Forum: Gesperrte Threads Wie lange können wir unseren Vorsprung noch halten?


von Ko (Gast)


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Autos, Flugzeuge, Maschinen und andere Güter werden massenhaft nach 
China exportiert.

Einige Sektoren wie beispielsweise die Telekommunikationsausrüstung 
(Huawei, ...) wurden bereits übernommen.

Wie lange können wir unseren Vorsprung noch halten?

: Verschoben durch User
von MaWin (Gast)


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Ko schrieb:
> Wie lange können wir unseren Vorsprung noch halten?

Welchen Vorsprung ?

Im Fussball ?

von Ko (Gast)


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Wirtschaftlich.

von Amateur (Gast)


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Gibt's den überhaupt noch?

Zum einen werden immer mehr Produktionsanlagen ins Ausland verlagert 
zusammen mit dem nötigen Knowhow.

Zum anderen streichen unsere Politiker den Bildungsetat, übrigens 
unwidersprochen, immer weiter zusammen.

Also sind wir in der Abteilung: "Worüber wundert Ihr euch"?

von prg (Gast)


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MaWin (Gast) schrieb:

Ko schrieb:
>> Wie lange können wir unseren Vorsprung noch halten?

> Welchen Vorsprung ?

> Im Fussball ?

Zumindest das lässt sich leicht beantworten:

Solange Manuel Neuer im Tor steht.

;-)

von bindabei (Gast)


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markt schrieb im Beitrag #3729556:
> In China ist es zumindest so, dass das Land wegen der lange
> praktizierten Ein Kind Politik relativ schnell altern wird, so dass die
> auch nach lassen werden.

Wurde die nicht aufgehoben ? BtW das sind >1Mrd

von cc (Gast)


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prg schrieb:
> Solange Manuel Neuer im Tor steht.

Na dann müssen wir ja um unsere Wirtschaft keine Angst haben, wenn 
solche Typen wichtiger sind...

von ichbins (Gast)


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Ich denke das kann man nicht seriös abschätzen. Kann sein, dass China in 
50 Jahren immer noch hinten dran ist, weil z.B. das politische System 
ein Hindernis darstellt. Kann auch sein, dass China in 20 Jahren in 
allen Industriesektoren auf gleicher Höhe ist.
Wenn letzteres eintritt muss das auch nicht unbedingt schlecht für uns 
sein.

Bislang hat der wirtschaftliche Aufstieg Chinas für Deutschland im 
Wesentlichen nur Gutes bewirkt.

von niko (Gast)


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Wir Exportieren sowieso viel zuviel.

von cc (Gast)


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ichbins schrieb:
> Bislang hat der wirtschaftliche Aufstieg Chinas für Deutschland im
> Wesentlichen nur Gutes bewirkt.

Vor allem im Lohngefüge ;-)

von prg (Gast)


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cc (Gast) schrieb:

> Na dann müssen wir ja um unsere Wirtschaft keine Angst haben, wenn
> solche Typen wichtiger sind...

Zunächst mal gut, dass es solche "Typen" noch gibt. So leicht wird man 
nämlich nicht der Welt bester Torhüter. Dazu gehört ein enormes Talent 
und ein ungehemmter Wille unbedingt zu den Besten gehören zu wollen. 
Viele scheitern bereits beim Versuch soweit so kommen. Andere probieren 
es gar nicht erst.

Diese Sportart generiert außerdem Umsätze im Millardenbereich und ist 
nicht mit Dorffußball auf Wangerooge gleichzusetzen.

Der FC Bayern München ist ein Wirtschaftsunternehmen gegen das viele 
andere Unternehmungen reichlich unbedeutend wirken, eine 
Gelddruckmaschine. Sieht man leicht an solchen Meldungen hier:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/versicherer-allianz-kauft-fuer-110-millionen-euro-anteile-von-fc-bayern-a-952840.html

Also unterschätze das mal besser nicht.

Einschaltquoten (weltweit) wie bei der WM lassen sich auch nicht so 
leicht generieren. OK, die Amis haben ihren Super Bowl. ;)

von MS-DOS13 (Gast)


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Ko schrieb:
> Wie lange können wir unseren Vorsprung noch halten?

China ist eine repressive Diktatur mit über einer Milliarde Einwohnern 
und wachsender sozialer Ungleicheit. Sowie ich das verstanden habe, gibt 
es die wirtschaftlich erfolgreichen Küstenregionen mit steigendem 
Wohlstand und das verarmte Hinterland, in dem immer noch die Mehrheit 
der Bevölkerung wohnt. Dazu kommen noch Millionen von Wanderarbeitern. 
Es ist doch nur eine Frage der Zeit, bis es da mal knallt.

von prg (Gast)


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> Es ist doch nur eine Frage der Zeit, bis es da mal knallt.

Augenblicklich knallt es doch eher bei uns, siehe Ukraine.

von cc (Gast)


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prg schrieb:
> Also unterschätze das mal besser nicht.

Mach ich nicht. Ich weiß, was "Brot und Spiele" bedeutet. Und ich weiß 
auch, daß im brasilianischen Dschungel Stadien gebaut wurden, wo nie 
wieder ein Spiel stattfinden wird. Aber die Brasilianer werden noch 
jahrzehntelang die Schulden dafür abbezahlen. Aber die haben's ja. 
Hauptsache, du kannst paar "geile Spiele" sehn. Armselig.

von MS-DOS13 (Gast)


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prg schrieb:
> Der FC Bayern München ist ein Wirtschaftsunternehmen gegen das viele
> andere Unternehmungen reichlich unbedeutend wirken, eine
> Gelddruckmaschine.

Und der Pate dieses Wirtschaftsunternehmens ist ein krimineller 
nebenberuflicher Wurstwarenfabrikant, der bald ganz unstandesgemäß in 
den Knast wandert. Oder sitzt der schon?

von ichbins (Gast)


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cc schrieb:
> ichbins schrieb:
>> Bislang hat der wirtschaftliche Aufstieg Chinas für Deutschland im
>> Wesentlichen nur Gutes bewirkt.
>
> Vor allem im Lohngefüge ;-)

Welche Löhne meinst du?
Mitarbeiter von internationalen Firmen die mit chinesischen Firma 
konkurieren verdienen Spitze und haben keinen Grund zu klagen. Vom 
einfachen Operator bis zum Ingenieur. Die Situation in den letzten 10 
Jahren nicht schlechter geworden.
Richtig schlecht verdienen Leute die nur regionale Konkurrenz haben: 
Nachtwächter, Friseusen, Paketausfahrer usw.
Welchen kausalen Zusammenhang gibt es da mit China?

von prg (Gast)


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cc (Gast) schrieb:

> .. ich weiß
> auch, daß im brasilianischen Dschungel Stadien gebaut wurden, wo nie
> wieder ein Spiel stattfinden wird.

Ah, ein Hellseher.

> Aber die Brasilianer werden noch
> jahrzehntelang die Schulden dafür abbezahlen. Aber die haben's ja.
> Hauptsache, du kannst paar "geile Spiele" sehn. Armselig.

Vielleicht solltest du man berücksichtigen, dass die Brasilianer selber 
genügend Interesse an der Ausrichtung der WM zeigten. Dumm nur, dass es 
nicht so wie sie erwarteten gelaufen ist.

Abgesehen davon, das Geld wäre auch so verballert worden. Glaubst du man 
hätte mal eben eine Milliarde den armen Kerlen in den Favelas 
"spendiert"? Mit der WM wurde Projekte angestoßen, die es ohne WM gar 
nicht gegeben hätte. Darüber wurde auch berichtet.

von Amateur (Gast)


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Mein Nachbar kann mit sechs Keulen gleichzeitig Jonglieren.
Da kann ein gewisser Herr Neuer gar nicht mithalten.
Außerhalb der Fußball- und Sportartikelscene - und vielleicht Mutti, 
weil ein paar Klicks (Kamera) bringt - interessiert das doch einen 
feuchten Kehricht.

von cc (Gast)


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ichbins schrieb:
> Mitarbeiter von internationalen Firmen die mit chinesischen Firma
> konkurieren verdienen Spitze und haben keinen Grund zu klagen.

Ich nenne nur mal zwei Beispiele: Textilindustrie, Spielzeugproduktion
Es gibt noch viel mehr.
Unglaublich, so viel Naivität...

von prg (Gast)


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MS-DOS13 (Gast) schrieb:

prg schrieb:
>> Der FC Bayern München ist ein Wirtschaftsunternehmen gegen das viele
>> andere Unternehmungen reichlich unbedeutend wirken, eine
>> Gelddruckmaschine.

> Und der Pate dieses Wirtschaftsunternehmens ist ein krimineller
> nebenberuflicher Wurstwarenfabrikant, der bald ganz unstandesgemäß in
> den Knast wandert. Oder sitzt der schon?

Augenblicklich sitzt er wohl. Wird eine ganz neue Erfahrung für ihn 
werden. Sein Problem. Wer sich so benimmt hat's nicht besser verdient. 
Das schmälert aber das was ich schrieb nicht. Sepp Blatter ist auch eine 
sehr umstrittene Person. Aber welche Person die mit so viel Kohle zu tun 
hat ist das denn nicht?

Kennst du eine?

von cc (Gast)


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prg schrieb:
> Mit der WM wurde Projekte angestoßen, die es ohne WM gar
> nicht gegeben hätte. Darüber wurde auch berichtet.

Ja, hab ich gesehen. Die bessere Flughafenanbindung der Armenviertel 
wurde als ganz große Leistung dargestellt.

Denkst du auch mal nach oder jubelst du noch?

von prg (Gast)


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cc (Gast) schrieb:

prg schrieb:
>> Mit der WM wurde Projekte angestoßen, die es ohne WM gar
>> nicht gegeben hätte. Darüber wurde auch berichtet.

> Ja, hab ich gesehen.

Ah schau her! Ich dachte es interessiert dich nicht.

> Die bessere Flughafenanbindung der Armenviertel
> wurde als ganz große Leistung dargestellt.

Ich meinte eher u.a. ein Krankenhausprojekt, das einer der 
Brasilianischen Fußballstars sponsorte.

> Denkst du auch mal nach oder jubelst du noch?

Denkst du überhaupt darüber nach warum sich Leute eher für Fußball als 
für Tagespolitik und noch weniger Wirtschaftsnachrichten interessieren?

von prg (Gast)


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Fass dir übrigens mal an die eigene deutsche Nase und frage dich, warum 
Automobilkonzerne nur noch Umsätze generieren können, indem sie 
tonnenschwere Blechkutschen produzieren. Wer kauft diesen Dreck?

von niko (Gast)


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Das Stadion Arena da Amazônia wurde nicht im Dschungel erbaut, sondern 
in Manaus, eine Stadt mit 2 Millionen Einwohnern.

von Amateur (Gast)


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>Denkst du überhaupt darüber nach warum sich Leute eher für Fußball als
>für Tagespolitik und noch weniger Wirtschaftsnachrichten interessieren?

Dass, um was es beim Fußball geht, kann man auch noch mit 'nem halben 
dutzend Bieren im Kopf auf die Reihe bekommen.
Das klappt bei dem Politikdilletantismus wohl nicht so leicht.

von MaWin (Gast)


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prg schrieb:
> Wer kauft diesen Dreck?

Firmen.

"61,5 Prozent der Neuwagen wurden gewerblich zugelassen."

http://www.fuhrpark.de/loewenanteil-dienstwagen/150/1799/72531

Kein Wunder, während ein Bundesbürger das Auto von seinem versteuerten 
Einkommen bezahlen muss, kann eine Firma nicht bloss die Mehrwertsteuer 
gegenrechnen, sondern es vor Steuern als Betriebsausgaebn absetzen.

Ein Auto kommt eine Firma also halb so teuer wie eine Privatperson.

Und eine Firma interessiert nur das Ststussysmbol, ob die Karre 
technisch Schrott ist, interessiert die überhaupt nicht, ob sie 
reparabel ist auch nicht denn das macht niemals die Firma (aussen 
Taxiunternehmen).


Überlege einfach mal, daß bei Postzustellfahrzeugen jedes Jahr der 
Anlasser und die Kupplung fällig ist, obwohl der nicht mal 30000km 
fährt. Ebenso bei Müllfahrzeugen der Anlasser weil man nicht mal 
Automatik kauft. Weil die Hersteller sich einfach einen Druck drum 
scheren, ob ihre Karren halten, und es den Kunden ebenfalls egal ist, 
zahlt ja jemand anderes.

Also Autos kann man in Deutschland jedenfalls nicht bauen. Schon vor 100 
Jahren konnte Henry Ford in den USA ein Auto bauen, das mit 8l/100km 
auskam, und von dem noch heute viele (manche sagen 2% zugelassen, andere 
sagen 10% leben noch) existieren. Dafür brauchst du mindestens 10 Golfs.

von jejeme (Gast)


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ichbins schrieb:

> 50 Jahren immer noch hinten dran ist, weil z.B. das politische System
> ein Hindernis darstellt.

MS-DOS13 schrieb:
> Ko schrieb:
>> Wie lange können wir unseren Vorsprung noch halten?
>
> China ist eine repressive Diktatur mit über einer Milliarde Einwohnern
> und wachsender sozialer Ungleicheit.

Mal abgesehen von der gängigen Definition und Wortklauberei was China 
ist oder nicht ist: China ist vor allem eins, ein - wenn auch äußerlich 
homogener - Vielvölkerstaat. Also das, wo die EU gerne mit uns hin 
möchte.

Übrigens, die soziale Ungleichheit wächst zwar, solange aber die 
Mehrheit vom wachsenden Wohlstand profitiert, sagt niemand was - also so 
wie es aktuell der Fall ist.

von Marx W. (Gast)


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MS-DOS13 schrieb:
> prg schrieb:
>> Der FC Bayern München ist ein Wirtschaftsunternehmen gegen das viele
>> andere Unternehmungen reichlich unbedeutend wirken, eine
>> Gelddruckmaschine.
>
> Und der Pate dieses Wirtschaftsunternehmens ist ein krimineller
> nebenberuflicher Wurstwarenfabrikant, der bald ganz unstandesgemäß in
> den Knast wandert. Oder sitzt der schon?

Er sitzt schon!

von Marx W. (Gast)


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niko schrieb:
> Das Stadion Arena da Amazônia wurde nicht im Dschungel erbaut, sondern
> in Manaus, eine Stadt mit 2 Millionen Einwohnern.


Genau, und Manaus liegt im Amazonas-Dschungel.

von heavy industries ing. (Gast)


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Ich finde FC B.M. geil, was ich hasse sind diese verdammten 
Blutsauger/raffgierige Versicherungsheinis die dir jeden Cent aus der 
Tasche ziehen wollen.  Die haben im Fußball aber auch anderswo nichts 
verloren.

von Heinz (Gast)


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Marx W. schrieb:
> niko schrieb:
>> Das Stadion Arena da Amazônia wurde nicht im Dschungel erbaut, sondern
>> in Manaus, eine Stadt mit 2 Millionen Einwohnern.
>
> Genau, und Manaus liegt im Amazonas-Dschungel.

Und dann noch das ganze Wasser um den Kontinent ... irgendwo in den 
Weiten des Alls ... wer soll da denn noch spielen? Und wie kommen die da 
hin?

lach

von klausi (Gast)


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Um den Vorsprung zu halten, gilt es in Bildung und Forschung zu 
investieren. D.h. nicht nur in nen Fußballverein.

So leicht wird Deutschland nicht zu überholen sein.

Die Chinesen werden immer stärker , der Wohlstand steigt dort, aber auch 
wir profitieren vom Export.

von Nowbody (Gast)


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>Ich denke das kann man nicht seriös abschätzen. Kann sein, dass China in
>50 Jahren immer noch hinten dran ist, weil z.B. das politische System
>ein Hindernis darstellt. Kann auch sein, dass China in 20 Jahren in
>allen Industriesektoren auf gleicher Höhe ist.
>Wenn letzteres eintritt muss das auch nicht unbedingt schlecht für uns
>sein.

In vielen Bereichen hat uns China längst überholt un der Rest kommt auch 
noch. Chinesische Lieferanten sind Freundlicher, billiger und liefern 
schneller. Manchmal frag ich mich ob deutsche Unternehmen überhaupt noch 
liefern wollen nach meiner Erfahrung, das läuft immer nach dem Prinzip 
"Kunde droht mit Auftrag". Un wenn ich aus unseren Bewerbungsgesprächen 
meine Erfahrungen ableite, 9 von 10 sind unbrauchbar und der eine ist 
dann der einäugige unter den sehenden. Da muss man sich nicht wundern 
das Deutschland immer mehr abfällt und China immer stärker wird.

>Kein Wunder, während ein Bundesbürger das Auto von seinem versteuerten
>Einkommen bezahlen muss, kann eine Firma nicht bloss die Mehrwertsteuer
>gegenrechnen, sondern es vor Steuern als Betriebsausgaebn absetzen.

>Ein Auto kommt eine Firma also halb so teuer wie eine Privatperson.

Wenn man es schon weiß, also Selbständig machen und nicht maulen.
Aber dafür fehlt den meisten die Risikobereitschaft.
Sich beklagen ist ja einfacher, Leistung bringen können die wenigsten.

Gruß

von Sepp (Gast)


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http://www.stupidedia.org/stupi/Deutscher_Fu%C3%9Fballfan

Sorry, zwar OT, musste aber sein :-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ko schrieb:
> Autos, Flugzeuge, Maschinen und andere Güter werden massenhaft nach
> China exportiert.
>
> Einige Sektoren wie beispielsweise die Telekommunikationsausrüstung
> (Huawei, ...) wurden bereits übernommen.
>
> Wie lange können wir unseren Vorsprung noch halten?

Wenn wir weiterhin in eine vernünftige Ausbildung investieren, dann 
werden uns die Chinesen nicht "gefährlich" werden können.

Auch als die Japaner immer stärker auf unseren Markt kamen, gab es keine 
größeren Probleme.

Getroffen hat der chinesische Aufschwung doch hier bisher nur die 
Sparten, die eben ohne große Ausbildung auskommen (Texilindustrie) usw.

Bei allen Absolventenzahlen und den Millionen von Ingenieuren, die die 
chinesischen Unis verlassen, muss man einfach sagen, dass der 
Ausbildungsstand dort einfach schlecht ist. Das erleben unter anderem 
meine Bekannten an der Unis un din den Unternehmen immer wieder: selbst 
einfachste Dinge oder gar selbstständiges Arbeiten sind einfach nicht 
da.
Das Diplom ist eben nur ein schönes Stück Papier.

Aber: der Hauptgrund dafür, dass wir gerade im Maschinenbau einen 
enormen Vorsprung haben, ist das duale Ausbildungssystem. Was helfen all 
die Akademiker, wenn an der Basis die Leute fehlen, die die Dinge mit 
Können und Erfahrung(!) umsetzen können? Da helfen einem keine 
Wanderarbeiter, dort benötigt man Personal, das von erfahrenen Leuten 
ausgebildet wurde und sich über Jahre einarbeitet. Genau dieses fehlt in 
China - woher sollten die Ausbilder auch kommen?

All das Wissen, das in keinem Buch steht - das macht ältere Mitarbeiter 
so wertvoll - und es dem Plagiator praktisch unmöglich, ein 
gleichwertiges Produkt herzustellen.

Dazu kommt der wesentlich bessere Service usw.

Unsere chinesischen Kunden wissen sehr genau, warum sie die deutlich 
teueren deutschen Maschinen kaufen und nicht (mehr) den chinesischen 
Nachbau. Die können durchaus rechnen.

Auch die Chinesen kochen nur mit Wasser - und: in dem Land gibt es einen 
Haufen an Problemen. Rechtssicherheit, Konfliktfreiheit, eine gute 
Infrastruktur, selbst der Umweltschutz: das sind alles enorme 
Standortvorteile. Will ich leistungsfähige Angestellte haben, dann muss 
die Umgebung passen.

Mir wird da nicht bang - im Gegenteil.

von Marx W. (Gast)


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Nowbody schrieb:
> Wenn man es schon weiß, also Selbständig machen und nicht maulen.
> Aber dafür fehlt den meisten die Risikobereitschaft.
> Sich beklagen ist ja einfacher, Leistung bringen können die wenigsten.
>
> Gruß

Oder gleich ne gebrauchte Karre (Typ Ü10) und mit ein paar Reparaturen 
beim Schrauber des Vertrauens über den TÜV und dann noch mal 6 Jahre 
fahren.

von Marx W. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Mir wird da nicht bang - im Gegenteil.

Hochmut kommt vor dem Fall!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Marx W. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Mir wird da nicht bang - im Gegenteil.
>
> Hochmut kommt vor dem Fall!

Aufrecht gehen darf man aber, oder? :-)

Deswegen schön auf dem Boden bleiben und gute Produkte herstellen, die 
auch die Chinesen gerne kaufen :-)

Für Leute, die produktiv tätig sind, ist China eine Herausforderung aber 
sicher keine Bedrohung.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Wie lange können wir unseren Vorsprung noch halten?

Wer ist denn wir?

Handelt es sich um die übliche ICH-Schwäche der üblichen Verdächtigen?

von Nowbody (Gast)


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>Oder gleich ne gebrauchte Karre (Typ Ü10) und mit ein paar Reparaturen
>beim Schrauber des Vertrauens über den TÜV und dann noch mal 6 Jahre
>fahren.

Ich denke der Vergleich hinkt schwer.

>Für Leute, die produktiv tätig sind, ist China eine Herausforderung aber
>sicher keine Bedrohung.

Das gleiche Produkt aus China ist bei gleicher Qualität um den Faktor 5 
-7 billiger. Manche Produkte gibt es gar nicht mehr aus Deutschland. 
Manche Produkte verschinden gerade (siehe Solartechnik). Wer Nachrichten 
schaut und sich mit der Weltpolitik auseinandersetzt bekommt sowas mit.

Man kann es sich auch schön reden.

von Nowbody (Gast)


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In einem deutschen Fahrzeug (deutscher Hersteller) sind mittlerweile 68% 
teile aus Fernost verbaut. Asiatische Fahrzeughersteller machen 3x 
soviel Rendite wie Deutsche. Ich denke es ist nur eine Frage der Zeit. 
Dies bringt natürlich auch Umbrüche Gesellschaftlicher Natur mit sich, 
Arbeitsplatzverlust etc.

von schnurzel (Gast)


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Die kleinen, verschrumpelten Grauen mit den großen Schlitzaugen, die aus 
Versehen in Neumexiko eine Bruchlandung hingelegt hatten, waren ja 
eigentlich Chinesen aus der Zukunft. Die werden also noch 5 vor 12 
versuchen in die Vergangenheit zu Reisen um ihre Umweltsünden 
geradezubiegen :) ...leider ohne Erfolg :(

von Maggiwürzer (Gast)


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Ich kann die negativen Einstellungen gegenüber den deutschen 
Wirtschaftsstandort ggü. den chinesischen auch nicht verstehen und 
schließe mich meinem direkten Vorgänger an.

Die Chinesen haben eine ganz andere Arbeitskultur. Ohne Zustimmung des 
Vorgesetzten gehen die nicht mal aufs Klo. Die deutsche duale Ausbildung 
ist ein Vorbild, auch für europäische Ländern...auch die Chinesen haben 
auf diese Art von Ausbildung ein Auge geworfen und wollen dies nach 
meinem Wissen auch umsetzen...dies wird aber noch Jahrzehnte, wenn nicht 
gar Jahrhunderte dauern bis sich eigenständiges Arbeiten und eigene 
Kontrolle seiner Arbeit durchsetzt. Eine Jahrtausend alte Kultur lässt 
sich nicht einfach umstellen.

Deshalb sehe ich auch ganz gelassen in die Zukunft und habe keine Angst 
vor einer ernsthaften chinesischen Konkurrenz.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Nowbody schrieb:

> Das gleiche Produkt aus China ist bei gleicher Qualität um den Faktor 5
> -7 billiger.

Das kommt ganz auf das Produkt an. Bei Produkten für die Industrie 
stimmt das Allgemeinen nicht. Da ist es schon schwer, überhaupt 
gleichwertige Qualität in China zu finden. Das haben unsere Kunden alles 
durch.

> Manche Produkte gibt es gar nicht mehr aus Deutschland.

Richtig - ist aber auch nicht dramatisch.

> Manche Produkte verschinden gerade (siehe Solartechnik).

Und warum verschwinden die? Weil man es sich mit der Förderung und einem 
anfänglichen Quasimonopol schön bequem gemacht hat.
Da war eine große Blase entstanden.

> Wer Nachrichten
> schaut und sich mit der Weltpolitik auseinandersetzt bekommt sowas mit.

Wer so etwas guckt, bekommt vor allem Meinungen, weniger Fakten 
vorgesetzt.

Ich verlasse mich lieber auf die "Nachrichten", die ich von anderen 
Unternehmern und meinen (chinesischen) Kunden erhalte - und da ist das 
Bild sehr eindeutig: einfache Dinge kann man in China kaufen - alles, wo 
Elektronik und Mechanik zusammen arbeiten müssen, kauft man besser hier.

> Man kann es sich auch schön reden.

Das muss man nicht: die Exportergebnisse der deutschen Maschinen- und 
Anlagenbauer Richtung Asien sprechen eine eindeutige Sprache. Der 
Branche geht es (gerade auch dank China) so gut wie nie zuvor.

Ich kenne ja unseren Gewinnzuwachs :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Maggiwürzer (Gast)


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Nowbody schrieb:
> Asiatische Fahrzeughersteller machen 3x
> soviel Rendite wie Deutsche.

Quelle?

von Nowbody (Gast)


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>Quelle?

Deshalb muss VW auch 5 Milliarden einsparen.
http://www.haz.de/Nachrichten/Wirtschaft/Deutschland-Welt/Autobauer-Volkswagen-Sparplaene-sorgen-fuer-Wirbel


>Und warum verschwinden die? Weil man es sich mit der Förderung und einem
>anfänglichen Quasimonopol schön bequem gemacht hat.
>Da war eine große Blase entstanden.


Ohne Förderung sind die gar nicht Wettbewerbsfähig, daran ist sogar 
Obama mit seiner Solarpolitik in USA gescheitert.

von Nowbody (Gast)


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von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Nowbody schrieb:

>>Und warum verschwinden die? Weil man es sich mit der Förderung und einem
>>anfänglichen Quasimonopol schön bequem gemacht hat.
>>Da war eine große Blase entstanden.
>
>
> Ohne Förderung sind die gar nicht Wettbewerbsfähig, daran ist sogar
> Obama mit seiner Solarpolitik in USA gescheitert.

Eben. Deswegen ist die Solarindustrie ein ganz schlechtes Beispiel für 
einen Zweig, der durch die bösen Chinesen in Schieflage gebracht wurde.
Und auch dort gibt es einige Unternehmen, die die Kurve wohl noch 
gekriegt haben.

Wer nicht innovativ ist, der ist bald weg vom Fenster - das war aber 
schon zu Kaisers Zeiten so.

von Nowbody (Gast)


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>Eben. Deswegen ist die Solarindustrie ein ganz schlechtes Beispiel für
>einen Zweig, der durch die bösen Chinesen in Schieflage gebracht wurde.
>Und auch dort gibt es einige Unternehmen, die die Kurve wohl noch
>gekriegt haben.

>Wer nicht innovativ ist, der ist bald weg vom Fenster - das war aber
>schon zu Kaisers Zeiten so.

Der Witz ist ja auch dass deutsche Förderungen für erneuerbare Energien 
indirekt nach China fließen, indem geförderte Privatpersonen / Firmen 
ihre Solaranlagen über ihre Lieferanten aus China beziehen.

Falls jemand Fakten will:
http://www.investor-verlag.de/aktien-und-aktienhandel/tecdax/solarworld-aktie/etappensieg-fuer-solarworld-usa-erhoehen-zoelle-auf-solarimporte/103196581/

http://en.wikipedia.org/wiki/Solar_power_in_the_United_States

von Nowbody (Gast)


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Noch was

Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Bruttoinlandsprodukt

Deutschland Heute   Platz 4
Deutschland Frührer Platz 3 Historische Vergleichswerte

Von China Überholt

Das sind Fakten

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Nowbody schrieb:
> Noch was
>
> Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt
> http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Bruttoinlandsprodukt
>
> Deutschland Heute   Platz 4
> Deutschland Frührer Platz 3 Historische Vergleichswerte
>
> Von China Überholt
>
> Das sind Fakten

Ja, das ist der Hammer. Wir werden alle sterben!

Da erwirtschaften 1,3 Mrd. Menschen doch tatsächlich etwas mehr als 80 
Mio.!

Ich bin wirklich schwer beeindruckt ob dieser Fakten.

von klaus krüssken (Gast)


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heavy industries ing. schrieb:
> Ich finde FC B.M. geil, was ich hasse sind diese verdammten
> Blutsauger/raffgierige Versicherungsheinis die dir jeden Cent aus der
> Tasche ziehen wollen.  Die haben im Fußball aber auch anderswo nichts
> verloren.
Äh ist Allianz nicht einer der Sonsoren ("Allianzarena")?

von Maggiwürzer (Gast)


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Nowbody schrieb:
> Noch was
>
> Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt
> http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Bruttoinlandsprodukt
>
> Deutschland Heute   Platz 4
> Deutschland Frührer Platz 3 Historische Vergleichswerte
>
> Von China Überholt
>
> Das sind Fakten

Tz...Fakten...eine seit Jahren etablierte Industrienation kann schon 
rein theoretisch nicht mehr als 2-3% im Jahr wachsen...wie willst Du die 
Produktivität in D so anschieben dass das BIP um 8-10% 
wächst...unmöglich.

Und von den absoluten Zahlen is ja klar dass China mehr 
erwirtschaftet...sind ja bekanntlich mehr humane Ressourcen unterwegs.

Was also zählt ist das BIP/Kopf...und da kann good old Germany gut 
mithalten.

von Hop Sing (Gast)


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Leute in eurer Angst vorm Chinesen mal ein paar Fakten:

Deutschland exportiert zu den Chinesen das Meiste von den Euroländern, 
weltweit liegt glaube die USA noch vor Deutschland, das zeigt vor allem 
eines: unser kleines Land ist hochproduktiv gegenüber den Reisbauern. 
Zudem ist deren Wirtschaft gerade massiv eingefahren.

Der Chinese ist billig, als reine "Werkbank" aber selber entwickeln und 
state of the art technik bekommt der immer noch nicht selber hin, da 
kommen die Impulse aus dem Ausland. Vor allem im Maschinenbau sieht es 
bei denen mau aus und hier profitiert Deutschlands Maschinenbaubranche, 
die verdienen sich am Chinamarkt dumm und dämlich. Hier in meiner Ecke 
ist Maschinenbauhochburg, jeder kleine Furzmittelständler hat inzw. 
Niederlassungen in China, für Vertrieb z.T. auch (Teil)-Fertigung und 
das sind nicht alles High-Tech-Firmen aber halt immer noch viel weiter 
als der
Chinaman.

Wer schon mal mit Chinesen zu tun hatte, der weiss wie die Ticken. 
Selbstständig denken und arbeiten? Können die nicht vor lauter 
untertänigem Verhalten. Da wird stur nach Schema F gearbeitet, der Chef 
denkt für einen und wenn das falsch ist wird das trotzdem so gemacht, 
damit sein Gesicht gewahrt bleibt. Solange diese Kultur herrscht wird 
sich auch nicht viel ändern, selbst wenn sie in Zukunft bessere 
Ingenieure aus den Hochschulen ausspucken, die Meister und Knecht Denke 
ist dann immer noch präsent, da müssten die ansetzen.

von MaWin (Gast)


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Maggiwürzer schrieb:
> wie willst Du die Produktivität in D so anschieben dass das BIP
> um 8-10% wächst

Einfach eine ordentliche Maschine bauen, die ein Produkt eben billiger 
herstellt, als alle anderen in dieser Welt.

Gut, eine Maschine reicht nicht, aber das Prinzip ist klar. 
Produktivität steigert man nicht durch mehr Handarbeit. Um grosse gute 
Maschinen zu bauen, braucht man aber eine Vorab-Investition. Und darin 
ist China sehr gut, wenn sie mal 100 Mio or 1 Mrd investieren sollen und 
die Partei ist dabei, dann ist das Geld für die Gute Idee eben da.

In Deutschland hingegen hast du Firmen, die jeden cent Geldausgabe 
scheuen und so lange die alte Fertigungstechnik beibehalten wollen, wie 
es ohne Investition eben geht (das war übrigens der Weg, mit dem 
englische Firmen nach den Weltkrieg den Anschluss an das modernisierte 
Deutschland verloren haben). Dann wird die Restfirma noch an 
Finanzheuschrecken verkauft die keine Ahnung von der Materie haben, die 
machen noch ein paar Entlassungen und Lohndrückerei, und in wenigen 
Jahren ist die Firma dann weg. Es fehlt hier komplett an grossen Firmen 
die aich grosse Investitionen trauen um grosse Projekt nachhaltig zu 
verbilligen.

In China werden Autobahnen und Brücken gebaut mit Riesen-Maschinen, über 
50m lang, weil man weiss, daß man noch viele zigtausend Kilometer bauen 
wird. In Deutschland stehen Leiharbeiter mit der Schaufel und die 
Reparatur eines Kilometers kostet Monate und Millionen.

Wir haben den Anschluss schon lange verloren, nur die Arroganz zu 
glauben wir wären die Besten noch nicht. Hier erwarten grosse Firmen, 
daß sie nichts investieren müssen, weil die BWL ihnen Geldausgabe 
verbietet, sondern daß man, wenn man den Anschluss verloren hat und 
dringendst eine Technologie braucht weil die Kunden nichts anderes mehr 
kaufen wollen, man eine kleine Firma billig aufkaufen kann. Doch kleine 
Firmen können keine grossen Projekte stemmen. Also haben auch unsere 
grossen Firmen nur leicht zu entwickelnden Kleinkram im Angebot. Und 
kleine Firmen verkaufen sich viel zu billig.

von npn (Gast)


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Da muß ich MaWin recht geben. Der Punkt ist nicht, daß die Chinesen uns 
Konkurrenz machen. Der Punkt ist, daß hierzulande alle, was in vielen 
Jahren an sozialen Errungenschaften aufgebaut wurde, sich gerade im 
freien Fall befindet. Einschließlich der Löhne. Vielen geht es (noch) 
gut, aber die Bestrebungen gehen dahin, daß man eben z.B. auch um 
Erlaubnis fragen muß, um mal aufs Klo zu gehen, daß man froh sein muß um 
jeden Euro, den man kriegt und daß im gleichen Atemzug die 
Ausschüttungen an die Aktionäre steigen (weil ja Wachstum wichtig 
ist..). Das ist doch die Situation. Nicht umsonst ist Deutschland als 
ehemalige Industrienation mittlerweile der mit Abstand größte 
Niedriglohnsektor. Und ein Ende ist nicht abzusehen. Die Gefahr liegt 
nicht bei den Chinesen, die ist viel näher, als es die meisten wahrhaben 
wollen.

von Falk B. (falk)


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@ Nowbody (Gast)

>Das gleiche Produkt aus China ist bei gleicher Qualität um den Faktor 5
>-7 billiger.

Welche?

>Manche Produkte gibt es gar nicht mehr aus Deutschland.

Wie schon seit Jahrzehnten Textilindustrie. Stimmt, aber warum ist das 
so?
Schon mal über das Thema Automatisierung und Wertschöpfung nachgedacht?

>Manche Produkte verschinden gerade (siehe Solartechnik). Wer Nachrichten

Ja, aber auch die Solartechnik unterliegt den gleichen 
Gesetzmäßigkeiten. Wenn eine Technologie ausgereift und entwickelt ist, 
geht sie dorthin, wo sie am preiswertesten produzieren kann. Und das ist 
eben duch Automatisierung ein Billiglohnland. Deutland produziert auch 
keine Bügeleisen und Blumentöpfe mehr.

>Man kann es sich auch schön reden.

Klar, aber die Deutschen reden es mit Vorliebe schlecht!

von Paul B. (paul_baumann)


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Waltet nul ab, bis auch die Lebensmittel allesamt aus China kommen,
dann velgeht Euch das Glinsen und del Appetit auf Lostwulst und
Kaltoffelsalat!

;-)

Falk schrabte:
>Wie schon seit Jahrzehnten Textilindustrie. Stimmt, aber warum ist das
>so?
>Schon mal über das Thema Automatisierung und Wertschöpfung nachgedacht?

Wenn ich einen Herstellungsprozeß so automatisiere, daß kaum noch
Personal für die Produktion erforderlich ist, dann ist es völlig Brust,
wo sich die Produktionsanlage befindet. Lohnkosten sind dann nämlich
in den Skat zu drücken.

MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Maggiwürzer (Gast)


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MaWin schrieb:
> Einfach eine ordentliche Maschine bauen, die ein Produkt eben billiger
> herstellt, als alle anderen in dieser Welt.

Um das BIP zu steigern ist es nicht direkt abhängig, ob ich billiger 
herstellen kann...sondern ob ich mehr Produkte in der gleichen Zeit 
herstellen kann...und das geht meistens über den technischen 
Fortschritt, Innovation bzw. Kaizen.

MaWin schrieb:
> Und darin
> ist China sehr gut, wenn sie mal 100 Mio or 1 Mrd investieren sollen und
> die Partei ist dabei, dann ist das Geld für die Gute Idee eben da.

Naja...weiß man ob das Geld gut angelegt ist?

MaWin schrieb:
> In China werden Autobahnen und Brücken gebaut mit Riesen-Maschinen, über
> 50m lang, weil man weiss, daß man noch viele zigtausend Kilometer bauen
> wird. In Deutschland stehen Leiharbeiter mit der Schaufel und die
> Reparatur eines Kilometers kostet Monate und Millionen.

Kein Wunder da die Infrastruktur in China derzeit noch grauenhaft 
ist...die Transportkosten in China sind teurer wie in Europa...da 
erstens die Straßen total im Arsch sind, neue kaum da, wo man sie 
braucht und zweitens das die Speditionen im Sinne der Partei die Preise 
festlegen...von einem freien Markt kann man da nicht sprechen.


MaWin schrieb:
> Wir haben den Anschluss schon lange verloren, nur die Arroganz zu
> glauben wir wären die Besten noch nicht. Hier erwarten grosse Firmen,
> daß sie nichts investieren müssen, weil die BWL ihnen Geldausgabe
> verbietet, sondern daß man, wenn man den Anschluss verloren hat und
> dringendst eine Technologie braucht weil die Kunden nichts anderes mehr
> kaufen wollen, man eine kleine Firma billig aufkaufen kann. Doch kleine
> Firmen können keine grossen Projekte stemmen. Also haben auch unsere
> grossen Firmen nur leicht zu entwickelnden Kleinkram im Angebot. Und
> kleine Firmen verkaufen sich viel zu billig.

Ich würde nie behaupten wir wären die Besten. Wer ist das schon? Die 
Summe der Scheisse ist im jeden Land (Industrienation) wahrscheinlich 
die gleiche.
Aber was ich nicht behaupten würde dass unser Mittelstand nicht 
innnovativ wären. Es gibt in keinem anderen Land soviele Weltmarktführer 
die man im Mittelstand findet. Er ist die Säule unseres Systems und die 
haben garkeine andere Chance innovativ zu bleiben sonst sind die draußen 
aus dem Geschäft. Ein chinesischer Zulieferer hat die Technik aus den 
90ern zu bieten...mit ein paar Ausnahmen aber die muss man schon suchen 
in China.

An alle die hier so schwarz für unsere Wirtschaft sehen...arbeitet mal 
mit chinesischen "Ingenieuren" zusammen...Dann werdet Ihr schnell 
merken, dass wir lange lange Zeit von denen nichts zu befürchten haben.

Redet nicht alles schlecht...wir haben Probleme aber die wird es immer 
und ewig geben. Und wenn man ein paar bewältigt hat kommen halt andere.

von Schland vs. Kina (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Das muss man nicht: die Exportergebnisse der deutschen Maschinen- und
> Anlagenbauer Richtung Asien sprechen eine eindeutige Sprache. Der
> Branche geht es (gerade auch dank China) so gut wie nie zuvor.
>
> Ich kenne ja unseren Gewinnzuwachs :-)

Dann seid ihr wohl einer der wenigen Ausnahmen. Bei Stellenvergabe und 
bei Gehaltsverhandlungen meint man eher, man geht aktuell durch die 7 
mageren Jahre. Oder stecken sich die Geschäftsführer alles in die eigene 
Tasche oder jammern dann rum, es sei kein Geld da?

Maggiwürzer schrieb:
> Redet nicht alles schlecht...wir haben Probleme aber die wird es immer
> und ewig geben. Und wenn man ein paar bewältigt hat kommen halt andere.

Deutschland und die EU verlieren sich in einem Haufen Bürokratie. Nur 
durch die deutsche Leidensfähig- und Leistungsfähigkeit können wir die 
anderen noch größtenteils übertrumpfen, das ist aber bitter erkämpft. 
Dazu viel zu viele BWL-Controller am Ruder, die nur Kosten senken über 
primitive Stellschrauben im Kopp haben, die wären auf dem Börsenparkett 
besser aufgehobem.

von (prx) A. K. (prx)


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Beginnen in der 70ern kam eine ähnliche Stimmung auf. Viele gingen davon 
aus, dass man 2 Fahrzeuggenerationen später nur noch Toyota & Co auf den 
deutschen Strassen sehen würde. Statt dessen importierten die Europäer 
die japanische Fertigungseffizienz und die Japaner das europäische 
Kostenniveau, und das Ergebnis ist pari.

Man kann das natürlich auch anders angehen. Und versuchen, hiesige 
Lohnkosten so weit nach unten angleichen, bis die davon Betroffenen 
beginnen, ihrerseits Elemente südostasiatischer Arbeitsweise zu 
importieren (Chef da: emsige Hektik, Chef weg: alles steht; und immer 
schön zu allen Wünschen ja sagen, auch wenns definitiv unmöglich ist - 
damit kannst du dünnhäutige deutsche Firmenvertreter in Asien in den 
Wahnsinn treiben).

von (prx) A. K. (prx)


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Schland vs. Kina schrieb:
> Deutschland und die EU verlieren sich in einem Haufen Bürokratie.

Bürokratie ist kein europäisches Alleinstellungsmerkmal. Versuch mal, in 
Malaysia oder Indonesien eine Firma zu gründen, insbesondere wenn du 
kein reinrassiger Ureinwohner bist. Und dann zähl anschliessend nach, 
wieviele Leute dabei die Hand aufhalten und anschliessend unproduktiv 
mitverdienen, bloss damit das überhaupt möglich ist. Und zähl nach, 
wieviele Firmen du dafür gründen musstest, weil das, was du eigentlich 
tun wolltest, mit einer Firma allein nicht zulässig ist.

Beim Bürokratievergleich sollte man auch nicht deren (In)Effizienz 
vergessen. Auch wenn man sich in der deutschen Nabelschau stets drüber 
aufregt: Da ist zwar nach oben noch gut Luft, aber nach unten noch viel 
mehr.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Schland vs. Kina schrieb:
> Dann seid ihr wohl einer der wenigen Ausnahmen. Bei Stellenvergabe und
> bei Gehaltsverhandlungen meint man eher, man geht aktuell durch die 7
> mageren Jahre.

Ich bin kaum für den gesamten Exportgewinn verantwortlich ;-)

> Oder stecken sich die Geschäftsführer alles in die eigene
> Tasche oder jammern dann rum, es sei kein Geld da?

Das dann wohl eher - wobei die Leute, die ich so aus dem Maschinen- und 
Vorrichtungsbau kenne, ordentlich verdienen und auch entsprechende 
Zuwächse in den letzten Jahren hatten.

> Deutschland und die EU verlieren sich in einem Haufen Bürokratie.

Dann empfehle ich Dir dringend, mal zu versuchen, in anderen Ländern 
ein Unternehmen aufzuziehen. Ich kenne die Leidensphasen der Unternehmer 
(und zwar durchaus auch inländischer) aus erster Hand. Das zieht sich 
von China über Indien, große Teile Afrikas bis nach Brasilien. A.X. hat 
dazu ja auh viel Richtiges geschrieben.

Gerade die deutsche Verwaltung und Bürokratie funktioniert nämlich - 
auch ganz ohne gefüllte Umschläge und sehr effizient und flott. Dazu 
gibt es Rechtssicherheit, eine sehr gute Infrastruktur und kurze Wege.

> durch die deutsche Leidensfähig- und Leistungsfähigkeit können wir die
> anderen noch größtenteils übertrumpfen, das ist aber bitter erkämpft.

Naja, man muss nicht pathetisch werden, aber: ja, die ach so geschmähten 
"deutschen Tugenden" rufen im Ausland kein Kopfschütteln sondern echte 
Bewunderung hervor. Damit können wir im Ausland wirklich punkten denn da 
ist das oftmals anders.

> Dazu viel zu viele BWL-Controller am Ruder, die nur Kosten senken über
> primitive Stellschrauben im Kopp haben, die wären auf dem Börsenparkett
> besser aufgehobem.

Die gibt es wohl überall und denen muss auch Einhalt geboten werden. 
Aber glücklicherweise sind viele Betriebe hier in Familienbesitz und 
denen Quartalszahlen egal.

Für ein Unternehmen gibt es kaum einen besseren Standort als DE.

von MaWin (Gast)


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Maggiwürzer schrieb:
> Aber was ich nicht behaupten würde dass unser Mittelstand nicht
> innnovativ wären.

Es gibt bald keinen mehr.
Da vor allem die global player die Gesetze machen,
oder zumindest die Normen auf denen die Gesetze basieren,
ist jedes Gesetz so, daß es den Mittelstand ruiniert
(bis auf den grossen Mitelstand, keine Ahnung z.B. wo
sich Conti einreiht) denke nur an CE oder WEEE.
Das ist die sicherste Konkurrenzverhinderungsmaschine
die es gibt, gerade die Stuftung EAR zeigt, wie man in
Deutschland Kleinunternehmen ruiniert: Andere Länder,
die keine Groskotzerne haben, zeigen, daß es auch anders
geht.

Deutschland hatte einen weltweiten Wettbewerbsvorteil durch
die Wer-Liefert-Was Liste. Die Eintragung kostete, aber man
fand alle deustchen Hersteller und ihre Produkte darin.
Aber an statt sich an das Internet anzupassen, hat der Verlag
ewig auf veralteten Geldforderungen bestanden und heute ist
das Verzeichnis nutzlos. In China nimmt jeder an Alibaba teil,
obwohl es dank Yahoos Mitarbeit eine katastrophale WebSite ist.
Aber man findet jeden, der in China was herstellt.
Nun hat China den Wettbewerbsvorteil, mal wieder wegen der Gier
eines ewiggestrigen Unternehmens. Man hätte mit der Datenbasis
erst mal kostenlose Einträge und Suche mache können und das
Geld dann über Zusatzangebote und Ranking, wie eBay, aber NEIN,
man war zu blöd dort.

von Antimedial (Gast)


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Deutschland hat seine "Hidden Champions", die munter an die Chinesen 
liefern. Und die kaufen gerne dort ein. Die deutschen Konzerne kann man 
hingegen ziemlich vergessen. Die Autobauer und Zulieferfirmen haben noch 
Glück, dass die Amis und die Chinesen so auf deutsche Autos abfahren und 
diese wie blöd kaufen. Mal schauen, wie lange das noch so geht. 
Wahrscheinlich aber schon noch eine Weile.

Wir haben außerdem trotz allem noch eine starke Binnenwirtschaft, vor 
allem in Deutschland aber auch EU-weit. Man darf nicht nur zu einseitig 
auf einzelne Industriesektoren schauen.

Die Chinesen wissen übrigens auch, dass sie die westlichen Länder als 
Absatzmarkt brauchen. Und nicht umsonst kaufen sie sich in europäische 
Firmen ein oder eröffnen sogar Fertigungsstandorte hier.

Die Bundesregierung ist übrigens alles andere als untätig. Abseits der 
Bild-Schlagzeilen arbeitet sie ganz massiv an der Stärkung des 
Mittelstandes und des Unternehmertums. Als Stichworte nenne ich mal 
EXIST, INVEST, HTGF, KFW-Gründerförderung und Horizont 2020. Also bitte 
nicht immer nur Bildzeitung lesen.

von Schland vs. Kina (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Wir haben außerdem trotz allem noch eine starke Binnenwirtschaft, vor
> allem in Deutschland aber auch EU-weit. Man darf nicht nur zu einseitig
> auf einzelne Industriesektoren schauen.

In Deutschland mag das zu Teilen noch stimmen, je nachdem wie man stark 
definiert, EU-weit nicht, die ist auf dem Rückmarsch. Dafür haben die 
Arbeitslosen dort Hochkonjunktur.

http://www.flassbeck-economics.de/gescheiterte-austeritaetspolitik-deutsche-konjunktur-im-rueckwaertsgang-europa-stuerzt-noch-tiefer-in-die-rezession/

von Antimedial (Gast)


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Schland vs. Kina schrieb:
> In Deutschland mag das zu Teilen noch stimmen, je nachdem wie man stark
> definiert, EU-weit nicht, die ist auf dem Rückmarsch. Dafür haben die
> Arbeitslosen dort Hochkonjunktur.

Alles immer relativ sehen. Wir kommen einfach von einem anderen Niveau. 
Außerdem besteht die EU nicht nur aus Südeuropa.

von Paul M. (paul_m65)


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npn schrieb:
> Vielen geht es (noch)
> gut, aber die Bestrebungen gehen dahin, daß man eben z.B. auch um
> Erlaubnis fragen muß, um mal aufs Klo zu gehen, daß man froh sein muß um
> jeden Euro, den man kriegt und daß im gleichen Atemzug die
> Ausschüttungen an die Aktionäre steigen (weil ja Wachstum wichtig
> ist..)

Sind denn die Dividentenrenditen in den letzten Jahren so viel 
gestiegen?

von John Wayne sein Schwiegervater (Gast)


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Paul M65 fragte:
>Sind denn die Dividentenrenditen in den letzten Jahren so viel
>gestiegen?

Was ist denn nun los? DU bist doch der große Zampano, ja,
der Schnell-Googler schlechthin.

Beitrag "Re: Wie geht ein "Normalo" mit Informationen um?"

Such mal mal nach "Dividenten", dann stelltst Du fest, daß es 
"Dividenden" heißen muß.

SCNR

von MaWin (Gast)


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Schland vs. Kina schrieb:
> afür haben die Arbeitslosen dort Hochkonjunktur.

Merkwürdig eigentlich, die Spanier beispielsweise haben doch sicher 
nicht weniger Arbeit, man möchte doch dort sicher wie bisher neue Häuser 
bauen, die Gäste in Hotels bewirten, Obst und Gemüse anbauen, neue 
Strassen, Eisenbahnen und Bürgerparks haben, es mangelt also weder an 
Wünschen noch an Arbeitskräften, dennoch arbeitet da keiner. Warum denn? 
Können sie die Smartphones aus China nicht bezahlen? Die braucht man zum 
Haus- und Strassenbau nicht. Jemand sagt, es mangelt am Geld, um die zu 
bezahlen, die arbeiten wollen, aber mehr als Arbeitslosengeld wäre es 
allemal.
Das Problem des Kapitalismus ist bloss eine unsagbar schlechte 
Resourcenverteilung. Arbeit gäbe es, Geld in der Summe auch, aber die 
die Geld haben wollen es nicht denen bezahlen die die Arbeit machen 
würden.
Ganze Staaten gehen vor die Hunde, weil die Marktwirtschaft nichts 
taugt, seine Versprechen nicht halten kann, Resourcen angeblich optimal 
zu verteilen.

Meiner Meinung nach ist in Dpanien nichts anders als vor der Krise, 
bloss "der Markt" ist im dead lock.

von Schland vs. Kina (Gast)


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MaWin schrieb:
> Meiner Meinung nach ist in Dpanien nichts anders als vor der Krise,
> bloss "der Markt" ist im dead lock.

Mir kommt das immer mehr wie Absicht vor, dass die EU absichtlich 
heruntergefahren wird/unten gehalten wird, um den weltweiten 
Ressourcenverbrauch pro Einwohner zu reduzieren. Die Amis können, 
solange sie ihren militärischen Monsterangriff- und Abhörsapparat 
konkurrenzlos gut halten, bis zum bitteren Ende über alle Verhältnisse 
konsumieren. Deutschland gesteht man noch etwas als treuer Vasall zu, 
weil es bis jetzt noch der unabkömmliche billige High-Tech-Exporthansel 
für Asien und USA ist.

von ichbins (Gast)


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cc schrieb:
> ichbins schrieb:
>> Mitarbeiter von internationalen Firmen die mit chinesischen Firma
>> konkurieren verdienen Spitze und haben keinen Grund zu klagen.
>
> Ich nenne nur mal zwei Beispiele: Textilindustrie, Spielzeugproduktion
> Es gibt noch viel mehr.
> Unglaublich, so viel Naivität...

Schöne Beispiele. Schon sehr schade, dass die Deutschen nicht mehr in 
großen Hallen T-Shirts zusammennähen können. Ich vermisse die gute alte 
Zeit.

Ist dir aufgefallen, das wir ohne diese Industriezweige aktuell 
praktisch Vollbeschäftigung haben (zumindest im leistungsfähigen Süden)? 
Woher sollen die Näher kommen. Möchtest du umschulen?

von MS-DOS13 (Gast)


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ichbins schrieb:

> Schöne Beispiele. Schon sehr schade, dass die Deutschen nicht mehr in
> großen Hallen T-Shirts zusammennähen können. Ich vermisse die gute alte
> Zeit.

Was macht eigentlich der Affe aus der Trigema Werbung heute?

von Dipl.- G. (hipot)


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bindabei schrieb:

> Wurde die nicht aufgehoben ?

Gewisse Han-Chinesen können per Sondergenehmigung 2 Kinder haben.

von Deutschlehrer (Gast)


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MS-DOS13 schrieb:
> ichbins schrieb:
>
>> Schöne Beispiele. Schon sehr schade, dass die Deutschen nicht mehr in
>> großen Hallen T-Shirts zusammennähen können. Ich vermisse die gute alte
>> Zeit.
>
> Was macht eigentlich der Affe aus der Trigema Werbung heute?

Der postet hier regelmäßig unter dem Pseudonym "Heiner".

von MaWin (Gast)


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ichbins schrieb:
> Schon sehr schade, dass die Deutschen nicht mehr in
> großen Hallen T-Shirts zusammennähen können

Schade, daß sie keine Automaten erfunden haben, die tausende T-Shirts am 
Tag zusammenähen können, sondern man für die stupide Arbeit immer noch 
ausgebeutete Näherinnen braucht.

von MS-DOS13 (Gast)


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markt schrieb im Beitrag #3729556:

> Ein Kind Politik relativ schnell altern wird, so dass die
> auch nach lassen werden.

In China werden auch die Frauen knapp, weil aufgrund der 
ein-Kind-Politik neugeborene Mädchen nach der Geburt oft getötet wurden, 
da man einen Sohn als einziges Kind wollte. 50 Millionen männliche 
Chinesen werden deshalb niemals eine Frau finden können.

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:
> Schade, daß sie keine Automaten erfunden haben, die tausende T-Shirts am
> Tag zusammenähen können, sondern man für die stupide Arbeit immer noch
> ausgebeutete Näherinnen braucht.

Haben sie vielleicht. Aber vielleicht sind die humanoiden Automaten in 
Bangladesh trotzdem billiger und insbesondere flexibler.

von Schreiber (Gast)


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MaWin schrieb:
> Schade, daß sie keine Automaten erfunden haben, die tausende T-Shirts am
> Tag zusammenähen können, sondern man für die stupide Arbeit immer noch
> ausgebeutete Näherinnen braucht.

und was sollen die Näherinnen in Bangladesch machen, wenn der Automat 
kommt? Verhungern?!

von Lutz H. (luhe)


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Schreiber schrieb:
> zusammenähen könne

Stoff ist schwer zu handhaben, die Chinesen werden, wenn es möglich ist, 
die neusten Entwicklungen nicht gleich jedem zeigen.

MS-DOS13 schrieb:
> ein-Kind-Politik

ist ein Grund  für den Wohlstand in Deutschland und China.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


Angehängte Dateien:

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Schreiber schrieb:
> und was sollen die Näherinnen in Bangladesch machen, wenn der Automat
> kommt? Verhungern?!

Dasselbe Blödsinnsargument wie
Was sollen Weber machen wenn die Werbmaschine kommt
Was sollen Heizer machen wenn die E-Lok kommt
Was sollen Setzer machen wenn der Computersatz kommt
und
was sollen Sammler machen wenn Jäger&Sammler sesshaft
werden und Ackerbau betreiben.

Freu dich, daß sie endlich was anders machen können,
beispielsweise Autos bauen.

Aber wenn Deustche weiterhin so dumm bleiben wie bisher, siehe Bild (bei 
dem allerdings verschwiegen wurde, daß viele, die hier eine Lehre 
machen, in anderen Ländern eine Schmalspur-Hochschulausbildung dafür 
bekommen, z.B. Erzieherinnen oder Krankenschwestern), trotzdem 
verschenkt das menschenverachtende 3-gliedrige Schulsystem Deutschlands 
viele Talente weil mit 10 jahren noch gar nicht ermittelt werden konnte, 
wer worin gut ist.

Kein Wunder, wenn wir kaum Geld für Bildung ausgeben
http://www.welt.de/wirtschaft/article101650606/DWO-OECD-jpg-DW-Wirtschaft-Berlin-jpg.html

von Christian B. (casandro)


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Nur mal so als Überblick wie wenig innovativ Deutsche Konzerne 
inzwischen sind:

Das selbstfahrende Auto, an dem man in Deutschland noch bis in die 
frühen 1990ger Jahre forschte, wird zur Zeit von einer US-amerikanischen 
Werbefirma zur Serienreife gebracht.
Die Nordkoreaner gingen kürzlich sogar weiter und haben ein Auto 
komplett in Software realisiert. Sogar in Macromedia Flash 
http://pyongyangracer.co/index.html

Deutsche Geschirrspülmaschinen muss man immer noch aufwändig ein- und 
ausräumen. Das haben die Australier mit Hilfe des "Double Drawer" 
Konzeptes gelöst. Da muss man nur noch eine Schublade einmal mit 
schmutzigen Geschirr bestücken, abspülen lassen, und dann die Teile aus 
dieser Schublade nehmen, benutzen und in die andere stellen. Irgendwann 
ist die erste leer und die zweite voll, und das Spiel beginnt von neuem, 
ohne dass man was aus- oder einräumen muss.
http://www.fisherpaykel.com/au/kitchen/dishwashing/dishdrawer/DD60DI7/

von Dipl.- G. (hipot)


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MaWin schrieb:


> daß viele, die hier eine Lehre
> machen, in anderen Ländern eine Schmalspur-Hochschulausbildung dafür
> bekommen, z.B. Erzieherinnen oder Krankenschwestern)

Schmalspur? Ja ne is klar. In den USA z.B. gibt es 
Krankenschwesternabschlüsse bis Master, plus Zusatzqualifikationen für 
bestimmte Tätigkeiten, die in der BRD nur Ärzte machen dürfen.
Vielmehr ist es so, daß in der BRD Krankenschwestern die Affen vom 
Dienst sind, die die niedere Drecksarbeit machen müssen. Im Ausland 
haben Krankenschwestern sehr viel größere Befugnisse bis hin zur 
Anästhesie - bei der in Deutschland immer ein Doktor im Operationssaal 
sein muß. Diese Anästhesiekrankenschwestern verdienen in den USA z.B. 
130k, 150k, 160k Dollar im Jahr, wobei ich nur Frauen kennengelernt 
habe, die 150k und aufwärts kriegen, also grob doppelt soviel wie ich 
als Ingenieur kriege.

Das gleiche gilt für Kindergartenerzieherinnen. Man muß sich in der BRD 
endlich von der vorsintflutlichen Haltung lösen, daß Berufe, die 
besonders relevant für das gesellschaftliche Zusammenleben sind, das 
heißt Gesundheitsberufe und alle Berufe die mit Kindern und Bildung zu 
tun haben, in einer reichlich primitiven Berufsausbildung gemacht werden 
dürfen.
Das zieht nämlich nicht nur Hinz und Kunz an, sondern läßt die 
Basisstufen des Bildungssystems (Kinderkrippe und Kindergarten) mehr und 
mehr zurückfallen. Ich erwarte von jemandem, der frühkindliche Bildung 
und Betreuung machen will, eine erstklassige empirisch-psychologische, 
pädagogische Ausbildung, wie das bspw. die Kindergartenerzieherinnen zu 
DDR-Zeiten hatten, die auch uns betreuten und frühkindlich bildeten. 
(Damals gab es sogar einen DDR-weit einheitlichen zentralen Bildungsplan 
für Kindergärten, wo genau aufgeschlüsselt wurde, wie der 
Defacto-Schulunterricht auszusehen hatte, z.B. wie oft Mathematik pro 
Woche, wie oft Muttersprache, wie oft Musik wie oft handwerkliche 
Tätigkeiten, wie oft Intensivsport und wie lang dem Alter entsprechend 
dieser "Beschäftigungen" genannte Unterricht dauern sollte etc.)

"Irgendwas mit Kindern" ist wie "Irgendwas mit Medien"; bloß weil man 
Kinder toll findet, macht einen das noch nicht zur qualifizierten 
Erzieherin, die in Abwesenheit der Eltern die Kinder 8-9 Stunden 
betreuen, fordern, fördern und in punkto Benehmen und Verhalten auf 
Linie bringen kann. Rumtoben und Spiele spielen kann jeder mit Kindern; 
das ist aber nicht ausreichend für einen anständigen Kindergarten 
(Vorschule!).

Schmalspur ist eher die deutsche Berufsausbildung in diesen 
gesellschaftlich relevanten Feldern.

von Nürnberger (Gast)


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>Das zieht nämlich nicht nur Hinz und Kunz an, sondern läßt die
>Basisstufen des Bildungssystems (Kinderkrippe und Kindergarten) mehr und
>mehr zurückfallen.

Nicht nur das. Die Erziehungsberufe sollen Personen machen, die das gar 
nicht gelernt haben, vermutlich keine Begabung dazu haben und keine 
Freude daran.

http://www.sueddeutsche.de/leben/vorschlag-zur-umschulung-von-schleckerfrauen-schlag-in-die-magengrube-1.1377834

von genervt (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Ich erwarte von jemandem, der frühkindliche Bildung
> und Betreuung machen will, eine erstklassige empirisch-psychologische,
> pädagogische Ausbildung, wie das bspw. die Kindergartenerzieherinnen zu
> DDR-Zeiten hatten, die auch uns betreuten und frühkindlich bildeten.

Grad da scheint es nichts gebracht zu haben. :D

von Paul M. (paul_m65)


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genervt schrieb:
> Grad da scheint es nichts gebracht zu haben.

Das darf man aber nicht sagen.

von Antimedial (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Das selbstfahrende Auto, an dem man in Deutschland noch bis in die
> frühen 1990ger Jahre forschte, wird zur Zeit von einer US-amerikanischen
> Werbefirma zur Serienreife gebracht.

Ich bin ja wirklich kein Freund deutscher Konzerne, aber dass Google 
einen nennenswerten Vorsprung beim autonomen Fahren hat, ist völliger 
Unsinn. Da sind Bosch, Conti und die OEM viel, viel weiter. Und sie 
stecken Milliarden in die Forschung. Sie machen nur nicht so einen 
PR-Wirbel draus, sondern entwickeln einfach. Außerdem haben sie viel 
mehr Erfahrung, so etwas normgerecht in die Serienreife zu kriegen, und 
das tun sie im Bereich des autonomen Fahrens auch schon lange, nur eben 
schrittweise. Google übergeht einfach sämtliche Zwischenschritte, ob sie 
es aber serienreif hin kriegen, darf man bezweifeln.

Ach ja, Google hat ja sein eigenes Fahrzeug vorgestellt. Und was glaubt 
ihr, wie viel Bosch-Technik in dem Ding steckt?

von Paul M. (paul_m65)


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Viele Probleme erkennt man erst bei der praktischen Umsetzung. Viele 
derartige Probleme hat google gelöst, an die die Theoretiker gar nicht 
gedacht haben, dass es die gibt. Deshalb kann man schon behaupten, dass 
Google diesbezüglich weiter ist als die deutschen Autobauer. Klar hat 
Google dabei von den Entwicklungen von Bosch, Conti usw profitiert. Die 
haben natürlich nicht alles selber erfunden.

von Lutz H. (luhe)


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genervt schrieb:
> Grad da scheint es nichts gebracht zu haben


Doch:
Da gehörte ganz viel Wissen und Können dazu, die Wende unblutig 
verlaufen zu lassen.

- viele technische Lösungen des Trabbi entwickelt (1960) werden jetzt 
wiederentdeckt,
Plastik- Karosse und kleiner Hubraum.

Übrigens bring es viel mehr in einer eigen Leiharbeitsfirma Ingenieure 
zu beschäftigen, als selbst zu studieren. Die Genehmigung für eine 
Leiharbeitsfirma ist in einer Woche erteilt.

Wissen ist Macht, nichts wissen macht nichts.

: Bearbeitet durch User
von Kolophonium (Gast)


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>> ein-Kind-Politik
>ist ein Grund  für den Wohlstand in Deutschland und China

Seit wann gibt es eine Ein-Kind-Politik in Deutschland? Hast du nicht 
mitbekommen, daß man mit großem finanziellen Aufwand mehr Kinder möchte.


>Da gehörte ganz viel Wissen und Können dazu, die Wende unblutig
>verlaufen zu lassen.

Dann erklär doch mal, welche ausgefeilten Strategien benutzt wurden.

Ohne Gorbatschow hätte es keine unblutige Wiedervereinigung gegeben.


>Die Genehmigung für eine Leiharbeitsfirma ist in einer Woche erteilt.

Ja und? Wie viele Zeitarbeiter beschäftigst du so mit deiner 
Verleihfirma?


>Wissen ist Macht, nichts wissen macht nichts.

Stimmt, aber mach dir nichts daraus.

von Antimedial (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Viele Probleme erkennt man erst bei der praktischen Umsetzung. Viele
> derartige Probleme hat google gelöst, an die die Theoretiker gar nicht
> gedacht haben, dass es die gibt. Deshalb kann man schon behaupten, dass
> Google diesbezüglich weiter ist als die deutschen Autobauer.

Das ist aber immer noch falsch, weil 1. die deutschen Autobauer und 
Zulieferer ihre eigenen Versuchsfahrzeuge hat und deutlich mehr 
Versuchskilometer sammelt als Google und 2. schon Technologien des 
autonomen Fahren im Serieneinsatz haben und so jedes Jahr Millionen 
"Versuchskilometer" in der Praxis sammeln. Das was Google macht ist 
dagegen theoretische Spielerei. Und nicht zuletzt hat Google nur die 
Software, die Hardware (insbesondere Sensorik) müssen sie in Deutschland 
kaufen.

von Lutz H. (luhe)


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Kolophonium schrieb:
> Hast du nicht
> mitbekommen, dass man mit großem finanziellen Aufwand mehr Kinder möchte.

Das ist Werbung. Statistik anschauen, dass Menschen mit Kindern oft von 
Hartz IV leben. Kinder in Deutschland zu bekommen wird also mit Not und 
Elend bestraft.

von Lutz H. (luhe)


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Kolophonium schrieb:
> Dann erklär doch mal, welche ausgefeilten Strategien benutzt wurden.

Der Vereinbahrung war "keine Gewalt".
Und alle Seiten haben sich daran gehalten.
Und dann hat jeder der es wollte einen Posten in einer Regierung 
erhalten.

: Bearbeitet durch User
von Henry G. (gtem-zelle)


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http://www.youtube.com/watch?v=xzEWaxEvuNs


Rainer Voss, ein ehemaliger Investmentbanker, der auspackt.
Ausschnitt aus "Der Banker-Master of the Universe"
Master of the Universe:http://x2t.com/310951
Ganze Doku hier: http://x2t.com/310952

von Paul M. (paul_m65)


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lutz h. schrieb:
> Kinder in Deutschland zu bekommen wird also mit Not und
> Elend bestraft.

Umgekehrt wird ein Schuh daraus.
Kinderkriegen ist für viele ein Geschäftsmodell. Geheiratet wird dann 
erst wenn die Kinder erwachsen sind, oder garnicht. Vorher kann man vom 
Staat Alimente abgreifen.

von Lutz H. (luhe)


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Ja, verheiratete werden auch durch Hartz IV bestraft, bekommen dann ein 
paar Euro weniger als unverheiratete.

von Paul M. (paul_m65)


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lutz h. schrieb:
> Ja, verheiratete werden auch durch Hartz IV bestraft, bekommen dann ein
> paar Euro weniger als unverheiratete.

Ganz besonders wenn die Frau behauptet nicht zu wissen von wem das Kind 
ist und dass sie alleinerziehend lebt. Auch wenn sie mit dem Erzeuger in 
Wirklichkeit zusammen lebt.

von Marx W. (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Ganz besonders wenn die Frau behauptet nicht zu wissen von wem das Kind
> ist und dass sie alleinerziehend lebt. Auch wenn sie mit dem Erzeuger in
> Wirklichkeit zusammen lebt.

So ein Fall wurde in der Bibel auch schon erwähnt!

Also, soviel hat sich in den letzten 2000 Jahren ned getan.

von Lutz H. (luhe)


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War das auch eine Ein- Kind Ehe?

von MaWin (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> wobei ich nur Frauen kennengelernt habe, die 150k und aufwärts
> kriegen, also grob doppelt soviel wie ich als Ingenieur kriege.

Hmm, nun weisst du also, warum Gesundheitskosten in den USA 
unerschwinglich sind, zumindest für Ings auf Leiharbeiterniveau.
Ich kann dich übrigens beruhigen, meine Cousine ist so eine
bessere Krankenschwester mit Master. Nein, sie bekommt keine 150k,
aber sie darf Spritzen verabreichen. Die Mädels haben dich wohl
beschummelt.

von Marx W. (Gast)


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lutz h. schrieb:
> War das auch eine Ein- Kind Ehe?

Ja! Von Brüder oder Schwestern hat das Kindlein erst im Erwachsenenalter 
gesprochen!

von MS-DOS13 (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Die Nordkoreaner gingen kürzlich sogar weiter und haben ein Auto
> komplett in Software realisiert. Sogar in Macromedia Flash
> http://pyongyangracer.co/index.html

Hahaha, das ist ne Trollseite, oder?

Dipl.- Gott schrieb:
> Das gleiche gilt für Kindergartenerzieherinnen. Man muß sich in der BRD
> endlich von der vorsintflutlichen Haltung lösen, daß Berufe, die
> besonders relevant für das gesellschaftliche Zusammenleben sind, das
> heißt Gesundheitsberufe und alle Berufe die mit Kindern und Bildung zu
> tun haben, in einer reichlich primitiven Berufsausbildung gemacht werden
> dürfen.

Naja, so primitiv ist die auch nicht.

Dipl.- Gott schrieb:
> "Irgendwas mit Kindern" ist wie "Irgendwas mit Medien"; bloß weil man
> Kinder toll findet, macht einen das noch nicht zur qualifizierten
> Erzieherin,

Das stimmt allerdings. Es gibt wirklich eine nicht unerhebliche Zahl an 
Leuten, die die Ausbildung zum Erzieher beginnen, weil sie glauben, man 
müsse ja eigentlich nur mit den Kindern spielen können.

In diesem Zusammenhang sei auch nochmal an den tollen Vorschlag von der 
Bundes-Uschi erinnert, alle Schleckerkassiererinnen zu Erzieherinnen 
auszubilden.

von Marx W. (Gast)


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MS-DOS13 schrieb:
> In diesem Zusammenhang sei auch nochmal an den tollen Vorschlag von der
> Bundes-Uschi erinnert, alle Schleckerkassiererinnen zu Erzieherinnen
> auszubilden.

Ach die U.v.L wird doch noch Bundeskanzler, wg. ihren "Fähigkeiten",

von Nürnberger (Gast)


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> alle Schleckerkassiererinnen zu Erzieherinnen auszubilden.

Wenn sie schon dabei ist, kann sie (v.d. Leien) die Schleckerfrauen auch 
zu Ingenieurinnen und Landärztinnen ausbilden.
Bzw. auch andere Mangelberufe.

von genervt (Gast)


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lutz h. schrieb:
> Doch:
> Da gehörte ganz viel Wissen und Können dazu, die Wende unblutig
> verlaufen zu lassen.

Lol Du trollst doch! Stichwort "Mauertote" zeigt doch wohl das 
Gegenteil und warum sollte die Wende blutig verlaufen?

lutz h. schrieb:
> - viele technische Lösungen des Trabbi entwickelt (1960) werden jetzt
> wiederentdeckt,
> Plastik- Karosse und kleiner Hubraum.

Du trollst eindeutig! :D

von MS-DOS13 (Gast)


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genervt schrieb:
>> - viele technische Lösungen des Trabbi entwickelt (1960) werden jetzt
>> wiederentdeckt,
>> Plastik- Karosse und kleiner Hubraum.
>
> Du trollst eindeutig! :D

Naja, man kann ein Auto nicht nur nach Leistung und Sicherheit 
beurteilen, sonder muss halt auch die Entwicklungsrandbedingungen und 
Zielsetzung mit einbeziehen.

von genervt (Gast)


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MS-DOS13 schrieb:
> Naja, man kann ein Auto nicht nur nach Leistung und Sicherheit
> beurteilen, sonder muss halt auch die Entwicklungsrandbedingungen und
> Zielsetzung mit einbeziehen.

Sicher doch, ein zu groß geratener zweedagder ist zukunftsweisend.

von MaWin (Gast)


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Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731367:
> Die Linken sorgen nämlich dafür, dass wir unseren Vorsprung verlieren.
> In China

Hmm, so weit ich mich erinnere ist in China eine sehr linke Partei
an der Macht, ob nun kommunistisch oder maoistisch oder sozialistisch
überlasse ich den Übersetzern, aber politisch rechts ist sie jedenfalls 
nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Falls jemand wissen will, wie das dortige Gehaltsniveau aussieht, in den 
relevanten Zentren: http://www.gemini.com.hk/assets/doc/survey_china.pdf

Eine Gemeinsamkeit: Die Klage "Fachkräftemangel". ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Nachtrag zur Gehaltsstatistik: Die Steigerungsrate lag in den letzten 
Jahren bei 8-10% pro Jahr. Dort. Und hier? Nun rechnet mal...

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:
> Hmm, so weit ich mich erinnere ist in China eine sehr linke Partei
> an der Macht

Dem Namen nach schon, aber ...

MS-DOS13 schrieb:
> China ist eine repressive Diktatur mit über einer Milliarde Einwohnern
> und wachsender sozialer Ungleicheit.

... normalerweise gilt das als Kriterium für eine eher rechte 
Gesellschaft.

von (prx) A. K. (prx)


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Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731415:
> allerdings von welchem Niveau ausgehend?

Das Niveau findest Du nur wenige Posts weiter oben, im Gemini PDF.

> das ist ja der Punkt. Wer von
> unten kommt, steigert sich leichter als jemand der schon oben ist.

Klar.

Wobei man wohl auch weiterhin mit einer dezenten Aufwertung des RMB 
gegenüber EUR/USD rechnen darf. Was sich zur Gehaltsentwicklung addiert, 
wenn man sie international vergleicht.

Irgendwann trifft sich das.

von (prx) A. K. (prx)


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Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731415:
> ausser sozialistischen Mist wie Mindestlohn

Du meinst sicherlich auch den Mindestlohn in den Vereinigten 
Sozialistischen Staaten von Amerika. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Antimedial (Gast)


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Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731430:
> Leider erkennen das in Deutschland zu wenige Menschen und
> Marktwirtschaft hat einen zu schlechten Ruf.

Vermutlich werden deshalb die ganzen Maßnahmen zur Stärkung des 
Unternehmertums von der Bundesregierung, der Länder und der EU weitab 
des öffentlichen Fokus geschmiedet und durchgezogen. Aber macht nichts, 
Hauptsache es passiert etwas, auch wenn es der Bildzeitungsleser nicht 
mitbekommt.

von (prx) A. K. (prx)


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Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731430:
>> Du meinst sicherlich den in den Vereinigten Sozialistischen Staaten von
>> Amerika. ;-)
>
> ja auch die USA werden immer sozialistischer, insbesondere wegen Obama.

Jau, Obama hat dort schon 1938 den Mindestlohn eingeführt und seither 
Amtszeit für Amtszeit dessen Abschaffung verhindert. In trauter 
Genossenschaft mit linken Arbeiterführern wie Ronald Reagan. ;-)

Ist aber was dran, gewissermassen. Mit den traumhaften Verhältnissen 
hierzulande verglichen war das damals in den USA und ist es heute hier 
eine wahrhaft linke Veranstaltung. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Antimedial (Gast)


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Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731435:
> Hierzulande hat
> Unternehmertum und Markt einfach einen zu schlechten Ruf.

Nicht in der Politik.

Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731435:
> Deutschland schafft sich daher ab. Immer mehr alte, zu
> wenige Kinder, ein Linksruck der sich immer mehr verbreitet, selbst in
> der CDU, Feindlichkeit gegenüber Unternehmertum (auch in der CDU) usw.
> das alles ist aus Unternehmersicht "bedingungsfeindlich"

Ganz im Gegenteil, gerade die aktuelle Bundesregierung tut wahnsinnig 
viel für Unternehmer. Zum Glück kriegen das uninformierte Leute nicht 
mit.

Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731435:
> Für einen Unternehmer also keinen guten Standort
> um zu investieren.

Wieso? Das ist doch perfekt, wenn die potentiellen Mitarbeiter überhaupt 
kein Interesse am Unternehmertum haben und man überhaupt keine wirklich 
Konkurrenz hat. Wenn jeder zweite Unternehmer werden würde, hätte man es 
sehr viel schwerer.

von Antimedial (Gast)


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Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731444:
> doch natürlich. Zurzeit ist in der Politik doch Jubel und Heiterkeit
> angesagt "Deutschland geht es gut" sagt Merkel in ihrem grässlichen Ossi
> Dialekt, für den man sich fremdschämen muss. Es werden keine Schulden
> trotz guter Konjunktur zurück bezahlt, es werden noch weitere soziale
> Wohltaten eingeführt die auf Dauer nicht finanzierbar sind, statt dass
> mal der Sozialstaat massiv zurecht gestutzt wird. Das nenne ich
> Unternehmerfeindlich.

Und abseits dieser Bildzeitungsleseransicht tut sich eben doch eine 
ganze Menge.

Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731444:
> Vielleicht Subventionen für ein paar Konzerne, aber nicht für die Basis,
> den Mittelstand.

Gerade für Startups und Mittelstand wurde wahnsinnig viel getan.

Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731444:
> Weil das sind später Mitarbeiter, die nicht
> ranklotzen sondern wie Michael S. nur am rummjammern sind, hinter allem
> eine Verschwörung sehen und gar keine wirklche Lust haben zu arbeiten
> und sich lieber in den BR wählen lassen um dem Unternehmer das Leben
> schwer zu machen, da der Schüler mal gelernt hat.

Michael S. ist aber nicht repräsentativ.

Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731444:
> Unternehmen sind alle
> böse.

Und trotzdem arbeiten die meisten sehr gerne für eines.

Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731444:
> Linke wollen gar keine Werte erschaffen, sondern Werte kaputt machen und
> uns deindustriealisieren.

Und dann sind in Deutschland aber ganz sicher keine Linke an der Macht.

von Lutz H. (luhe)


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Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731444:
> uns deindustriealisieren

Das Gesetz für die Propeller in der Nordsee war aber CDU, CSU, FDP.

von (prx) A. K. (prx)


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Wo ich grad so schön in Statistik schwelge hab ich noch was. Zu den 
Chancen für wirtschaftlichen Aufstieg von einer Generation zu nächsten 
in den OECD Staaten:
- Beste Chancen bieten Dänemark, Finnland, Norwegen
- Im Mittelfeld liegt Deutschland neben Schweden und Kanada.
- Schlusslichter bilden die USA und Grossbritannien.
Soviel zum Prinzip "vom Tellerwäscher zum Millionär". Wer das vorhat, 
der sollte die USA und GB unbedingt meiden. Quelle: OECD.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731415:
> ausser sozialistischen Mist wie Mindestlohn,

Hmm, wurde so weit ich weiss in Deutschland von einer CDU eingeführt, 
gibt es in England, USA, Luxemburg und fast allen anderen Ländern der 
Welt ebenfalls um ehrliche Firmen vor dem Dumping durch 
selbstausbeuterische Mitarbeiter zu schützen

> wird in China rangeglotzt

Ja, da gucken die.

Mitarbeiter, deine Beiträge sind fachlich falsch, und deuten auf 
Denk-Defizite die du mit Parolengeschwätz zu kompensieren vetsuchst, was 
aber nucht gelingt.

von Entstörungsdienst (Gast)


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Ich komme gerade aus den kühlen Fluten des Freibades und was sehe ich:
Eine Horde armer Irrer, die sich bei bestem Wetter vor dem Rechner mit
einem Heiner-Verschnitt "vergnügt" und unentwegt über das Stöckchen 
springt.

Euch ist nicht mehr zu helfen...

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:
> Hmm, wurde so weit ich weiss in Deutschland von einer CDU eingeführt,

Die für die Heiners dieser Welt doch ebenfalls sozialistisch ist.

von Antimedial (Gast)


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Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731470:
> siehe oben, die CDU ist doch selbst mittlerweile eine linke Partei. Eine
> AGENDA2010 SPD war erheblich wirtschaftsliberaler als die heutige, linke
> CDU. Aber es ist ja nicht verwunderlich, dass die CDU nach links
> driftet, sie haben ja eine gelernte DDR Bürgerin als Vorsitzende.

Da spricht ein Blinder von Farben. Eine unternehmerfreundlichere 
Regierung gab es in der Bundesrepublik wohl noch nie.

Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731470:
> nur ungern. Ginge es nach den Ultra Linken würde gar keiner mehr
> arbeiten.

Und wie viele "Ultra Linke" gibt es in Deutschland? 100 vielleicht?

Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731470:
> Man sieht es ja auch hier im Forum, wie leistungsfeindlich viele
> eingestellt sind.

Sag das dem lieben Chris mal.

Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731470:
> Wir sollten mal Hartz4 abschaffen, so dass nur noch jemand was kriegt,
> wenn er für den Staat etwas arbeitet. Sonst gibt es nix, ausser
> vielleicht Lebensmittelspenden und Unterkunft nur noch in
> Massenunterkünften. Dann hätten wir bald eine niedrigere
> Arbeitslosenquote. Aber solche Dinge sind halt bei unserer linken
> Regierung einfach nicht zu machen.

Für solche Ideen bist du 70 Jahre zu spät dran.

von MaWin (Gast)


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Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731470:
> die CDU ist doch selbst mittlerweile eine linke Partei.

Wenn man Rechtsextrem ist, mag die Richtung stimmen.

Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731470:
> Wir sollten mal Hartz4 abschaffen, so dass nur noch jemand was kriegt,
> wenn er für den Staat etwas arbeitet.

Hallo, dann würdest du ja wegsterben.
Man soll nicht auf dem Ast sitzen, an dem man sägt.

von Lutz H. (luhe)


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Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731486:
> wieso? man könnte diese Ideen doch genauso heute umsetzen

Heute ist in Stalingrad kein Winter, um 500000 erfrieren zu lassen.

von MS-DOS13 (Gast)


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Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731444:
> es werden noch weitere soziale
> Wohltaten eingeführt

Welche?

Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731444:
> statt dass
> mal der Sozialstaat massiv zurecht gestutzt wird.

Wo genau?

In Deutschland sind im letzten Jahr 13 Milliarden an Steuern hinterzogen 
worden, in der Regel von Leuten, die genau diese neo-liberalen Sprüche 
klopfe und die problemlos etwas abgeben können, ohne auf etwas 
verzichten zu müssen. Erstmal müssen diese Asozialen zur finanziellen 
Strecke gebracht werden.

Entstörungsdienst schrieb:
> Ich komme gerade aus den kühlen Fluten des Freibades und was sehe ich:
> Eine Horde armer Irrer, die sich bei bestem Wetter vor dem Rechner mit
> einem Heiner-Verschnitt "vergnügt" und unentwegt über das Stöckchen
> springt.

Draußen sind 33° C, da geh ich nicht vor die Tür, außerdem geh ich nicht 
gerne ins Wasser.

von (prx) A. K. (prx)


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Entstörungsdienst schrieb:
> Euch ist nicht mehr zu helfen...

Wie denn auch. Die Moderatoren sind offenbar alle noch im Freibad. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Entstörungsdienst (Gast)


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A.K. schrieb:
>Die Moderatoren scheinen auch alle noch im Freibad zu sein. ;-)

Das ist das Vernünftigste, was sie tun können. Lieber mit gelben
Quietsche-Entchen im Wasser, als mit Heiner bzw. seinem Mitarbeiter
im Forum. Der würde im Bad auch nur im rechten Becken schwimmen....

von Lutz H. (luhe)


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Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731497:
> (z.B. Parks und
> Straßen sauber machen

Was machen die Menschen, die jetzt die Parks sauber machen?

Warum schlägst Du nicht vor, dass diese im Buntentag sitzen könnten,
dort nehmen diese keinen die Arbeit weg. Hätten wir eben einpaar mehr 
dort sitzen.

von Verfassungsschutz (Gast)


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Der würde im Bad auch nur im rechten Becken schwimmen....

Aussiedler (Russland) können meist nicht schwimmen. Deshalb bliebe ihm
nur der Weg ins Kinderplanschbecken. Da hätte er dann sicherlich 
umgehend das ganze Bassin für sich alleine. (wg. ansteckender 
Hautkrankheit).Ausserdem kommt er kaum dorthin:

Beitrag "Re: Gibt es den Ingenieur-Fachkräftemangel?"

von MS-DOS13 (Gast)


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Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731504:

> Elterngeld

Menschen mit Kindern sind finanziell deutlich stärker belastet als 
Menschen ohne. Menschen ohne Kinder sparen nicht nur eine Menge Geld 
sondern, lassen sich dann auch noch von den Kindern der anderen ihre 
Rente bezahlen. Es ist nur fair, dass ein finanzieller Ausgleich in Form 
von Kindergeld stattfindet.

von X4U (Gast)


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Konservativer Entwickler schrieb im Beitrag #3731541:
> Das Problem ist doch, dass die Linksgrünen das Leistungsniveau nach
> unten anpassen.

In welchem Land? Zur Zeit ist die CDU/SPD am Ruder davor CDU/FDP davor 
Schröder mit dem Abbau aller Sozialleistungen.

In allen Bundesländern denen es gut geht haben CDU/CSU über Jahrzehnte 
eine satte Mehrheit (kurz mal ausgesetzt wenn Korruption und 
Vetternwirtschaft überhand nehmen), die SPD hier in Hamburg gilt nicht 
umsonst als CSU des Nordens usw. usf.

Dort wo hohe Arbeitslosigkeit und geringes BSP herrschen werden andere 
gewählt. Warum?

Vielleicht geht es ihnen auch nicht anders als "konservativen 
Entwicklern" die nicht über den Tellerrand schauen (und wenn mit Radius 
0°) und deren Parolen nur eines zeigen.

Das DaSein eben das BewusstSein bestimmt.

von Michael W. (Gast)


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Eine wichtige Sache ist auch die Arbeitsorganisation und der 
Informationsfluss insgesamt.  In China, Japan und vielen anderen Ländern 
herrscht eine totale Top-Down-Hierarchie, die verhindert, dass fundierte 
Ideen von unten nach oben strömen. Da hat ein jeder Angst, irgendetwas 
gegen seinen Vorgesetzen zu sagen oder auch nur vorzuschlagen. Da bleibt 
viel stecken und auf der Strecke. Solche Konstellationen, wie externe 
Consultants, die Firmen massiv Knowhow bringen und interne schulen, die 
anleiten oder auch nur ein bischen etwas tun, was nach innen Einfluss 
nimmt, sind z.B. gar nicht möglich.

Das ist ein klarer Vorteil vieler deutscher Firmen. Dort, wo es um 
echtes Teamwork und qualitativ hochwertige Entwicklung geht, wo man auch 
mal auf externes Knowhow angewiesen ist, ist Deutschland nach wie vor 
vorn.

Fleissig, intelligent und gebildet sind die anderen nämlich durchaus.

von (prx) A. K. (prx)


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Pascal oder C schrieb im Beitrag #3731621:
> Löscharbeit für die armen Mods, die seinen geistigen Unrat nachher
> wieder entsorgen müssen.

Jo, das ist ein Argument. Wobei das meiste hier drin zwar grenzwertig 
ist, aber abgesehen von der "Politik" Policy nicht unbedingt 
löschwürdig. Die Grenze ist aber dort überschritten, wo Leute direkt 
angegriffen werden (15:31).

> Solche schrägen Vögel will man in einem Forum nicht haben.

Es würde das Niveau hier im Irrenhaus (A&B) auch nicht weit anheben. 
Dazu ist schon jahrelang zuviel vom immer gleichen Gestänker drin.

von Pascal oder C (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:

> Die Grenze ist aber dort überschritten, wo Leute direkt
> angegriffen werden (15:31)

Apropos (15:31), da frage ich mich doch gerade, wo ist eigentlich Willem 
Ferkes abgeblieben? Hoffentlich geht's ihm gut. Willem gib bitte mal ein 
Lebenszeichen ab! Deinen Account haste doch noch oder?

von genervt (Gast)


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Konservativer Entwickler schrieb im Beitrag #3731658:
> Damals beim Bosch waren alles noch stramme CDUler.

Deswegen nennt man ihn auch den "Roten Bosch"! m(

von Dipl.- G. (hipot)


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MaWin schrieb:
> Dipl.- Gott schrieb:
>> wobei ich nur Frauen kennengelernt habe, die 150k und aufwärts
>> kriegen, also grob doppelt soviel wie ich als Ingenieur kriege.
>
> Hmm, nun weisst du also, warum Gesundheitskosten in den USA
> unerschwinglich sind, zumindest für Ings auf Leiharbeiterniveau.
> Ich kann dich übrigens beruhigen, meine Cousine ist so eine
> bessere Krankenschwester mit Master. Nein, sie bekommt keine 150k,
> aber sie darf Spritzen verabreichen. Die Mädels haben dich wohl
> beschummelt.

Ja ne is klar MaWin. Du bist wie Ferkes. Du weißt zu allem immer 
irgendein dubioses groteskes Beispiel. Absolut unglaubwürdig; vor allem 
sich dann noch mit Leuten anzulegen, die dort wohnen und das System live 
erleben.

Du glaubst der Anästhesiearzt in Deutschland im OP-Saal ist billiger? 
Und ich sprach nicht von registered nurses im allgemeinen (die verdienen 
immer noch mindestens so gut wie Ingenieure), sondern von den registered 
nurses mit entsprechenden Zusatzqualifikationen und Examina.
Das Beispiel sollte nur aufzeigen, wie hoch Krankenschwestern in anderen 
Ländern geschätzt werden und daß das ein Karriereberuf sein kann (nicht 
wie in der BRD), und gleichzeitig wie primitiv die Arbeitsteilung im 
deutschen Gesundheitswesen gehalten ist. Krankenschwestern dürfen und 
müssen in anderen Ländern wesentlich, wesentlich mehr tun. Das, was 
Krankenschwestern in Deutschland in der Hälfte ihrer Arbeitszeit machen, 
wird woanders von angelernten Hilfskräften gemacht (klassisches 
Beispiel: Bettmachen). Die deutsche Krankenschwesterausbildung wird in 
keinem Land der Welt anerkannt, das ihre Krankenschwestern entsprechend 
hochwertig ausbildet. Und in den einschlägigen Foren berichten die 
wenigen Auswanderer, daß die nachzuholende Ausbildung happig ist und 
weit über die Berufsaubildung zur Krankenschwester in der BRD 
hinausreicht. Die BRD hat mit ihrem vorsintflutlichen dualen System 
einfach Entwicklungen der letzten 50 Jahre verpennt und schafft es 
nicht, den Scherbenhaufen aufzulesen.

: Wiederhergestellt durch Admin
von genervt (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Die BRD hat mit ihrem vorsintflutlichen dualen System
> einfach Entwicklungen der letzten 50 Jahre verpennt und schafft es
> nicht, den Scherbenhaufen aufzulesen.

Ganz toll das System in den USA, mit den exorbitanten 
Krankenhausrechnungen, gibt ja genug Beispiele, z.B.:

http://www.businessinsider.com/redditors-appendectomy-cost-5502931-2013-12

Man kann zwar wunderbar auf das Westdeutsche System schimpfen, aber 
hierzu mit den USA zu kommen ist echt drollig.

von Verfassungsschutz (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> wie primitiv die Arbeitsteilung im
> deutschen Gesundheitswesen gehalten ist. Krankenschwestern dürfen und
> müssen in anderen Ländern wesentlich, wesentlich mehr tun. Das, was
> Krankenschwestern in Deutschland in der Hälfte ihrer Arbeitszeit machen,
> wird woanders von angelernten Hilfskräften gemacht (klassisches
> Beispiel: Bettmachen).

In westdeutschen Kliniken werden (schon seit Jahrzehnten) einfachere 
Arbeiten von Pflegeassistenten (Krankenpflegehelfer) verrichtet:

http://de.wikipedia.org/wiki/Krankenpflegehelfer

Bei manchen Tätigkeiten – wie etwa der Essenausgabe in den einzelnen 
Stationen – greift man vielerorts seit langem auch auf ungelernte Kräfte 
zurück.

> vor allem sich dann noch mit Leuten anzulegen, die dort wohnen und das
> System live erleben.

Offensichtlich macht das Leben im gelobten Land des Turbokapitalismus 
blind für die Realität in der alten Heimat. ;-)

von Lutz H. (luhe)


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Verfassungsschutz schrieb:
> Offensichtlich macht das Leben im gelobten Land des Turbokapitalismus
> blind für die Realität

:-)

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Ko.

Ko schrieb:
> Autos, Flugzeuge, Maschinen und andere Güter werden massenhaft nach
> China exportiert.
>
> Einige Sektoren wie beispielsweise die Telekommunikationsausrüstung
> (Huawei, ...) wurden bereits übernommen.
>
> Wie lange können wir unseren Vorsprung noch halten?

Ich denke, dass der Vorsprung im Durchschnitt schon recht klein ist....

China hat schon erfolgreiche Raumflüge absolviert. Also werden wir denen 
im Prinzip nicht mehr viel vormachen können.

Natürlich ist China ein großes Land mit riesigem Sozialgefälle, es ist 
nicht überall in jeder Provinz Spitzentechnologie.

Aber das Potential ist grundsätzlich da und wird genutzt und ausgebaut.

Es werden auch sehr viele Luxusgüter nach China exportiert. Bei 
Luxusgütern zählt nicht unbedingt der technologische Vorsprung, sondern 
der Ruf und die Legende. Und davon leben eben noch viele Unternehmen, 
die erfolgreich nach China exportieren.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von MS-DOS13 (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> China hat schon erfolgreiche Raumflüge absolviert.

Wow. Geldverschwendung, mehr nicht.

von Lutz H. (luhe)


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MS-DOS13 schrieb:
> Wow. Geldverschwendung, mehr nicht.

Hier ein Onlineshop in China, wenn es keine Raumfahrt oder kein 
Schnellzug sein soll.

http://www.pabbos.com/

: Bearbeitet durch User
von MS-DOS13 (Gast)


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Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731780:

> selbst die Caritas bzw. kirchliche Krankenhäuser lagern sowas sogar
> schon an eigene Leiharbeitsfirmen aus um Tarife zu umgehen.

Typisch katholische Kirche halt. Abzocken und ausbeuten konnte die Sekte 
schon immer.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Ms-DOS13.

MS-DOS13 schrieb:

>> China hat schon erfolgreiche Raumflüge absolviert.
> Wow. Geldverschwendung, mehr nicht.

Mit der Geldverschwendung magst Du recht haben. Trozdem muss man sowas 
auch erstmal hinkriegen, ohne Know-how geht das auf keinen Fall.
Es ist also eher "Kraftmeierei", aber halt mit richtigen Muskeln.

Ich würde es jedenfalls als vermessen betrachten, wenn ich den Chinesen 
weniger zutrauen würde als mir selber.

Übrigens: Mainboards können sie z.B. auch recht gut hinkriegen.

Nach meinem Verständnis haben sie also schon gleichgezogen.
Und wenn sie dabei weiter so billig bleiben, werden sie uns auch 
ruckzuck abgehängt haben.

Unsere Standarts sind zu hoch. Das macht unsere Lebenshaltungskosten und 
damit die Löhne und damit auch die Wahren zu teuer.

Und selbst wenn in China die Löhne raufgehen, sie werden noch lange in 
ihrer Provinz billig fertigen, und sie sehen sich z.Z. in Afrika um, um 
dort noch günstiger produzieren zu können. Und im gegensatz zu den 
ehemaligen Kolonialmächten kriegen sie auch hin, so wie mir aktuell 
berichtet wurde.

Daher sieht unsere Zukunft keinesfalls rosig aus. Es wird hier nicht 
genug verdient werden, um unsere Renten zahlen zu können.

Man sollte immer im Auge haben, dass die chinesische Kultur ca. 
Viertausend Jahre Erfahrung im Umgang mit Macht hat. Das ist mehr als 
wir mit unserer stärker gebrochenen Kultur über das römische Reich, die 
Kirche, Machiavelli sowie Iwan den Schrecklichen, Cromwell, Napoleon, 
Hitler und all die anderen kleinen Gewaltherrscher hin zu bieten haben.

Meine eigene Vorstellungen von Kultur und Humanismus werde ich also in 
die Tonne treten müssen. Wie nennt man das noch? "Die normative Kraft 
des Faktischen"?

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Immitsch-Berater (Gast)


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Bernd Wibus schrieb:
>Das macht unsere Lebenshaltungskosten und
>damit die Löhne und damit auch die Wahren zu teuer.

Ja, die Wahrheit hat ihren Preis....

Mit freundlichem Gruß: Immitsch-Berater alias 0815

von Bathroom! (Gast)


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Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731780:
> "ey Leiher, komm mal her, hab
> in die Bettpfanne gemacht, putzt mir mal den Arsch ab"

Ne, das muss man schon wie Cartman machen.

http://www.youtube.com/watch?v=9xgp5yGk9nY

von Dipl.- G. (hipot)


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Verfassungsschutz schrieb:

> Bei manchen Tätigkeiten – wie etwa der Essenausgabe in den einzelnen
> Stationen – greift man vielerorts seit langem auch auf ungelernte Kräfte
> zurück.

Das entkräftet nach wie vor keine der Fakten und keines der Argumente. 
Die bessere Situation der Krankenschwestern im Ausland ist ja nicht nur 
in den USA so, sondern in vielen anderen Ländern. Von Kanada bis Japan. 
Und eben auch für Berufe der Kindesbildung und -betreuung.



genervt schrieb:
> Ganz toll das System in den USA, mit den exorbitanten
> Krankenhausrechnungen

Unsinn. Vergleichbare Krankenhausrechnungen sind in Deutschland nicht 
sehr viel billiger. Privatversichterte bekommen eine Rechnung und dürfen 
immer mal sehen, wie quasi mit dem goldenen Löffel abgerechnet wird in 
deutschen Krankenhäusern. Die fortschreitende Privatisierung wird das 
noch verschärgen, obschon jeder vernunftbegabte Mensch weiß, daß nur das 
Gegenteil - die steuerfinanzierte Bürgereinheitsversicherung und 
Verstaatlichung von Krankenhäusern- ein zukunftsfähiges Modell wäre.

Darüber hinaus ist ein nicht geringer Anteil dem total privatisierten 
kapitalistischen Krankenhaussystem der USA geschuldet; das finde ich 
ebenfalls nicht gut und man kann einiges kritisieren. Das macht die 
Fakten und Argumente aber nicht ungeschehen, daß deutsche 
Krankenschwestern die Trottel vom Dienst sind, die ohne Medizinstudium 
nichtmal entfernt Karrierechancen haben und von Doktors Gnaden 
hauptsächlich nicht selbstgesteuerte Dreckarbeit leisten dürfen -- und 
angesichts der schweren Arbeit zum Dank lächerlich schlecht bezahlt 
werden.
Die allgemeine politische Regulierung des Gesundheitssystems verhindert 
eine kapitalistische Kostenexplosion, und nicht eine fiktive überlegene 
Gehaltsstruktur, die Krankenhausärzte und Schwestern ausbeutet ohne Ende 
und wo Patienten, insbesondere pflegeintensive, wie Vieh behandelt 
werden. Unglaublich wie hier implizit der totale verkommene Zustand des 
BRD-Gesundheitswesens verherrlicht wird.

Ebenfalls wird nicht der Fakt entkräftet, daß es andere Länder trotz 
ganz unterschiedlicher wirtschaftlicher und sozialpolitischer Prägung 
(USA, Schweden, Kanada, Japan) anders organisieren und die Stellung von 
Krankenschwestern aufwerten. Wie gesagt, die Ausbildung in Deutschland 
(auch das Medizinstudium nicht, insbesondere der Dr. med.) werden 
international in vergleichbaren Ländern nicht anerkannt. Das spricht 
Bände für ein Land, was vor 100-80 Jahren auf Lichtjahre hinaus das 
beste der Welt für Medizin war und Studenten bis aus China und Japan 
anzog.

Trotzdem guter Versuch mit billiger Polemik vom Qualifikationsproblem 
der deutschen Berufsausbildung abzulenken. Ich werde jetzt ein bißchen 
Mud and Blood 2 spielen und Nazis abknallen. :-P

von HunzenStrunz (Gast)


Lesenswert?

MS-DOS13 schrieb:
> Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3731504:
>
>> Elterngeld
>
> Menschen mit Kindern sind finanziell deutlich stärker belastet als
> Menschen ohne. Menschen ohne Kinder sparen nicht nur eine Menge Geld
> sondern, lassen sich dann auch noch von den Kindern der anderen ihre
> Rente bezahlen. Es ist nur fair, dass ein finanzieller Ausgleich in Form
> von Kindergeld stattfindet.

Steuerklassen sind auch verschieden.
Kindergeld gibts auch....

Finde Singles werden recht gut abgeschröpft in dieser Gesellschaft.

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