Beim Test einer Thyristor-Ersatzschaltung unter LTspice ergab sich die in den .tran-Bildern gezeigte Merkwürdigkeit. Bei .tran = 1s ist ein völlig anderes Verhalten, als bei der etwas "höher aufgelösten" .tran = 0.5s. Kann das jemand erklären? Dass sich die Verhältnisse mit allgemeinen pnp/npn-Transistoren von denen mit konkreten Transistortypen unterscheiden, ist mir noch einleuchtend... Sonntagsgrüsse aus Berlin PSblnkd
Warum die Leute gleich immer einen "Bug" sehen und nicht sich selbst und ihre Fähigkeiten hinterfragen. Simuliere mal von t=0 bis t=1 Stund und findest noch ein "Bug".
Hallo, > Kann das jemand erklären? LTspice findet am Anfang einen instabilen Arbeitspunkt bei dem beide Transistoren gerade mal im Mikroamperebereich leiten. Je nach Zeitschrittvorgabe kann LTspice diesen fragilen Arbeitspunkt halten oder die Schaltung kippt in den vollen Einschaltzustand. Vielleicht findet man auch ein Setting in dem es nach kurzer Zeit in den Auszustand fällt. Kontrolliertes Verhalten ------------------------ Mit dem Parameter off hinter 2N2222 kann man den Transistor für den ersten Moment ausschalten damit man die gewünschte Startbedingung hat. 2N2222 off Alternativ kann man auch mit "startup" die Spannungsquellen hochfahren lassen. .TRAN .... startup Außerdem sollte man bei beiden Transistoren einen 100kOhm Widerstand einbauen.
PSblnkd schrieb: > Kann das jemand erklären? manchmal braucht man halt noch einen hochohmigen Widerstand > 10GOhm um "isolierte" Knoten im Potential zu definieren. Gruß Anja
@Helmut S. Danke für die hilfreichen Hinweise. Dass LTspice mit einem "instabilen Arbeitspunkt" ein Problem hat, daran hatte ich auch schon gedacht. Trotzdem ist es schon etwas verwirrend, wenn Simulation und HW-Realität so von einander abweichen. Mit den beiden Basis-Emitterwiderständen hatte ich auch schon ein wenig experimentiert. Da der am pnp-Transistor weniger Einfluss hatte, als der am npn-Transitor, habe ich ihn der Einfachheit halber erst mal weggelassen. In der HW-Realität geht es ohne die beiden RBE nicht - sonst ist der Zweipol immer sofort leitend. Nochmals danke für den Tip mit dem "off"-Parameter beim Transistor und "startup" bei der Spannungsquelle. Danke auch an Anja... Grüsse aus Berlin PSblnkd
PSblnkd schrieb: > Trotzdem ist es schon etwas verwirrend, wenn Simulation und HW-Realität > so von einander abweichen. Nein, das ist normal. Aus irgendeinem Grund werden Simulationen heutzutage Wunderkräfte zugeschrieben. Ist die Simulation dann noch mit LTSpice gemacht gibt es kein Halten mehr. Simulationen sind Annäherungen der Wirklichkeit unter vereinfachten Bedingungen. Am Ende gewinnt immer die Realität, nicht die Simulation. Noch nie hat sich eine reale Schaltung um ein Simulationsergebnis gekümmert und ihr Verhalten einer Simulation angepasst.
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