Hallo zusammen, ich würde gerne zwei Unterputz-Chinchdosen miteinander verbiden, eine befindet sich wo der Verstärker steht, die andere am Abspielgerät in meinen Fall eine I-Pod-Dockingstation. Zwischen den Dosen liegt ein Leerrohr, ungefähr 8 Meter. Mein Gedanke war in das Leerrohr zwei 4mm Coaxial-Leitungen einzuziehen, die ich noch von der Verkabelung der TV-Dosen parat hätte. Querschnitt je Ader wären dann 0,6-0,8mm² und die Abschirmung der Leitungen würde ich dann an beiden Enden zusammenführen. Haltet ihr das für ein akzeptabele Lösung, oder würdet ihr befürchten das die Qualität darunter leidet? Viel Danke für Vorschläge und Antworten
Geht schon, Audiokabel ist nicht impedanzkritisch, Abschirmuing nicht zusammenführen. Achte drauf, keine Brummschleife zu bauen, eventuell Audio-Trenntafo (DI-Box) dazwischen.
Tonlos schrieb: > Mein Gedanke war in das Leerrohr zwei 4mm Coaxial-Leitungen einzuziehen, > die ich noch von der Verkabelung der TV-Dosen parat hätte. Natürlich sind HF-Leitungen genausogut auch zur Weiterleitung von NF geeignet. Solche Kenndaten wie Wellenwiderstand sind da dann völlig uninteressant > die Abschirmung der Leitungen würde > ich dann an beiden Enden zusammenführen. Normalerweise ist es guter Brauch, zwei Signalleitungen plus Abschirmung zu verwenden. Die Abschirmung wird dann nur ein- seitig mit Masse verbunden. Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird es aber genauso funktionieren, wenn Du an beiden Seiten Deiner Leitung je einen zu Deiner Anlage passenden Stecker montierst und keine zusätzlichen Verbindungen machst. > würdet ihr befürchten > das die Qualität darunter leidet? 8m ist schon eine ziemliche Strecke. Es ist dann schon wichtig, das Dein NF-Ausgang eine niedrige Impedanz hat. Diese könnte man aber auch durch einen zusätzlichen Impedanzwandler mit einem OPV erreichen. Diese ganzen Tipps sind aber nur dann wichtig, wenn die Normallösung (Stecker dran, reinstecken und einschalten) nicht funktioniert. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: >> Mein Gedanke war in das Leerrohr zwei 4mm Coaxial-Leitungen einzuziehen, >> die ich noch von der Verkabelung der TV-Dosen parat hätte. > > Natürlich sind HF-Leitungen genausogut auch zur Weiterleitung von > NF geeignet. Solche Kenndaten wie Wellenwiderstand sind da dann > völlig uninteressant Ich würde allerdings schwer davon ausgehen, dass normales 75 Ω Antennen/TV-Kabel (Wahrscheinlich RG 59?) besser schirmt als dieses normale billige Pseudo-Koax für Audio. Weiterer Vorteil: Über das gleiche Kabel kann man bei Bedarf auch ohne Probleme Video oder SPDIF schicken.
Harald Wilhelms schrieb: > Normalerweise ist es guter Brauch, zwei Signalleitungen plus > Abschirmung zu verwenden. Die Abschirmung wird dann nur ein- > seitig mit Masse verbunden. Wo ist denn soetwas guter Brauch? Chinch ist unsymmetrisch. Abschirmung unbedingt auf beiden Seiten verbinden. Sonst hat das Signal auf einer Seite keinen GND Bezug -> kann dir Geräte zerstören (den Input).
Easylife schrieb: > Wo ist denn soetwas guter Brauch? Innerhalb von Geräten/Anlagen, wo alle Teile zusätzlich noch mindestens eine gemeinsame Masseverbindung haben. (Brummschleife) Das dürfte hier nicht zutreffen.
Easylife schrieb: > Wo ist denn soetwas guter Brauch? Z.B. bei den früher verwendeten DIN-Steckern im Audiobereich. Und auch allgemein, wenn man empfindliche Messsignale überträgt. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Z.B. bei den früher verwendeten DIN-Steckern im Audiobereich. > Und auch allgemein, wenn man empfindliche Messsignale überträgt. Es geht hier um eine unsymmetrische Audio-Verkabelung im Haus über 8m. Wenn die 2 Geräte keine anderweitige GND Verbindung haben, und davon ist schwer auszugehen, gibt's Probleme. Insbesondere, wenn die 2 Geräte auch noch an 2 verschiedenen Netz-Phasen hängen. Das Harmloseste ist Brummen, man kann sich aber auch durchaus die Kondensatoren an den Ein-/Ausgängen kaputtschießen. Also bitte keine solchen "Tips" geben, die sich auf ganz andere Umstände beziehen.
Easylife schrieb: > Also bitte keine solchen "Tips" geben, die sich auf ganz andere Umstände > beziehen. Deine Annahmen sind aber schon mehr als seltsam. Das musst Du schon mal näher erläutern. Trennung von Signaladern und Abschirmung ist der normale Standard. Erst mit Einführung der Cinchverbindung ist man davon abgewichen. Wobei Cinchstecker sowieso mehr als ungünstig sind, da sie die Signalleitung vor der Masseleitung verbinden. Das diese Cinchleitungen in den meisten Fällen funktionieren, habe ich schon weiter oben erwähnt. Nur, wenn es dann nicht funktioniert, sollte man auch die Alternativen kennen. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Trennung von Signaladern und Abschirmung ist der > normale Standard. Mag sein, dass das in machen Fällen Sinn macht, aber hier nicht. Daher kann man auch schlecht von "normalem Standard" reden. Das Audiokabel hat genau 1 Ader für das Signal, und die Schirmung dient gleichzeitig als GND. So ist das bei unsymmetrischen Audioverbindungen nun mal. Ich möchte nicht weiter diskutieren, warum es notwendig ist, Signal und GND zwischen zwei Geräten durchzuverbinden. Ein Audiosignal hat ein Bezugspotential, und das ist GND, und das muss in beiden Geräten gleich sein. Bei zwei Geräten, die ohne GND Verbindung unabhängig voneinander am Netz hängen darf man das nicht annehmen.
Easylife schrieb: > Das Audiokabel hat genau 1 Ader für das Signal, und die Schirmung dient > gleichzeitig als GND. > So ist das bei unsymmetrischen Audioverbindungen nun mal. > Ich möchte nicht weiter diskutieren, warum es notwendig ist, Signal und > GND zwischen zwei Geräten durchzuverbinden. > Ein Audiosignal hat ein Bezugspotential, und das ist GND, und das muss > in beiden Geräten gleich sein. Bei zwei Geräten, die ohne GND Verbindung > unabhängig voneinander am Netz hängen darf man das nicht annehmen. Du hast da was falsch verstanden. Signal, Gnd und Abschirming einseitig - da fehlt also nichts. Harald hat schon recht und da braucht keiner diskutieren. Harald Wilhelms schrieb: > Normalerweise ist es guter Brauch, zwei Signalleitungen plus > Abschirmung zu verwenden.
Easylife schrieb: >> Trennung von Signaladern und Abschirmung ist der >> normale Standard. > > Mag sein, dass das in machen Fällen Sinn macht, aber hier nicht. > Daher kann man auch schlecht von "normalem Standard" reden. > > Das Audiokabel hat genau 1 Ader für das Signal, und die Schirmung dient > gleichzeitig als GND. > So ist das bei unsymmetrischen Audioverbindungen nun mal. Nicht grundsätzlich. Das kann manchmal funktionieren, muss aber nicht.
?! Wenn da Kabel in der Wand liegen und ich da an den Leiter des Multimeter dranhalte - durchgang und an die Schirmung - kein Durchgang, dann würde ich als erstes die Dose aufschrauben und schauen, ob da was abgebrochen ist. Das ist doch nur ein normales Kabel — eben in der Wand und mit fest montierten Steckern —, kein Sonderfall. Hier irgendwas aufzutrennen oder nicht anzuschließen ist falsch und irreführend, ein normales Cinchkabel hat die Anschlüsse 1:1 durchzuschleifen.
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Harald Wilhelms schrieb: > Nicht grundsätzlich. Das kann manchmal funktionieren, muss aber nicht. Solche Aussagen machen mich kirre. Zusammenfassen kann man wohl sagen, wenn GND als "Signal" bezeichnet werden will, und man dieses auf einer 2. Ader im Kabel führt, und man auf beiden Seiten sowohl GND und Signal an die Buchse anschließt, ist alles gut. Dann kann man natürlich Shield auch auf einer Seite nicht mit GND verbinden. Was für einen Sinn das bei Audio haben soll ist mir jedoch relativ unklar, denn lamda/4 bei 8m ergibt immernoch eine Frequenz von 150MHz. Störungen über 20-30KHz sind für Audio komplett unrelevant. Ich bin dann mal raus.
Dazu wäre dann aber ein zweiadriges abgeschirmtes Kabel notwendig. D.h. Hinleiter und Rückleiter (Masse) in einem gemeinsamen Schirm. Der kann dann als elektrostatischer Schirm einseitig oder als HF-Schirm beidseitig aufgelegt werden. So etwas ist beim TO nicht vorhanden. Antennenkabel, RG-59 oder Audiokabel sind einfach koaxial.
almost Easylife schrieb: >> Nicht grundsätzlich. Das kann manchmal funktionieren, muss aber nicht. > > Solche Aussagen machen mich kirre. > > Zusammenfassen kann man wohl sagen, wenn GND als "Signal" bezeichnet > werden will, und man dieses auf einer 2. Ader im Kabel führt, und man > auf beiden Seiten sowohl GND und Signal an die Buchse anschließt, ist > alles gut. So war es für NF-Verbindungen früher allgemein üblich. Erst später kamen die "amerikanischen Sitten" mit der Quasi-Koaxverbindung auf, die eigentlich eher für Koax passt. > Dann kann man natürlich Shield auch auf einer Seite nicht mit GND > verbinden. Was für einen Sinn das bei Audio haben soll ist mir jedoch > relativ unklar, denn lamda/4 bei 8m ergibt immernoch eine Frequenz von > 150MHz. Gerade bei NF macht das Sinn, während man für HF Koaxkabel mit definierten Wellenwiderstand nimmt. Nun, wie bereits mehrfach gesagt, im Wohnbereich sind Störungen verhältnismäßig selten und werden von den Nutzern auch meist nicht gehört. Wenn aber mit Störungen gerechnet werden muss, ist die einseitig angeschlossene Schirmung die einzig richtige Methode. Ich wehre mich eigentlich nur dagegen, das die Benutzung der Schirmung als Nutzader angeblich besser sein soll, als die Verwendung einer zusätzlichen Masseader. Der einzige Grund für die Benutzung der Schirmung als Nutzader ist die Einsparung von ein paar Cent. > Störungen über 20-30KHz sind für Audio komplett unrelevant. Seit man zwecks Einsparung von ein paar Cent keine HF-Abblockung an Audioeingängen mehr macht, muss man immer damit rechnen, das HF-Signale am Eingangstransistor demoduliert und das so entstehende NF-Signal dann verstärkt wird. Gruss Harald
>So war es für NF-Verbindungen früher allgemein üblich. Erst später >kamen die "amerikanischen Sitten" mit der Quasi-Koaxverbindung auf, >die eigentlich eher für Koax passt. ???? Mag ja alles zutreffen, aber am Problem geht das völlig vorbei. Strom fließt nur im geschlossenen Kreis. Schirmung nicht aufgelegt heißt in diesem beschriebenen Fall, daß der Kreis unterbrochen ist. Ich persönlich würd bei 8 Meter Koaxleitung lieber Übertrager einbauen, dann ist die ganze Brummproblematik vom Tisch. Aber auch hier gilt: Ein geschlossenerer Kreis, dann klappts auch mit dem Stromfluß.
spontan schrieb: > Strom fließt nur im geschlossenen Kreis. > Schirmung nicht aufgelegt heißt in diesem beschriebenen Fall, daß der > Kreis unterbrochen ist. Deshalb macht man das ja auch. > Ich persönlich würd bei 8 Meter Koaxleitung lieber Übertrager einbauen, > dann ist die ganze Brummproblematik vom Tisch. Das erhöht aber den Aufwand und verschlechtert meist auch den Klang. Gruss Harald
Die beiden Geräte sind durch ihre Netzteile aber galvanisch getrennt wenn die Gehäuse aus Plastik sind und nur nen Eurostecker haben, und dann hat man auf dem Schirm normalerweise über den Entstörkondensator 100VAC/50Hz. Und dann soll man nur einpolig verbinden ohne gemeinsamme Masse?!
uwe schrieb: > Und dann soll man nur einpolig verbinden ohne gemeinsamme Masse?! Der Stromkreis schließt sich dann über die Streukapazitäten der Netztrafos. Da die Streukapazität meist unsymmetrisch ist (die Trafos sind segmentiert gewickelt, nicht bifilar), kann man Koppelfaktor und damit Lautstärke durch Umdrehen des Netzsteckers regeln ;-)
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