Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LM2577 mit Strombegrenzung via LM358?


von Paul (Gast)


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Hallo an alle,

ich suche für eine kleine LED Bastelei einen Step-Up Regler mit 
einstellbarer Strombegrenzung.
Ich habe hier einige LM2596 Step-Downs, ähnlich diesem hier
http://www.ebay.de/itm/191169592378
rumliegen. Diese können im Spannung und Strom geregelt werden. Ideal für 
mein Vorhaben, nur leider die falsche Topologie.
Meine Idee:
Einen LM2577 (Step-Up) nehmen und ihn um eine Strombegrenzung erweitern, 
wie sie auch beim LM2596 vom Chinamann werkelt.
Ich habe dazu folgenden Schaltplan gefunden, siehe Anhang.
Nun die große Preisfrage? Kann man das so machen? Oder spricht irgendwas 
dagegen?
Shunt hätte ich einen 5mR mit 5W Belastbarkeit da.

Viele Grüße
Paul

: Verschoben durch Admin
von Jan R. (Gast)


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Was ich dir ohne groß worte zu verschwneden sagen kann, ist das die 
komparatorlösung kacke ist. Man nimmt die Ausgangsspannung die 
veränderlich ist, selbstverständlicherweide nie als Referenz.

Lege den spannungsteiler über die OPV versorgung. Da geht es bestimmt 
besser.

Beachte aber auch, dass die ausgangsspannung des Komparators höher der 
Lastspannung seien muss. Ziel der Limitierung ist es ja gerade, dem 
Schaltregler eine zu hohe Ausgangsspannung über den Feedbackloop 
vorzugaukeln..


hoffe ich konnte helfen..

von Helge A. (besupreme)


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Für solche Anwendungen gibts fertige Bausteine, z.B. LM3410 oder LM3429.

von Jan R. (Gast)


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Wenn er unbedingt selber basteln will, kann er auch mit einem uC Regeln, 
aber ob ich das jetzt empfehlen kann?

von Paul (Gast)


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Hallo und danke für die Antworten.

Ich habe vor 4 Cree XP-G in Reihe aus 2 LiPo's in Serie zu betreiben.

Die genannten Treiber sehen gut aus, leider sind sie für mich als 
Privatperson nicht verfügbar.
Der LM3410 fällt weg, da ich mehr als 5,5V am Eingang habe. Bliebe noch 
der LM3429, aber den bekomme ich nicht.


Gibts noch Alternativen für mich als Privatperson?

Ist es möglich einen kleinen Step-Up von Reichelt mit extrenem MOSFET 
"aufzubohren".
Sowas hier zum Beispiel
http://www.reichelt.de/ICs-NE-STV-/PR-4401ADW/0/0//index.html?GROUPID=2915&ARTICLE=78445&SHOW=1&OFFSET=16&&SID=14UoHX@X8AAAIAAAspaHYb92fc0c75c3e9e238dfb5d528df6d48d&CTYPE=0&MWSTFREE=0


Viele Grüße

von MaWin (Gast)


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Paul schrieb:
> Ich habe dazu folgenden Schaltplan gefunden

Ziemlicher Unsinn.

Auch ein 78L15 könnte einen Kerko am Ausgang brauchen.

1nF an 1k macht die Regelung instabil.

Die Referenzspannung für die Stromregelung gewinnt man nicht aus der 
Feedback-Spannung, die man mit dem OpAmp überstimmen will.

"If more than 5A are required, use a LM2678-ADJ instead". Der kann nur 
5A, und step up heisst 5A am Eingang.

Eine CREE XP-G verträgt maximal 1.5A, ist aber eher für 700mA gebaut.
An einem 5mOhm Widerstand gibt das gerade 3.5mV Messpannung, bei einem 
LM358 der 7mV Offsetspannug hat, ist die Regelung also Zufall. Wie äwre 
es mit dem 100-fachen ?

LiPoly -----+-L-+-|>|-+---+
            |   |     |   |
         +----------+ |  LEDs
      +--|LM2577-ADJ| |   |
      R  +----------+ |  LEDs
      |     |    |    |   |
      C     |    +----(---+
      |     |         C   2R
GND --+-----+---------+---+

wäre doch völlig ausreichend.

von Skyper (Gast)


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Paul schrieb:
> Bliebe noch
> der LM3429, aber den bekomme ich nicht.

Entweder als Sample von TI direkt ordern oder bei digikey, etc. 
bestellen!

von Paul (Gast)


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Skyper schrieb:
> oder bei digikey, etc.
> bestellen!

Sample wäre eine Option, danke für den Hinweis!
Digikey will 2€ für den Chip und 18€ für Versand/Bearbeitung. Das ist 
mir dann doch etwas zu krass.

MaWin schrieb:
> Eine CREE XP-G verträgt maximal 1.5A, ist aber eher für 700mA gebaut.
> An einem 5mOhm Widerstand gibt das gerade 3.5mV Messpannung, bei einem
> LM358 der 7mV Offsetspannug hat, ist die Regelung also Zufall. Wie äwre
> es mit dem 100-fachen ?

Das würde mir prinzipiell auch reichen, aber ich verstehe die Schaltung 
nicht so ganz.

Ich habe einmal die Ausgänge beschriftet mit den Zahlen aus dem 
Datenblatt. Ist das so richtig?

MaWin schrieb:
> LiPoly -----+-L-+-|>|-+---+
>             5   4     |   |
>          +----------+ |  LEDs
>       +-1|LM2577-ADJ| |   |
>       R  +----------+ |  LEDs
>       |     3    2    |   |
>       C     |    +----(---+
>       |     |         C   2R
> GND --+-----+---------+---+


Welche Werte für R und C sollte man nehmen?
C=100nF?

R und 2R? Soll das heißen das der eine doppelt so groß sein soll wie der 
andere? In welchem Bereich sollten die Widerstände liegen? wenige mOhm?
Je hochohmiger der 2R ausfällt, desto mehr Spannung fehlt ja an den 
LEDs, oder bringe ich da etwas durcheinander?
Außerdem müsste ja bei einem großem 2R mehr Verlustleistung abgeführt 
werden?

Auf jeden Fall danke ich dir für die Antworten!

von MaWin (Gast)


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Paul schrieb:
> Welche Werte für R und C sollte man nehmen?

Siehe Datenblatt, letztlich probiert man die besten Werte aus.

R und 2R? Soll das heißen das der eine doppelt so groß sein soll wie der
andere?

Nein, hab ungeschickt beschriftet, R ist unbestimmt und 2R hat 2 OHm für 
700mA bei 1.2V.

> desto mehr Spannung fehlt ja an den LEDs

Na und, die Diode kostet auch 0.7V und da stört es keinen.

> Außerdem müsste ja bei einem großem 2R mehr Verlustleistung abgeführt
> werden?

1 Watt.

von Paul (Gast)


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MaWin schrieb:
> Siehe Datenblatt, letztlich probiert man die besten Werte aus.

OK, dann starte ich mal mit den vorgegebenen Werten 2k2 und 0,35µF.

MaWin schrieb:
> Nein, hab ungeschickt beschriftet, R ist unbestimmt und 2R hat 2 OHm für
> 700mA bei 1.2V.


Bleibt noch die Frage nach der Funktion dem Kondensator der parallel zu 
2R ist.

Dient der nur zum abfangen von kleinen Regelunmäßigkeiten, damit sie der 
LM2577 nicht "totregelt"? Also quasi zum verlangsamen der Regelung?


Ich danke dir für die schnelle UND kompetente Hilfe!

von MaWin (Gast)


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Paul schrieb:
> Bleibt noch die Frage nach der Funktion dem Kondensator der parallel zu
> 2R ist.

Es liegt keiner parallel zu 2R, sondern der liegt vor den LEDs.

von Harry (Gast)


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Geh von dem 2R nicht direkt an den FB des 2577. Schalt einen ... naja 
470 R davor und den FB über 1µF auf GND.

von Harry (Gast)


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Noch was: mach den C nicht zu groß, sonst "pumpt" die Schaltung und du 
hast ein Blink-/Flackerlicht. Wenn überhaupt max. 10µ ... geht auch 
komplett ohne C.

von Helge A. (besupreme)


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MaWin schrieb:
> LiPoly -----+-L-+-|>|-+---+
>             5   4     |   |
>          +----------+ |  LEDs
>       +-1|LM2577-ADJ| |   |
>       R  +----------+ |  LEDs
>       |     3    2    |   |
>       C     |    +----(---+
>       |     |         C   2R
> GND --+-----+---------+---+

Wenn's unbedingt der LM2577 werden soll: Die Schaltung läßt sich 
eigensicher machen. Grad Taschenlampen werden ja mechanisch belastet, 
z.B. durch runterfallen. Wär also blöd, wenn ein Draht von den LED 
abreißt und dann Regler und Lipo sterben. Die kleine Änderung im Anhang 
sollte etwa konstante Helligkeit bieten und die Leerlaufspannung auf 
einer zerstörungsfreien Höhe begrenzen.

von Thomas B. (thombde)


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Paul schrieb:
> Die genannten Treiber sehen gut aus, leider sind sie für mich als
> Privatperson nicht verfügbar.
> Der LM3410 fällt weg, da ich mehr als 5,5V am Eingang habe. Bliebe noch
> der LM3429, aber den bekomme ich nicht.

Warum kaufst du nicht  bei Ebay.
Wenn ich irgendetwas brauche, was es bei Conrad, Reichelt usw.
nicht gibt, kaufe ich bei Ebay
Zur Not auch aus dem Ausland.
Hatte letztens den LM3404 gekauft.
Ware ist einwandfrei.


http://www.ebay.de/itm/LED-OLED-DRIVER-SOT23-5-POWERWISE-Part-LM3410YMF-NOPB-/390614553152?pt=UK_BOI_Electrical_Components_Supplies_ET&hash=item5af2711240

http://www.ebay.de/itm/NATIONAL-SEMICONDUCTOR-LM3429MH-IC-LED-DRIVER-CNTRL-14TSSOP-/271226751465?pt=UK_BOI_Electrical_Components_Supplies_ET&hash=item3f265fc9e9

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Helge A. schrieb:
> Die Schaltung läßt sich eigensicher machen.

Ja, einfach durch eine Z-Diode vom Elko zu Feedback. Falls man der 
Z-Diode nicht den LED Strom zumuten will kommt ein Widerstand zwischen 
shunt und FB.
Bei deiner Variante ist der Strom doch STARK abhängig von der LED 
Spannung.

von Helge A. (besupreme)


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MaWin schrieb:
> Bei deiner Variante ist der Strom doch STARK abhängig von der LED
> Spannung.

Die Spannung ändert sich über Temperatur, grob passend zur 
Lichtemission. Für ein Einzelstück ist es nit zuviel verlangt, den 
passenden Shunt auszumessen.

--

Ist doch eigentlich seltsam, daß immer ein elektrischer Konstantstrom 
verlangt wird. Eine gute Taschenlampe zeichnet sich doch eher durch 
konstanmten Lichtstrom aus.

: Bearbeitet durch User
von rio71 (Gast)


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Harry schrieb:
> Geh von dem 2R nicht direkt an den FB des 2577. Schalt einen ... naja
> 470 R davor und den FB über 1µF auf GND.
den 1 µF unbedingt weglassen.. denn dann kommts zum pumpen
über viele pikofarad oder wenige nanofarad kann man reden..
Harry schrieb:
> Noch was: mach den C nicht zu groß, sonst "pumpt" die Schaltung
> und du
> hast ein Blink-/Flackerlicht. Wenn überhaupt max. 10µ ... geht auch
> komplett ohne C.
c kann normal groß sein.
wenns blinkt/pumpt, ist er fehlerhaft kompensiert.

hab noch nen anderen vorschlag, ncv3066 beim mouser.
der hat ne fb von nur 235 mV, statt der 1,23 V beim 2577. so wird nicht 
so viel leistung verballert am Rsense.

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