Liebe Elektronik-Freunde, ich suche eine Schaltung für einen VCO - Frequenzbereich 20 Hz - 20000 Hz Sinuskurfe. Kann mir da bitte jemand weiterhelfen ? Danke... Kosmische Grüße
Schon etwas antik das IC, aber noch zu bekommen, wäre ein XR2206 mit entsprechender Beschaltung. So klassisch mit Kapazitätsdioden und als LC Oszillator sind 20 Hz schon sehr niedrig und auch ein Bereich von mehr als etwa 1 Oktave schwierig.
3 Dekaden dürften ohne stufenweise Bandumschaltung analog nicht so einfach umsetzbar sein. Einfach wäre aber: 1 Mikrocontroller mit integriertem DAC 2 Sinustabelle im Flash ablegen, z.B. 64 Stützstellen 3 Mit zyklischem Pointer die Tabelle auslesen und an den DAC senden 4 Takt des Pointers=20*64Hz...20.000*64Hz z.B. über ADC in den Controller einlesen oder diesen Takt analog erzeugen und als Interrupt zum Auslesen der Tabelle verwenden.
Norbert Veith schrieb: > 3 Dekaden dürften ohne stufenweise Bandumschaltung analog nicht so > einfach umsetzbar sein. Dann gibt Dir einmal die entsprechend AN14 von Linear Technology. Du wirst staunen... http://www.linear.com/docs/4110 > Einfach wäre aber: Nö. > 1 Mikrocontroller mit integriertem DAC > 2 Sinustabelle im Flash ablegen, z.B. 64 Stützstellen > 3 Mit zyklischem Pointer die Tabelle auslesen und an den DAC senden > 4 Takt des Pointers=20*64Hz...20.000*64Hz z.B. über ADC in den > Controller einlesen oder diesen Takt analog erzeugen und als Interrupt > zum Auslesen der Tabelle verwenden. Was ist daran einfacher als ein paar geschickt ausgewählte Opamps, Widerstände und Kondensatoren a la AN14 Fig.14? Grüße MiWi
Es gibt noch eine einfache Möglichkeit, einen sogenannten Schwebungssummer. Man konstruiert zwei Oszillatoren mit hoher Frequenz, einen mit fester Frequenz, (Quarzoszillator) und einen abstimmbaren mit Kapazitätsdiode, wobei die Frequenzen nicht weit auseinanderliegen. Dann werden beide Frequenzen gemischt, vielleicht mit einem Diodenringmischer. Das Ergebnis ist dann eine Abstimmbare NF. Die Differenz der beiden HF-Frequenzen ist dann die NF-Frequenz.
MiWi schrieb: > Was ist daran einfacher als ein paar geschickt ausgewählte Opamps, > Widerstände und Kondensatoren a la AN14 Fig.14? Vielleicht, dass die Bauteile verfügbar sind, im Gegensatz zum obsoleten AD639?
Der XR2206 ist noch einigermaßen verfügbar, wenn auch nicht mehr für neue Designs empfohlen. Sonst ist das so etwas wie der VCO aus der AN14 mit Sinusformung in einem IC. Nicht ganz die Qualität des AD639, aber halt noch zu bekommen. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten vom Dreieck auf einen Sinus zu kommen - notfalls auch diskret aufgebaut.
Günter Lenz schrieb: > Es gibt noch eine einfache Möglichkeit, > einen sogenannten Schwebungssummer. > Man konstruiert zwei Oszillatoren mit > hoher Frequenz, einen mit fester Frequenz, > (Quarzoszillator) und einen abstimmbaren > mit Kapazitätsdiode, wobei die Frequenzen > nicht weit auseinanderliegen. Dann werden > beide Frequenzen gemischt, vielleicht mit > einem Diodenringmischer. Das Ergebnis ist > dann eine Abstimmbare NF. Die Differenz der > beiden HF-Frequenzen ist dann die NF-Frequenz. So ist es denn ein Oszillator der zw. 100 und 120 kHz abstimmbar ist, ist reltiv leicht zu konzipieren als VCO (== 20% durchstimmbar). Mischt man dies mit einem Festfrequenz -Oszillator (LC oder Quarz) so erhält man nach Mischung als unteres Seitenband 0...20kHz. Also locker 3 Dekaden .-)
Andrew Taylor schrieb: > So ist es denn ein Oszillator der zw. 100 und 120 kHz abstimmbar ist, > ist reltiv leicht zu konzipieren als VCO (== 20% durchstimmbar). Fraglich ist nur, wer die Ausgangsfrequenz bestimmt: der Benutzer oder die Temperatur? :-) XR2206 ist in diesem Fall schon die 1. Wahl.
m.n. schrieb: > Fraglich ist nur, wer die Ausgangsfrequenz bestimmt: der Benutzer oder > die Temperatur? :-) Ich denke, wenn beide Oszillatoren gleich aufgebaut sind und auch im gleichen Gehäuse sind, dann würde sich ja ein Temperatureinfluß auf beide gleichzeitig auswirken und damit die Differenzfrequenz (das heißt die NF) auch gleich bleiben. Ich habe schon viele NF-Generatoren gesehen, die so aufgebaut waren.
npn schrieb: > Ich denke, wenn ... Schon klar, wenn man Alles richtig macht, funktioniert es immer bestens! Bezüglich des Aufwandes, würde ich aber keine Sinuskurven schweben lassen, sondern gleich einen DDS-Generator aufbauen, dessen Frequenz mit einem Schrittmotor als Drehgeber eingestellt werden kann. Ein ATtiny2313 könnte dafür schon reichen :-) Damit hätte man dann eine sehr stabile Frequenzerzeugung.
Christian L. schrieb: > MiWi schrieb: >> Was ist daran einfacher als ein paar geschickt ausgewählte Opamps, >> Widerstände und Kondensatoren a la AN14 Fig.14? > > Vielleicht, dass die Bauteile verfügbar sind, im Gegensatz zum obsoleten > AD639? Mir ging es nur darum zu zeigen, daß ein VCO über mehr als 2 Dekanden nun wirklich kein Hexenwerk ist wie Norbert Veith gemeint hat Und den Dreieck > Sinuskonverter läßt sich auch recht kommod aus 2 (oder mehr) Dioden mit einem Opamp bauen. Der Übergang bei Dioden von leitend zu nichtleitend ist netterweise relativ einfach für sowas verwendbar. Grüße MiWi
m.n. schrieb: > Damit hätte man dann eine sehr stabile Frequenzerzeugung. Das wäre natürlich das beste, das stimmt.
TI Application Note AN-263. MAX292 (von einem Rechtecksignal die Harmonischen rausfiltern ergibt einen Sinus)
MiWi schrieb: > Mir ging es nur darum zu zeigen, daß ein VCO über mehr als 2 Dekanden > nun wirklich kein Hexenwerk ist wie Norbert Veith gemeint hat Ja, wenn es nur um die Erzeugung einer Frequenz über mehrere Dekaden geht ok. Das kann man aber auch schon mit einem einfachen 4046 erreichen. Missklang schrieb: > MAX292 (von einem Rechtecksignal die Harmonischen rausfiltern ergibt > einen Sinus) Der Clock muss dann aber synchron zur gewünschten Frequenz mitgeführt werden - was aber auch kein großes Problem ist. Man kann ja das Clocksignal herunter teilen zur gewünschten Frequenz. Allerdings kriegt man bei einem solchen Filter Artefakte des Clocks mit in das Ausgangssignal. Wie gut der Sinus sein muss (THD-Messung?) wissen wir aber nicht.
Es gibt noch eine weitere Möglichkeit. Das ist der Variostate Oszillator Bestehend aus 2 Integrierer und einen Invertierer. Der erzeugt sogar direkt Sinus und Cosinus gleichzeitig. Mit den Widerständen des Integrierers kann man in einem Bereich über mehrere Dekaden die Frequenz einstellen. Ralph Berres
Andrew Taylor schrieb: > Günter Lenz schrieb: >> Es gibt noch eine einfache Möglichkeit, >> einen sogenannten Schwebungssummer. >> Man konstruiert zwei Oszillatoren mit >> hoher Frequenz, einen mit fester Frequenz, >> (Quarzoszillator) und einen abstimmbaren >> mit Kapazitätsdiode, wobei die Frequenzen >> nicht weit auseinanderliegen. Dann werden >> beide Frequenzen gemischt, vielleicht mit >> einem Diodenringmischer. Das Ergebnis ist >> dann eine Abstimmbare NF. Die Differenz der >> beiden HF-Frequenzen ist dann die NF-Frequenz. > > So ist es denn ein Oszillator der zw. 100 und 120 kHz abstimmbar ist, > ist reltiv leicht zu konzipieren als VCO (== 20% durchstimmbar). > > Mischt man dies mit einem Festfrequenz -Oszillator (LC oder Quarz) > so erhält man nach Mischung als unteres Seitenband 0...20kHz. > > Also locker 3 Dekaden .-) Siehe HP Audio-Speks, die machen das exakt so, L.O. mit 1-1.5 MHz, durch zehn teilen, mischen, Produkt bei 100 kHz messen. Ralph Berres schrieb: > Es gibt noch eine weitere Möglichkeit. Das ist der Variostate > Oszillator > > Bestehend aus 2 Integrierer und einen Invertierer. Der erzeugt sogar > direkt Sinus und Cosinus gleichzeitig. Mit den Widerständen des > Integrierers kann man in einem Bereich über mehrere Dekaden die Frequenz > einstellen. > > Ralph Berres Siehe den state-variable oscillator vom HP 8903, die verstellen per FET-Schalter unterschiedliche Sachen in beiden Stufen, kommen damit auf insgesamt 18 Bit "Tuning-Word". Hier noch eine state-variable Implementierung neueren Datums: http://www.users.on.net/~glenk/uldo/uldo.htm
Klang schrieb: > ich suche eine Schaltung für einen VCO - Frequenzbereich 20 Hz - 20000 > Hz Sinuskurfe. Für welche Anwendung? Mit welcher Steuerkennlinie? Ich rate mal (ausgehend von deinem Nick) daß das was mit Audio und Tonerzeugung zu tun hat. Wahrscheinlich wirst du bei Schaltungen für Analogsynthesizer das gewünschte finden. XL
Wenn die Anforderungen an spektrale Reinheit nicht sehr hoch sind, geht natürlich immer auch DDS. Eine gute 14-Bit DDS (vollintegriert z.B. AD9102(*) und viele andere) erreicht ein SFDR >70 dB. Natürlich geht DDS auch für hohere Anforderungen, dann aber eher nicht mehr vollintegriert. Das wäre dann eher eine Sache für einen guten Audio-DAC und FPGA/DSP oder MCU, je nach belieben. (*) Eignung fürs Audioband nicht geprüft, bitte selber Datenblatt lesen
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