Hallo, ich bin neu hier im Forum und hoffe, dass dieser Thread unter Analogtechnik gut aufgehoben ist. Ich würde gerne mit der Wägezelle eine Digitalwaage mit defekter Elektronik ein bisschen spielen. Ich habe mir gedacht dazu einen ADC mit Differenzeingängen an den ATmega zu hängen. Bei der Referenzspannung habe ich mit gedacht, dass ich die Betriebsspannung der Wägezelle als Referenz nehme um damit Unabhängig von der Genauigkeit der Versorgungsspannung zu sein, was haltet ihr von dieser Idee? Grüße und gute Nacht, Franz
Betriebsspannung als Referenzspannung für den ADC ist richtig. Mit dem Differenz-ADC wirst du wahrscheinlich nit glücklich, der müßte dann ein paar mV auflösen.
Nimm doch lieber einen INA122 oder INA125. Das funktioniert unkompliziert, du hast eine flexible Verstärkung und du kannst ggf. die Wägezelle noch "abgleichen" (Offset Compensation). Ich habe damit schon mehrfach mit (vier) Wägezellen aus Personenwaagen neue Systeme aufgebaut. Die Betriebsspannung für den µC kannst du dann auch gleich für die Wägezelle nutzen.
yoyo schrieb: > Nimm doch lieber einen INA122 oder INA125. Werden diese doch recht hochwertigen Instrumentenverstärker eigentlich auch von den Waagenherstellern zur Auswertung genommen? Gruss Harald
Habe ich in den (Personen-/Koffer-)Waagen die ich zerlegt habe jedennfalls nie gesehen. Das wäre z.B. bei einer 10Euro-Discounter-Waage sicher auch nicht wirtschaftlich. Nachdem was ich damals im Netz so gefunden habe beschränken die sich häufig einfach auf eine ADC-Lösung, die für den Hausgebrauch noch hinreichend genaue Werte (+/- 500g z.B.) liefert. Das sind dann ja in der Regel auch dedizierte ICs, die nur dafür entwickelt wurden (ADC + Display + zwei, drei Knöpfe).
Such doch in der Bucht nach einem HX711 Breakoutboard. Gibt's geschirmt und einfach zwischen 3,60 und 1,80 Euro. Dann hast Du's ganz einfach, der Baustein macht die komplette Auswertung und liefert Dir seriel einen 24 bit Wert.
Helge A. schrieb: > Mit dem Differenz-ADC wirst du wahrscheinlich nit glücklich, der müßte > dann ein paar mV auflösen. Die Auflösung ist nicht das Problem, der MCP3551 hat eine Auflösung von 22bit. Ich erwarte mir nicht, dass ich alle bits auch sinnvoll nutzen kann, eine Auflösung von 1g bei einem Skalenendwert von 2kg wäre schön. yoyo schrieb: > Nimm doch lieber einen INA122 oder INA125. Das funktioniert > unkompliziert, du hast eine flexible Verstärkung und du kannst ggf. die > Wägezelle noch "abgleichen" (Offset Compensation). Den Abgleich wollte ich in Software machen. Einen externen ADC muss ich sowieso verwenden, da mit die 10bit deseingebauten ADCs zu wenig sind. Grüße, Franz
Spricht etwas dagegen die Wägezelle direkt an den ADC anzuschließen?
Den ADC (MCP3551) kann man direkt an die Wägezelle anschließen. Es wird halt nur ein relativ kleiner Teil der Auflösung genutzt, und auch das Rauschen ist nicht besonders niedrig. Bei der Ref. Spannung lohnt es sich ggf. noch die zu teilen (z.B. 1/2 oder 1/4). Es ist nicht gesagt, das der interne ADC zu wenig Auflösung bietet. Mit einer Anregung per Wechselstrom (z.B. ca. 1 kHz) und genügender Überabtastung könnte man auch mit dem AVR internen AD und einer Rauscharmen Verstärkung vorweg gute Ergebnisse bekommen. Ob der Aufwand lohnt ist eine andere Sache. Der externe ADC ist da ggf. einfacher.
Ich habe gerade beim Aufräumen noch einen INA128 Instrumentenverstärker gefunden, den ich verwenden könnte, wenn das mit dem direkt an den ADC anschließen nicht zufriedenstellend funktioniert. Ich habe aber das Problem dass ich nur +5V als Spannung zur Verfügung habe und der INA128 leider kein Rail-to-Rail OPV ist, kennt jemand eine Lösung? Danke
5 V sind für den INA zwar schon relativ dicht an der unteren Grenze, geht aber eigentlich noch. Das Bückensignal wird ja auch in der Mitte, und damit passend sein. Wenn man am Ausgang ein Rail to Rail Signal haben will, um mehr von Bereich den µC internen ADs zu nutzen, könnte man einen RR OP (z.B. MCP6001) als z.B. 2 fache Verstärkung dahinter schalten. So kritisch ist der OP am Ausgang ja nicht mehr. Für den MCP3451 reicht der Ausgangshub auf alle Fälle.
Ich möchte auch mit dem INA immer noch den MCP3551 verwenden, bei 0 Gramm sollte der OPV dann 0V ausgeben, laut Datenblatt kann die Ausgansspannung aber nicht kleiner als (V−) + 1.4V werden.
Der INA128 hat immer noch einen Ausgangshub von etwa 1 V - 4 V (mindestens 1,5 V - 3,5 V). Das reicht allemal für den MCP3551 mit Differenzeingang und den einen Eingang auf 2,5 V gleich der Ref. für den Ausgang des INA. Je nach Ref. Spannung verschenkt man ggf. einen Teil des Messbereichs, aber das sollte bei 22 Bit nicht groß stören. Mit 1 V Referenz (z.B. Geteilt von der Brückenversorgung) für den AD würde es sogar gut zum Verstärker passen.
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