlichen Nachweis 
akzeptieren.
Natürlich sind Formeln definiert und nachvollziehbar.
Ein Kurzschluß ist für einen Anwender ein subjektives undefinierbares 
Verhalten eines sonst intakten Zustandes.
Hier ein sehr geringer Widerstand im Verhältnis zum Sollwiderstand.
Dabei interessiert es den Anwender nicht, wie genau die Größe ist.
Und da beginnt das Problem. Es ist für den Anwender nur eine Störung 
seiner Anwendung.
Also undefiniert, wie die rechnerischen Begebenheiten sind.
Also eine Art Isotherik.
Nochmal, es gibt nicht "den Kurzschluß", wie es auch keinen Widerstand 
von 0 Ohm gibt.

von Moin (Gast)


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Wieso heisst es "kurzschluss"?
Das wort kurz steht da nicht zum spass doer weil es ansonsten im Duden 
zu "kurz", haha, kommt.

Kurzschluss der Strom nimm eine (idR ungewollte) "abkürzung" an den 
verbrauchern vorbei.

von Beobachter (Gast)


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Moin schrieb:
> Kurzschluss der Strom nimm eine (idR ungewollte) "abkürzung" an den
> verbrauchern vorbei.

Das hat mit dem Verbraucher überhaupt nichts zu tun. Ein Kurzschluss 
kann genauso zu einem Steuersignal bestehen. Dann wird ein 
zusätzliches Signal in die Steuerleitung eingespeist.

von unwissender (Gast)


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Michael_ schrieb:
> wie es auch keinen Widerstand
> von 0 Ohm gibt.

Supraleiter?

von mhh (Gast)


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unwissender schrieb:
> Michael_ schrieb:
>> wie es auch keinen Widerstand
>> von 0 Ohm gibt.
>
> Supraleiter?

Ich glaube er meint, daß 0 Ohm dem Stromfluß keinen Widerstand 
entgegensetzen. Also reine Begrifflichkeit.

von Alexander T. (Firma: Arge f. t. abgeh. Technologie) (atat)


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Michael_ schrieb:

> Du disqualifizierst dich erst einmal, wenn du dich auf Wikipedia
> beziehst.
> Kein Professor wird einen Link darauf als wissenschaftlichen Nachweis
> akzeptieren.

1. Es geht hier nicht um eine wissenschaftliche Arbeit, sondern um 
Anwendung von Wissen.

2. Wenn ich "in einem Buch oder meinetwegen der Wikipedia" schreibe, 
dann normiere ich die Wikipedia nicht als bestmögliche Wissensquelle, 
sondern beklage, daß nicht einmal dieses Niveau erreicht wurde.

3. Ob bzw. unter welchen Umständen Wikipedia als Quelle zitierfähig ist, 
wird in der Wissenschaft kontrovers diskutiert.[1]


> Natürlich sind Formeln definiert und nachvollziehbar.

Klar sind Formeln definiert. Steht in jedem Lexikon[2]. Formeln sind 
idealerweise auch nachvollziehbar.

Sie selbst sind aber niemals Definitionen.


> Ein Kurzschluß ist für einen Anwender ein subjektives undefinierbares
> Verhalten eines sonst intakten Zustandes.

Netter Versuch - aus welcher hochwissenschaftichen Quelle stammt diese 
"Definition?"


> Also eine Art Isotherik.

--> Esoterik. Mit E und ohne h.


[1] Vgl. beispielsweise 
http://www.wissenswerkstatt.net/2008/11/01/ist-die-wikipedia-zitierfaehig-der-umgang-mit-wissenschaftlichen-quellen-werkstattnotiz-126/

[2] Um - hihi! - Wikipedia zu ziterein: "Die Formel ist im 
wissenschaftlichen Sinne eine Folge von Buchstaben, Zahlen, 
Formelzeichen, Symbolen oder Worten zur verkürzten Bezeichnung eines 
mathematischen, physikalischen oder chemischen Sachverhalts, 
Zusammenhangs oder Regel."

: Bearbeitet durch User
von Arsenico (Gast)


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ist ''POTZ BLITZ'' auch ein Kurzschluss?

von Interessent, abgesprungener. (Gast)


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Also mit der "Meinungsfreiheit" kann man es bei technischen Themen auch 
uebertreiben.

Es gibt auch noch den technischen Begriff des 'satten' Kurzschlusses.
Und den hatte der Fragesteller und einige Andere wohl (ausschliesslich) 
im Sinn.

Der mag zwar evtl. als umgangssprachlich erscheinen ist es aber 
mitnichten, der taucht auch als solcher, also bei dem die Impendanz als 
nahezu null angenommen werden kann und Leistung umgesetzt wird, in den 
Normen auf.

In technischner Literatur etablierte Begriffe wie zb. der 
Kurzschlussregler, oder bei Motoren die Bauart bezeichnend Reihen- oder 
Neben-schluss-maschine kommen ja auch nicht von ungefaehr.

Was da daraus wird oder wie sich ein kurzschlussgeschehen dann aeussert, 
ob bleibende Defekte entstehen oder es nur kurzeitige Betriebsstoerung 
gibt oder ein Kreis geschlossen wird ist ja erstmal egal.
Ein mech. Schalter schliesst "kurz", dass dann aber andere Bezeichner im 
Kontext einer Schaltanordnung gewaehlt werden ist etwas anderes.

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

Alexander T.-Z. schrieb:
>> Ein Kurzschluß ist für einen Anwender ein subjektives undefinierbares
>> Verhalten eines sonst intakten Zustandes.
>
> Netter Versuch - aus welcher hochwissenschaftichen Quelle stammt diese
> "Definition?"

Aus meinen Grauen Zellen!

Alexander T.-Z. schrieb:
>> Natürlich sind Formeln definiert und nachvollziehbar.
>
> Klar sind Formeln definiert. Steht in jedem Lexikon[2]. Formeln sind
> idealerweise auch nachvollziehbar.
>
> Sie selbst sind aber niemals Definitionen.
Hörst du was? Wie es rattert?
Herr Ohm dreht sich im Grabe rum, wenn er deine Erleuchtungen hört.

Alexander T.-Z. schrieb:
> [2] Um - hihi! - Wikipedia zu ziterein: "Die Formel ist im
> wissenschaftlichen Sinne eine Folge von Buchstaben, Zahlen,
> Formelzeichen, Symbolen oder Worten zur verkürzten Bezeichnung eines
> mathematischen, physikalischen oder chemischen Sachverhalts,
> Zusammenhangs oder Regel."

Dann glaub mal den Mist.

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