Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Der Pollin Joule Thief


von Takao K. (takao_k) Benutzerseite


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Zunaechst einmal, was ist ein Joule Thief?

Es ist ein dc/dc Konverter, die klassische Variante wird mit einem 
Transistor so wie einem kleinem Transformator aufgebaut.

Damit lassen sich z.B. blaue oder UV LEDs mit einer 1.5v batterie 
betreiben, auch wenn diese nur noch 0.8 volt Ladung hat, also bereits 
weitgehend leer ist.

Joule Thief, weil die Schaltung das letzte aus der Batterie herausholt.

Der Transformator stammt aus dem Pollin Bandfilter Sortiment, u.A. 
enhaelt es 2 verschiedene, uralte Topffilter.

Diese wurden abgewickelt, und aus 2 dieser Filter wird durch Aufwickeln 
des Drahtes ein Transformator gebaut, Windungsverhaeltniss ca. 1:2

Die beiden Windungen muessen antiparallel geschaltet werden, an einem 
punkt verbunden, je nach Transistor (PNP oder PNP) wird dieser mit - 
oder + der batterie verbunden.

Eine der Windungen geht ueber einen vorwiderstand an die Basis. Das wars 
eigentlich schon. Ueber dem Transistor laesst sich eine ueberhoehte 
Spannung messen- nach Gleichrichtung hier 56 volt aus einer frischen 1.5 
volt Batterie!

Es wird hier ein 0.1 uF Elektrolyt Kondensator verwendet.

Der Drehregler hat 100 K Ohm, zuviel, nur ca. 20 K Ohm sind wirklich 
nuetzlich, hat allerdings einen Schalter.

Einzeln lassen sich die Filter nicht verwenden, einer hat nur eine 
Windung, ist also ein Induktor, der andere hat ein Windungsverhaeltniss 
1:22, also geht auch nicht.

Die Windung auf dem 2-poligem Filter kann einfach draufgelassen werden, 
und dann wird einfach eine 2. Windung daruebergewickelt, also ist ggf. 
der 2. Filter nicht erforderlich.

Hier wurden ca. 44cm verwendet von dem 1:22 Filter, und die 30cm Windung 
auf ca. 22cm verkuerzt.

von und? (Gast)


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Das gibt es doch schon fertig zu kaufen.

von Harald (Gast)


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Schöne klassische Schaltung, evtl. Zu Lehrzwecken ganz hilfreich. In 
"moderner" Version würde ich folgende Bauteile in Betracht ziehen:

PR4401
Oder
MCP1640

von Takao K. (takao_k) Benutzerseite


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Harald schrieb:
> Schöne klassische Schaltung, evtl. Zu Lehrzwecken ganz hilfreich. In
> "moderner" Version würde ich folgende Bauteile in Betracht ziehen:
>
> PR4401
> Oder
> MCP1640

Dann ist es aber kein Joule Thief mehr, ausserdem kann der MCP1640 keine 
50 volt erzeugen.

Transformator gibt es auch nicht mehr.

von Harald W. (wilhelms)


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Takao K. schrieb:

> Dann ist es aber kein Joule Thief mehr, ausserdem kann der MCP1640 keine
> 50 volt erzeugen.

Was ist denn Deiner Ansicht nach ein Joule Thief? Ein Schaltwandler,
der mit Teilen aus der Bastelkiste einen möglichst schlechten
Wirkungsgrad hat?
Gruss
Harald

von Takao K. (takao_k) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Takao K. schrieb:
>
>> Dann ist es aber kein Joule Thief mehr, ausserdem kann der MCP1640 keine
>> 50 volt erzeugen.
>
> Was ist denn Deiner Ansicht nach ein Joule Thief? Ein Schaltwandler,
> der mit Teilen aus der Bastelkiste einen möglichst schlechten
> Wirkungsgrad hat?
> Gruss
> Harald

gibs doch mal bei google ein.

Andere Mitmenschen besuchen eine Kommerz Gallerie und geben Tausende 
fuer angebliche Kunst aus, und zu was ist es wirklich nuetze?

Es ist halt ein Hobby Joule Thief Schaltungen aufzubauen, nicht jeden 
Tag, aber gerne immer mal wieder.

Genausowening lohnt es sich ein Radio selber zu bauen.

von Harald W. (wilhelms)


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Takao K. schrieb:

> gibs doch mal bei google ein.

Ich weiss, das es da Tausende von Schaltungen gibt; eine schlechter
wie die andere. :-(

> Andere Mitmenschen besuchen eine Kommerz Gallerie und geben Tausende
> fuer angebliche Kunst aus, und zu was ist es wirklich nuetze?
> Es ist halt ein Hobby Joule Thief Schaltungen aufzubauen, nicht jeden
> Tag, aber gerne immer mal wieder.

Ist es denn kein Hobby, eine vernünftige, richtig dimensionierte
Schaltung zu bauen? Welchen Vorteil haben denn diese Schaltungen
gegenüber einer Schaltung mit dem MCP1640? Mit diesem lässt sich
mit einer Zelle immerhin ein Wirkungsgrad von besser 80% erzielen.
Gruss
Harald

von Takao K. (takao_k) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Takao K. schrieb:
>
>> gibs doch mal bei google ein.
>
> Ich weiss, das es da Tausende von Schaltungen gibt; eine schlechter
> wie die andere. :-(
>
>> Andere Mitmenschen besuchen eine Kommerz Gallerie und geben Tausende
>> fuer angebliche Kunst aus, und zu was ist es wirklich nuetze?
>> Es ist halt ein Hobby Joule Thief Schaltungen aufzubauen, nicht jeden
>> Tag, aber gerne immer mal wieder.
>
> Ist es denn kein Hobby, eine vernünftige, richtig dimensionierte
> Schaltung zu bauen? Welchen Vorteil haben denn diese Schaltungen
> gegenüber einer Schaltung mit dem MCP1640? Mit diesem lässt sich
> mit einer Zelle immerhin ein Wirkungsgrad von besser 80% erzielen.
> Gruss
> Harald

z.B. mal sehen wie eine UV LED durch einen 0.1uF Kodensator kaputtgeht, 
und Funken gibt es auch.

Das eine schliesst doch das andere nicht aus?

Welchen Sinn macht es an alten Autos herumzubasteln? Gehoeren die nicht 
alle zwangsweise verschrottet usw.

von Takao K. (takao_k) Benutzerseite


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Ziel ist es natuerlich einen moeglichst effizienten und moeglichst 
kleinen Joulethief zu bauen, oder alternativ besonders exotische 
Bauteile zu verwenden.

von Takao K. (takao_k) Benutzerseite


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: Bearbeitet durch User
von Takao K. (takao_k) Benutzerseite


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Habe heute Abend eine online Bibliothek mit alten Siemens Buechern 
gefunden. Dort wird die Schaltung diskutiert (Eintaktwandler).

80% sind ohne weiteres moeglich.

Also wo liegt das Problem? Warum nicht einmal lernen, und mit einem 
einfachen Joule Thief anfangen, erstmal nix berechnen.

Ich habe schon mindestens 20 aufgebaut, bald auch alle online.

Das ein IC immer besseren Wirkungsgrad haben soll, ist nicht richtig.

Die Schaltung wurde z.B. auch fuer MOS IC Taschenrechner verwendet.

OK MCP1640 oder am besten gleich Fertigplatine ist einfacher. Im Handy 
ist wohl kein klobiger Sperrwandler mehr drin so wie im Taschenrechner.

Also diese uralt Pollin Filter lassen sich schon umwickeln, wenn man mit 
einem Teppichmesser umgehen kann.

von Klaus I. (klauspi)


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Vielen Dank für das Beispiel und die Erklärungen. Finde ich sehr 
interessant und werde mir das mal genauer ansehen.

von K.M. (Gast)



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Hier eine Variante von mir.
Nicht ganz das klassische 1xAA Joule Thief Design, dafür aber mit 
Stromregelung und N-FET.

Bis zu 400mA Ausgangsstrom für 2xWeisse LEDs reichte der kleine 
Ferritkern.

Das ganze Verbaut zu einer Lupenleuchte.

von Soul E. (Gast)


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und? schrieb:

> Das gibt es doch schon fertig zu kaufen.

Es gibt Leute, die klettern in ihrer Freizeit auf Berge. Und das, obwohl 
schon Profis dort waren, deren Berichte man sich komfortabel im 
Fernsehen angucken kann.

Und ein Kollege rennt jeden Abend eine Runde durch den Park. Hinterher 
kommt er wieder genau da an, wo er am Anfang losgelaufen ist. Völlig 
sinnlos, sowas...

von Glaskugelsprücheklopfer (Gast)


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Souleye schrieb:
>Und ein Kollege rennt jeden Abend eine Runde durch den Park.
>Hinterher
>kommt er wieder genau da an, wo er am Anfang losgelaufen ist.

Das spricht für seine gute Koordinationsfähigkeit...
;-)

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