Ich brauche etwa 1 mA Strom für den Standbybetrieb, insbesondere für die Uhrenpufferung eines alten Computers, der von Haus aus nicht für Standbybetrieb ausgelegt ist. Es gibt zwar Schaltungen mit Akku und Ladeschaltungen auf Basis des Bordnetzes. Da wird der Akku nur im Betrieb geladen und reicht nur für etwa 1 Woche Standby. Einen größeren Akku möchte ich nicht einbauen. Da das Gerät bei mir aber immer am Lichtstromnetz hängt, möchte ich einfach ein "paralleles" Netzteil bauen, das allein den Standbystrom liefern kann. Altgediente Allstromnetzteile mit hochohmigem Serienwiderstand oder Schaltungen mit Serienkondensator kommen wegen des hohen Stromverbrauchs auf der "Primärseite" und wegen fehlender galvanischer Trennung nicht infrage. Gibt es hier ein "Mikronetzteil" das aus 230 V mit vertretbarer Effizienz gelvanisch getrennt 1 bis 1,5 mA bei 5V liefert? Ich denke, solche Schaltungen finden sich auch in den Standbynetzteilen moderner Geräte, oder? Wer kann mir Tipps für eine einfache Umsetzung geben? Danke.
Mondo H. S. schrieb: > Gibt es hier ein "Mikronetzteil" das aus 230 V mit vertretbarer > Effizienz gelvanisch getrennt 1 bis 1,5 mA bei 5V liefert? Moderne 5V-Steckernetzteile haben heute durchaus eine gute Effizienz, auch wenn sie grössere Ströme liefern können. Da dieser Parameter von Hersteller zu Hersteller stark unterschiedlich ist, kann man das nur ausprobieren. Gruss Harald
Aus einem Ferrit-Ringkern einen Trafo basteln, Gleichrichter etc, LP-Reegler Oder ganz einfach: Stecker-USB-Netzteil
Prima, das mit dem USB Netzteil gefällt mir. Aber da muss ich in der Tat erst mal welche besorgen und ausprobieren. Gibt es denn keine einfache "lineare" Schaltung? Wie verhält sich ein selbstgewickelter Microtrafo? Geht das so einfach? Wenn man einen Wirkungsgrad von 50 % annimmt, sollten bei der Netzspannung ca. 80 µA fließen, um die 1-2 mA bei 5V zu treiben. Wie oft muss ich da wickeln? Und spannungsfest muss die Wicklung auch sein.
Trafo wickeln kannste knicken. Das einzige was den Strom bei 230V an der Primärseite des Trafos am fließen hindert ist der induktive Blindwiderstand zusammen mit dem ohmschen Widerstand. Beides zusammen müsste im Megaohmbereich liegen. So oft willst du nicht wickeln ;-) Würde mich aber auch interessieren, wie du das Problem lösen wirst.
Mondoelektra schrieb: > Wie verhält sich ein selbstgewickelter Microtrafo? Geht das so einfach? Das geht ganz und garnicht so einfach, zumindest bei 50Hz muss man mit etwa 1W standby-Leistungsverbrauch alleine in dem Trafo rechnen. Selberwickeln geht, wegen des notwendigen dünnen Drahtes, sowieso nicht. Bei Schaltnetzteilen ist beim Selbstwickeln die Sicherheit des Trafo das Problem. Man kann zwar, mit knowhow, ausreichende Sicherheit Netz-Sekundärseite herstellen, aber nur mit entsprechenden Prüfmethoden (2kV-Prüfspannung und dgl.) kann man sie auch gewährleisten. Bei Schaltnetzteilen kann man auch mit Impulsbetrieb die standby-Leistung um den Faktor zehn oder mehr verringern. Es gibt heutzutage zahlreiche SNT-ICs, die diesen "Ökobetrieb" beherrschen. Mein Tipp: moderneres Netzteil suchen und dann das alte ersetzen.
Mario schrieb: > Aus einem Ferrit-Ringkern einen Trafo basteln, Gleichrichter etc, > LP-Reegler Du hast auch schon mal ausgerechnet, wie viele Windungen von wie dünnem Draht der Mondo da deiner Meinung nach drumwickeln soll, oder geht es bloss wieder um Dampfplauderei eines elektt(on)isch Ahnungenlosen?
Peter R. schrieb: > Mondoelektra schrieb: >> Wie verhält sich ein selbstgewickelter Microtrafo? Geht das so einfach? > > Das geht ganz und garnicht so einfach, zumindest bei 50Hz muss man mit > etwa 1W standby-Leistungsverbrauch alleine in dem Trafo rechnen. > Selberwickeln geht, wegen des notwendigen dünnen Drahtes, sowieso nicht. > > Bei Schaltnetzteilen ist beim Selbstwickeln die Sicherheit des Trafo das > Problem. Man kann zwar, mit knowhow, ausreichende Sicherheit > Netz-Sekundärseite herstellen, aber nur mit entsprechenden Prüfmethoden > (2kV-Prüfspannung und dgl.) kann man sie auch gewährleisten. > > Bei Schaltnetzteilen kann man auch mit Impulsbetrieb die > standby-Leistung um den Faktor zehn oder mehr verringern. Es gibt > heutzutage zahlreiche SNT-ICs, die diesen "Ökobetrieb" beherrschen. > > Mein Tipp: moderneres Netzteil suchen und dann das alte ersetzen. Es ist ein Schaltnetzteil drin, aber eben Stand 1990. Vielleicht kann ich das mit einem neuen IC modifizieren. Dann müsste ich aber den Rest des Geräts im Standbybetrieb abklemmen. Besser wir wohl wirklich die parallele 5V USB Netzteilplatine sein.
Ich arbeite gerade an einem ähnlichen Problem und bin auf die Myrra 741xx gestoßen: https://www.buerklin.com/default.asp?event=ShowSE%28%29&search=34+C+400&suggestion=34+C+400&context=ArtikelSubsetId%3A0&l=d&ch=14820 Der Eigenverbrauch ohne Last soll kleiner 200mW sein. Das macht dann ca. 50Ct. Stromkosten pro Jahr. M.W. ist es Stand der Technik auch bei PC-Netzteilen, ein leistungsfähiges Netzteil und einen kleinen AC/DC-Wandler zu kombinieren. Es geht sogar noch sparsamer: Der RAC01 von Recom begnügt sich mit 80mW, er würde sich aber ob seines höheren Preises erst nach 20 Jahren amortisieren. Beide sind aber für einen reinen Bereitschaftsbetrieb immer noch sehr üppig dimensioniert. Gibt es überhaupt noch schwächer dimensionierte Lösungen oder ist das hier schon das Ende der Fahnenstange?
http://at.rs-online.com/web/p/entwicklungskits-prozessor-mikrocontroller/7263722/ könnte mit einem anderen transformator passen. damit sollten unter 100mW zu erreichen sein
Von den 50€ kann er aber auch sein 1W-Trafonetzteil Zweihunderttausend stunden laufen lassen :D
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