Hi, wird das Messergebnis einer Strommesszange eigentlich durch benachbarte, ebenfalls Stromdurchflossene Leiter beeinflusst? Das Ringförmige Magnetfeld der benachbarten Leiter dürfte ja auch in den Ringkern der Strommesszange hineinreichen. Oder hebt sich das äußere Feld irgendwie auf? lg
Interessante Frage. Probiere es doch mal aus indem du eine konstante Last und ein ausreichend langes Kabel nimmst und dann eine Kabelschlaufe zusätzlich aussen an die Messzange führst, einmal so daß der Strom in Gegenrichtung zeigt und einmal in die selbe.
Habe leider keine Strommesszange hier aber ein Kumpel von mir hat gefragt und ich konnte ihm erschreckenderweise keine Antwort liefern ;-)
Paul Hamacher schrieb: > Habe leider keine Strommesszange Ich auch nicht :-(. Die Felder in der Zangenarmen überlagern sich. Das Feld des aussenliegenden Leiters wird aber nur einen kurzen Teil in einem der beiden Zangenarme verlaufen. Da ein 2. Leiter aber seitwärts oder vor der Zange liegen wird, der Sensor aber ja wohl in dem Gehäuse an der Stelle sitzt, wo sich die beiden Zangenarme treffen würde ich davon ausgehen, daß die Beeinflussung eher gering sein kann, da allein durch das Gehäuse der 2. Leiter weit genug weg vom Sensor ist. Nur bei einem Leiter innerhalb der Zangenarme können die Feldlinien komplett durch die Zangenarme gehen. Aber ein Versuch wäre trotzdem mal nett. :-)
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Paul Hamacher schrieb: > Hi, > > wird das Messergebnis einer Strommesszange eigentlich durch benachbarte, > ebenfalls Stromdurchflossene Leiter beeinflusst? Das Ringförmige > Magnetfeld der benachbarten Leiter dürfte ja auch in den Ringkern der > Strommesszange hineinreichen. Richtig, klar beeinflussen auch die externen Felder die Messung. Die Frage ist da halt immer, "wie stark ?" . Oder anders gesagt: Wenn Du z.B. 10A mißt, und außen an der Stromzange läuft ein weiterer mit 10A durchflossener Leiter vorbei, der z.B. 1% Einfluß aufgrund der Zangenkonstruktion bedeutet weil er nah genug ist: Dann erhöht sich Dein Messfehler ggfs. um diesen Wert. Ob Deine Messugn dann noch brauchbar ist, mußt Du von Fall zu Fall entscheiden. Bzw. Dein Kumpel. Generell gilt bei Stromzangen: Soweit es geht entfernt von anderen stromdurchflossenne Leitern ist die beste Lösung. Und klar sollte sein das es ungünstig ist 10mA mit einer Zange zu erfassen, wenn dicht daneben ein 160A Leiter ist .-) Hersteller weisen auf die Abstandsproblematik auch klar hin, z.B. hier (Seite 16): http://exodus.poly.edu/~kurt/manuals/manuals/Tektronix/TEK%20P6021%20Instruction.pdf
Die Strommesszange ist ein Transformatorring mit 1 Windung für den zu messenden Strom und n (100-2000?) für den Sensorausgang. Der Traforing ist teilbar, damit man ohne Leitertrennung den Strom messen kann. Entscheidend ist nur der Strom durch den Traforing, Ströme neben dem Ring haben in Theorie keinen Einfluß, in der Messpraxis geht er in der Messunsicherheit dieser Teile unter. Übliche Anwendung ist die Messung eine Strangstromes in einem Dreiphasensystem, wo die Leiter im üblicherweise sehr eng beisammen liegen.
Henrik V. schrieb: > Entscheidend ist nur der Strom durch den Traforing, Ströme neben dem > Ring haben in Theorie keinen Einfluß, in der Messpraxis geht er in der > Messunsicherheit dieser Teile unter. Reden wir jetzt nur von Wechselstrommesszangen oder auch von Gleichstrommesszangen?
Udo Schmitt schrieb: > Henrik V. schrieb: >> Entscheidend ist nur der Strom durch den Traforing, Ströme neben dem >> Ring haben in Theorie keinen Einfluß, in der Messpraxis geht er in der >> Messunsicherheit dieser Teile unter. > > Reden wir jetzt nur von Wechselstrommesszangen oder auch von > Gleichstrommesszangen? Das gilt prinzipiell für beide Typen, wenn auch unterschiedlich stark. Ich hatte das "Vergnügen" es selbst ausprobieren zu können.
Du könntest deine Strommesszange noch Resetten (Nullen) http://strommesszange.eu/informatives/wann-nutzt-man-eine-strommesszange#nicht
Paul Hamacher schrieb: > Das Ringförmige > Magnetfeld der benachbarten Leiter dürfte ja auch in den Ringkern der > Strommesszange hineinreichen. Oder hebt sich das äußere Feld irgendwie > auf? Ja, es reicht herein, hebt sich aber auf. Idealfall: Kreisförmige Zange, Leiter im Zentrum. Das vom Leiter erzeugte Magnetfeld ist im Bereich des Zangenrings überall in der gleichen Richtung und addiert sich. Bei einem äußeren Leiter läuft das Magnetfeld in einem Schenkel eher mit, im anderen dagegen gegen den Urzeigersinn. Dabei sind die Beträge von beiden Bereichen genau entgegengesetzt: wenn die Magnetfeldstärken unterschiedlich sind, ist es auch die Größe der Bereiche, aber im umgekehrten Verhältnis. Wenn Du es genau berechnen möchtest: Amperesches Gesetz. > wird das Messergebnis einer Strommesszange eigentlich durch benachbarte, > ebenfalls Stromdurchflossene Leiter beeinflusst? Bei einer idealen, linienförmigen Stromzangenring, die ideal gemessen wird: Nein. Da es aber diese idealen Bedingungen nicht gibt, können hier Abweichungen entstehen.
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